Warum darf Gotland das nicht sagen, was er/sie an negativen Erlebnissen hatte?
... Wo steht, das Gotland nichts von seinen negativen Erlebnissen sagen darf? Ich hab das nirgendwo gelesen.
... Mir geht das nicht in den Kopf, was so schlimm daran sein soll, Leggins anzuprobieren
Ist doch auch nichts schlimmes dran.
... Aber das ist eben Deutschland, wie Gotland schon sagte, armselig, wenn es Menschen gibt, die nichts besseres zu tun haben, als "Andersartigen" das Leben schwer zu machen
Solche Menschen gibt es überall auf der Welt. Es gibt aber auch jede Menge Menschen, die nicht so sind.
Fahrenheit451 schrieb:
Bei Deinem Beitrag Gotland,bekomme ich den Eindruck, das Du Dir die Grenzen/Begrenztheiten, die durch andere an Dich herangetragen werden,Teil Deiner eigenen Persektive geworden ist. Könntest Du Dich davon etwas befreien (z.B. durch positive Erlebnisse), würde Deine Verbitterung, die ich zwischen den Zeilen überdeutlich spüre event. abnehmen und Du könntest etwas zufriedener sein.
Opfererfahrungen, Ausgrenzungen, Missachtungen können einen verbittern, dass kann ich gut nachvollziehen.
Solche Verletzungen können dazu führen, dass man das Gute in der Welt nicht mehr sieht, nicht mehr sehen kann.
Das kann zu einer derartigen Verbitterung führen, dass man nur noch wie ein angeschossener Bär durch die Gegend poltert,
was wiederrum zu weiterer Ablehnung und Ausgrenzung durch andere führt.
Das kann zu einen Kreislauf führen, der das Toleranz- und Akzeptanzklima insgesamt immer mehr verschlechtert.
Begegne ich meinen Mitmenschen heute mit meiner alten Wut oder Verbitterung, werden sie vermutlich diese Teile meines Verhaltens ablehnen,
dies kann ich dann deuten als erneute Ablehnung meiner Person,
als eine Bestätigung meiner bisherigen Eerfahrungen,
als eine Verdichtung hin zu einer Generalisierung:
"Die Deutschen sind nunmal intolerant" oder "Ich darf hier nicht so sein wie ich bin".
Für das Gute, das mir jeden Tag begegnet bin ich blind geworden.
Dafür bin ich sensibel für jede tägliche zu erlebende Bestätigung meines mühselig erworbenen Wissens wie die Welt wirklich ist.
Was wieder zu weiterer Wut und Verbitterung und weitere Ablehung Ausgrenzung führt usw, usf.
Darum ist es wichtig sich von dieser Verbitterung zu lösen um wieder lebendig sein zu können.
Es gibt genug Menschen die mich nicht auf Grund meiner äußeren Habitus ausgrenzen oder ablehnen.
Um dieses überhaupt sehen zu können und mit ihnen in Beziehung treten zu können,
braucht es nach meiner Erfahrung tatsächlich einen Heilungs- oder Befreiungsprozess.
Ohne dieser Befreiung wird es mir schwer gelingen die Opferrolle abzugeben,
die Verbitterung und die ohnmächtige Wut meiner Vergangenheit aus meinen heutigen Begegnungen mit anderen Menschen heraus zuhalten
und neue positive und beglückende Erfahrungen der Akzeptanz, Zugehörigkeit, Wertschätzung und des eigenen Selbtwertes zu machen.
So zumindest habe ich Fahrenheits Zeilen verstanden und in ähnlichen Formen und Varianten des öfteren beobachtet und erlebt.
(Ein immer wieder guter Buchtipp dazu wäre etwa der Steppenwolf von Hermann Hesse.)