Auch wenn ich in den letzten ein, zwei Jahren den Eindruck hatte, dass sich die Strumpfhosensituation, zumal bei jungen Frauen, wieder ein wenig verbessert, muss ich heute von einer ernüchternden Beobachtung berichten:
Internationale Konferenz junger Wissenschafter, 120 Teilnehmer aus 34 Ländern. Drei Tage, in geschlossenen, klimatisierten Räumen, Wetter draußen sonnig warm. Dresscode: keiner - es kann jeder so auftauchen, wie er/sie sich am wohlsten fühlt.
Rund 100 von den 120 sind Frauen, Alter ca. 22-30, mit ein paar Ausreißerinnen nach oben.
Beobachtung am zweiten Konferenz-Tag - dh., die Leute hatten bereits Gelegenheit sich in ihren Hotels einzurichten und mussten daher nicht mehr in ihren extra-bequem-praktischen Reise-Klamotten aufkreuzen:
Hosen: 80
Rock/Kleid mit nackten Beinen: 17
Rock/Kleid mit Strumpfhosen: 3
Von den drei Rock/Kleid-Strumpfhosenträgerinnen waren zwei sehr konservativ gekleidet, dh. ihr Strumpfhosentragen war ihrem Bedürfnis geschuldet, seriös zu erscheinen und hatte sichtlich nichts mit Gern-Tragen zu tun.
Unterm Strich blieb eine einzige von hundert Frauen übrig, von der man den Eindruck haben konnte, dass sie ihr bestrumpfhostes Outfit mit Freude und gerne trug.
Es handelt sich dabei um eine ca. 25-27 jährige Schwedin. Sie trug ein hemdartiges, luftiges Kleid, das bis zum halben Oberschenkel reichte. Hellblau-weiße Längsstreifen. Dazu Sneakers. Die Strumpfhose war hautfarben (30 den würd ich sagen) und matt. Ein Tattoo am Knöchel verdeckte die Strumpfhose nicht wirklich. Tolle Figur, lange blonde Haare, hübsches Gesicht. Attitude eher hochnäsig. Aber durchaus nett anzusehen - und der einzige Strumpfhosenlichtblick unter 100 Frauen.
Ein Prozent, Leute.
I have a bad feeling about this.