Minirock, Besenreisser aber keine Strumpfhosen

Nun es ist schon richtig, dass konservative Verhaltensweisen in den letzten Jahrzehnten aufgebrochen wurden und ich stimme auch zu, dass das gut so ist. Allerdings glaube ich auch, dass man den Einfluss der "Leitlinien", selbst in heutigen Zeiten, nicht unterschätzen darf. Wenn der Dresscode in einem Konzern lautet: Männer im Anzug, Frauen in Kostüm und Strumpfhose, dann ist jeder, der dort weiterkommen will, schön blöd, wenn er sich nicht daran hält. Wenn jemand Anschluss in einem Golf- oder Tennisclub sucht, dann ist es nicht sehr hilfreich, wenn er dort in Badehose auftritt. Wenn jemand zu einer Cocktailparty in Jeans erscheint, wird er das nächste Mal wohl nicht mehr eingeladen werden.

Es gibt nun einmal meistens irgendwen, der die Richtung vorgibt, den Konzernchef, den Clubvorstand, den Einladenden. Entweder richtet man sich danach, oder man versucht selbst irgendwann zu gestalten, oder man absentiert sich völlig aus dem Sozialleben. Gott sei Dank ist ist man in der eigenen Entscheidung heute viel freier als früher. Allerdings muss man mit den - oft nur unzureichend bedachten - Konsequenzen des eigenen Handelns auch zurecht kommen.
 
Also ich bin nicht oft gut gekleidet. Und die ganze Rederei um Kleidung führt meiner Meinung nach zu nichts, obwohl sie sehr unterhaltsam ist.

Für mich ist das Wichtigste, dass ich körperlich gepflegt bin, egal wie ich aussehe.
Ich würd mich sonst nicht wohlfühlen.

Übrigens kleiner Wink zur Ajin: du hattest recht, ich brauch wirklich keine Pflegecremes fürs Gesicht, seit ich gar nichts mehr nehme, hab ich auch keinen Ausschlag mehr.

lg,
chris
 
Der Polizist mit Netzhemd, kurzen Hosen? Nö, lieber nicht.

also, ich fände das toll



Übrigens:
die FKK (Frei-Körper-Kultur) der DDR
hat nach meinen Beobachtungen tendenziell
zu einen eher lockeren und unverklemmten Umgang mit Nacktheit und Sexualtität geführt, ebenso zu einer postivien Anahme von sich selbst und seinen eigenen Körper

Zur selben Zeit hat die Verhüllungsbadekultur in Österreich,
wo Mutti alles getan hat,
damit ja niemand Bubis Zipfel,Mädis "das da unten" oder sogar Muttis nackte Sowiesos sieht,
tendenziell zu sexuellen Verklemmungen, übertriebenen Schamgefühlen in Bezug auf eigene Nacktheit und fehlender körperlicher Selbstannahme geführt.

wenn ich dann heute von bestimmten Inzestfälle oder sexuellen Mißbräuchen lese und mir die Täter so anschaue, dann denke ich manchmal:" Je gelackter, ordentlicher und angepasster die Fassade nach außen, um sie mehr wird Inneres verborgen"
 
wenn ich dann heute von bestimmten Inzestfälle oder sexuellen Mißbräuchen lese und mir die Täter so anschaue, dann denke ich manchmal:" Je gelackter, ordentlicher und angepasster die Fassade nach außen, um sie mehr wird Inneres verborgen"

Naaberhallo!

Solche Fälle sind ja nicht typisch für ein Land. Die gibts überall, auch in der ehemaligen DDR. Der bei uns war halt sehr spektakulär. Aber weniger wegen der Tat an sich, sondern wegen der unfaßbaren Dauer des ganzen. Dass Töchter von ihren Vätern oder anderen Verwandten geschwängert werden, ist ja wohl keine österreichische Eigenheit, wie ich da aus Deinen Worten herauslesen könnte.

Außerdem hast Du da ein anderes Österreich erlebt, als ich und an Deine Kindheit hier sowieso keine guten Erinnerungen. Aber auch das hat nichts mit Österreich zu tun. In der DDR sind auch nicht alle nackt einkaufen gegangen und FKK hat es bei uns auch schon zu diesen Zeiten gegeben. In der Lobau in Wien gibt es eine der ältesten FKK-Kulturen Europas. Und auch rund um den Neusiedlersee hat es immer schon abgeschlossene FKK-Reservate gegeben.

Also mach für solche gruseligen Einzelfälle bitte nicht ein ganzes Land verantwortlich, sonst sage ich, die DDR-Bürger haben kollektiv ihre Landsleute von der Mauer geschossen. Was genauso ein Blödsinn ist.
 
...
Also mach für solche gruseligen Einzelfälle bitte nicht ein ganzes Land verantwortlich, sonst sage ich, die DDR-Bürger haben kollektiv ihre Landsleute von der Mauer geschossen. Was genauso ein Blödsinn ist.

da hast du mich falsch verstanden, den das war nicht meine absicht.
wenn ich mich da falsch ausgedrückt habe und deine patriotischen gefühle verletzt habe, tut mir das leid

in der von dir zittierte these hab ich nicht gesagt,
dass dies nur für österreicher gilt, sondern das gilt für alle sexuellen täter.
der sexualltriebtäter ist nach außen nicht zu erkennen,
sondern ist verkleidet und verhüllt in der maske
des braven, biederen und angepassten bürgers.
das gilt für hüben und für drüben!


mir ging es darum eine postive kulturelle wirkung von "nacktheit" in gegensatz von "verhüllt sein" darzustellen.
vielleicht waren die beispiele schlecht gewählt
vielleicht hast du aber auch was reingelesen, was da so nicht steht

ich denke
das in einer gesellschaftliche atmosphäre der prüderie und verklemmtheit,
wo z.b. sexualtität tabuisiert und was böses ist z.b. sünde,
es eher z.B. zu mißbrauchenden pfarrern kommt
als in einer freieren und natürlichen atmosphäre.


zum ost-west bzw. österreich ddr vergleich:
dafür brauche ich keine kindheitserinnerungen
natürlich gab und gibt es im westen auch (abgegrenzte) FKK Bereiche
aber der umgang mit nackheit und FKK hat sich bei uns nach der wende doch sehr geändert.
jetzt braucht es eigene abgegrenzte bereiche,
dort die nackten - dort die angezogenen
(für gemischte gruppen gibt es oft gar keinen platz)
während sich das früher ganz von selbst regulierte
und familien wie meine,
wo die einen lieber nackt sind
und die anderen lieber den badeanzug anziehen
sich am strand nicht trennen mussten,
weil der bademeister die nackten vom textilstrand verjagt
und den angzogenen teil der familie von fkk strand scheucht.

in diesen punkt war die in meinen augen oft sehr rigide,
engstirnige und kleinbürgerliche ddr doch viel einfacher gestrickt
und das hat den leuten gut getan.

es gibt einige soziologische untersuchungen dazu
z.b. zu unterschiedlichen einstellungen zur sexualität in ost und west
die bei den ostlern eine weniger verklemmte und lockere einstellung zu nacktheit und sexualtität feststellen.
bei bedarf stelle ich diese untersuchungen gerne zur verfügung, müsste sie aber erst raussuchen.

die oben von dir zitierte these wird in übrigen von psychologischen und sozialwissenschaftlichen forschungen gestützt.
ebenso von z.b. der faschismusforschung.
denn wenn man sich die korrekten, disziplinierten nazigrößen anschaut,
sieht man das selbe phänomen.
nach außen stellen sie z.b. eine übertriebene korrekte männlichkeit, diszipliniertheit und korrektheit dar,
während sie tief innen liegende psychische verunsicherungen und dunkle flecken haben, die eher durch ihr tun offensichtlich wurden.
viele der harte SA und SS-Männer waren z.b. latend schwul, was aber niemand hätte mitbekommen dürfen.
Die Schwulität wurde dann perviert und z.b. in der folterung von gefangenen ausgelebt oder in bestimmten tanzriutalen unter den kameradschaften.
lies dazu z.b. Klaus Theweleit: Männerphantasien 2. Bände)

abgewehrt und verpanzert wurde sich vor allem:
was unmännlich ist, fremd ist, innen ist, feucht ist, flüssig ist, sich auflösend ist, weich ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
da hast du mich falsch verstanden, den das war nicht meine absicht.
wenn ich mich da falsch ausgedrückt habe und deine patriotischen gefühle verletzt habe, tut mir das leid

Nur ruhig Blut mein Freund!

Ich habe Dich schon richtig verstanden, weil ich Dich kenne. Das ist bei anderen nicht der Fall, die das dann mißverstehen könnten, und deshalb meine Reaktion. Ich bin in der Hinsicht halt zur Zeit ein wenig hypersensibel, weil in manchen Medien ziemlich herb auf die "österreichischen Kinderschänder" hingehauen wird. Als hätte es nie einen Dutroux (oder so ähnlich) in Belgien gegeben, wäre nie in Portugal ein Mädchen entführt worden usw. usw. Die schweizer Blick-Zeitung, die in ihrer Intellektualität und Seriosität hart an Eure Bild herankommt, tut sich da wie üblich besonders hervor.

Natürlich hast Du recht mit Deiner These, je eingeengter eine Gesellschaft oder Gruppe gehalten wird, umso mehr kommt es zu derartigen Ausbrüchen. Dass Priester ihre Ministranten vernaschen, kommt in der Konzentration nur in der zölibatären katholischen Kirche vor. Ein evangelischer Pfarrer kann seinen Sexualtrieb kirchlich legal ausleben, ein katholischer nicht. Die Folgen sind immer wieder zu lesen. Und in den USA, dem Land mit der höchsten Inhaftiertenquote und der an der Oberfläche prüdesten Gesellschaft in der westlichen Welt, kommt es auch zu den meisten Gewaltexzessen. Trotz Todesstrafe und der Möglichkeit, zu ein paar tausend Jahren Gefängnis verurteilt zu werden. Es wurde auch noch nie irgendwo oder irgendwann mehr und exzessiver gesoffen, als im Amerika der Prohibitionszeit.

Das ist auch völlig logisch. Wenn ich mit Küssen auf einer Parkbank schon ein Gesetzesbrecher bin, wird die Hemmschwelle, Gesetze zu übertreten, irgendwann total verschwinden. Und bin ich mal darüber hinweg, gibt es nur noch die eigenen moralischen Hemmungen, die bei manchen Menschen auch nur rudimentär vorhanden sind.
 
Ich bin in der Hinsicht halt zur Zeit ein wenig hypersensibel, weil in manchen Medien ziemlich herb auf die "österreichischen Kinderschänder" hingehauen wird. Als hätte es nie einen Dutroux (oder so ähnlich) in Belgien gegeben, wäre nie in Portugal ein Mädchen entführt worden usw. usw. Die schweizer Blick-Zeitung, die in ihrer Intellektualität und Seriosität hart an Eure Bild herankommt, tut sich da wie üblich besonders hervor.
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das kann ich total gut nachvollziehen.
solche verkürzenden verallgmeinerungen sind immer ärgerlich
ich hätte mich da vielleicht ein wenig differenzierter ausdrücken sollen
dabei kenne ich das hier ganz genauso. etwa wenn heutige kindermisshandlungen auf dem gebiet der ddr pauschal auf die frühere kinderkrippenerziehung der ddr zurückgeführt werden
mach jetzt schluß weil ich los muß
und das ganze ja vielleicht auch schon etwas offtopic ist,
oder?
gruß
p.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Moreau


vielen dank für deine ausführliche antwort!
ich erlaube mir gleich in deinem text stellung zu einigen fragen zu nehmen das ist übersichtlicher und einfacher:)

Hallo tightsgirl,

wenn Du zwischen privatem und öffentlichem Raum bei der Bekleidung unterscheidest, dann geb ich Dir schon recht, man sollte ein Mindestmaß an Bekleidung anhaben. Was aber nun ein Mindestmaß ist, da scheiden sich eben die Gemüter. Für Dich ist auch aufgrund Deiner Erziehung ein Mindestmaß zb eine Bluse und eine Fsh. Da aber jeder anders erzogen wurde, variieren natürlich auch die Ansichten.

Wovon werden denn überhaupt unsere Vorstellung, was gut oder vernünftig angezogen heißt, beeinflusst ?
Da wären zb Erziehung, Zeitgeist, Mode und die Region zu nennen, wo man lebt. Die Erziehung der Menschen ist, wie schon gesagt, sehr, sehr unterschiedlich. Zeitgeist und Mode sind Dinge, die sich in einem permanenten Wechsel befinden. Es gab mal zb eine Epoche, wo Rubensdamen das Schönheitsideal waren. Eine Schönheitskönigin oder ein Topmodel von heute hätten zu der Zeit kaum Beachtung gefunden.
Unter Ludwig, dem 14. zb war Waschen ein großes Tabu. Damen klebten zb auf der Innenseite ihrer Röcke mehrere Art Klebestreifen auf, an denen das Ungeziefer hängenbleiben sollte. Gestank wurde mit Parfume bekämpft. Notdurften verrichtete man am Hofe zumeist hinter dem nächsten Vorhang. Man stelle sich da den Reinheitswahn von heute dagegen vor. Wie hätte man damals wohl einen heutigen Menschen beurteilt ?
ich betreibe keinen reinheitswahn! aber ich finde doch das ein mindestmass an pflege einfach dazugehört? natürlich ist das immer in relation mit der zeit und der gesellschaft in der wir sind zu sehen. aber wir leben jetzt heute in europa und wie die amerikaner herumrennen ist mir eigentlich egal und über geschmack lässt sich auch nicht streiten ;)
Kleidung unterscheidet sich auch von Region zu Region. Da spielen Wetter, Kultur und Sitten eine Rolle. Als ich einmal in einem Sommer in Amerika war, liefen so ziemlich alle Leute dort bei heißem Wetter in kurzen Hosen oder Röcken herum. Obwohl dort nicht wenige eine Figur hatten, die sie zu einem Einsatz als Eisbrecher qualifizierten, störte sich niemand daran.
das stört mich auch nicht warum auch das ist jedem seine sache aber was mich stört ist das diese mode immer mehr nach europa überschwappt

Ich denke, man kann sich darauf einigen, dass der Begriff "passende Kleidung" ein sehr wandelbarer und individuell empfundener Begriff ist.
das denk ich auch aber in grenzen!

Ich respektiere es durchaus, was Du alles als Mindestmaß an Kleidung empfindest. Ich selber bin jemand, der zb bei einem Theater- oder Opernbesuch in einen Anzug steigt. Bei solchen Festivitäten dann angekommen stelle ich dann fest, dass nicht wenige völlig andere Vorstellungen haben, was sie für angemessene Kleidung halten. Ich werde auch nie meinen Sitznachbarn bei einem Balletbesuch vergessen, der in einem uralten, aus der Form geratenen, speckigen Pullover, einer heruntergekommenen Jeans, Ökösocken, die aussahen, als wenn sie gleich vor Dreck zerfallen, und halb sich auflösenden Sandalen neben mir saß. Das war wirklich nicht ein Anblick der Freude, aber er hatte Spaß am Ballet und ich dachte mir, leben und leben lassen.
genau da hört meine toleranz auf! das muss ich ganz ehrlich sagen. in einem solchen aufzug geht man nicht an einen solchen anlass! das heisst nicht das er einen anzug tragen müsste aber eine saubere jeans ein hemd, saubere socken und geschlossene schuhe finde ich schon angebracht.
Das denke ich mir auch oft heutzutage, wenn ich Mädchen sehe, die bauchfrei bei jedem Wetter herumlaufen und dabei manchmal einen Bauch(fett)ring haben, der dem Ring des Saturn echte Konkurrenz macht.

Gerade junge Menschen überholen uns ältere Generationen mit ihren Ansichten immer wieder aufs neue. Wir müssen das nicht immer gut finden, aber zum einen können wir eh kaum etwas dagegen tun. Und zum anderen sollte man sie sich auch austoben lassen, solange gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Denken wir an unsere eigene Jugend. Was haben wir nicht alles gemacht und teilweise auch angezogen, was unsere Eltern auf die Palme gebracht hat.
da bin ich mit dir völlig einig. aber wer läuft denn unpassend herum? es sind nict die teenies sondern die leute im mittleren alter! das macht mir mühe und finde ich daneben.

Ich kann es nur wiederholen, leben und leben lassen. Vielleicht sollten wir uns auchmal fragen, warum uns so mancher Anblick so aufregt. Letztendlich kann es uns doch egal sein, wie der andere aussieht. Eine Kellerin mit Krampfadern im Mini und ohne verdeckende Strümpfe kann doch trotzdem sehr sympatisch sein und ihren Job hervorragend machen. Wieso also ist dann ihr Aussehen so wichtig ? Nicht immer mit dem Finger auf andere zeigen und den Kopf schütteln, sondern auchmal bei sich selber schauen, ob es nicht an einem selber liegt, dass wir uns aufregen.
natürlich kann die dame trotzdem sympathisch sein keine frage. wenn sie in ihrer freizeit so rumläuft ist das ihre sache und ich würde auch nie mit meinen fingern auf so jemanden zeigen. aber in einem restaurant ein absolutes no go! dazu stehe ich auch! hand aufs herz wenn wir mal wieder alle so tolerant sind. was würde dir besser gefallen die dame gepflegt gekleidet oder eben so? und wenn mich hier auch einige spiessig und intolerant halten würde ich in so einem fall nur ein getränk bestellen es gleich zahlen und das restaurant verlassen und sicher kein essen bestellen .denn gerade wenn das personal das mit dem gast zu tun hat nicht gepflegt bekleidet ist lässt das auch nicht unbedingt auf eine gepflegte küche hoffen.

mir ist es egal ob eine bedienung dick, dünn, gross oder klein ist. und es gibt auch sachen die sich nicht optisch kaschieren lassen. wenn das aber möglich ist sollte man das machen dazu stehe ich auch.
natürlich muss eine person die im service arbeitet gepflegt sein. damit meine ich frisur fingernägel usw ob ein mann unbedingt rasiert sein muss darüber streiten sich die geister. gepflegt sein heisst aber auch korrekt bekleidet.
die dame in weisser bluse schwarzem rock und schwarzer oder hautfarbener fsh oder langen schwarzen hose, der herr im weissen hemd und langer schwarzer hose und beide in geschlossenen schwarzen schuhen. je nach art des lokals zum beispiel in einem bistro kann es durchaus auch ein wenig legerer sein. damit meine ich aber nur die farbe und der schnitt der oben erwähnten bekleidung.
ich gehe ja auch nicht im schlabberlock in ein restaurant den auch als gast habe ich nicht nur rechte, was viele leider immer wieder vergessen.
für mich heisst das naürlich neben der bekleidung das ich höflich und tolerant bin denn es können immer wieder mal fehler passieren.
nun das ist einfach meine einstellung zu diesem thema. das heisst nicht das ich menschen wegen ihrer bekleidung diskriminiere. für mich ist einfach die passende bekleidung zu jedem anlass wichtig und gewisse standarts sollten einfach nicht unterschritten werden. das wirkt einfach im geschäftbereich nicht seriös. darum habe ich auch meinen ganz persönlichen bekleidungsstil der hinlänglich bekannt ist ich fühle mich wohl darin und komme damit gut an.

Love Tightsgirl


Gruß

Moreau


 
Hallo Tightsgirl60,

ich respektiere durchaus Deinen Geschmack, was Deine eigene Kleidung zu verschiedenen Anlässen betrifft. Wie schon geschrieben sehe ich es für mich selbst ähnlich. Nur stelle ich eben diese Ansprüche mehr an mich selbst als an andere.

Wenn ich den Begriff Reinheitswahn benutzt habe, dann war das eher so gemeint, dass wir - im Gegensatz zu früheren Gesellschaften - sehr bedacht darauf sind, dass alles möglichst sauber ist. Wir haben viele verschiedene Pflegeprodukte, duschen jeden Tag, manchmal sogar mehrmals, legen Düfte auf, gehen mindestens einmal im Monat zum Friseur, legen Wert auf saubere und gepflegte Nägel usw. Ich wollte damit nur die Unterschiede im Wandel der Zeit klarmachen, aber nicht Dir einen persönlichen Reinheitswahn unterstellen. :)

Was mich einfach stört ist, dass wir heute in einer Zeit leben, in der Makel im Aussehen so verpönt sind. Dabei ist die Kleidung eigentlich nur ein Teil des Ganzen. Die meisten streben nach Idealen, die ihnen tatgtäglich in den Medien vorgekaut werden. Gestern Abend zappte ich im Fernsehen durch die Kanäle und blieb bei einem Beitrag hängen, in dem über prominente Frauen berichtet wurden, die nach ihren Schwangerschaften in kürzester Zeit wieder eine Topfigur hatten. Sie wurden dann befragt, wie ihnen das gelungen sei. Das ist so ein typisches Beispiel für mich. Sobald man aus der Schablone der Perfektion herausfällt, wird einem suggeriert, dass man möglichst viel tun muß, um wieder hineinzupassen. Dabei hätten die meisten Frauen bei den gezeigten Damen auch schon ohne Schwangerschaft erhebliche Mühe, solche Figuren zu bekommen.

Wir werden permanent zugeknallt mit Vorgaben, wie man auszusehen hat und bekleidet sein soll. Hat man ein paar Pfund zuviel, dann ist das einzige, was man nicht tun darf, es zu akzeptieren. Nein, da muß mindestens sofort eine Diät gemacht werden. Ich erinnere mich gut an eine frühere Freundin, die ausgesprochen lebenlustig war und gerne gut gegessen hat. Sie hatte eine wirklich gute Figur, aber zum Idealvorbild fehlten ihr ein paar Kilo weniger. Ich dürfte erleben, wie sie sich sehr lange gequält hat, diese paar Kilo abzunehmen und dann zu halten. Sie ist dreimal die Woche ins Fitneßstudio gegangen und sie haßt solche Studios. Sie hat sich bei ihrem Essen total beschränkt und ständig davon gesprochen, was sie gerne essen würde. Sie hatte nun die tolle Topfigur und litt darunter, was sie tun mußte, um diese zu haben. Alles gute Zureden half nichts, sie war einfach der Meinung, sie müsse diese Figur haben, damit andere sie schön finden. Erst nach über 2 Jahren hatte sie dann keine Kraft mehr für diesen Aufwand und verfiel wieder in ihr altes Leben. Sie nahm die paar Kilo wieder zu, sah immer noch toll aus, aber fühlte sich schlecht dabei. Die alte Lebenslust hat sie nie wieder ganz erreicht. Sie ißt wieder gerne und gut, aber das schlechte Gewissen ist dabei ein ständiger Begleiter.

Es ist eben so, dass die überwiegende Mehrheit von uns Makel hat und dass wir dafür in irgendeiner Form leiden müssen, wenn wir versuchen, an Ideale heranzukommen. Ich frage mich immer, warum eigentlich die Mehrheit trotz besseren Wissens sich so wie die Lemminge auf etwas stürzt, was ihnen von wenigen vorgegeben wird.

In Bezug auf Kleidung ist es doch ähnlich. Sei gut angezogen, sei dem Anlaß entsprechend angezogen. Hast Du Problemzonen, dann kaschiere sie mit der Kleidung. Trage nichts, was Deiner Figur nicht entspricht. Leide lieber unter der Hitze, aber wage es nicht, mit dicken Beinen in kurzer Hose rumzulaufen. Kleider machen Leute, das Äußere zählt heute mehr denn je.

Und das nervt mich. Auch wenn ich für mein persönliches Gefühl gerne mal einen Anzug anziehe, so kann ich auch gut damit leben, wenn es jemand nicht tut. Und solange jemand nicht so verwahrlost ist, dass er andere damit belästigt, soll er doch rumlaufen, wie er will.

Nur als kleinen Exkurs, das waren allgemeine Ausführungen, eben das, was ich so dazu denke. Damit wollte ich Dir nicht unterstellen, dass Du genau all die Ansichten hast, die ich hier anprangere. :)

Zu Deinem konkreten Beispiel mit der Kellnerin und was mir besser gefallen würde. Ja, ein gepflegtes Outfit ist natürlich eine nette Sache, aber es macht mir eben nichts, wenn es nicht perfekt ist. Wenn es ihr zu warm ist für eine Fsh und man deswegen ihre unvollkommenden Beine sieht, dann ist das eben so. Du würdest eben das Lokal verlassen, ich würde es nicht.

Ich habe einfach keine Lust auf eine Scheinwelt, in der verkleiden oder zumindest verhüllen ein Muß ist, wenn man bestimmte Vorgaben, die hoch hängen, nicht erfüllen kann. Mich interessieren keine verhungerten Topmodels, die total aufbrezelt sind und jede Natürlichkeit dabei verlieren. Für mich machen Kleider keine Leute. Natürlich habe ich meine Vorlieben, selbstverständlich gibt es Dinge, die ich attraktiver finde als andere. Aber ich gehe da nicht dogmatisch an die Sache ( und bitte hänge Dir nicht das Wort dogmatisch an, es ist nur eine Beschreibung für meine Herangehensweise ). Ich mag Frauen, die Strumpfhosen tragen. Aber wenn sie das nur tun, weil sie dazu gezwungen werden oder es nur mirzuliebe tun, dann läßt die Attraktivität massiv nach. Dann doch lieber ein Outfit in Jeans, Socken und Turnschuhen, wenn es ihrem Lebensgefühl entspricht.

Über Geschmack läßt sich nicht streiten. Ja, aber es läßt sich hervorragend darüber diskutieren. :) Ich respektiere Deine Ansichten, aber ich habe eben andere. Beide haben ihre Existenzberechtigung. Leben und leben lassen, das gilt für mich bei der Kleidung wie auch bei den Meinungen.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

Gruß

Moreau
 
dumme frage: was ist ein Besenreisser.

wo ich das wort gelesen hab..dachte ich gleich an jemand der ein besen klaut..

Translate please
 
aso die dinge...die kann mann/frau doch durch ein op entfehnen lassen...

mein schwager hat das hinter sich..
 
dumme frage: was ist ein Besenreisser.

wo ich das wort gelesen hab..dachte ich gleich an jemand der ein besen klaut..

Translate please

:ggg: LOL, ein Besendieb, würde sogar Sinn ergeben, Ich vermute der Begriff 'Besenreisser' stammt daher das Besen früher aus Reisig gebunden wurden (der klassische Hexenbesen), und da Krampadern eine ähnliche Form haben wie diese Reisigzweige, wird sich wohl in manchen Gegenden der Begriff eingebürgert haben.

aso die dinge...die kann mann/frau doch durch ein op entfehnen lassen...

mein schwager hat das hinter sich..

Ja, das kann man, aber entgegen der Schulmedizinischen Propaganda ist ein Operation immer ein Risiko, wenn es rein kosmetische Gründe hat isteigentlich davon abzuraten.
 
Ja, das kann man, aber entgegen der Schulmedizinischen Propaganda ist ein Operation immer ein Risiko, wenn es rein kosmetische Gründe hat isteigentlich davon abzuraten.

er hatte es aber echt schlimm..hat er before er aus army kamm machen lassen..weil umsonst war..er musste mehre monate danach stutz fsh tragen...
 
Besenreiser kann man nicht operieren, das geht nur mit Krampfadern. Die gedehnten Äderchen kann man aber veröden, dann sieht man sie nicht mehr.
 
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