ich denke, daß die verschiedenen arten von fetischismus in frühkindlicher zeit entstehen, präsexuell -- mitten in der identitätsbildung und frühestem begehren; die "aufregung" um verbotene dinge könnte bald eine rolle spielen, das bringt "erregung" ins spiel. sexuelle körperfunktionen funktionieren lange bevor man weiß, was sexualität ist, und verbinden sich irgendwann mit irgendetwas mehr oder weniger stark. in diesem moment kann sich vielleicht ein später so genannter sexueller fetischismus einschleichen.
aber auch eine heteronormative haltung schleicht sich in dieser zeit ein ... wobei beispielsweise für einen mann der weibliche nackte körper und eventuell dinge, die man für "weiblich" hält, sich als fetische begierlicher wünsche festsetzen. heteronormative männer mögen also frauenkörper und mehr oder weniger auch speziell busen, hüften, haare, schlankheit oder dickheit, strümpfe, minis, heels, rote lippen, etc.. oder vielleicht rein zufällig schürzen, dicke socken, ... ----
mit anderen worten, alle sind bzw. niemand ist fetischist
![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
alle haben irgendwelche objekte der begierde -- die einen dies, die anderen jenes. und diese anhaftung an etwas kann so stark sein, weil wir angenehmes nicht gern aufgeben, besonders wenn uns nichts besseres anstelle davon einfällt.
ob ein mann gern frauen in strümpfen sieht oder sie (auch) selbst gern trägt, ist doch auch irgendwie ähnlich ... mir gefällt der filmtitel "ich bin meine eigene frau."
es ist sicher alles bei allen anders; ICH jedenfalls genieße es, röcke und strumpfhosen im alltag zu tragen; das hat mit sex vorerst nichts zu tun. warum ich das mag, weiß ich nicht: frau sein -- das nicht, aber sowas ähnliches (ich mag viele "männliche" sachen nicht so recht); schön/elegant sein -- oh ja; der bequeme aspekt: ja klar
![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
; erotisch? -- im alltag nicht; exotik/anderssein? -- es ist cool und es ist vielschichtig; undoing gender -- natürlich, protest gegen die asymmetrie.
der psychologische begriff "fetischismus" ist wie alle diese termini dazu da, eine a-normalität festzustellen; aber ich bin gegen postulierte normalität; ich bin für mich normal in meinem fetischismus ... ich finde das schön und richtig, also ist es nicht "falsch" und braucht kein eigenes wort ...