Frauen in Strumpfhosen

Gestern bei Oliver Geisen

Gestern waren bei Oliver Geisen 16-jährige Schulmädchen in kurzen Kleidern und Röcken, natürlich mit Strumpfhosen. Sie gehen in dieser Kleidung in die Schule. Sie wurden aber von etlichen Leuten regelrecht zerrissen, mit der Begründung, das wäre nuttig. Dabei gefällt es diesen Mädchen, sich so zu kleiden und sie stehen auch dazu. Andere verstecken ihre gute Figur und ihre schönen Beine unter Hosen. Daran erkennt man wieder, daß Frau nicht mehr Frau ist. Das sieht man auch in den Katalogen. Hunderte verschiedene Hosen, aber kaum Röcke oder schöne Kleider. Was nutzen die schönsten Dessous im Katalog, wenn man sie unter plumpen Kleidern versteckt.
Frauen werdet endlich wieder Frauen und zeigt was ihr habt !!!!!
 
Nur das das hier nie eine Anzahl an Frauen lesen wird, und wenn ja, sich wohl noch
mehr abwenden wird, da sie so anscheinend noch mehr "Idioten wie uns" gaffende
Ausblicke bieten. So eine Denkweise kann ich mir durchaus vorstellen. In meinem
Freundeskreis selbst animier ich auch gerne mal beim shoppen durch den H&M mit
stöbern in den Rocken so die Freundin aufmerksam zu machen. Aber da guckt man
lieber bei den Hosen und beachtet das gar nicht... =( Irgendwie eine totale
Egalität gegenüber jeglichen Vorschlägen.. *seufz* Auch der bei jungen Damen so
beliebte 3Suisses Katalog (diesmal regelrecht "voll" mit Röcken) dient nur zum Hosen
und Top-Gucken. =(

Habe auch schon vorsichtig versucht in Foren der Magazine wie glamour & co etwas
auf dieses Phänomen "immer mehr Hosen" hinzuführen, aber bereits bei solchen
wirklich zaghaften Versuchen zur Überzeugung, kam ein regelrechtes Feuerwerk an
Missverständnis zurück à la "zu unbequem", "muss man aufpassen wie man sich
hinsetzt", "muss ich mir ja die Beine rasieren"... wenn ich mir das anhöre möchte ich
jene Beine lieber nicht sehen.

Habe ja über Satellit die Möglichkeit italienisches Fernsehen zu gucken. Und dort ist
die Mentalität "Weiblichkeit" zur Schau zu stellen gänzlich anders. V.a. in Shows und
Talkrunden sieht man so gut wie keine Dame in Hosen. Meist in knielangen Röcken
mit Strumpfhose (oder Strümpfe? *g* ). Einfach mal RAI am Abend gucken, ist
so ein Tipp von mir =) Wie es in Italien vor Ort aussieht kann ich leider net sagen.

Naja, über das Thema wird man in 10 Jahren auch noch reden können. Die, die jetzt
weiße Socken unter spitzen Stiefeln tragen (oh Graus! aber alltäglich, auch siehe
eingangs erwähnten Beitrag) werden wohl auch so bald nichts andres tragen. Und wenn
mal sockenfrei dann gruselige "FlipFlops" (*kotzwürgspei*) die meistens zu klein sind
und der Fuss über alle Enden raussteht... armes Deutschland...
 
Hallo Gernold,
auch ich hatte die Möglichkeit, da einmal kurz reinzuzappen.
Sicherlich ist uns allen der Wunsch gemein, mehr weibliche Garderobe mit nylonbestrumpften Damenbeine sehen zu wollen.
Allerdings sollte man, nach meiner Meinung, hier aber manchmal doch das Alter und die Aufmachung in der entsprechenden Umgebung mit in Betracht ziehen: Ich finde es nicht richtig, wenn man diese 15jährige Mädchen mit jungen Damen gleichsetzt. Da rückt eher die Frage nach altersentsprechendem Stil und Eleganz in den Fordergrund. Und dieses hängt nunmal von jeder einzelnen Persönlichkeit ab.
Z.B Karl Lagerfeld sagte gerade, Eleganz ist eine Mischung aus Leben, Kleidung und innere Einstellung. Und hier hapert es bei diesen (!) 15jährigen Mädchen wohl doch ein wenig, wenn sie total aufgedonnert in der Schule aufrauschen. Schließlich ist es ja die Hauptsache in einer Schule, etwas ins Gehirn hineinzubekommen. Deshalb braucht man nicht aufgedonnert, als wenn man in die Oper oder sonstwo hingeht, täglich in der Schule aufzukreuzen. Weibliche Eleganz ist auch bei ganz jungen Damen möglich, ohne daß sie billig aussehen müssen. Und bitte schön - die Schule ist nicht das entsprechende Forum.
Gruß
Dein Zorner02

Und noch eins: Diese Talkshows sind, was eine gewisse Diskutierkultur angeht, vom Anstand meist weit entfernt. :)
 
Hallo zorner
Sicher geht man so nicht in die Schule. Ich wollte nur einmal darauf aufmerksam machen, daß Frauen, oder auch Mädchen, noch bereit sind, Bein zu zeigen und sich fraulich zu kleiden. Ich glaube, daß diese Mädchen auch später noch Kleider und Röcke tragen. In unserer hosenbetonten Frauenwelt sieht man das leider immer seltener. Wenn sich dann eine Frau einmal im Minirock zeigt, wird sie gleich begafft und eventuell in eine bestimmte Ecke gestellt. Wenn ich dann in der Karnevalszeit sehe, wieviel Frauen sich in Miniröcken und Strumpfhosen zeigen, dann frage ich mich, warum man diese tollen Beine sonst nicht zeigt. Ich kenne viele Frauen, die sich die Beine rasieren, sie aber dann unter Hosen verstecken. Da kann ich nicht verstehen, warum sie sich diese Arbeit machen. Vielleicht ist es im Moment der Modetrend und vielleicht kommt auch die Zeit, in der wir wieder mehr Bein sehen. Deshalb zeigen wir jetzt bestrumpfte Beine und das macht sehr viel Spaß.
 
@Gernold
Du hast recht, vielleicht rasieren sich Frauen, die ihre Beine gar nicht zeigen, auch gar nicht die Beine....wozu auch. Wenn man so herumkuckt, scheint sowieso vieles auf "möglichst reizlos" hinauszulaufen, wozu soll Frau sich hübschmachen und pflegen, wenn es auch mit Jeans, Socken und Turnschuhen geht, ist doch sooooo bequem und praktisch :blink: .
Naja, Spass beiseite, in Wien sieht man zumindest jetzt wieder recht häufig Strumpfhosen.
 
Ich finde die Abfolge der letzten Beiträge in einiger Hinsicht symptomatisch. Intellektuell gesehen ein positives Aha-Erlebnis, menschlich ernüchternd. Dabei möchte ich zorner im Grunde zustimmen, doch welchen Kontext meinte er? Danach schlummerte in mir das Bild von 9jährigen Schulmädchen, die irgendwo in Deutschland nuttig gekleidet zur Schule gehen und das auch noch gut finden. Was mich sehr wunderte und ich blätterte zurück.
Aha. Tatsächlich handelte es sich um *16jährige und sie hatten lediglich kurze Kleider und Strumpfhosen an. Von Nuttigkeit eigentlich keine Spur. Es war auch nirgends zu lesen, daß sie sich nicht trotzdem um den Unterricht gekümmert hätten....
Symptomatisch ist das, weil daraus so viel modern correctness spricht. Wir unterliegen ihr ja alle irgendwie, aber man sollte gegensteuern. Seit Ende der 80ger haben wir die Zunahme der schönen Farbe schwarz in der Kleidung, obwohl es ja gar keine Farbe ist. Wir erleben die Neutralisierung der Weiblichkeit, zunehmende Lebensängste und Bewahrungsdenken, Zunahme von Elfenbeintürmen jeder Art. Gleichzeitig eine Ikonisierung und Vergottung von Kleinkindern, was insgesamt daran liegen mag, daß die Deutschen mit Ihnen und dem Leben immer weniger zu tun haben. Stagnation und Regression. Mittlerweile muß man sich davor hüten, eine Frau mit Röcken in Verbindung zu bringen und die Frau selbst praktiziert es so correct, daß sie sich wohl in die Zeit zurücksehnt, als sie noch keine war. Und trotz aller Verbreitung von öffentlicher Sexualität, tatsächlich empfindet es nicht nur die Frau inzwischen als nuttig, wenn von ihr auch nur ein geringer erotischer Reiz abstrahlt (und ich bestätige: ja, sie rasiert sich Ewigkeiten die Beine und danach landen sie für immer unter der langen Jeans).
Dabei, solange es Menschen gibt, man wird es nicht vermeiden können, daß sie einander als erotische Subjekte erleben. Will man das konsequent vermeiden - und mir scheint, das löst ja bei vielen zusehends Angst aus - dann landet man bei der Frau in Vollverschleierung und Burka. In jedem Fall entfernt man sich vom aufregenden, bunten und, warum nicht, erotischen Leben. Was es ja auch noch gibt, jenseits aller Befürchtungen, Ängste, Zwänge, Eifersüchte und Verhütungen.

Mit etwa 7 Jahren war ich auf einem Kindergeburtstag von zwei Spielkameradinnen. Wir saßen am Tisch auf einer Bank und auf einmal sagte eine, schau mal was wir anhaben. Dann hoben beide den Rock und zeigten mir ihre neuen hautfarbenen Feinstrumpfhosen. Gegenüber saß die Mutter und lächelte stolz dazu. Ich konnte damit freilich nicht viel anfangen, aber wir dachten uns alle nichts Arges dabei. Dann erschienen sie zur Kommunion wieder in kurzem Rock und weißen Strumpfhosen - wie sie größer wurden nahm das dann allerdings immer weiter ab und irgendwann regierten Jeans und Parka. Ich denke auch, es nimmt ganz einfach die Fähigkeit der Gesellschaft ab, mit derartigen Reizen vernünftig umzugehen bzw. man wird wohl einfach zu faul dazu und findet flugs tausend Rechtfertigungen.
Ja, da ist Emotionsarbeit nötig, wenn man als Mann 16jährige in kurzen Rücken und Strumpfhosen sieht. Man darf deshalb nicht gleich über sie herfallen. Davon abgesehen - mit 16 ist man nun echt schon fast erwachsen und je nach Kultur sind die Altersgrenzen auch ganz unterschiedlich. Man darf nicht über sie herfallen und ich denke man darf in solchen durchaus harmlosen Fällen den Fehler auch nicht bei der Frau suchen und sie als Nutte oder ihren Aufzug als nuttig bezeichnen. Damit diskreditiert man letztlich große Bereiche des Lebens und macht es den Frauen im übrigen unmöglich, anders als Neutralisiert herumzulaufen.

Grüße
Musketier
 
Ich finde das Problem ist nicht dass die Frauen kein Bein zeigen bzw. Hosen tragen wollen, sondern dass sie Strumpfhosen einfach unangenehm finden. Und das ist das Problem und der Fakt den keiner wegdiskutieren kann. Jede meiner Freundinnen trägt immer wieder und auch gerne Röcke, aber überwiegend im Sommer. In den kälteren Monaten sieht dass dann schon anders aus: "Nö, da müsst ich ja ne Strumpfhose anziehen." "Genau....und dann noch eine Strumpfhose? " "Ist mir jetzt schon zu kalt und Strumpfhosen hab ich nicht".................. Das sind die Standardantworten wenns um dieses Thema geht. Und sind wir mal ehrlich: Strumpfhosen sind unbequem, mag es auch wolford, falke, etc sein. solange man keine neigung damit verbindet, ist es einfach ein einzwängendes Kleidungsstück. Und ich verstehe da die Frauen (leider) :-(((
 
Hallo Musketier !
Dein Beitrag entspricht genau meinen Ansichten, wobei ich blechatecha auch recht geben muss! Meine Frau zieht auch nicht gerne Strumpfhosen an, weil sie sie auch unangenehm findet. Aber ich empfinde es als sehr angenehm und könnte mir nicht vorstellen, ohne Strumpfhosen zu gehen. So hat halt jeder seine Ansichten und seine Gefühle.
 
Bequem oder unbequem....nööö, daran liegts nicht nur, denn wo war dann die ganze "Unbequemlichkeit", als so vor 10 Jahren und mehr alle Frauen/Mädels strumpfhosen trugen. Da trugen sie sogar schwarze, wenn es echt heiss war, aber das war eben damals "cool" , ich kann mich genau erinnern, dass damals auch viele Mädels ,von denen ich früher beobachtet hatte, dass sie keine trugen, sondern nur Jeans und SChlabberpulli, auf einmal welche hatten....jede Sie, die was auf sich hielt, trug welche, teilweise sogar, wenn es klirrend kalt war, zum Mini, mit Overknees, sodass man wenigstens noch viel Transparenz am Oberschenkel sah. Klar, wenn das nicht mehr im Trend ist, wird Frau, auch wenn ihr Mann noch so oft versichert, ihm gefällt das, die Standardausrede "unbequem" verwenden.
 
Hallo,

Meine Meinung ist: "Es gibt nichts schöneres als Frauenbeine in Feinstrumpfhosen".
Was aber nichts daran ändert , daß ich FSH auch gerne trage!!

viele Grüße
FSH-Lover
 
Mir ist eigentlich egal ob es Somme roder Winter ist...ich trage Strumpfhosen fast jeden Tag! mit Minirock natürlich. Ich liebe es die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken :biggrin:
 
Hehe oky:) Hier in die Galerie werde ich auch einige nette pics hochladen :)
 
Das Frauen relativ wenig Strumpfhosen tragen stimmt uns alle sicherlich nicht froh. Aber ich bin mir sicher, das die Strumpfhose in absehbarer Zeit nicht aussterben wird. Es ist alles eine Frage der Modewelle.
Viele meiner jungen Modelle trage auch kaum Feinstrumpfhosen. Wenn ich sie frage wieso sie lieber in Hosen und Socken rumrennen, meinen viele das es bequemer ist. Aber viele sagen auch, das sie das tragen, was alle anderen auch tragen.
Ich fragte diese jungen Mädels auch: "Würdest Du eine Strumpfhose tragen, wenn viele andere Deiner Freundinnen das auch tun würden ?" Darauf sagte eigentlich alle JA.
Sie meinten auch, es sei ein "Herdentrieb". Keine will auffallen, höchstens positiv und selbst das auch nur etwas. Wenn eine aber damit anfangen würde und die zweite auch, nach einigen Tagen rennt dann die ganze Mädchengruppe mit Strumpfhosen rum.
Wenn sich das dann etabliert, dann wäre es widerum eine Provokation Hosen zu tragen. Eben weil alle Frauen mit Strumpfhose rumrennen !
Man müßte Karl Lagerfeld bestechen, das er seine Modelle mit Feinstrumpfhose
auf den Laufsteg schickt. Vielleicht tut er es auch einmal ?
Wäre doch schön. :p
 
Also ich finde es garnicht so schlimm. Durch die doch sehr feminine Schuhmode (High heels in allen VArianten) und Stiefel in Verbindung mit Rock nimmt der Anteil der Frauen, die FSH tragen wieder zu. Ich bin voll der Hoffnung.

Grüße
Klaus
 
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