Geht Euch dieses Versteckspiel auch so auf die Nerven?

bernie

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männlich
Hi Leute,

wie häufig wurde hier schon über Bedenken geschrieben seitens der strumpfhosentragenden Männer, diese offen zu tragen.
Ich gehöre da leider auch dazu.
Befürchtungen, Bedenken und Blockaden sind oft tief in den Köpfen verankert, zurückblickend häufig auf eine lange Vergangenheit der Unsicherheit.
Am Anfang stand häufig eine schlechte Erfahrung, ob nun Eltern es verboten haben, in der Kindheit Freunde gelacht haben, oder später die Ehefrau Probleme machte etc.. Oder warum hat es sich bei vielen Männern mittlerweile so tief verwurzelt, dass es fast schon eine innere Hemmung darstellt?
In den letzten Jahren sein Internet hat sich allerdings schon viel getan. Immer mehr (zwar immer noch viel zu wenig) wagen sich in Strumpfhosen auch mal ausser Haus, oft auch sichtbar, allerdings dennoch im versteckten Rahmen.
Meist dann hautfarben, damit man ja nicht auffällt.
Die Hose nicht zu kurz.
Meist in der Anonymität, damit man ja nicht erkannt wird.
Manche gehen auch den Weg über die Verkleidung, um als feminine Erscheinung nicht so sehr aufzufallen. Diese Verkleidung macht auch mehr oder weniger anonym.

Es steckt scheinbar zu sehr in den Köpfen der Träger fest, dass Männer keine Strumpfhosen tragen können, dies nur Frauen vorbehalten ist.

Wie könnte man es nun angehen, diese innere Hemmung abzubauen?
Ich vermute mal, dass viele Männer hier, wenn sie nur könnten wie sie wollten, am liebsten alle Arten von Strumpfhosen offen tragen wollen.

Bitte lasst uns nicht wieder über die diskutieren, die etwas dagegen haben. Die gibt es schließlich immer irgendwo.
Lasst uns einfach mal an uns denken, wie wir unsere Wünsche realisieren können.
Wie schön wäre es doch, die Dinger ganz ungeniert und unbekümmert tragen zu können...

Hoffe auf eine muntere Diskussion!
Grüße Bernie
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein flashmob an dem nur offensichtlich mit Strumpfhosen bekleidete Personen, bevorzugt Männer, um Deinem Anliegen Rechnung zu tragen, teilnehmen...
 
Von meinen tausend Ausflügen seit 1993 habe ich gelernt, dass man raus muß und nicht vorher grübeln darf. Es gibt nur Angst vor Schlägern, Angst vor Entdeckung durch Chef/Kollegen(existentiell) und vor Freunden/Verwandten(eventuell unangenehm).Wenn man in FSH und weiteren Kleidungsstücken draußen ist, genießt man es und wird belästigt oder nicht. Ich bekam dreimal Ärger von jungen Türken hier in Kreuzberg=Bedrohung und Schläge= 0,3 % von 1000 Außenaufenthalten. Ein verträglicher Wert.
 
@Ladylike:Wenn tatsächlich alle kommen! Oder bin ich dann der einzige?
@Binnies: So einfach ist das für die meisten aber leider nicht! Das Grübelnkommt von ganz allein. Wo gehe ich hin?, was ziehe ich an?, wie reagieren dieLeute auf mich? dann kommt der große Augenblick, vor die Tür oder raus aus demAuto, erst mal vorsichtig umsehen, wer kommt da? Da kommt jemand, ich warteerst mal, jetzt aber raus! Dann kommt erst mal das große Zittern. Sieht michjemand den ich kenne? etc., etc.
Ich denke, das kennen wir alle die wir schon mal "draußen" waren.
Ich gehe nicht enfemme nach draußen, ist nicht mein Ding, aber auf Heels oderetwas kleinerer Absatz. Bis 8cm hab ich auch überhaupt kein Problem durch dieStrassen oder Einkaufszentren zu laufen. Darüber ist es aber schon kritischer.Kommt halt immer auf den Absatz an. Angefangen habe ich Abends oder amWochenende im Industriegebiet. Da ist niemand mehr und man(n) ist ungestört. Ander Autobahn auf Rastplätzen, mal eben zum Mülleimer, aber immer etwas weiterweg parken, damit die Strecke schön lang wird.
Heute gehe ich damit schon anders um. Ich such mir meine Location in Ruhe ausund laufe einfach los. Ist mir egal was die Leute denken. Solange sie micheinfach meine Leidenschaft leben lassen.


In diesem Sinne
Caylon

 
In Dresden konnte ich das Grübeln abstellen.Es g e h t ohne Grübeln und mit kurzer Hose sowie FSH.
 
Ein flashmob an dem nur offensichtlich mit Strumpfhosen bekleidete Personen, bevorzugt Männer, um Deinem Anliegen Rechnung zu tragen, teilnehmen...

Ein Strumpfhosen-Flashmob könnte für viele, die sich in der Öffentlichkeit mit sichtbarer FSH unsicher fühlen eine gute Hilfe dabei sein, sich das erste Mal offen zu zeigen. Man(n) ist voll in der beobachteten Öffentlichkeit, geniesst dabei den Schutz und die Unterstützung der Menge und von den aussenstehenden weiss keiner ob der einzelne ein begeisterter Nylonträger ist, oder sich nur für einen spassigen Event "verkleidet" hat.
LG immerdoch
 
Lasst uns einfach mal an uns denken, wie wir unsere Wünsche realisieren können.
Wie schön wäre es doch, die Dinger ganz ungeniert und unbekümmert tragen zu können...

Egal wie ich es drehe oder wende: "Wenn ich was will, muß ich was tun!"

Da führt kein Weg dran vorbei. Wie schwer das sein kann weiß ich aus eigener Erfahrung.

Ich weiß aber auch wie genial das Gefühl ist wenn man´s getan hat.
 
Wenn ich von größeren Zweifeln befallen werde, sag ich mir selber, dass ich wohl mich selbst und das Leben nicht so ernst nehmen sollte. Sabine hat es eben geschrieben: was man tun will, sollte man tun. Life is short. Authentisch sein, Profil zeigen; Mut ist eine positive Eigenschaft, die man vorzeigen darf. Die Leute, die uns gern haben, werden darüber hinweg kommen, dass wir uns "skurril" (ich nenn das jetzt mal so) kleiden.

Die einzigen, die ein echtes Problem bekommen, dürften diejenigen sein, deren Partnerin nicht klarkommt mit den speziellen Kleidungsvorlieben. Wer als Mann Strumpfhosen trägt, verletzt ein Rollenbild. Rollenbilder sind in Partnerschaften durchaus von größerer Bedeutung.

Ansonsten kann man heutzutage im Grunde machen, was man will. Wenn jemand schräg schaut, schmunzelt oder lacht, dann versuche ich das als eine Herausforderung zu sehen, an der ich innerlich wachsen kann. Ich mache mir klar, dass diese Person nicht das geringste Stückchen Macht über MEIN Leben hat. Am Ende bin ICH derjenige, der sein Leben entsprechend seiner Veranlagungen gelebt hat. Und das ist das einzige, was in diesem Zusammenhang für mich zählt.

Man sollte schauen, dass man ordentlich aussieht. Stimmiges Outfit und so weiter.

Tips zum Üben:
- In weiblicher Begleitung raus (mein erster Trip mit Shorts + SH war mit zwei Freundinnen).
- Erstmal in anderen Städten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das so ist. Mit der Zeit merkt man, dass nichts passiert. Der Wunsch, authentisch zu sein, besiegt die Angst vor irgendwas, was denn wohl passieren könnte.
- Irgendwann kann man das ganze dann auch in den Alltag zu Hause integrieren ... so war es zumindest bei mir.
 
Hallo bernie
Zu mir hat mal jemand gesagt :"Mein größter Feind bin ich selbst"
Das Problem und das höre ich immer wieder ,"Was bloß die anderen über mich denken.
Dabei ist es doch vollkommen egal was andere über mich denken.Fakt ist doch und das sollte ich mich selbebst fragen
warum tu ich das .
Na ganz einfach weil ich mich in Feinstrumpfhosen einfach wohl fühle weil es mir gefällt oder eben
weil si mich wärmt.
Andere eben vielleicht so wie ich weil es toll aussieht und man eben zum Rock meistens eine Strumpfhose trägt.
Ich geh nun schon seit 12 Jahren als Frau durch die Welt und glaube mir dieser gang war sehr Steinig.
Es gab Beschimpfungen Pöbelein Freundschaften gingen verloren eine Ehe zerbrach und und und.
Wenn ich all dem hätte aus dem weg gehen wollen dann würde ich heute noch Tarnsocken und die schönen
Feinstrumpfhosen unter irgend welchen häßlichen Männerhosen verstecken.
Nie hätte ich dieses wunderbare gefühl erleben dürfen Frau zu sein die Belastung verlieren mich ständig
im verborgenen bewegen zu müssen ,ich würde es immer wieder machen.
Und eins ist doch wohl klar leider aber es wird sich irgendwann ändern ein Mann äusserlich als Mann klar
erkennbar mit Feinstrumpfhosen passt einfach nicht in das Bild der Gesellschaft. Leider

Dabei ändert sich doch nichts ob ich nun Strumpfhosen trage oder nicht ich bleibe immer die der gleiche
macht mich eine Strumpfhose zu einem anderen Menschen ? Nein
Werde ich dadurch vielleicht Schwul ,Lesbisch oder gleich eine Frau Nein

Mach Dich von dem Gedanken frei was andere über mich denken ist das wirklich so wichtig?
Mach das was Dir gefällt und wobei es Dir gut geht das ist wichtig.

Der Tipp in Weiblicher Begleitung zu gehen ist übrigens sehr gut.

liebe grüße Laura
 
> Dabei ist es doch vollkommen egal was andere über mich denken.
ja.

> wohl fühle weil es mir gefällt oder eben
ja.

> Ich geh nun schon seit 12 Jahren als Frau durch die Welt und
> glaube mir dieser gang war sehr Steinig.
leider.

> Und eins ist doch wohl klar leider aber es wird sich irgendwann
> ändern ein Mann äusserlich als Mann klar erkennbar mit
> Feinstrumpfhosen passt einfach nicht in das Bild der Gesellschaft.
> Leider
"leider" ist, daß leute glauben, daß es ein bild der gesellschaft gäbe, das von ihnen selbst unabhängig sei.
leider glauben sie, es sei viel realistischer, als mann eine frau zu werden, damit sie ein paar stück stoff tragen "dürfen".
leider sind menschen blind für das, was sie sich selbst nicht vorstellen können. es gibt ja solche männer und sie leben und sind teil der gesellschaft.

diese diskrepanz zwischen der stur wiederholten behauptung, es sei unmöglich, und beispielsweise meiner persönlichen erfahrung fühlt sich sehr sonderbar für mich an.

> Dabei ändert sich doch nichts ob ich nun Strumpfhosen trage oder
> nicht ich bleibe immer die der gleiche
na eben.

> Mach das was Dir gefällt und wobei es Dir gut geht das ist wichtig.
tu ich persönlich -- leider aber gibt es leute, die fest glauben, meine erfahrungen negieren zu müssen. besonders unter den strumpfhosenliebhabern :-D

alles gute :)
 
> leider aber gibt es leute, die fest glauben, meine erfahrungen negieren zu müssen. besonders unter den strumpfhosenliebhabern :-D

??

was soll's - es sind Deine Erfahrungen; ob andere diese teilen oder nicht.
 
> leider aber gibt es leute, die fest glauben, meine erfahrungen negieren zu müssen. besonders unter den strumpfhosenliebhabern :-D
was soll's - es sind Deine Erfahrungen; ob andere diese teilen oder nicht.
ich meinte das NICHT "beleidigt" :)
ich bin persönlich zufrieden, aber ich möchte mut machen und daher auf die gegenevidenz hinweisen: man kann so leben. mir ist es ja auch einmal so gegangen wie denen, die sich hier sorgen machen über die machbarkeit. deshalb sage ich ihnen: es ist machbar.
 
> ich meinte das NICHT "beleidigt" :)

so hatte ich das auch nicht verstanden ;-) - wollte DICH im Gegenteil bestärken


> aber ich möchte mut machen und daher auf die gegenevidenz hinweisen: man kann so leben.

das führt dann jedoch oft zur Frustration (Lernresistenz) -> aber Hauptsache Du hast es versucht
 
Ich denke, das es nicht unbedingt schlimm sein muss mit einer Fsh in die Öffentlichkeit zu gehen. Allerdings muss man(n) beachten, das wer in femininer Kleidung raus geht und vielleicht nicht sofort als Mann erkannt wird, die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zieht. (Leider muss ich sagen). Für diejenigen von uns, die Gleigeschlechtliche Neigungen haben, ist es vielleicht egal. Ich allerdings, würde gerne mal auf eine Frau treffen, die es toll findet,wenn ich Feminine Kleidung trage. Bevor das passiert, gewinne ich bestimmt den Jackpot im Lotto und ich spiele nur sehr selten. Na ja, die Hoffnung stirbt eben immer noch zuletzt.
 
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