Verhältnis zum Vater?

... ich hatte keinen Vater und habe ihn bis heute auch nicht kennengelernt.
In meiner frühen Jugend wollte ich ihn mal suchen und kennenlernen.
Als ich dann die " Lebensgeschichte " meiner Mutti hörte -
ich habe die Sache aufgegeben.
Vielleicht hatte ich damit Unrecht, aber bereuen tue ich es nicht.

Ich hatte und habe dafür aber ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter, mit der kann ich über fast alles reden und ich hatte auch von Ihr sehr viel Unterstützung in mancher Lebenssituation , als ich schon aufgegeben hatte.

Danke Mutti !!!

Lieber Robinhood,
Zitat: "Ich hatte keinen Vater"
Natürlich hast du einen Vater. Ohne deinen Vater wärst du nicht am Leben. Er hat dir auch dein Geschlecht mitgegeben. Er ist die Hälfte deiner Wurzeln.
Es ist gut von der Mutter Unterstützung zu erhalten udn sich bei ihr dafür zu bedanken. (Aber du bist nicht ihr Partner - viele Söhne werden zum männlichen Partnerersatz ihrer alleinstehenden Mütter - ob das so gut für die Söhne ist, glaub ich nicht)

Wenn ich von der "Lebensgeschichte" meiner Mutter ausgehe, war mein Vater ein ganz schlechter Mensch (heute weiß ich, dass er es gut meinte udn richtig amchen wollte, das ser in seinen eigenen zwängen war, die ich als reifer Mann viel besser anchempfinden kann)
Das Bild das ich von meinen Vater lange hatte, war das erzählte Bild meiner Mutter. Ihre Perspektive. Es ist nicht schlecht die Perspektive eines anderen Menschen zu sehen und zu achten, aber sie sollte m.E. nicht zu deiner eigenen Perspektive werden. Deine Sicht auf deinen Vater sollte aus der Perspektive sollte des Sohnes sein, nicht aus der Perspektive der (verlassenen?) Partnerin.
Als ich meinen Vater als Erwachsener in den Blick nahm, entdeckte ich vieles von mir. Njur ein Beispiel: Ich war in der Familie mütterlichseits der Einzige der ein Instrument (Gitarre) lernen wollte und war damit echt alleine in der Familie. keiner wollte das Unterstützen oder hatte Verständnis dafür. Nun erfuhr ich das auch mein Vater als Jugendlicher Gitarre spielte. (solche Beispiele gibt es einige). Ich galube: Ohne der "Versöhnung" oder "Integration" des Vaters fehlt den Menschen eines seiner beiden Beine und er muß einbeinig durch sein Leben hüpfen.
 
@22den

danke für deine ausführlich und gut erzählte Geschichte. ich hab viel wiedererkannt.
sehr interesant wie du die Entfremdung durch Trennung und juristische Auseindersetzung und Urteile beschrieben hast.
ich geh als "Systemiker" davon aus, das alle Beeiligten es eigentlich gut meinten und richtig machen wollten. Auch die "abwesenden" Väter.

Mein Vater lebte noch völlig im alten Rollenbild: Kinder so glaubte man damals brauchen vor allem die Mutter, Aufgabe des Vaters ist es Geld ranzuschaffen udn die Familie zu schützen (und z.t. die von dir beschriebene Bestrafungsinstanz). Er konnte sich gar nicht vorstellen, das es andere Möglichkeiten des Vatersein gibt, das er wichtig für das Kind ist, oder das es für ihn selbst gut ist, ein Kind aktiv zu begleiten. Damals war das Rollenmuster für Väter bei Trennung sich das Kind aus dem Herzen zu reißen zu vergessen und eine neue Familie zu gründen. Das hat mein vater mehrmals durch gemacht. Erst später hat er erkannt wie wichtig er für ein Kind ist und umgekehrt. Seitdem bemüht er sich seiner jüngsten Tochter (14) ein guter Vater zu sein und auch die Partnerschaft zu seiner jetzigen Frau hält.

Du hast auch gut dargestellt wie Mütter manchmal - in meinen Augen - mißbräuchlich ihe Kinder z.b. zur Tröstung nutzen oder auch als partnerersatz. Zitat: "ich kann die Male nicht zählen in denen sie weinend in meinen kleinen Kinderarmen zusammengebrochen ist und ich sie trösten mußte" Tja Ödipus so zu überwinden, wird dann schwierig.

Übrigens macht auch mein Vater von sich aus so gut wie keinen Kontakt. Mittlerweile habe ich akzeptiert, dass es in seiner Lebenswirklichkeit, seiner Situation eben so ist. Die Enttäuschung darüber hindert mich nicht mehr, mit ihm Kontakt zu machen, wenn ich Lust dazu habe.

Dieses von sich aus keinen Kontakt machen, hat glaub ich viel mit Schuldgefühlen, Ohnmachtsgefühlen und Verdrängung zu tun. Wer schuldgefühle hat zieht sich in der regel zurück. kontakt bedeutet, dass die (schuld)gefühle wieder aktiviert werden, während der rückzug ein verdrängen oder umlagern der gefühle (z.b. in eine chronische krankheit oder Deprression) ermöglicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@nylonundmieder,
ich möcht es mal (für mich) anders ausdrücken:
In meinem Leben muss ich mir selbst Vater und Mutter sein(können).
Wenn mir das nicht-oder nur Mangelhaft gelingt, habe ich selbst die besagte A****-karte.
Nicht aber meine Vor-Forderen. Es sei denn, diese möchtern es selbst so.......
Und das kann ich denen wiederum nicht abnehmen!
 
@nylonundmieder,
ich möcht es mal (für mich) anders ausdrücken:
In meinem Leben muss ich mir selbst Vater und Mutter sein(können).
Wenn mir das nicht-oder nur Mangelhaft gelingt, habe ich selbst die besagte A****-karte.
Nicht aber meine Vor-Forderen. Es sei denn, diese möchtern es selbst so.......
Und das kann ich denen wiederum nicht abnehmen!


Ja, den ersten Teil deiner Worte ich viel abgewinnen. (n meinem Leben muss ich mir selbst Vater und Mutter sein(können).
Wenn mir das nicht-oder nur Mangelhaft gelingt, habe ich selbst die besagte A****-karte.)
Ein Teil von Erwachsenenwerdens heißt für mich die Verantwortung für mich selbst zu übernehmen, nicht meine Eltern und / oder deren Erziehung (oder die Gene oder das System) verantwortlich für das zu machen, was ich fühle, brauche und mache. Für mich selbst Vater und Mutter zu sein, bedeutet für mich, Anerkennung, Fürsorge, Liebe, Autorität aus mir selbst zu gewinnen, selbst zu geben und und zu gönnen.

Den zweiten Teil ( Nicht aber meine Vor-Forderen. Es sei denn, diese möchtern es selbst so.......
Und das kann ich denen wiederum nicht abnehmen!) vestehe ich nicht ganz.
"Es sei den sie möchten" Was? "selbst so" und Was kansnt du ihnen nicht abnehmen. Das sie die Arschkarte haben wollen? Oder das sie deine Eltern sein wollen?


Ich hoffe meine Fragen sind nciht zu unverschämt
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nylonundmieder,
wenn meine Vor-Forderen sich dafür entscheiden, meine Verantwortung
(mit) zu tragen, kann ich es denen nicht verbieten.
Das passt mir zwar nicht. Weil ich meine Verantwortung selbst zu tragen hab.
Doch wenn sie sich dafür entscheiden,
Dinge die mir Obliegen zu tragen.
Dann:
Habe ich ihre Entscheidung zu Respektieren.
Und nicht in Frage zu stellen.
Eine Entscheidung in Frage stellen kann - nach
meiner Meinung - nur die Person, die sie getroffen hat.
 
@Nylonundmieder,
wenn meine Vor-Forderen sich dafür entscheiden, meine Verantwortung
(mit) zu tragen, kann ich es denen nicht verbieten.
Das passt mir zwar nicht. Weil ich meine Verantwortung selbst zu tragen hab.
Doch wenn sie sich dafür entscheiden,
Dinge die mir Obliegen zu tragen.
Dann:
Habe ich ihre Entscheidung zu Respektieren.
Und nicht in Frage zu stellen.
Eine Entscheidung in Frage stellen kann - nach
meiner Meinung - nur die Person, die sie getroffen hat.


Hmm, wie meinst du das alles?

Hinter deinen Worten steckt doch vermutlich eine Geschichte deiner Erfahrungen mit deinen Eltern. Magst du mehr davon berichten?

PS. Hab dir eine PN geschickt
 
Doch wenn sie sich dafür entscheiden,
Dinge die mir Obliegen zu tragen.
Dann:
Habe ich ihre Entscheidung zu Respektieren.
Und nicht in Frage zu stellen.
Eine Entscheidung in Frage stellen kann - nach
meiner Meinung - nur die Person, die sie getroffen hat.

Versteh ich ehrlich gesagt auch nicht ganz. Über Dinge, die Dir obliegen entscheidest Du doch wohl selbst.
Und eine Entscheidung in Frage stellen kann nicht nur der, der sie getroffen hat, sondern auch und vor allem der, den sie betrifft.
Irgendwas paßt da nicht ganz zu Dir, Ajin.
 
@Nylonundmieder,
Danke Dir,
möchte jetzt einfach nur schlafen.
viell. erzähl ich später mal ..........
bin einfach nur sooooooooooo müde jetzt.
Gut n8ti !:)
 
Hallo nylonundmieder,
danke Dir für Deine ausführliche Antwort. Der Gedanke, daß die damals Beteiligten immer nur das Beste wollten, ist ein veränderter Ansatz für mich. Wenn ich davon ausgehen kann, daß meine Mutter nicht aus Egoismus und Selbstschutz so agiert hat, wie sie dies tat, habe ich eine Möglichkeit Ihr ihr damaliges Verhalten eher zu vergeben. In wieweit das auf meinen abwesenden Vater auch zutrifft sei dahingestellt.
Du beschreibst das Rollenbild Deines Vaters -der möglicherweise genau wie der meinige- dem Klischee des "Schaffe, schaffe, Häusle baue" ausgeliefert war.
Deine gut getroffene Darstellung des Vaters, der die Aufgabe hat sich "die Kinder aus dem Herzen zu reißen" ist eine schwerwiegende Verletzung der Seele, die den betroffenen Vater -stelle mir dies gerade mit meiner Tochter vor- schlimmstes Leid nach sich zieht. Mein Vater machte auf mich jedoch immer den Eindruck ein begnadetes Talent zur Abspaltung solcher Gefühle zu haben... ich weiß es nicht.
Letztlich stimmt mich das alles ziemlich traurig, weil es mir vor Augen führt, wieviel kostbare Zeit verschwendet wurde, in der man füreinander da sein sich gegenseitig kennenlernen können. Bei aller Ohnmacht und Schuldgefühlen, die ich den Vätern zugestehe, der permanente Rückzug scheint mir geeignet diese eher noch zu verstärken. Veränderung hätte also für alle Beteiligten Vorteile. Denn Krankheit als Weg dient nicht der Aussöhnung.
Lieber Gruß
Steven
 
@ 22den

Bitte gestalte Deine längeren Beiträge doch mal etwas übersichtlicher.
Ab und zu mal ein Absatz oder ein sinnvoll platzierter Zeilenumbruch
wäre der leichteren Lesbarkeit sicher zuträglich.

Dankeschön

PerfectLegs
 
@perfectlegs,
trainiere noch,
werde mich aber bemühen. Schreibe so wie ich denke.

Aber danke für die Kritik.

Steven
 
@ 22den

Bitte gestalte Deine längeren Beiträge doch mal etwas übersichtlicher.
Ab und zu mal ein Absatz oder ein sinnvoll platzierter Zeilenumbruch
wäre der leichteren Lesbarkeit sicher zuträglich.

Dankeschön

PerfectLegs

Hallo PerfectLegs.
toll das du die beiträge hier lesen willst und das auch tust.
ist auch für mich immer schwierig das übersichtlich, gut lesbar und in angenehmer sprache zu halten.

ich würde mich aber freuen auch etwas von dir zu lesen. Wie war dein Verhältnis zum Vater? Was hat er dir gegeben? Was hast du vermisst?
Siehst du eine Querverbindung zum Strumpfhosen oder Crossdresserthema?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Nylonundmieder

Stimmt schon, manchmal sind die Finger beim tippen kaum zu bremsen.
Aber gelegentlich mal die Return- Taste zu drücken ist ja auch kein Hexenwerk :D

So zum Thema:

Mein Vater - Gott hab ihn seelig - war ein ziemlich gutmütiger Mensch.
Es dauerte schon eine ganze Weile bis ihn mal etwas aus der Ruhe brachte.
Ich glaube, er war immer so ein bissel der ruhende Pol in der Familie.
Jedenfalls kann ich mich kaum erinnern, dass er jemals Wutausbrüche oder
Anfälle von Jähzorn gegenüber uns Kindern hatte.

Er war auch eher derjenige, der meine Mutter öfter mal einbremste
oder beschwichtigte, wenn wir irgendwas ausgefressen hatten,
das Anlass zu einer Bestrafung gab.

Zurückblickend würde ich heute sagen, dass man mit ihm sehr gut zurechtkommen konnte.

Seine Gefühle auszudrücken war allerdings nicht gerade seine Stärke.
So richtig vermisst hab ich das in meiner Kindheit aber eigentlich nicht.

Eine Brücke zu Strumpfhosen durch ihn existiert in meinem Fall tatsächlich:
Er hat aus praktischen Gründen im Winter Strickstrumpfhosen getragen.
Herrenmodelle mit Eingriff.
Zwar meistens mit noch was drüber, aber zuhaus gelegentlich auch mal pur.
Könnt schon sein, dass sich das auf mich etwas ausgewirkt hat...

Grüße

PerfectLegs
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vater.

Ich frage mich heute, warum du nie mit mir geredet hast. Nicht mit mir, nicht mit meinem Bruder, nicht mit meiner Mutter. Du hast doch gern geschrieben.

Du hast dich zu Tode gearbeitet. Nichts konnte dir widerstehen, ob mauern oder schnitzen, .... du brachtest es dir selber bei.

Seit deinem 6. Lebensjahr schaust du mutterseelenalleine auf dich, auf deine Mutter... Warum war meine Mutter dir zu schlecht. Oder war es umgekehrt und du warst zu schlecht für meine Mutter.

Langezeit habe ich dich gehasst für alles was du ihr angetan hattest. Ich war zu jung um die Zwischentöne zu verstehen. Ich war zu jung, um mich abzugrenzen.

Aber sag, warum hast du nie mit mir geredet. Gut, deine Tz und dein Abwinken haben um so mehr gewogen. Sie brachten mir den ersehnten Einblick in dein Inneres. Einstellungen. Achtung vor den Menschen leben. Solidarität den Gestrauchelten. Alle Menschen sind. Egal woher egal wohin. Und aufstehen, immer aufstehen gegen Bevormundung.

Und doch daheim, da spielte eine ganz andere Musik.

Ich hab deine Liebe gespürt.
Und hatte lange Zeit nur Verachtung übrig.

Mich macht traurig, welch ein beschissenes Leben das eure war.

Dankbar bin ich für die letzten Tage und Wochen. ( neinnein, Leute, nix aktuelles, nur aufgestiegen)


P.S. Sexualität/ Nähe/ : Ich hab sie mir mühsamst zugestanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mein verhältnis zu meinem Vater gab es nicht..........ich habe ihn nie wirklich kennen gelernt....als kleiner Junge besuchte ich ihn mal zusammen mit meiner Schwester und da fragte er sie nur wer ich denn sei........
Er war ein Mensch der dem alkohol verfallen war und der eine gesetzlichen vormund hatte....das ist alles was ich von ihm weiß.....das letzte mal war ich bei ihm auf seiner beerdigung........
Aber das schlimmste war mein Stiefvater.Bei ihm ging ich mehr wie nur einmal durch die Hölle........
Es kam da schon sehr oft vor das ich in nem alter von fünf Jahren sehr oft ins Zummer gesperrt wurde.....Spielsachen hatte ich kaum welche und die meiste Zeit wußte ich nicht was ich dann machen sollte.....
Seine Söhne durften alles und ich mußte mich immer ganz klein halten.
Das schlimmste aber war für mich,dass ich nachts nicht einmal aufstehen durfte für mal auf die Toilette zu gehen und machte ich ins Bett bekam ich am nächsten morgen mit nem Gürtel oder kochlöffel den arsch gehauen.......das blieb so sehr tief in mir hängen das ich bis zu meinem 21Lebensjahr ins Bett machte........aber das war längst nicht alles was er mir so antat...........es folgten noch einige sachen mehr, was ich jetzt aber nicht alles erzählen möchte.
Aber dadurch weil ich öfters ins zimmer gesperrt wurde entdeckte ich irgendwann die strumpfhosen von meiner Schwester und ich probierte sie einfach mal an und fand das so faszinierend das ich es nicht mehr lassen konnte und je älter ich wurde desto mehr prägte es sich bei mir aus.......aber ich denke mal das ich dadurch etwas zärtlichkeit fand oder gar suchte wenn ich Strumpfhosen anzog was ich ja immer heimlich machen mußte......
Die meiste Zeit war ich immer auf mich alleine gestellt und kämpfte mich alleine durch leben ohne einen Vater und meine Mutter schaute fast immer nur weg............Ich für mich habe mir nur geschworen meinen kindern nie das an zu tun was ich selber durch machen mußte. Daran hab ich mich auch bis heute gehalten und darauf bin sehr stolz............
 
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