Erst einmal einen Dank an Mecki_77, der sich der Sache intensiv angenommen hat und offensichtlich das richtige und objektive Ergebnis frei von persönlichen Vorlieben gefunden hat. Wer bisher der Meinung war, die Frauen hätten keine Ahnung, dass Feinstumpfwaren aus Synthetikfasern nicht der Auslöser oder Verstärker von Fußgeruch sind, wird einer Besserer belehrt.
Wenn eine Frau behauptet, Feinstumpfwaren begünstigen Fußgeruch, dann scheint was dran zu sein, ich bin mir sicher, die meisten Frauen werden auch ihre Erfahrung gemacht haben, meist noch eher als dass die Männer unter uns zum regelmäßigen Tragen übergegangen sind.
Frauen haben in aller Regel nicht die Fetisch-Brille auf wie die Männer hier, an deren heiligem Zentrum der Begierde gekratzt wird. So können sie offen und ehrlich sagen, warum sie nicht auf Feinstrumpfwaren zurückgreifen, während der Mann schon in Erklärungsnot gerät, warum er sich überhaupt zu den Feinstrumpfwaren hingezogen fühlt, da ist der Aspekt „riechende Füße" mehr als kontraproduktiv.
Sicher kann man mit Waschen der Füße und Wechseln der Fußbekleidung den Geruch temporär (spätestens bis zum Einsatz der nächsten Feinstrumpfwaren) zurückdrängen, aber nicht jeder möchte, wenn er sich seinem Schuhwerk entledigt, gleich die nächste Duschtasse aufsuchen.
Mag es ein Zeichen der Hochachtung des Papstes sein, wenn er seinem Gegenüber die Füße wäscht, ich denke, das trifft aber nicht für das Verkaufspersonal von Schuhwerk zu.
Oder ein einfacheres Beispiel: Ein Paar kommt sich näher, und unmittelbar, nachdem sie beide, auch ohne Worte, sich zum Austausch von Körperflüssigkeiten entschlossen haben, springt die Frau auf, rennt ins Bad und wäscht und deodoriert ihre Füße, weil sie dabei keine Stinkbombe sein möchte, aber auch anderseits mit ihren Straßenschuhen, die bisher den Einsatz von Wäscheklammern auf der Nase verdrängt haben, nicht ins Bett steigen möchte. Vor allem ist das blöd für einen Fetischisten, wenn sie zur Vermeidung von Kollateralschäden auf die bisher getragenen Feinstrumpfwaren verzichtet.
Die ganze mögliche Sache mit verstärkter Hygiene erinnert mich an ein anderen Vergleich:
Ich haue mir mit dem Hammer auf den Kopf, ist aber kein Problem, wenn ich Kopfschmerzen bekomme, dann nehme ich gleich darauf Aspirin.
Auch wenn die Industrie es geschafft hat, dass feuchte Füße nicht mehr die Strumpfhose im Sohlenbereich grün verfärben, dass wahre Problem werden sie in meinen Augen in absehbarer Zeit nicht lösen und falls doch, dann stellt sich die Frage, ob das noch fruchtet, denn was sich einmal über Generationen (zum Beispiel durch Erlebnisse, auch in der Nase) in die Köpfe eingefressen hat, braucht doch auch Generationen, um wieder überhaupt zu verschwinden. Wir haben es doch nach über 50 Jahren nach Einführung der Feinstrumpfhose es noch nicht geschafft, dass es für die herrschende Meinung eine Damenstrumpfhose ist.