Hallo,
einmal abgesehen davon, dass es aufgrund der Kosten unrealistisch ist, eine Werbekampagne zu finanzieren ( wir sind eben ein Forum für die Liebhaber der Strumpfhose und nicht ein Forum für strumpfhosentragende Millionäre
), halte ich eine Direktwerbung auch für wenig sinnvoll. Alternativ zur Direktwerbung eines bestimmten Produkts gibt es aber auch eine Art Imagewerbung. Ich denke da zb an Werbespots von Fleisch- oder Milchprodukthersteller ( essen Sie mehr Fleisch, trinken Sie mehr Milch aus den und den Gründen ).
Das Ding ist doch, dass man als erstes den Menschen mal in ihrer Vielzahl beibringen müßte, dass es durchaus Männer gibt, die Strumpfhosen tragen, und das ein Großteil der Bevölkerung davon ersteinmal garnichts weiss. Das führt zwar nicht unmittelbar zur Akzeptanz, aber es verankert erstmal im Bewußtsein der Leute, dass es sowas gibt ( und das häufiger, als sie denken ). Nehmen wir mal an, es gibt tatsächlich eine fundierte Umfrage zu Männern, die Strumpfhosen tragen. Nehmen wir weiter an, dass es auch nur 5 % der Männer in Deutschland betrifft. Das wären dann schon ein paar Millionen Männer. Ich denke schon, dass die Zahl hoch genug ist, dass viele Leute begrieifen, dass dies keine kleine Randgruppe ist von irgendwelchen Spinnern.
Der Vorteil einer solchen Imagewerbung wäre, dass sich dann ein Mann, der sich einmal in Strumpfhosen öffentlich zeigt, nun evtl auf Menschen trifft, die dann nicht das erste Mal mit diesem Phänomen konfrontiert werden. Möglicherweise ist dann nicht der erste Gedanke "ohje, was ist das denn", sondern "aha, das ist also einer von den Männern, von denen ich neulich gehört habe". Und letztere Reaktion ist schonmal deutlich besser als die erste.
Ziel einer WerbeKampagne wäre als erster Schritt eben die generelle Wahrnehmung und nicht die Akzeptanz. Diese würde dann erst im weiteren erfolgen.
Ob eine solche Akzeptanz von allen Männern hier gewünscht wird, ist eine andere Frage. Ich kann mich gut erinneren, dass früher bei mir ein Teil des Reizes auch die Heimlichkeit und das verbotene ausgemacht hat. Aber letztendlich war es eben nur ein Teil und mein Hauptaugenmerk lag auf der Strumpfhose und dem Tragegefühl. Und diese werden nicht dadurch beeinflußt, ob es eine Akzeptanz gibt oder nicht. Wenn aber bei jemanden nicht die Strumpfhose selber, sondern das "verruchte" daran die wichtigere Rolle spielt, dann werden solche Männer sich tatsächlich etwas neues suchen müssen.
Ach, und zu den bisherigen Versuchen, eine Männerstrumpfhose zu etablieren, kann man aus meiner Sicht nur sagen, dass da der falsche Ansatz gewählt wurde. Die Männerwelt braucht keine Herrenstrumpfhose mit Eingriff, sondern nur die Akzeptanz, dass sie generell auch Strumpfhosen tragen dürfen respektive dass ihnen nicht der Kopf abgerissen wird, wenn sie es tun. Denn Auswahl haben sie auch genug in der bisherigen Auswahl an Strumpfhosen. Und diese zu einem weit besseren Preis als zb die damalige Herrenstrumpfhose von Wolford.
Gruß
Moreau