Was denken Verkäuferinnen?

Leonhard, beim Müller in Dietzenbach, sitzt öfter mal ein älterer Herr an der Kasse. Wenn ich dann mit meinen 5 oder 8 Strumpfhosen, zur Kasse komme, fragt er immer ganz nett, "Tütchen dazu und haben Sie einen Parkschein". Dann zieht er 50 Cent von der Rechnung ab. Und im Gehen wünscht er mir noch einen schönen Tag. Und weil wir zwei mal über Umgangsformen gesprochen haben, weiß ich, dass er sich über mein münsterländer "auch so" freut.

Aber über die Strumpfhosen haben wir noch nie gesprochen.

So am Rande, die weiblichen Kassiererinnen, haben noch nie nach meinen Parkschein gefragt . . .
 
Leonhard-das ist auch verständlich nach 69 Seiten zu einem schönen aber eher belangslosen Thema.
 
Und was denken nun die Verkäuferinnen? Oder sollte man sagen die Verkaufenden? Es könnten ja auch Männer sein, die Strumpfhosen verkaufen. Gesehen habe ich allerdings noch keinen. ....
Ich habe schon Stellenausschreibungen gesehen mit "m/w/d". In Frankfurt Flughafen im Kunert Shop und in Köln beim Wolford. In Frankfurt hatte ich dort mal zufällig eine Dame aus der Kunert Zentrale kennengelernt. Wir hatten uns über Produkte und Kunden unterhalten und sie hat meine profunden Kenntnisse anerkannt.
Wäre doch was als Teilzeitjob jetzt im Vorruhestand. Da gibt es dann auch heftig Rabatt auf Dienstkleidung - siehe Wolford Stellenanzeigen.
 
"m/w/d" erinnert mich an eine Berliner Comic-Serie (je 3 Bilder)"Touche" von Tom. In einer Zeichnung gab es schon vor Jahren an einer Toilette Zeichen für "Männer", "Frauen" und" Dinger" (also D = Aliens oder Sonstige). Der Autor hatte also dem Gender-Wahnsinn schon vorgegriffen.
 
Das steht mittlerweile in fast jeder Stellenausschreibung, da es Arbeitgebern nahegelegt wird diese Formulierungen zu nutzen damit keine Benachteiligungen laut AGG entstehen können.
Lasse mir doch die Vision auf einen so wirklich interessanten Nebenjob im Alter. War lange genug Vertriebsingenieur.
 
Mit schmunzeln muss ich manchmal noch an einen Einkauf, muss so Ende der 80ziger in einem Hertie Kaufhaus zurückdenken! ... Tja das Ergebnis, bei Hertie kaufte ich nix mehr! ...

Und wegen einem Erlebnis mit einer Mitarbeiterin vor über 30 Jahren kaufst Du nichts mehr in dem Laden? Ich glaube, dann dürfte ich nirgendwo mehr Kunde sein ...
 
Und wegen einem Erlebnis mit einer Mitarbeiterin vor über 30 Jahren kaufst Du nichts mehr in dem Laden? Ich glaube, dann dürfte ich nirgendwo mehr Kunde sein ...

Na, das sehe ich ähnlich. Schlechte Erfahrungen macht man doch immer einmal wieder, egal was man wo kauft.
Ich bin letztes Jahr bei einem Peugeot Händler einfach wieder hinausgegangen. Der schmuddelige Typ hinterm Ersatzteiletresen war für den Verkauf von Neuwagen nicht zuständig. Die beiden "Herren" im Anzug wollten "zu Tisch", da stört ein eventueller Kunde natürlich. Fazit: Wohl nichts verkauft :emoji_stuck_out_tongue:.

Wenn ich Strumpfhosen oder Strümpfe im Laden kaufe, habe ich auch schon die verschiedensten Erfahrungen gesammelt. Am schönsten war es eigentlich immer, wenn ich als Frau gekleidet unterwegs war. Von totaler Ablehnung bis hin zu tollen Fachgesprächen, habe ich in den letzten gut 20 Jahren alles erlebt.
Selbst Reklamationen über viel zu kurze Strümpfe bei WOOLWORTH sind toll und erfolgreich gewesen.
 
Und wegen einem Erlebnis mit einer Mitarbeiterin vor über 30 Jahren kaufst Du nichts mehr in dem Laden? Ich glaube, dann dürfte ich nirgendwo mehr Kunde sein ...

Die Warenhauskette Hertie gibt es nicht mehr, nur zur Info und vielleicht falsch geschrieben, ja Strumpfhosen kaufte ich danach dort nicht mehr bzw Hertie war als Laden eh nicht so der Renner.....
 
Ich denke, man muss unterscheiden zwischen Verkäuferinnen, die einen schon als Strumpfhosen tragenden Kunden in Fachgeschäften und Fachabteilungen kennen, und solchen, die einem eher anonym begegnen.

Extremfall bei letzteren sind die "Verkäuferinnen" an der Kasse von Supermärkten und Drogerien, die sich im Laufe eines Tages, an dem sie Tausende von Artikeln übers Kassenband ziehen, höchstwahrscheinlich gar nichts zu den Produkten und ihren Käufern denken. //Doch wenn man zu seinem Supermarkt um die Ecke geht und die Kassiererin nicht nur ihren Job macht, kann es auch mal anders aussehen. (s #978)
Auch bei den Kaufhauskassiererinnen wird das nicht groß anders sein, außer dass sie es gewohnt sind, dass auch Männer, aus welchen Gründen auch immer, Strumpfhosen abkassieren lassen (s. die Aussagen von Denkste, #997 ).

In Fachgeschäften kann es schon mal sein, dass sie sich mehr Gedanken machen, auch wenn sie einen nicht als Kunden kennen. Und in einer solchen in einer größeren Stadt habe ich es durchaus schon Ende des letzten Jahrtausends erlebt, dass sie mich gefragt haben: "Ist die für Sie?"
In einem Fall war es mir peinlich und verneinte, worauf sich die Verkäuferin schon unter Rechtfertigungsdruck fühlte: "Hier kaufen viele Männer vom Theater Strumpfhosen."


Was ganz anderes ist es natürlich, wenn einen die Verkäuferin oder das Fachpersonal als regelmäßig Strumpfhosen kaufenden Mann kennt. Da kann es durchaus zu persönlichen Gesprächen der Art kommen, von denen auch disorder berichtet hat (#1018).
 
Heute beim KAUFLAND:
Neben einigen Lebensmitteln hatte ich 3 Strumpfhosen: "Oyanda Stützstrumpfhose, 40den" in der Karre. An der Kassen, nach dem Zahlen wollte mir die freundliche Kassiererin den Kassenzettel geben. Ich darauf: "Nein Danke, den brauche ich nicht". Sie erwiderte: "Vielleicht doch, falls die Strumpfhosen umtauschen wollen wenn die nicht passen." Ich: "Die passen, diese Marke trage ich schon länger." Sie sagte mit einem freundlichen Lächeln: "Dann ist ja gut". Noch eine freundliche Verabschiedung und die nächste Kundin war dran.
 
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