Das seltsame ist aber, dass du mit wohlwollender Unterstützung deines Umfeldes die dümmsten Dinge tun kannst, wenn du aber soweit wie möglich eine Frau sein willst, dann stößt du Unverständnis, Ablehnung und Spott.
Sylvia
hallo, sylvia,
ich denke, deine aussage muss man wahrscheinlich kulturhistorisch betrachten.
in einer zeit, in der frauen "untermenschen" waren, in der frauen nur dazu da waren, männern "dienlich" zu sein, indem sie die beine für die männer unabhängig von ihren eigenen wünschen breit zu machen hatten, war es nicht nur verwegen, sondern völlig irrsinnig, frau sein zu wollen.
wer gibt schon freiwillig seine privilegien, seinen stand und seine persönlichkeit auf, um eine willfährige, sich unterordnende, nie widersprechende sklavin der lust bzw. des mannes zu sein?
nein, keine sorge, ich bin keine emanze, aber in vergangenen kulturen war es meist leider so wie oben beschrieben.
hingegen bei einigen afrikanischen völkern, auch bei den pikten und anderen celtoi-völkern, wo die frau sowohl kriegerin war als auch die möglichkeit hatte, sich ihren mann selbst auszusuchen, wo die frau die scheidung erwirken konnte und selbst stark genug war, ist es nicht verwunderlich, dass viele männer schamanistisch "in frauen schlüpften" und umgekehrt.
wobei es wohl einige afrikanische völker geben soll, wo mann oder frau sein absolut nichts bedeutet, beide geschlechter gleiche kleidung tragen und alles gemeinsam tun; irgendwann gab es da mal einen tv-bericht, aber die erinnerung daran ist zu schwach, um näher darauf eingehen zu können.
aber ich denke, die letzten 1500 jahre haben uns geprägt in unserem kulturraum, so ist es aus oben beschriebenen gründen nicht verwunderlich, wenn menschen verlacht werden, die mit den ihnen "gottgegebenen rollen" zu brechen versuchen, um eine aus der sicht der europäischen kultur "schwache frau" zu sein.
der vorteil für euch: die anderen hängen einfach zu sehr der vergangenheit nach, sind zu sehr geprägt, sind noch nicht so weit wie ihr, sich von den alten martialischen bildern ihres "herrendaseins" lösen zu können, wobei herrendasein sich auf herr bezieht und keinerlei anspielung auf das dritte reich implizieren soll (ebensowenig wie das bei der frau oben erwähnte wort untermensch).
es waren immer einige wenige aussenseiter, die eine neue kultur begründeten
.
alles liebe, sarahlee