Diskussion über "Männer in Strumpfhosen" im Elitepartner-Forum

Relax

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12 März 2010
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795
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männlich
Hallo Leute,

wer mal Einblick in die aktuelle (ok, schon ein paar Jahre alt...) Einstellung der "durchschnittlichen Frau" zum Thema "Männer in Strumpfhosen" gewinnen möchte, der führe sich die diesbezügliche Diskussion auf "Elitepartner" zu Gemüte:

https://www.elitepartner.de/forum/f...u-wenn-euer-freund-strumpfhosen-traegt.13358/

(Ich bin draufgestoßen, weil ich "Strumpfhosen Männer" gegoogelt habe, nicht weil ich eine Elitepartnerin suche... :)

Es ist ernüchternd zu lesen, wie verbohrt und konservativ die meisten Frauen argumentieren. Dass sich der eine oder andere Fetischist auch druntermischt und Kontra gibt, macht die Sache auch nicht viel ermutigender.

Interessant zu lesen, wie ablehnend doch fast alle Frauen schreiben. Da sind wir noch Lichtjahre von jeglicher Akzeptanz entfernt. Was aber irgendwie wohl realistisch ist, denn unser Forum hier ist wohl doch auch die berühmte "Echokammer", in der wir uns unsere oft sehr beschönigende Sicht der Dinge untereinander bestätigen.

Egal. Jeder von uns kommt in seiner eignenen Umgebung auf seine eigene Art und Weise mit dem Thema klar; die einen durch konsequentes Offentragen, die anderen durch Schließung von Kompromissen mit der Partnerin, wieder andere müssen ihre Leidenschaft noch im Verborgenen ausleben.

Was die Diskussion im Elitepartner-Forum aber einmal mehr klarmacht: Vorgeschobene Gründe (Wärmeeffekt usw.) werden beinhart durchschaut, das bringt null. Dann doch lieber gleich mit offenen Karten spielen und auf die Toleranz der Partnerin setzen. (Und hoffen, dass sie das Elitepartner-Forum nicht gelesen hat ;-)
 
Sehr interessant! Ich lebe schon seit 23 Jahren als Voll-TV und mich interessiert die Meinung von Frauen dazu überhaupt nicht(mehr). Ich stand 15 Jahre hier vor dem Haus und in der Umgebung in Fsh u.a.(zuerst mit Vollbart und Halbglatze, schon öfter hier beschrieben). Es gab fast immer nur Blicke und manchmal Lächeln, manchmal Kopfschütteln. Geht davon aus, dass Frauen FSH's bei Männern nicht mögen. Einzelne Frauen wie hier bei den Treffen sind die Ausnahmen.
 
Schön mal etwas anderes zum Thema zu lesen als nur die Lobeshymnen auf das "zarte Garn".

Vor allem, dass scheinbar sich auch mal Frauen zu Wort melden, die es hier eigentlich gar nicht gibt. So ensteht doch ein realistischers Bild.
Deshalb würde ich die Frauen dort nicht als verbohrt ansehen, sondern spiegeln doch mehr die wahre Einstellung über den Mann in Feinstrumpfhosen wieder. So etwas kann unser Forum hier leider nicht bieten. Übrigens darf man doch hier einen Mann nicht als verbohrt ansehen, auch wenn er hier gebetsmühlenartig seine (in der Gesellschaft nicht akzeptierte) Sichtweise unterbreitet.

Die Argumente für die Strumpfhose und die Rechtfertigung der Männer (historische Männerkleidung, Frauen in Anzug und Krawatte)sind auch in dem vorgestellten Link so abgedroschen wie hier. Mutter und Schwester haben an den unmöglichsten Orten Strumpfhosen für den armen Jungen parat, auch dort spielen sich scheinbar Wunschvorstellungen ab.

Ferner habe ich starke Zweifel, dass die wenigen Beiträge von "Frauen", die die Sache "locker" sehen, wirklich von Frauen stammen. Dafür ist es im Internet zu leicht, sich eine andere Identität und vor allem das andere Geschlecht zuzulegen.

Sehr interessant fand ich die Bemerkung der Moderation zum Schluß: Es ist nichts mehr neues zu erwarten und darum wurde der Laden dichtgemacht.


Gruß Placebo
 
Ferner habe ich starke Zweifel, dass die wenigen Beiträge von "Frauen", die die Sache "locker" sehen, wirklich von Frauen stammen. Dafür ist es im Internet zu leicht, sich eine andere Identität und vor allem das andere Geschlecht zuzulegen.
mit dieser Aussage kannst Du Recht haben. Meine letzte Freundin hatte zwar überhauptnichts gegen meine Strumpfhosen, hätte aber niemals irgendwas darüber im Internet geschrieben.
 
Mutter und Schwester haben an den unmöglichsten Orten Strumpfhosen für den armen Jungen parat, auch dort spielen sich scheinbar Wunschvorstellungen ab.

Seh ich in diesem Fall nicht ganz so, denn eine Reserve-SH mitzuführen ist doch wohl auf Grund der Laufmaschenanfälligkeit nichts besonderes.

Ansonsten denke ich, dass solche "Diskussionen", die eigentlich keine sind, weil jeder auf seiner Meinung beharrt (ähnlich wie in Talk-Runden im Fernsehen), nichts bringen außer Frust auf allen Seiten. Trotzdem mal interessant zu lesen.
 
Deshalb würde ich die Frauen dort nicht als verbohrt ansehen, sondern spiegeln doch mehr die wahre Einstellung über den Mann in Feinstrumpfhosen wieder.

Stimmt. Ich muss mich korrigieren, "verbohrt" war wohl nicht das richtige Wort. Ich nehme mal an, dass die Frauen, die sich in jenem Forum derart negativ geäußert haben ("... so ein Mann wird schnell wissen, wo meine Tür ist..." usw.), das erste Mal mit dem Thema konfrontiert wurden und wohl kaum wirklich darüber reflektiert haben. (Was nicht heißt, dass viele von ihnen nach eingehender Reflexion nicht zum selben Schluss kämen.)

Ich hab jedenfalls beim Lesen die ganze Zeit versucht, mich in die Rolle von jemandem zu versetzen, dessen Partner einen völlig unverständlichen (sexuell aufgeladenen) Wunsch äußert oder einer entsprechenen Neigung nachgeht... Wahrscheinlich ginge es mir nicht anders, wenn meine Frau plötzlich meinen würde, sie wolle ab sofort... na sagen wir mal: Windeln (ein für mich völlig unverständlicher, aber, was man so liest, tatsächlich existierende Fetisch)... tragen. Und ich solle beim Sex Windeln tragen, weil sie das so richtig scharfmacht. Ich würde da schon mal heftig schlucken. Ich HOFFE, meine letztendliche Reaktion wäre dann tolerant und ein liebevolles Mitmachen wäre mir möglich. (Mein Gott, warum denn nicht, wenn es sie scharfmacht...)

Ich glaube, grad wir Strumpfhosenfetischisten sollten allem (anfangs) Unverständlichen gegenüber extrem tolerant sein. Ich habs eh andernorts schon geschrieben, aber es war mein Strumpfhosenfetisch, der mich zum Umdenken bewog bzgl. meiner instinktiven Ablehnung dem islamischen Kopftuch (und seinen Trägerinnen) gegenüber. Ich weiß, beides soll man nicht vergleichen (das eine ein Fetisch, das andere eine Symbol für die Zughörigkeit zum Fanclub für ein unbewiesenes Geisterwesen), aber diese sofortige Abwehrhaltung etwas Ungewohntem gegenüber hat mir mein eigener Fetisch schon geholfen abzulegen...
 
Die überwiegend ablehnende Haltung von Frauen gegenüber Männern in Strumpfhosen im genannten Forum rührt vermutlich auch daher, dass diese Schreiberinnen sich noch nie mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Und so läuft im Kopf sofort die übliche - durch gesellschaftliche Konventionen hervorgerufene Assoziationskette - Mann in Strumpfhosen = schwul ab. Auch die, die sofort von Trennung sprechen, würden vermutlich noch einmal darüber nachdenken, wenn der eigene Mann betroffen wäre.
 
Meine Erfahrung ist Strumpfhosen an Männern polarisieren bei den Mädels total.

Frauen die selbst gerne bewusst sehr feminine Kleidung tragen kommen mit Strumpfhosen am Mann überhaupt nicht klar, Mädels die sich eher leger und bequem kleiden haben weitaus weniger Probleme mit Strumpfhosen am Mann.
So war es zumindest mit "meinen" Ladys.
 
Für 99,9 % der Gesellschaft sind FSH eben ein geschlechtsspezifisches Kleidungsstück, die verlinkte Diskussion macht das deutlich, und Männer in Strumpfhosen ein "perverses" Abstraktum. Wenn sie im persönlichen Umfeld mit einem solchen Mann konkret zu tun haben, fällt die Reaktion sicher differenzierter aus. Bei meiner Ex, der ich mich offenbart habe, war es jedenfalls so. Dass FSH jemals allgemein als unisex gelte, wage ich zu bezweifeln. Selbst bei Raumschiff Enterprise in der fernen Zukunft sind sie der weiblichen Besatzung vorbehalten...
 
Wenn es einige Frauen nicht so toll finden...na und...mir gefällt so einiges an Frauen auch nicht. Die lassen sich da aber scheinbar nicht dreinreden.
Wo kämen wir hin, wenn wir all dies nicht tun würden, was irgend jemand nicht gut findet. Es gibt für alles Kritiker.
Und betr. Partnerbörse, für mich käme auch keine Frau in Frage, die mich nicht so akzeptiert wie ich bin. Außerdem mag ich keine einfältigen Dummchen. Insofern kämen diese Frauen eh nicht in Frage für mich.
Zum Glück bin ich ja schon vergeben.

mir scheint es hier eher wieder so zu sein, als würde man für Gründe und Rechtfertigungen für den fehlenden Mut suchen, seine Vorliebe und sein Faible auszuleben und dazu zu stehen.
 
mir scheint es hier eher wieder so zu sein, als würde man für Gründe und Rechtfertigungen für den fehlenden Mut suchen, seine Vorliebe und sein Faible auszuleben und dazu zu stehen.

Darum gehts doch gar nicht. Worauf ich hinweisen wollte mit dem Posten des Links, ist, dass die Realität eben anders aussieht als wir (ich inklusive) uns hier in diesem Forum manchmal gegenseitig versichern. Die immer wichtigere Rolle der sozialen Medien in der Gesellschaft bringt es eben auch mit sich, dass sich bestimmte (Interessens)-Gruppen absondern, nur noch mit sich selbst "diskutieren", und langsam aber sicher verschwindet die kritische Sicht auf die Dinge. Das nennt man (wie oben gesagt) "Echokammer", und spielt zB auf vielen Sites von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern eine große Rolle. Daher: Immer auch den Blick aufs große Ganze bewahren...
 
Darum gehts doch gar nicht. Worauf ich hinweisen wollte mit dem Posten des Links, ist, dass die Realität eben anders aussieht als wir (ich inklusive) uns hier in diesem Forum manchmal gegenseitig versichern. Die immer wichtigere Rolle der sozialen Medien in der Gesellschaft bringt es eben auch mit sich, dass sich bestimmte (Interessens)-Gruppen absondern, nur noch mit sich selbst "diskutieren", und langsam aber sicher verschwindet die kritische Sicht auf die Dinge. Das nennt man (wie oben gesagt) "Echokammer", und spielt zB auf vielen Sites von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern eine große Rolle. Daher: Immer auch den Blick aufs große Ganze bewahren...

und was lernen wir nun daraus deiner Meinung?
Was sind deine Folgerungen?
 
und was lernen wir nun daraus deiner Meinung?
Was sind deine Folgerungen?

Dass wir uns nichts vormachen sollen. Die gesellschaftliche Akzeptanz unserer Leidenschaft wird es nie geben.

Darauf kann man nun reagieren je nach persönlicher Veranlagung:

Was die Öffentlichkeit betrifft:
Manche ziehen trotzdem los und pfeifen auf die Reaktion der Leute. Applaus, applaus, aber nicht mein Ding.
Manche ziehen grad deswegen los, hin und wieder, und beziehen ihren Kick aus ihrem Tun, aus dieser Transgression. (Da gehör ich zwei, dreimal im Jahr dazu).
Manche ziehen nie los und tun, was sie tun wollen, immer im Verborgenen. Auch recht.

Was die Partnerschaft betrifft:
Manche haben eine Partnerin, die das alles ganz toll findet (falls ich den hier kolportierten Stories Glauben schenken darf), gratuliere!
Manche haben eine Partnerin, die das ganze akzeptiert, weil sie die "Delle" die ihr Mann hat, kompensiert sehen durch ihre davon völlig unabhängige Zuneigung. (In dieser Gruppe sehe ich mich.)
Manche haben eine Partnerin, die das alles zum Kotzen findet. Schade.
Manche haben gar keine Partnerin. Auch nicht schön. Oder für manche vielleicht doch. Ich weiß nicht.

Ganz egal, in welcher Situation jeder einzelne von uns sich nun befindet, dieses Forum ist eine Wohltat, weil es uns vor Augen führt, dass wir nicht irgendwelche verrückten Einzelfälle sind, sondern dass wir einer, wenngleich kleinen, aber doch existierenden Gruppe von Menschen mit einem Strumpfhosenfimmel angehören. Ich habe durch den Austausch mit den Leuten hier viel an Selbstvertrauen gewonnen und letztendlich auch eine gewisse Art von "Strumpfhosenroutine" mit meiner Frau hergestellt.

ABER: Das alles soll uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in den Augen von 99% der Frauen da draußen ganz einfach Freaks sind. Das ist letztendlich nix Schlimmes, nur wir sollten uns dessen bewusst sein.

Das sollten wir daraus lernen.
 
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Genau so ist es! :rund_17:
 
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