Eure Beurteilung der Situation auf dem Strumpfmarkt (?)

Hallo Paule,
 
eigentlich zielt in meinen Augen die Überschrift auf den Markt und ich habe am Schluß des Beitrages versucht, die Kurve wieder in diese Richtung zu kriegen.
 
Aber Markt mit Angebot und Nachfrage stehen auch in einem engen Zusammenhang mit den Trägerinnen.
 
Wenn durch die lange Hose mit ihren nicht von der Hand zu weisenden zahlreichen Vorteilen die Feinstrumpfhose verdrängt wurde uns die Nachfrage sankt, hat sich doch zwangsweise auch das Angebot angepasst. Irgendwie begann eine Abwärtsspirale, die sich auch im Straßenbild äußert.
 

Bei sommerlichen Temperaturen kann man bei den Frauen vermehrt Röcke sehen, teilweise bei Frauen, bei den ich davon ausging, sie kennen den Begriff "Rock" nur in Verbindung mit "Hardrock-Café". Dafür braucht man keine Feinstrumpfhose mit ihren Nebenwirkungen wie feuchte Füße und Laufmaschen. Aber wenn die Temperaturen sinken, ist Schluß mit lustig, da ziehen die Vorteile der langen Hose.
Wenn sich wie im letzten Winter mehr junge Frauen mal mit Hotpants und einer starken Blickdichten oder einer Strickstrumpfhose darunter auf die Straße gingen, was haben sie in den Tagen danach getragen? Für mich persönlich ist das nur eine temporäre Modeerscheinung, die auch wieder verschinden wird.

Aber in unseren Köpfen geistern ja nur die "Mädels" rum, was ist eigentlich mit den Frauen 40+?
 
Eigentlich dache ich, ich hätte es rübergebracht dass in meinen Augen die Feinstrumpfhose nicht gänzlich aussterben wird wie der Dinosaurier. Aber welcher Mann trägt noch einen Hut, den er zum Gruß lupft? Aber ausgestorben sind die Herrenhüte noch nicht, auch wenn sie ein großes Stück weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit sind.
 
Auch Dresscodes sind im Wandel, und die Bundeskanzlerin lebt es uns vor. Wir müssen nur unsere Fetischbrille absetzen, dann sieht die Welt ganz anders aus.
 
Gruß
Placebo
 
Moin Placebo,
ich weiß nicht, ob wir aneinander vorbei diskutieren, habe aber eigentlich nicht den Eindruck:

Bei sommerlichen Temperaturen kann man bei den Frauen vermehrt Röcke sehen, teilweise bei Frauen, bei den ich davon ausging, sie kennen den Begriff "Rock" nur in Verbindung mit "Hardrock-Café". Dafür braucht man keine Feinstrumpfhose mit ihren Nebenwirkungen wie feuchte Füße und Laufmaschen. Aber wenn die Temperaturen sinken, ist Schluß mit lustig, da ziehen die Vorteile der langen Hose.

Sehe ich genauso. Und ein Rock ist ja keine Strumpfhose ;-).


Wenn sich wie im letzten Winter mehr junge Frauen mal mit Hotpants und einer starken Blickdichten oder einer Strickstrumpfhose darunter auf die Straße gingen, was haben sie in den Tagen danach getragen? Für mich persönlich ist das nur eine temporäre Modeerscheinung, die auch wieder verschinden wird.

Aber in unseren Köpfen geistern ja nur die "Mädels" rum, was ist eigentlich mit den Frauen 40+?

In meinem Kopf geistern nicht nur die "Mädels" rum, sondern auch die Frauen 40+. Die tragen blickdichte im Winter zwar nicht zu Hotpants, aber zum Rock oder Kleid.
 
Eigentlich dache ich, ich hätte es rübergebracht dass in meinen Augen die Feinstrumpfhose nicht gänzlich aussterben wird wie der Dinosaurier. Aber welcher Mann trägt noch einen Hut, den er zum Gruß lupft? Aber ausgestorben sind die Herrenhüte noch nicht, auch wenn sie ein großes Stück weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit sind.

Da sind wir uns doch einig: Feinstrumpfhosen sind mittlerweile fast so bedeutungslos wie Herrenhüte, wenn auch nicht ganz. Ich glaube, FSH wird man noch länger und häufiger sehen als Herrenhüte.
 
Auch Dresscodes sind im Wandel, und die Bundeskanzlerin lebt es uns vor.
Was lebt sie uns vor? Dass Frauen lieber Hosen tragen? Ja, sag' ich doch.

Wir müssen nur unsere Fetischbrille absetzen, dann sieht die Welt ganz anders aus.
Eben. Deshalb behaupte ich ja, dass der Strumpfhosenmarkt im Abschwung ist und auch nicht glaube, dass er so schnell wieder auf die Beine kommt.

Beste Grüße
Paule
 
 
Zuletzt bearbeitet:
War heute in Kirchheim b. M. in einem Kaffe zum Mittagessen. Eine Frau ca 35 in einem blauen gemusterten Klein mit super Figur und sehr hellen sehr dünnen FSH geshen. Es gibt doch noch Frauen die FSH tragen, ab morgen soll es kälter werden, mal sehen was dann herum läuft.
Da bei mir im Ort viele am Flughafen arbeiten sehe ich viele mit Kostüm und FSH, aber da ist es eben Pflicht.

Bin mal gespannt was die nächsten Wochen passiert, soll ja kühler werden.
 
hallo,
wenn die Temperaturen sinken, steigt der Nylonfaktor am Frauenbein ein wenig,
aber zur Zeit ist die Kurzsocke angesagt, toll, wirklich ?
Trents kommen und gehen.
Ich finde Frauen in Kurzsocke nicht toll.

Nun ja, schauen wir mal

Gruß harry
 
War heute in Kirchheim b. M. in einem Kaffe zum Mittagessen. Eine Frau ca 35 in einem blauen gemusterten Klein mit super Figur und sehr hellen sehr dünnen FSH geshen. Es gibt doch noch Frauen die FSH tragen.
Eine Frau in einer Feinstrumpfhose gesehen, und schon kann man eine Beurteilung über den Strumpfmarkt abgeben?


Bin mal gespannt was die nächsten Wochen passiert, soll ja kühler werden.
Ich denke nicht viel, dann werden wieder lange Hosen angezogen.
 
Ich denke, dass die Strumpfhose für Frauen (die sind ja immer noch die Hauptabnehmerinnen von Strumpfhosen) nicht mehr die Rolle im Alltag spielt wie wir hier, die in der Mehrzahl in den 60er und 70er Jahren aufgewachsen sind, es aus früheren Zeit gewohnt sind. Man muss deshalb nicht gleich den „Tod der Strumpfhose“ herbeireden, ebenso wenig wie in Phasen, in denen mehr Frauen in Strumpfhosen zu sehen sind, die „Wiederauferstehung der Strumpfhose“ feiern.
Fakt ist, jedenfalls nach meiner Beobachtung und Wahrnehmung, dass man viel weniger Frauen in Strumpfhosen sieht als im ausgehenden 20. Jahrhundert. Die nachwachsende Generation trägt lieber Sneakers mit entsprechenden Söckchen zu blanken Knöcheln unter langen Hosen als Rock, Strumpfhose und Pumps. Und auch die Mütter sieht man in ähnlichem Outfit. Das kann man den Frauen und Mädchen auch nicht verdenken, ist es doch, mal ganz ehrlich, viel bequemer und ändert „nicht wirklich“, wie man neudeutsch sagt, etwas an ihrer Weiblichkeit.
Dennoch gibt es immer wieder mal Situationen, in denen Frauen zu einem Outfit greifen, zu dem eine Strumpfhose einfach passend ist. Von den transparenten hat sich das im Alltag vielfach hin zu den blickdichten verlagert. Aber auch transparente Strumpfhosen werden nach wie vor von Frauen aller Generationen getragen, jedenfalls dann, wenn es ihnen passt.

Wenn nach all dem Geschriebenen die (transparente) Strumpfhose nicht mehr die gleiche Rolle als Alltagskleidung spielt wie früher, müssen sich die Hersteller eben auf diese Situation einstellen und nach besonderen Features suchen, die sie nach wie vor kaufenswert machen.
Einen „Trend“, den ich dabei sehe und der sich auch in den Threads über Neuerscheinungen zeigt, ist, dass die Strumpfhose haltbarer, „nachhaltiger“ wird. An einer Strumpfhose, die über 5 € kostet und trotzdem droht, wegen Laufmaschen bald in die Mülltonne zu wandern, sind die Käuferinnen einfach nicht mehr interessiert. Da muss man eben mit Unzerstörbarkeit oder wenigstens Laufmaschenfreiheit kommen, am besten noch gepaart mit dem Argument der „Nachhaltigkeit“, das in Zeiten echten oder auch nur oberflächlichen, politisch korrekten Umweltbewusstseins angesagt ist.
Ein zweiter Trend ist die zunehmende Anzahl an Strumpfhosen in Übergröße oder anders ausgedrückt auf weibliche Kurven zugeschnitten, die der ebenfalls zunehmenden Zahl an Frauen mit Übergewicht geschuldet ist. *Wer mich jetzt des Machotums bezichtigen und steinigen will, schaue in den Thread „Globales Marktwachstum bei Strumpfhosen“ samt der dort verlinkten Artikel nach (https://www.strumpfhose.net/xf/threads/globales-marktwachstum-bei-strumpfhosen.35428/) und filtere das heraus, was für die „westlichen“ Gesellschaft relevant ist- oder schaue auch einfach nur auf die Straße, wobei auch die Männer nicht attraktiver werden. Die Gesellschaft driftet auseinander. Aber das ist ein anderes Thema…*

Fazit:
Frauen, die Strumpfhosen tragen, und damit die Strumpfhosen werden nicht verschwinden. Allerdings wandeln sich ihr Erscheinungsbild und ihre Bedürfnisse und damit die Art der angebotenen Strumpfhosen. „Normale“ Strumpfhosen werden beim Discounter, in Drogeriemärkten oder von den günstigeren Hausmarken der letzten noch verbliebenen Kaufhäuser gekauft. Für die Hersteller im mittleren bis gehobenen Preissegment wird es schwieriger.
 
Gut geschrieben, @Paule. Dem kann ich mich im großen und ganzen nur anschließen - so oder so ähnlich sind auch meine Beobachtungen und Wahrnehmungen, was das angeht und ich komme zu ähnlichen Schlußfolgerungen.
 
Der Markt und das Verhalten ändert sich, die Zusammenfassung von Paule gehen in die gleiche Richtung wie ich es auch sehe.
Es ist nicht unbedingt der Markt, der sich ändert, es ist in erster Linie die Mode, die sich ändert und an die sich der Markt anpassen muss. Allerdings ist der Markt was das angeht auch manchmal etwas träge, was das angeht, so dass sich die Konsumentinnen auch manchmal an den Markt anpassen müssen - sprich: will eine Frau zum Rock unbedingt eine Strumpfhose tragen und es gibt gerade überwiegend nur blickdichte, weil die gerade "In" sind, dann muss sie im Zweifelsfall halt auch zu einer blickdichten greifen oder das mit dem Rock lassen. Das trägt natürlich dazu bei, dass sich dieser "Mode-Trend" unter Umständen länger hält, weil die Konsumentinnen es akzeptieren, das gerade nur überwiegend blickdichte Modelle zu haben sind - oder sie vielleicht deswegen auch selbst auf den Geschmack kommen, was blickdichte Strumpfhosen angeht - selbst wenn die Modewelt schon wieder was anderes propagiert. Das nur mal so als Beispiel.
Der Markt und die Konsumenten sind da eher träge - deswegen wird vermutlich auch oft von Modezeitschriften etwas als großer Modetrend für die Saison angekündigt, was man dann draußen nie oder nur vereinzelt zu Gesicht bekommt.
Ich habe jetzt z.B. gelesen, dass Strumpfhosen jetzt wieder groß im kommen sind und das transparente Musterstrumpfhosen der große Modetrend im Frühjahr werden - ersteres mag vielleicht sein, an letzteres (Musterstrumpfhosen) glaube ich nicht so ganz.
Aber wie dem auch sei, ich glaube nicht, das Strumpfhosen jemals irgendwie aus der Mode kommen werden. Sie werden in allen Variationen weiterhin getragen werden - mal häufiger, mal weniger häufig - mal als großer Modetrend von allen und mal auch nur als Nischenprodukt, bei den ganz überzeugten Strumpfhosenträgerinnnen, aber ganz verschwinden werden sie wohl nie.
 
Als langjähriger "Suchtkäufer" kann ich nicht bestätigen, dass es zeitweise "überwiegend nur blickdichte" oder nur transparente Strumpfhosen gibt. Das mag vielleicht für Sonderangebote gelten (zu Ende der kalten Jahreszeit müssen die Blickdichten raus o.ä.), aber nach meiner Beobachtung nicht für das Standardsortiment der diversen Hersteller. Vielleicht gibt es nicht immer alle Farbnuancen, aber doch stets eine gute Auswahl.
 
Als langjähriger "Suchtkäufer" kann ich nicht bestätigen, dass es zeitweise "überwiegend nur blickdichte" oder nur transparente Strumpfhosen gibt. Das mag vielleicht für Sonderangebote gelten (zu Ende der kalten Jahreszeit müssen die Blickdichten raus o.ä.), aber nach meiner Beobachtung nicht für das Standardsortiment der diversen Hersteller. Vielleicht gibt es nicht immer alle Farbnuancen, aber doch stets eine gute Auswahl.
Das war jajetzt auch nur als ein Beispiel gemeint, aber ich weiß, worauf Du hinaus willst - ich bin da von falschen Voraussetzungen ausgegangen bzw. hab mich da auch falsch ausgedrückt. Denn wenn ich mal so überlege, selbst wenn vermehrt auch Blickdichte angeboten wurden, so blieb doch das eigentliche Sortiment immer bestehen. Ohne jetzt alles umschreiben zu wollen, lass mich doch zumindest einen Abschnitt etwas anpassen.

"sprich: will eine Frau zum Rock unbedingt eine Strumpfhose tragen und es werden gerade überwiegend nur Blickdichte getragen, weil die gerade "In" sind, dann muss sie im Zweifelsfall halt auch zu einer Blickdichten greifen und sich den anderen Damen anpassen oder das mit dem Rock lassen."

Wo wir dann wieder bei Mode als Massenbewegung wären, wo man sich anpassen muss um nicht aufzufallen. Aber hier liegt vermutlich auch der Erfolg der Mode: wenn es genug gibt, die bereit sind, sich anzupassen, weil sie es als "nachahmenswürdig" empfinden, dann setzt sich ein Modetrend oder eine bestimmte Moderichtung auch durch und wird erfolgreich.
 
Na wie gut, dass nicht alle diesem Herdentrieb folgen.
Bei meinen Freundinnen sind die meisten so gestrickt wie ich und kochen lieber ihr eigenes Süppchen.
Ich kann noch nicht mal sagen, dass es am Alter/Jahrgang liegt...bei unseren Azubis gibt es auch junge Frauen,
die erfreulicherweise nicht nur ihren eigenen Kopf, sondern auch ihren eigenen Stil haben. Bei den Jungs eigentlich auch,
das gefällt mir.
Ich trage zur Zeit kaum blickdichte schwarze, wenn blickdicht dann bunte Farben.
Aber eigentlich mag ich momentan am liebsten transparente, gerne glänzende hautfarbene (bevorzugt in amber).

Ich finde es ganz furchtbar sich anzupassen um nicht aufzufallen und sehe auch gar keinen Grund dafür?!
Bunte Vielfalt ist doch gerade schön :)
 
Das war ja auch nur ganz allgemein und nicht allgemeingültig. Aber bei jeder allgemeinen / allgemeingültigen Aussage wird es immer wieder ein paar Leute geben, die sagen, das trifft auf mich nicht zu, was ja auch vollkommen okay ist. Selbst wenn man noch 10 andere kennt, auf die das auch nicht zutrifft, ist das auch noch okay - heißt aber immer noch nicht, das die Aussage vollkommen falsch ist. In Deutschland leben 80 Millionen Menschen und wie viele in Europa und weltweit leben, das weiß wohl jeder selber - da sind 10 Leute oder das komplette eigene Umfeld (selbst wenn die alle gegen den Strom schwimmen) doch nur ein "Fliegenschiss"....
 
Meiner Meinung haben Placebo und Paule die Situation nach meinen Erfahrungen gut beschrieben. Ich habe in meiner Welt erkannt, dass keine Frau eine Feinstrumpfhose liebt, sich in ihr wohlfühlt und vielleicht zu schnurren beginnt, wenn sich das Nylon an ihren Beinen reibt.

Die Thematik des nachlassenden Konsums für Feinstrumpfwaren wurde hier schon des Öfteren erwähnt. Sehr interessante Theorien, bis hin zur emanzipatorischen Verweigerung des Nylons wurden angedacht.

Den einzigen Zwang, den sich die Damen auferlegen ist, durch die Damenmode ihre persönliche (weibliche) Note zu zeigen oder zu bestätigen. Die heutige Damenmode befriedigt diesen Zwang auch ohne Rock und Feinstrumpfhose hervorragend, dass muss ich kompromisslos zugeben.

Hat eine Frau schöne Beine, dann wechselt sie nahtlos von Hose auf Rock in nackten Beinen. Einzig die blickdichte schwarze Strumpfhose scheint ein wenig Fuß gefasst zu haben. Diese Strumpfhose kann dann getragen werden, wenn es nach der Temperatur nicht für nackte Beine ausreicht. Diese Strumpfhose zieht auch nicht so schnell Laufmaschen, ist haltbarer und kaschiert sehr gut die eine oder andere „Unebenheit“.

Ich persönlich freue mich auch über dieses Erscheinungsbild, besonders wenn meine Frau mir zuliebe im Haus diese „Blickdichten“ ohne Rock anzieht.
 
„Normale“ Strumpfhosen werden beim Discounter, in Drogeriemärkten oder von den günstigeren Hausmarken der letzten noch verbliebenen Kaufhäuser gekauft.

Bei der Aussage musste ich doch schmunzeln, da hier im Forum das Verschwinden von Feinstrumpfhosen aus dem Angebot der großen Discounter bejammert wurde.


Normalerweise kalkulieren Discounter doch mit der spitzen Feder, aber wenn sie Artikel im Angebot halten, die Frauen in einer gewissen Altersgruppe nur periodisch benötigen, aber das was in den Augen eines Fetischisten täglich benutzt werden sollte nun gar nicht mehr erhältlich ist, dann sollte es doch über den Stellenwert von Feinstrumpfwaren zu denken geben. Vielleicht geht das auch Hand in Hand mit der Tatsache, dass der Einzelhandel nur von Feinstrumpfwaren alleine nicht überleben kann (Markenbezogene Boutiquen wie Calzedonia oder Wolford lassen wir dabei außen vor).


Wer kann eigentlich spontan noch ein Geschäft nennen, wo er eine 20-den Strumpfhose in der Farbe "marine" oder "bordeaux" kaufen kann, ohne einen Link auf einen Internethandel zu setzen? Früher konnten dies noch die Kaufhäuser wie Kaufhof oder Karstadt abdecken, aber nachdem sie sich in das Hochpreissegment verabschiedet haben, fällt mir momentan kein Geschäft ein.


Wie schnelllebig die Zeit ist kann man doch erkennen, wenn man 70 Jahre zurückgeht und es für eine Frau auch aus eigenem Antrieb Pflicht war, Nylonstrümpfe als Symbol der Weiblichkeit zu tragen. Ich kann mir nicht vorstellen, würde heutzutage Deutschland von einer fremden Macht besetzt, die einfachen Besatzungssoldaten können sich nicht das uneingeschränkte Wohlwollen der weiblichen Bevölkerung erkaufen, indem sie Feinstrumpfhosen unters Volk bringen.

Rund 10 Jahre später waren die "echten Nylons" aus dem Rennen, weil die Naht eher hinderlich war, und noch wenig später waren Halterstrümpfe durch den rasanten Siegeszug der Feinstrumpfhose höchstens etwas für betagte Damen.

Bald würde über die Feinstrumpfhose die Jeans gezogen, bis sich mehr und mehr sich rauskristallisierte, warum eigentlich, denn eigentlich nutzt sie nicht viel, bringt aber eine Reihe von Unannehmlichkeiten mit sich, wie zum Beispiel Geruchsbildung und feuchte Füße, Phänomene, dies bei den Männern hier im Forum entweder nicht auftreten oder totgeschwiegen werden.

Wenn man dann noch die Kosten dafür ins Kalkül zieht für den zukünftigen Sondermüll mit einer Lebensdauer, die manchmal unter der einer Eintagsfliege liegt, dann sollte es doch, wenn wir unsere Fetischbrille absetzen, irgendwie verständlich sein, dass die Zielgruppe sich von der Feinstrumpfhose abwendet und höchstens bei besonderen Anlässen darauf zurückgreift.



Ich gebe zu, dass ich bei der ganzen Betrachtung die blickdichte Strumpfhose ≥40 zum Rock/Shorts den nicht berücksichtigt habe, denn sie fällt zugegeben nicht in mein Fetischschema. Aber ich kann nicht leugnen, dass sie Marktanteile, vermutlich auf Kosten der Feinstumpfhose ≤ 30 den, gewonnen hat.
Hier kann man eher von einem Wärmeeffekt und Haltbarkeit reden, ohne dass sie den Stallgeruch einer Strumpfhose für kleine Mädchen hat. Aber sobald die Temperaturen steigen, dann wandert doch auch diese Strumpfhose erst recht in die hinterste Ecke der Schublade. Wenn dann noch die Shorts wieder aus der Mode kommen, wofür braucht eine Frau dann noch eine solche Strumpfhose, wenn sie sich schlicht und einfach in einem Rock unwohl fühlt?
 
Zurück
Oben