Das ist ja mal eine aufschlussreiche Thread-Seite
Für meine „Arbeitswäsche“ habe ich immer einen abgeschlossenen Aktenkoffer genutzt. Arbeitswäsche – zur Erläuterung – war die, die ich tagsüber oder mit meinen Freundinnen in Benutzung hatte. Ich war letztens im Keller und habe den Aktenkoffer dort noch gesehen. Es gibt ihn noch und es sind sogar noch einige Spielereien meiner früheren Gefährtinnen drin. Die haben jetzt für mich aber nur noch einen ideellen Wert und ich wusste bisher nicht, wo ich den Krempel entsorgen kann. Ich hatte zum Beispiel meine ersten erworbenen Lackstiefel einer früheren Frau auch jahrelang im Keller. Ich wusste einfach nicht, wohin damit. Meine heutige Frau nahm das kurz zum Anlass, die Stiefel zusammen zu packen in einen Sack mit Wäsche für den Container. Da waren sie weg. Was die Sammelfirma wohl dachte…
Meine Lagerware und der Austauschbestand waren hervorragend untergebracht. Ich hatte in meinem Zimmer eine schwere Dach-Luke zu einem völlig unbenutzten Dachboden. Da in unseren Zimmern eine Vertäfelung – wie damals üblich – angebracht war, konnte man zwischen den Dielen des Dachbodens und der darunter hängenden Holz – Vertäfelung beliebige Mengen von Strumpfhosen völlig sicher unterbringen. Da es dort gut belüftet und dunkel war, hielt sich alles wirklich Jahre und Jahrzehnte - wie später erfahren sollte.
Erstens war der Deckel des Dachbodens so schwer, dass beispielsweise meine Mutter ihn alleine gar nicht händeln konnte. Mein Vater war in meiner frühen Kindheit verstorben. Und schließlich hätte man erst eine Leiter holen müssen mit relativ weiten Wegen, um dort überhaupt hoch zu steigen. Mein Vorteil als kleiner Springinsfeld war, dass ich mich bereits mit einem Stuhl dort hoch hangeln konnte. Solange ich in meinem Zimmer wohnte, ist dieses Versteck niemals entdeckt worden.
An der Formulierung so lange… könnt ihr ablesen, dass sich das noch ändern sollte. In der Tat hat mein Bruder später unser Elternhaus übernommen und bei einer Renovierung beim Entfernen des Deckenholzes fiel ihm ein ganzer Sack und diverse Schuhkartons verfänglichen Materials entgegen. Neben der Wäsche verwahrte ich dort natürlich auch meine kleinen Bildbände, die immer dann interessanten Lesestoff boten, wenn man längere Zeit keine verständnisvolle Frau an seiner Seite hatte. Naja, ihr wisst sicher wovon ich rede.
Mein Bruder ist inzwischen leider auch verstorben und deshalb ist das Geheimnis relativ gut verwahrt. Er hat sich in den Monaten und Jahren nach diesem Fund immer korrekt verhalten, es mir zwar zu verstehen gegeben, aber niemals an andere Personen weitergegeben. Danke mein Lieber, falls man da oben dieses Forum lesen kamen…