Leidenschaft, die Leiden schafft?

mein weg war mit meinen freunden darüber zu sprechen. (hier trennt sich die spreu von weizen)
so mußte ich mich nicht zwischen meinen freunden und meinen vorlieben entscheiden und ich bekam beides ohne probleme gut zusammen und die suchtdynamik verschwand

So einfach würde ich das aber nicht ausdrücken, Pezi. Da muß man schon noch dazu sagen, dass dieser Weg der härteste überhaupt ist.

Nicht nur die Freunde sind das Problem dabei, sondern auch die Partnerin, die ganz sicher nicht erfreut ist, wenn man damit auch noch an die (engere) Öffentlichkeit geht. Das durchzustehen braucht schon unheimlich viel.

Du hast es tatsächlich geschafft, auch Deine Partnerschaft da durchzubringen. Aber wie hart das war, kann man hier im Forum an einigen Stellen lesen. Am eindrucksvollsten in Deinen Gedichten aus dieser Zeit. Dort kann man Deinen Weg gut nachverfolgen und sieht auch die sehr dunklen Stellen, die es da gab.

Meine ganz ehrliche Hochachtung dafür hast Du, aber vor Nachahmung wird eindringlich gewarnt! Nicht, dass ich das nicht für gut finde, aber man sollte sich genau überlegen, auf was man sich einläßt!
 
Bedauerlich find ich aber auch generell den Trend, dass immer weniger Frauen diese so feminen Kleidungsstücke auch anziehen wollen, die jungen Frauen fast gar nicht, für mich komisch irgendwie, wissen die Frauen denn gar nicht, dass es viel mehr Männer reizt als nur Menschen wie mich. Also mal abgesehen von den Fetisch, ich denke, das Thema berührt auch normale Männer, wäre sonst auch so eine Histerie gewesen als die Nylonstrümpfe auf dem Markt kamen. Haben die Frauen vergessen die Reiz auch einzusetzen.


Hm, ist Dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, das die eine oder andere Frau die Männerwelt NICHT reitzen möchte, sondern einfach ohne beachtet zu werden durch die Stadt gehen möchte.

Oder sie sich einfach nicht wohl fühlen in einer Strumpfhose

Oder sie heute einfach mal keine Lust hat sich aufzustylen.

Du gehst doch bestimmt auch nicht immer im Anzug durch die Stadt, oder?

Warum wird aber von den Frauen verlangt sich zurechtzumachen und mit Rock und Strumpfhose herumzulaufen, wenn die Männer gröstenteils das gegenteil machen??

Es gibt auch noch wichtigere Sachen, als hübsch auszusehen, ein Blick, ein Lächeln hat tausendmal mehr Gewicht als eine Strumpfhose.

Wir leben auch nicht mehr in der Zeit, als die Nylons auf den Markt kamen, die Gesellschaft hat sich weiterentwickelt, und die Frau in der heutigen Zeit unterliegt nicht mehr dem "Zwang" mit Rock vor die Tür zu gehen.

Seht doch in den Frauen nicht immer nur ein "Lustobjekt" das Strumpfhosen tragen muß, Sie sind auch Menschen mit Wünschen, Bedürfnissen und einer Eigenen Meinung.

Das geht nicht gegen Dich Persönlich, sondern war allgemein gemeint:)
 
Hm, ist Dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, das die eine oder andere Frau die Männerwelt NICHT reitzen möchte, sondern einfach ohne beachtet zu werden durch die Stadt gehen möchte.

Das gelingt den meisten ja mittlerweile sehr gut...


Warum wird aber von den Frauen verlangt sich zurechtzumachen und mit Rock und Strumpfhose herumzulaufen, wenn die Männer gröstenteils das gegenteil machen??

Dieser Punkt geht an dich. Natürlich betrifft der allgemeine Verfall der Kleidungskultur nicht nur die Frauen, sondern is leider ein allgemeines Phänomen. Wenn ich in einem nahen Kinocenter des Abends den Aufmarsch der miesest gestylten jungen Mädchen sehe, dann wird mir schlecht. Aber ich muss zugeben, wenn ich ein junges Mädchen wäre, würde ich mich wahrscheinlich auch nicht anders stylen, wenn ich die Jugs sehe.
Das betrifft nicht nur die Frage "Strumpfhose oder nicht". Strumpfhosen sind natürlich DAS Thema hier in diesem Forum (warum wohl) und ich gebe zu, dass für mich persönlich das Styling einer Frau ausschließlich mit Nylon am Bein perfekt ist. Aber so weit ist es mir schon klar, dass man auch ohne Nyon äußerst gut und stilvoll angezogen sein kann. Also ist es nicht nur der Mangel an Strümpfen oder Strumpfhosen; sondern auch der mangelnde allgemeine Kleidungsstil, der einen erschaudern lässt. Aber nochmals - ich gebe dir recht - auch die Herren lassen mehr als nur zu wünschen übrig.

Es gibt auch noch wichtigere Sachen, als hübsch auszusehen, ein Blick, ein Lächeln hat tausendmal mehr Gewicht als eine Strumpfhose.

Ja klar. Das Wichtigste sind natürlich die inneren Werte...
Sorry, das kann ich nicht so unterschreiben. Natürlich ist die Strumpfhose nicht das Einzige, denn sonst würden sich alle Fetischisten hier einfach eine Packung kaufen und wären glücklich damit. Natürlich geht es auch um die Frau. Wie ich bereits schrieb - eine Ungute Person kommt natürlich auch nicht als Partnerin in Frage, nur weil sie FSH trägt. Aber ber einer Frau, die mir einfach so auf der Straße begegnet, kann ich ihren Charakter nicht einschätzen; deswegen fallen die so oft gepriesenen inneren Werte beim Kennenlernen überhaupt nicht ins Gewicht. Für uns hier im Forum ist der "Attention-Factor" offenbar das Nylon am Bein. Das ist legitim; in anderen Gruppen ist es halt etwas anderes. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gruppe derer, die auf Schlabberjeans/Flip Flops/Turnschuhe/Zero Hairstyling/Zero Makeup/Schlabberpulli abfahren so groß ist, wie das auf den heimischen Straßen zur Schau gestellt wird.

Seht doch in den Frauen nicht immer nur ein "Lustobjekt" das Strumpfhosen tragen muß, Sie sind auch Menschen mit Wünschen, Bedürfnissen und einer Eigenen Meinung.

Absolut. Aber ich glaube, da besteht ein gehöriges Missverständnis. Ich sehe in einer Frau kein Lustobjekt. Ich bewundere sie, wenn ich sie attraktiv finde. Für mich liegt Attraktivität in einem gewissen gepflegten Äußeren gepaart mit einem Kleidungsstil. Fühlen sich Frauen wirklich erniedigt, wenn man sie bewundert?
Es ist doch nicht so, dass man eine Frau sofort "flachlegen" will, nur weil man sie attraktiv findet. Es ist einfach total angenehm, gepflegte Frauen zu treffen, sich mit ihnen zu unterhalten, sie einfach nur als schön zu empfinden. Da kann ich nichts Erniedrigendes dabei finden.
Ich würde mich freuen, wenn Frauen auf der Straße sich bei meinem Anblick denken würden, dass ich ein "scharfer Typ" bin (leider ist das aufgrund meines tatsächlichen Äußeren eher unwahrscheinlich). Und obwohl ich mit meiner Figur kämpfe, werde ich mich dennoch immer bemühen, das Beste aus mir zu machen.

Wie bereits weiter oben in diesem Thread erwähnt: Ich gab vielen "politisch korrekten" Stereotypen v.a. aus der Frauenbewegung die Schuld daran, dass es heute schon fast verpönt ist, sich nett herzurichten. Man will wegen seiner selbst geliebt werden. Gut. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht nur wege seiner selbst, sondern auch wegen seiner Erscheinung begehrt werden soll. Konstruktve Frage: Was können wir tun, damit die Frauen nicht den Eindruck haben, wir sehen sie nur als den Kleidungsständer für Nylons?

Interessant zum Abschluss: Warum herrscht zur Zeit in den Metropolen Osteuropas eine völlig andere Einstellung? Diese Beobachtung wurde hier in den Foren schon vielfach bestätigt; ich hatte vor kurzem auch ein Gespräch mit einer Kollegin aus Polen, die nur den Kopf geschüttelt hat, wie die Frauen hier auf der Straße herumlaufen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Für uns hier im Forum ist der "Attention-Factor" offenbar das Nylon am Bein. Das ist legitim; in anderen Gruppen ist es halt etwas anderes.


Für uns ? Ist das nicht etwas zu pauschal ?

Ich guck mir Frauen immer von oben nach unten an
und wenn mir das "oben" schon nicht zusagt, wandert mein Blick
schon gar nicht mehr weiter nach unten, in Richtung Beine.
Oder nur noch flüchtig.

Und selbst wenn bei dem flüchtigen Blick eine Wolford Fatal Neon in meiner Lieblingsfarbe zu finden wäre oder sowas in der Art halt, könnte mich diese Frau dann doch nicht mehr reizen.

So besessen bin ich von Strumpfhosen dann doch wieder nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
mein weg war mit meinen freunden darüber zu sprechen. (hier trennt sich die spreu von weizen)
so mußte ich mich nicht zwischen meinen freunden und meinen vorlieben entscheiden und ich bekam beides ohne probleme gut zusammen und die suchtdynamik verschwand

@ Pezi
In meinen Augen ist das der beste Weg.
Jedoch sicher nicht der Einfachste. Wie ja auch Kuli schreibt.

So einfach würde ich das aber nicht ausdrücken, Pezi. Da muß man schon noch dazu sagen, dass dieser Weg der härteste überhaupt ist.

Nicht nur die Freunde sind das Problem dabei, sondern auch die Partnerin, die ganz sicher nicht erfreut ist, wenn man damit auch noch an die (engere) Öffentlichkeit geht. Das durchzustehen braucht schon unheimlich viel.

Hm Kuli,
Ob die Partnerin in so einem Fall vergrätzt ist, hängt wohl
hauptsächlich davon ab, wie Wichtig oder auch Unwichtig ihr
ist, was z.B. Freunde davon halten.

Ich male ein kleines Scenario.
Man hat gemeinsam mit Freunden jetzt in der kalten Jahreszeit
draussen was unternommen.
Weil man tüchtig durchgefroren ist, beschliesst man:
Wir gehen jetzt in Sauna. Leider gibt es aber nur eine Öffentliche.
Die auch noch nur eine Gemeinschafts-Umkleide hat.
Mal davon ausgegangen, ich wäre jetzt ein Kerl, der Strumpfhosen
trägt. Und die Freunde das nicht wissen.
Für mich wäre das Nichts. Dann besser so, wie Pezi sagt. Da ist
die Spreu vom Weizen getrennt. Was nutzen mir Freunde, vor denen
ich mich verbergen muss? Ich bin da knallhart. Wer Freundschaft von
dem Abhängig macht, was ich trage. Oder auch nicht. Der/die kann mir
gestohlen sein.
Die erotische Komponente muss ich denen ja nicht unbedingt auf
die Nase binden.

Du hast es tatsächlich geschafft, auch Deine Partnerschaft da durchzubringen. Aber wie hart das war, kann man hier im Forum an einigen Stellen lesen. Am eindrucksvollsten in Deinen Gedichten aus dieser Zeit. Dort kann man Deinen Weg gut nachverfolgen und sieht auch die sehr dunklen Stellen, die es da gab.

*zustimm*

Meine ganz ehrliche Hochachtung dafür hast Du, aber vor Nachahmung wird eindringlich gewarnt! Nicht, dass ich das nicht für gut finde, aber man sollte sich genau überlegen, auf was man sich einläßt!

Ja Kuli.
Meine auch!
Obwohl ich vor Nachahmung nicht Pauschal warne.
S.O.:)
Sich genau überlegen, auf was oder wen man sich einläßt.
Das sollte Mensch immer tun. Ist - leider - Nötig!:(
 
Naja Ajin, so einfach sehe ich das auch wieder nicht.

Angenommen mir ist mein Fetisch so wichtig, dass ich mit so einem Outing riskiere, Freunde zu verlieren. Dass sich "die Spreu vom Weizen trennt". Gut. Ist meine Angelegenheit. Aber was ist mit meiner Partnerin, die ja meist den gleichen Freundeskreis hat? Ist der mein Fetisch auch so wichtig, dass sie dafür auf diese "Spreu" verzichten will? Dass es ihr egal ist, speziell in kleineren Orten, wochen- und monatelang das Tagesgespräch zu sein? Dass ihr Mann eventuell am Arbeitsplatz gemobbt wird und seinen Job verliert bzw. aufgeben muss und das ganze dann auch eine finanzielle Dimension bekommt?

Sag jetzt nicht, das stimmt ja gar nicht und alles wird sicher gut gehen. Wir kennen das hier ja alle aus diversen Erfahrungsberichten. Wie viele gibt es hier im Forum, die ihre Frauen und Freundinnen wegen ihres Fetischs verloren haben? Aber die Umgebung, die Freunde - die sollen da Verständnis haben? Wenns so oft nicht einmal die eigene Frau schafft?

In der Partnerschaft und in den eigenen vier Wänden bin ich auch in jedem Fall für Offenheit und da sollte es derlei Geheimnisse nicht geben. Aber man sollte sich vorher ganz genau überlegen, ob man das wirklich nach außen tragen muss. In eine Gemeinschaftsumkleide muss ich ja nicht unbedingt in der Strumpfhose gehen, die kann ich vorher ausziehen.

Pauschal lehne ich ein Outing auch nicht ab. Ich sage nur, dass sich jeder genau überlegen sollte und sich bewußt machen sollte, worauf er sich damit einläßt. Und ob das wirklich notwendig ist. Wenn ja - ok. Dann Augen zu und durch!
 
Liebe Ajin, lieber Kuli,

aus meiner Sicht, setzt Ajin einen ideellen Kurs, dem ich auf jeden Fall -insofern es nur mich beträfe- folgen würde.
Kuli beschreibt die paktischen Probleme der Umsetzung und neigt zu einem gewissen Pragmatismus.

So wie ich das sehe, habt Ihr beide mit Euerer Einschätzung recht. Denn das Recht auf individuelle Verwirklichung, seht gleichwertig neben der Verpflichtung zur Mäßigung.


Den von Pezi beschriebenen Weg, gehe ich zur Zeit. Dabei achte ich darauf, daß es möglichst keine Berührungspunkte zum Bekanntenkreis meiner Frau gibt.

Für mich, ist ein Leben ohne Spreu und wenig Weizen schon in Ordnung, inwieweit dies auf meine Frau zutrifft, kann/soll sie bei Bedarf selbst entscheiden können.

Das Gefühl, Fsh und ähnliches tragen zu wollen hat sich seitdem, deutlich reduziert. Einerseits finde ich es schade (...es gibt viele schöne Erinnerungen), andererseits fühle ich mich unbeschwert (die innere Spannung hat sich verringert).

Lg

Steven
 
Liebe Ajin, lieber Kuli,

aus meiner Sicht, setzt Ajin einen ideellen Kurs, dem ich auf jeden Fall -insofern es nur mich beträfe- folgen würde.
Kuli beschreibt die paktischen Probleme der Umsetzung und neigt zu einem gewissen Pragmatismus.

So wie ich das sehe, habt Ihr beide mit Euerer Einschätzung recht. Denn das Recht auf individuelle Verwirklichung, seht gleichwertig neben der Verpflichtung zur Mäßigung.


Den von Pezi beschriebenen Weg, gehe ich zur Zeit. Dabei achte ich darauf, daß es möglichst keine Berührungspunkte zum Bekanntenkreis meiner Frau gibt.

Für mich, ist ein Leben ohne Spreu und wenig Weizen schon in Ordnung, inwieweit dies auf meine Frau zutrifft, kann/soll sie bei Bedarf selbst entscheiden können.

Das Gefühl, Fsh und ähnliches tragen zu wollen hat sich seitdem, deutlich reduziert. Einerseits finde ich es schade (...es gibt viele schöne Erinnerungen), andererseits fühle ich mich unbeschwert (die innere Spannung hat sich verringert).

Lg

Steven


Ja Steven
Der goldene Mittelweg. Auch der ist mitunter nicht 'ohne'!:(
Dass Du Dich - so wie Du es nun machst - unbeschwert fühlst.
Spricht für diesen! :)
 
Das Gefühl, Fsh und ähnliches tragen zu wollen hat sich seitdem, deutlich reduziert. Einerseits finde ich es schade (...es gibt viele schöne Erinnerungen), andererseits fühle ich mich unbeschwert (die innere Spannung hat sich verringert).

Für mich die typische Reaktion auf jegliches Outing.

Egal, worum es geht, Spielsucht, Fetisch oder was auch immer, ein Outing bedingt ja, dass ich vorher etwas im Geheimen gemacht habe. Das heißt, es ist zum Reiz des (Sucht-)Objekts noch der Kick des Verborgenen, wenn nicht gar Verbotenen, dazugekommen. Mein Fetisch ist etwas ganz intimes, das nur ich kenne, und daher für mich sehr wichtig. In meinen Fetisch kann ich mich zurückziehen und meine eigene Welt leben, in der ich mich nicht stören lasse.

So - und jetzt ist das nicht mehr geheim. Andere wissen es und reden mit mir darüber. Auch wenn ich allein daheim voll gestylt bin - andere wissen es zwar nicht konkret, aber sie wissen, dass es möglicherweise (wahrscheinlich) gerade so ist. Damit fehlt die Intimität.

Das gleiche gilt auch für das bloße Tragen von FSH unter der normalen Kleidung. Das "Wenn ihr wüßtet!" fällt weg. Die anderen wissen es ja.

Damit fehlt ein entscheidender Kick bei der ganzen Sache und urplötzlich reduziert sich die Wichtigkeit des Fetischs/der Sucht auf ein viel geringeres, meist auch gesünderes, Maß.

Soweit ich mich erinnere, hat Pezi vom gleichen Effekt berichtet und auch andere haben hier schon derartige Erfahrungen gemacht.
 
jetzt wurde so oft auf mich und meinen lebensweg bezug genommen, dass ich gerne folgendes klar stellen möchte:

ja kuli stimmt, mein weg war an vielen stellen sehr steinig (danke für deine einfühlsamen worte und deine wertschätzung)
doch steinig war er für mich vor allem in der zeit, wo ich keine freunde hatte.
mit freunde meine ich die, die mich so wie ich bin respektierten und sogar mir halfen, mich auszuprobieren und meine Obsessionen zu integrieren.
Allerdings waren das tatsächlich meine freunde und nicht die gemeinsamen freunde von meiner frau und mir. Zwar war und ist sie mit einigen von ihnen ebenfalls befreundet, doch da wir uns in eienr Männergruppe zusammengetan haben, herschten da besondere vereinbarungen, wie z.B. vertraulichkeiten nicht rumzuerzählen, sondern eben vertraulich zu behandeln.

Um das noch mal deutlich zu sagen. meine freunde waren auf meinem weg das geländer und nicht die steine.
das steinige war mein eigener umgang mit mir selbst (alleine damit sein - kulturelle angst - verheimlichen - entfremdung - sucht - beziehungsunfähigkeit - depresionen ...) und ein wenig auch die frühere haltung meiner frau zu meinen neigungen.

hinzu kommt das es in meiner biographie vor allem in meiner kindheit noch andere dunkle stunden gab (z.b. viele gewalterfahrungen und sexueller mißbrauch), von denen ich hier noch gar nichts erzählt habe und das waren die schwersten steine. der fetischismus, und andere erotische Obssesionen waren vielleicht sogar ein Bewältigugnsmuster, ein Lösungsweg für die vielen kränkungen und schwiergkeiten in der zeit davor. Immerhin hat mir z.b. meine Neigung Frauenkleidung zu tragen, geholfen mich selbst ein wenig zu mögen (auch wenn es mich zugleich sehr verwirrt hat), zu lernen, das mir mein körper lust verschaffen kann. je mehr ich mich selbst rund machen konnte, meine männliche rolle erweitern konnte, aber auch je mehr ich krängungen, verluste, schädigungen verarbeiten, heilen und zum wissen und als kraftquelle transformieren konnte, um so weniger brauchte ich dieses Bewältigungsmuster.

Heute entscheide ich frei, wann ich zu was lust habe und freue mich an der vielfalt der erotischen möglichkeiten und spiele, die ich alleine und mit meiner frau bisher erlernt habe und die ich und wir noch lernen werde/n.

pezi - der vielleicht etwas abgeschweift ist.
 
ich glaube man sollte wirklich seinen freunden und seinem partner gegenüber offen sein.... gerade in der heutigen zeit in der erwartet wird so vieles zu akzeptieren...wir sind doch wirklich schon eine mulikulturelle gesellschaft...es gibt so viele verschiedene glaubensrichtungen...jeder hat seinen eigenen kleidungsstil...lebensstil usw....

ich denk wenn man offen mit seinem leben/glauben/fetisch umgeht findet man schnell menschen die sich nur für einen selbst interessieren und nicht NUR für die FSH z.b.

ich muss einfach nicht jeden mögen...und mich muss auch nicht jeder mögen....einfach nur akzeptieren und tolerieren....das wär doch was.........
 
Lieber Kuli,

zu Deinem Zitat:

"Das heißt, es ist zum Reiz des (Sucht-)Objekts noch der Kick des Verborgenen, wenn nicht gar Verbotenen, dazugekommen. Mein Fetisch ist etwas ganz intimes, das nur ich kenne, und daher für mich sehr wichtig."

"Damit fehlt die Intimität."

....der Versuch einer Selbstexploration von mir.
Als ich im Netz auf diverse FSH-Seiten stieß, insbesondere auf dieses Forum, hatte ich während der ersten Tage des Lesens eine ständige Erregung in mir. Mir war heiß (im Wortsinn), zitterte am ganzen Körper (unterschwellig) und hatte wahrscheinlich einen extremen Blutdruck. I
m Zuge der eigenen Darstellung hier im Forum, wurde aus diesem ständigen "Thrill" zunehmend eine gefühlte Normalität. Euch alles über mich zu erzählen, hat mich unglaublich befreit. Ein ähnliches Befreiungsgefühl war es, für mich, als ich es meiner Frau erzählte (vor über neun Jahren) und sie nicht direkt die Koffer packte. Darüber mit meinen Freunden zu sprechen, fällt mir viel leichter, als ich vorher selbst dachte. Eine Freundin von mir sagte z.B.: "..ungewöhnlich, aber überhaupt nicht schlimm". Ein Freund meinte, das es in der Natur von uns Männern läge Materialfetischist zu sein. Damit will ich sagen, daß mein Outing in Stufen/Phasen verlief und ich meine Angst langsam abbauen konnte. (Hin und wieder wird mir aber immer noch heiß).
Da ich im Alltag Adrenalinjjunky bin, ist es nicht diese Form von Angst, die mir den Kick gibt, sondern eher die Grenzüberschreitung/Erkundung. Vor allem ist es aber die Möglichkeit mich auch schwach fühlen zu dürfen. Die Intimität hat darunter für mich aber nicht wirklich gelitten.


Lieber Pezi,

"meine freunde waren auf meinem weg das geländer und nicht die steine."

Damit hat Du ein Bild skizziert, in dem ich mich auch wiederfinde. Der Teufel der mich reitet, heißt Steven.

Zu Deinem vierten Absatz möchte ich sagen, daß mir ähnlich ging (mit dem selber mögen und ein bißchen vom Rest). Das hast Du anschaulich dargestellt und einen Aspekt, den selbst auch so eingeordnet habe, in einer neuen Akkordfolge gespielt. Danke Dir dafür.


Liebe Ajin,

nein, es ist manchmal sogar ziemlich unbefriedigend, aber andere Formen des Umgangs mit meinem Fetisch, beschädigt, mir liebe Menschen und mich selbst, noch mehr.

In gewisser Weise bin ich ein ziemlich verkorkster Typ, der im beständigen Zweifel lebt.

Liebe Grüße an alle
hoffe es war nicht zu sehr offtopic.

Steven
 
steven, ich weiß nicht genau was "offtopic" bedeutet. ich glaube nicht das "es" so war.
danke für deinen bericht.

zur "Intimität". Seit einiger zeit gibt es immer wieder phasen in meiner beziehung, wo meine frau "alles" von meinen gedanken, gefühlen , phantasien und Tun weiß und mitbekommt. Das ist eine besondere, weil geteilte "Intimität" die mir sehr gut gefällt, manchmal angst macht (dann machen wir bzw. ich meist pause und ich mach wieder mehr für mich alleine) aber mittlerweile viel erfüllender für mich ist, als die einsame Intimität mit mir selbst. (trotzdem finde ich es für mich gut und wichtig, meine "einsame" Intimität für mich selbst weiterhin zu gestalten, mich auch alleine zufrieden stellen zu können.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Pezi ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, dass ich Dich hier ins Spiel gebracht habe. Deine Geschichte ist mir halt als erste eingefallen, als ich nach einem Beispiel gesucht habe. Eben, weil sie mich ziemlich beeindruckt hat.

Und die Abschweifung, bzw. Stevens Entschuldigung für "off topic"? Der Thread hier heißt "Leidenschaft, die Leiden schafft" und ich sehe zu diesem sehr weitläufigen Thema eigentlich keine Abschweifungen. Nur zwei schon wieder sehr bemerkenswerte Beiträge, aus denen wieder einige was lernen werden.

Danke für eure "Abschweifungen"!
 
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