Das erste Mal richtig in der Öffentlichkeit

Ich habe mir diese Woche eine SSH in dunkelgrau mit leichtem Muster (unifarben) gekauft. Hatte vorher mal im Geschäft angerufen da ich eigentlich eine karierte Strumpfhose wollte. Ich wurde gefragt zu was ich die anziehen wollte, da musste ich mich outen und meinte zu einer knielangen Jeans.
Mir wurde gesagt dass es z Z. keine karierten in Strick gibt. Ich sollte die Hose mal mitbringen und wir würden eine Strumpfhose finden...

Gesagt getan, im Geschäft sagte ich dass ich angerufen habe. Da wussten schon alle bescheid. Ich holte meine Hose raus und wir suchten nach einer passende Strumpfhose. Zuletzt hatte ich zwei zur Auswahl, dann hatte die Verkäuferin gemeint ich sollte sie mal anziehen. Als ob es völlig normal sei. Ich war vielleicht aufgeregt. Nach zweimal hin und her habe ich mich für die oben genannte entschieden.
Als ich zurück in die Kabine gehen wollte meinte eine der Verkäuferin ich könnte sie doch gleich anlassen. Jetzt war ich noch aufgeregter, erst verneinte ich, habe aber dann doch den Mut zusammen genommen und meinte dann, dass ich sie doch anlassen würde. Ich bezahlte und ging raus. Ich war so aufgeregt, dass ich gar nicht merkte, ob die Leute mich anschauten.

Da es auch schon etwas dunkler geworden war, lief ich noch ein wenig in der Fußgängerzone herum, war sogar dann noch in einem Schuhgeschäft. Dort kaufte ich noch ein paare Schuhe. Passen auch gut zur Sh. Selbst die Schuhverkäuferin meinte es sieht ganz gut aus. Schuhe habe ich dann auch noch angelassen. So lief ich dann zum Auto. Das war meine erste Erfahrung öffentlich mit SH.
Die Verkäuferinnen waren sehr freundlich und dass ich als Mann eine SH wollte war für sie irgenwie nichts ungewöhnliches.
 
Ich trage schon länger Strumpfhosen öffentlich. Fing alles damit an als ich mit 13 im Winter zum Fußballtraining wollte, aber ich dann keine lange Unterhose mehr im Schrank hatte, weil alle in der Wäsche waren. Also hat meine Mutter mir eine strickstrumpfhose gegeben. Meine Freunde haben es zwar in der umkleide zur Kenntnis genommen, dass ich eine Strumpfhose anhatte, aber sie fanden es überhaupt nicht schlimm. Aus dem einen mal wurde dann eigentlich Alltag, da ich mittlerweile nur noch Strumpfhosen im Winter zum Training trage. Manchmal sogar Feinstrumpfhosen. Das hat sich mittlerweile auch in der Schule rumgesprochen, aber meine Freunde stehen da hinter mir. Lediglich ein paar Mädchen machen sich drüber lustig, aber das macht mir nichts. Meine Freundin, die ebenfalls bei mir auf die Schule geht, verteidigt mich auch immer und steht voll hinter mir. Sie findet es auch nicht schlimm, dass ich in meiner Freizeit Strumpfhose trage also außerhalb des Fußballtrainings.
So kam es auch dazu, dass ich mit ihr das erste mal in Strumpfhose aus dem Haus gegangen bin ohne das ich zum Fußballtraining musste. Wir machten eine Fahrradtour und trugen beide Strumpfhosen. Ich hatte damals eine graue Wollstrumpfhose an mit diesen kurzen Chucks und einer hot pants.
 
Sorry, Dominym ... das klingt nach einer herrlich erfundenen, rosaroten Geschichte.
 
Ist deine Sache was du darüber denkst. Kann dir nur sagen, dass ich hier keine Lügengeschichten erzähle.
 
"Das erste mal richtig in der Öffentlichkeit"

tja, was heißt "richtig"? ;)

ich berichte mal von meinem ersten Auftritt als "Frau"
.
Ist über 20 Jahre her, im Studium in Hannover. Da hatte ich wieder so eine Phase... (kennt ihr alle :D) wo ich mal "Raus" musste.

Outfit: Minirock, FSH, Pumps, Bluse, BH, Handtasche, Ohranstecker und geschminkt habe ich mich sogar.
Dann nach Lahe ins EKZ zum bummeln.
Einige haben sich umgedreht (junge Männer, die gepfiffen haben). Der ganze Spuk ging ne gute halbe Stunde. Einmal kam mir auf der Rolltreppe die Mutter meiner Studienfreundin entgegen - weiß bis heute nicht, ob die mich erkannt hat.
Den walk habe ich beendet wie eine dreiergruppe Mädels meinet "das ist doch nen Kerl".
Bin dann wieder zum Auto und nach Hause.
War sehr spannend und gewagt - aber möchte das Erlebnis nicht missen.
 
Mal kurz zum Thema "Kopfsache" - selbst wenn man einige Male öffentlich in FSH unterwegs war, muss das noch nicht heissen, dass man immer den "Mumm" dazu hat!

Ich hatte vor wenigen Tagen genau die Situation. Ich hatte mich im Auto umgezogen (lange gegen kurze Jeans getauscht, Kunert "Velvet Melange" hatte ich schon drunter) und wollte in Unna ein bisschen bummeln gehen. Kurz vorm Ziel habe ich dann aber doch gekniffen und bin in dem Outfit lediglich tanken gewesen. Es fühlte sich alles gut und richtig an, aber in die Stadt habe ich mich dennoch nicht getraut.

Ich bin mir selber gar nicht böse, denn ich MUSS ja nicht so herumlaufen, aber ich KANN wenn es mir dabei gut geht. Heute war irgendwie der Mut weg - keine Ahnung warum. Aber auch das ist eine wertvoller Erfahrung für mich und im nächsten Jahr gibt es wieder eine Menge Chancen NICHT zu kneifen!
 
Hallo zusammen

Erstmal zu mir. Ich trage natürlich (sonst wäre ich nicht hier im Forum) gerne und auch öfters Strumpfhosen. Meistens oder eigentlich fast immer unter der Jeans oder zuhause unter der Jogginghose. Im Frühjahr und Herbst zuhause auch mal nur eine Strumpfhose. Zusätzlich trage ich aber auch sehr gerne Leggings. Am liebsten die glänzenden.

Oft trage ich auch gerne Stütz und Kompressionsstrumpfhosen. Ich habe dann bei meinem Hobby, dem wandern schnell gemerkt daß es den Beinen gut tut eine Stützstrumpfhose zu tragen. Die Beine tun einfach weniger weh und es läuft sich dadurch doch wesentlich angenehmer. In einem Urlaub in Südtirol habe ich dann in einem Supermarkt Stützstrumpfhosen mit 120 den mit richtig hoher Stützkraft gefunden.
Mal abgesehen davon, daß sie recht warm ist und an den Zehen manchmal unangenehm wird trägt sie sich recht gut und deswegen trage ich sie öfters auf Wanderungen. Die Hautfarbene die ich als erste hatte,auch öfters mal mit einer Ziphose die wenn ich abzippe knapp unter dem Knie aufhört. Meistens wandere ich morgens wenn es kühl ist noch mit der langen Hose los, wenn es warm ist zippe ich ab. Da bin ich dann aber meistens auch schon weg von Menschenmassen und bei den wenigen Begegnungen merkt es dann eh fast keiner weil jeder am laufen ist und die, die es bemerken sagen nichts.

Irgendwann war dann aber die hautfarbene Strumpfhose am Ende ihrer Lebensdauer was ich sehr bedauerte. Also bei der nächsten Südtiroltour ab zum Supermarkt. Eine neue muß her. Gesagt, getan. Leider waren die hautfarbenen ausverkauft und nur noch schwarze da. Naja, was solls. Das muss jetzt für die 2 Bergtouren die ich vor habe gehen. Bleibt die Hose eben lang.

Am Abend im Ristorante setzt sich dann ein anderer Deutscher in etwa meinem Alter (damals 48) zu mir und wir unterhalten uns echt den ganzen Abend klasse. Er ist auch zum Wandern da. Jeder geht irgendwann heim und am nächsten morgen merken wir daß wir fast nebeneinander auf dem Campingplatz sind. Und so spricht er es an ob wir nicht einen Tag zusammen wandern sollen. Wieso nicht.

Ich hatte die Strumpfhose schon an und die Ziphose drüber. Also los.Erst mal ein Stück mit der Seilbahn hoch und dann eine Tour mitknapp 7 Stunden. Ich habe relativ schnell gemerkt daß die neue Strumpfhose noch wärmer als die alte war. Und auch daß meine neue Ziphose ebenso recht warm war. Und so habe ich recht schnell angefangen zu schwitzen. Keine Stunde nach dem Start hat der andere dann angefangen seine Hosenbeine abzuzippen. Ich habe es aber noch vermieden weil ich mich doch noch nicht getraut habe. Bei einer Pause eine halbe Stunde später hat er gemeint ob mir nicht warm ist. Weil ich eben nicht abzippe. Ich hatte mir aber schon was zurecht gelegt und ihm die Story erzählt daß ich große Probleme mit den Venen habe und deswegen auf eine Stützstrumpfhose angewiesen wäre. Er dann ganz locker: Na wenn es dann so ist, er hat kein Problem damit.Dann eben doch. Zu meinem Schreck habe ich dann noch festgestellt daß die neue Wanderhose abgezippt kaum noch bis zum Knie geht. Er hat mal die erste Zeit irgendwie zwischen interessiert, blöd und belustigt geschaut. Was es am Ende dann war weiß ich nicht. Wir haben uns dann auch eine Weile über Venenprobleme unterhalten bis ich ihm dann gesagt habe dass es mir doch ein bisschen Peinlich ist darüber zureden. Damit war das Thema zwischen uns eigentlich gegessen.

Nicht gegessen war das Thema bei anderen Wanderern. Da habe ich doch öfters erstaunte und etwas verwirrt wirkende Blicke erhalten. An einer Hütte an der wir Rast machten und wo sich schätzungsweise 30 Gäste befanden sah es ähnlich aus. Viele, viele Blicke aber kein Wort.

Der einzige "böse" Zwischenfall war dann als wir zurück an der Bergstation waren. Da hat mich ein Schweizer, der mit seiner Frau und 2 Jungs im Alter ich schätze mal 8 und 12 unterwegs war, versucht völlig rund zu machen. Ich sei ein perverses Schwein und was ich mir erlauben würde in der Öffentlichkeit und vor allem vor seinen Kindern so rumzulaufen. Er sollte mich anzeigen. Solche Menschen wie ich gehören eingesperrt. Ich war da doch relativ geschockt. Das hat mein Wanderpartner dann gemerkt und ist dem Schweizer dann recht derb ins Wort gefallen und ihn beschimpft was er sich erlauben würde, Menschen mit Gesundheitsproblemen die genauso wie er das Recht haben die Natur zu genießen zu beschimpfen. Und wenn er sich nicht sofort verzieht kann er damit rechnen die Fresse voll zu bekommen.

Als wir im Tal waren habe ich meinen Begleiter auf einer recht belebten Terrasse zu 2 Bier eingeladen und mich bedankt.

Was soll ich sagen. Am nächsten Tag waren wir nochmal zusammen unterwegs. Da aber von Anfang an in kurzer Wanderhose und den ganzen Tag (mal von manchmal recht doofen Blicken abgesehen) ohne Probleme.

Gruß FWB2000
 
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