Artikel in der TAZ "Röcke an Männerbeinen"

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Wie ich schon woanders mal schieb, ich bin eigentlich nirgendswo richtig zu Hause. Ich bin sehr oft auf der Suche nach mir selbst und nach Selbstbestätigung.

möglicherweise ein Schlüssel zur Verständnis deiner Persönlichkeit.
vielleicht fällt es dir deswegen so schwer andere in ihren Sein zu lassen, weil du für dein Sein so wenig Bestätigung findest?
Doch diese Bestätigung kannst du letztendlich nur dir Selbst geben
.
Je mehr du dich selbst lieben lernst umso mehr wirst du andere lieben und umgekehrt.

Leider bekomme ich diese Selbstbestätigung nicht mal in der Nylonszene und das macht mich wütend und traurig zugleich.
Deshalb haue ich hier oft Dinge raus die ich oft gar nicht so meine, aber das sollten längere Forenmitglieder doch nun langsam begriffen haben.
Wer als Mann gerne Nylons trägt, der findet hier viele Gleichgesinnte. Wer ein TV ist, der findet ebenfalls Gleichgesinnte. Aber ich bin nun mal ein Mensch, der nicht selber trägt und der es nur an Frauen sehr mag und gleichzeitig einen starken Fuß-Nylon-Tick hat, der oft unbefriedigt ist´. Ich finde selbst hier kaum Gleichgesinnte - das macht mich traurig.

Ich bin mir sicher hier gibt es viele Menschen mit Nylon-Fuß-Tick
Bei mir ist es so dass ich jede Menge erotische "Ticks" habe, (Nylon-Fuß-Tick ist da durchaus mit dabei).

In meiner gelingenden Partnerschaft lernte ich, dass Erotik viel mehr ist als die Auslebung meiner Ticks
. Es geht eher um eine Horizonterweiterung, darum eine andere Tiefe zu erreichen, an die kein Tickkick je ran kommt. Wirkliche Erfüllung entstand durch gegenseitige Intimität, Sich mit-teilen, An-ver-trauen und bedingungslose Akzeptanz.

exzessives einseitiges Ticksausleben, führt eher weg vom Selbst.
Kein Wunder die Ticks helfen uns die Teile zu vergessen, die wir an uns nicht so mögen und auch gar nicht bestätigt haben wollen: Ohnmacht,Schwäche, Hilflosigkeit, Einsamkeit, Unzulänglichkeiten, usw.


Selbstannahme gelingt nur, wenn ich lerne mit dieser anderen Seite umzugehen (wahrnehmen, annehmen, kommunizieren und daraus lernen)



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Ich von der einen Seite, Ihr von der anderen.

da wäre ich mir nicht so sicher.
wenn wir auf unsere Unterscheide schauen, werden wir sicher sehr viele finden.
aber wenn wir auf unsere Gemeinsamkeiten schauen, werden wir ebenfalls viele finden, da bin ich sicher.


mit solchen Sätzen bist du in der Gefahr dein "Außenseitergefühl" immer wieder selbst neu zu konstruieren und gar nicht mehr zu merken an welcher Stelle du schon längst dazugehörst.

Für mich gehörst du ganz klar zu unserer Gemeinschaft.
(Ich lade dich ja nicht umsonst ständig zur NYLONLINE ein.)
Und bei allen was mich bei dir oft auf die Palme bringt,
gibt es doch auch sehr vieles an dir was mir gefällt,
z.b. deine Gradlinigkeit, deinen Mut heiße Themen anzufassen, deine Begeisterungsfähigkeit, deine Offenheit, deine Suche, dass du dich für Politik interessierst, dass du von deinen Gefühlen sprechen kannst u.v.m.
Das sind die Teile deines Selbst, die ich wertschätze und in dieser Wertschätzung spielt es für mich überhaupt keine Rolle ob wir den selben Nylon-Fuß-Tick haben, den das was ich an dir sehe geht viel tiefer.
Nee, du bist gar nicht auf der anderen Seite, den neben der Verbindung, dass wir alle hier in sehr unterschiedlicher Form Strumpfhosen gut finden, haben wir alle diese persönlichen Themen mit dabei.
Es ist für mich ein Qualitätskennzeichen unseres Forums, dass wir uns hier für den Menschen hinter dem Tick interessieren, wir einander auch in unterschiedlichster Form helfen ("Ich brauche keine Beratungsstelle ich hab ja das Forum") und Freundschaft zwischen uns möglich ist und stattfindet.
Wäre das hier nicht so, hätte ich das Forum längst verlassen.

Außerdem habe ich bei meinen Fantasien gar kein Recht mich über Männerröcke aufzuregen: Meine Fantasien sind ja auch nicht gerade "normal".

Noch was was uns verbindet.
Wir sind eben alle was Besonderes.
Jeder Mensch ist das.
Manche haben ihre Besonderheit aber im Anpassungsprozess aus den Augen verloren.
Manche müssen erst sehr krank werden um ihre Besonderheit ieder zu entdecken
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Das hat sie schon: Sie hat mich zu mehr Gelassenheit und Toleranz ermahnt.

Naja das ist ja was, was man nicht einfach tun kann,
sondern lernen muss, gerade dann wenn man vielleicht sein Leben lang das Gegenteil davon eingeübt hat.
Die Frage ist willst du mehr Gelassenheit und Toleranz lernen und wenn ja hast du schon eine Idee wie du es lernen kannst?

Damit hast Du mich sehr getroffen. Ich habe richtig gezuckt als ich das las.
Und warum ? Weil Du mir den Spiegel vorgehalten hast. Du hast Recht !

ja, ich weiß. Ich hatte auch Sorge dich zu sehr zu treffen.
(Es gibt einige hier die schon solche "Anstösse" abbekommen haben und nicht alle waren entzückt davon.) Danke das du dich dem stelltest. Das hat absolut meine Hochachtung.

Das Ganze war jetzt sehr offtopic und hätte vielleicht besser in einer PN gesollt.
Aber ich will es hier öffentlich sagen:
Diese Zeilen an dich wollte ich loswerden, gerade weil du für mich dazugehörst und du mir eben nicht gleichgültig bist, sondern es wert bist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ heiko

ich hab schon mal in der Vergangenheit sowas geschrieben wie " dennoch glaub ich, dass er kein schlechter Mensch ist, der heiko ".

So , oder so ähnlich hab ich das damals geschrieben, und zu meinen Worten steh ich auch.

Z.B. nur ein Abend auf einem Stammtisch mit Transidenten würde deine Sichtweise gegenüber uns sehr viel klarer machen.

Dir würde nie was passieren, niemand greift dich an, also gibt es auch keinen Grund andere anzugreifen. Wenn man Fragen hat, so werden diese so gut es geht beantwortet.

Wir sind weder " Tunten " noch " Schwuchteln " oder sonstige sehr "nette" Bezeichnungen, sondern einfach Menschen die im falschen Körper geboren worden sind, nicht mehr und nicht weniger. Niemand erwartet dass das verstanden wird, aber wenigstens Akzeptanz wünsche, zumindest ich mir.

Niemand von den Betroffenen hat sich das ausgesucht, weil's grad so lustig ist.

Wir haben " typische " Probleme, vorwiegend Anfangs mit uns selbst, später mit der lieben Gesellschaft. Wie immer sprech ich nicht für Alle !

Ich glaube dass du schon sehr intelligent bist heiko, und so wäre es für dich auch wunderbar, deinen Horizont zu verbreitern. Du profitierst stark davon. Gerade du als Fotograf. Je mehr verschiedene Farben und Denkweisen du in deinem Kopf hast, desto vielfälltiger werden deine Ideen werden.

Niemand muss im Mainstream mitschwimmen, nein, wirklich nicht. Ausser er/sie will es. Jedem Menschen seine eigene Entscheidung.

Ich trete Lesben, Schwulen, und anderen " Randgruppen "zu denen ich mich als Transidente auch zähle, mit genau dem selben Respekt gegenüber, wie allen Anderen.

Und seidem ich mich nicht mehr unterdrücke, soll heissen, seitdem ich so bin wie ich bin, hab ich Unmengen dazugelernt, und meinen Horizont erheblich verbreitert.

Ich hab viele neue nette Menschen kennengelernt, mit einigen Bekannten tiefsinnige Gespräche geführt, was früher niemals zustande gekommen wäre.

Anderen zuzuhören, auch wenn man Skepsis, ja vielleicht sogar innere Ablehnung gegenüber ihnen verspürt, kann nur ein Gewinn sein. Es liegt an jedem selbst, seinem Gegenüber zuzuhören................

lg
christina:)
 
darf ich mich auch mal zum Anfang der Diskussion äussern?

Sehe es allerdings etwas differenzierter als die meisten hier.

Ich weiß nicht was das alles soll. Mir ist Beides unsympatisch, die TAZ als linkes Schmierblatt
hier stimme ich überein, dass diese Aussage einfach blöd ist....

heiko_08 schrieb:
und Männer im Rock, die dann genau genommen ja keine Männer mehr sind.

...auch hier, heiko schreibst du einfach Quatsch, aber das hast du ja mittlerweile selber eingesehen...

heiko_08 schrieb:
Bei den Normalos ruft dies eben nur Kopfschütteln hervor.

Hier muss ich jedoch eher zustimmen. Sie werden es wohl nicht öffentlich sagen, wenn sie einen (oder mehrere) Männer im Rock sehen, aber als "Normalos" sich ihren Teil denken. Eben so wie heiko. Da hat er schon recht.

Nur weil hier im Forum die meisten so etwas verstehen und/oder akzeptieren, so ist die Welt ausserhalb von hier doch anders eingestellt, eben so wie heiko, der "Normalo" hier. Das sollten wir immer bedenken.

lG

katy ---> so, jetzt könnt ihr auf mich eindreschen...
 
katy ---> so, jetzt könnt ihr auf mich eindreschen...

Ja, das hättest du wohle gerne ... ;)

Nein, im Ernst, wieso sollten wir? Du hast doch vollkommen Recht, natürlich werden "Normalos" überwiegend (aber auch hier nicht pauschalierend alle!) verständnislos die Köpfe schütteln.

Morx <--- den Dreschflegel in die hinterste Ecke stellt :)
 
katy;234916 .... katy ---> so schrieb:
aber gerne doch....

heiko hat ja selbst schon geschrieben, dass er eigentlich kein "normalo" ist.

Auch mache ich zunehmend die Erfahrung, dass Leute die wir für "Normalos" halten, ebenfalls gar nicht so normal sind, wie wir denken.

Als ich mich vor 16 Jahren in meiner "Männergruppe" (alles ganz normale Normalos "geoutet" habe, dass ich gerne Röcke trage, stellten die anderen fest, dass eigentlich fast jeder irgendwann in seinen Leben einen ähnlichen Wunsch hatte (wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung, der eine hatte ein Nachthemd, das er gerne zum schlafen anzog, der andere war im Fasching als Frau, der dritte möchte es sich im Fußballstadion die Deutschlandfahne um die Hüfte zu wickeln...)
Nur ein Mann in der Gruppe stritt solche Bedürfnisse ab.
Er empfindet Berührungen zwischen Männern als ekelig und ist auch sonst in allen sehr der absolute normale Spießer und stark mit eine inneren Angst zu versagen besetzt. (sagt er selbst)
Interessanterweise war mal im Priesterseminar (auch eine besondere Form der Kleidung). Im Fasching ging er als Ölscheich. (!)

Was ich sagen will, ist dass
a) die leute viel unnormaler und
b) die Leute viel aufgeschlossener sind, als wir denken.
Auch wenn sie vielleicht selber kein Bedürfnis danach verspüren einen Rock zu tragen, so haben doch auch viele Normalos heute in der Regel kein Problem mehr damit das Männer Röcke tragen.
Statt mit Kopfschütteln reagieren sie eher gelassen, mit Toleranz oder mit Interesse.
Hängt sicher auch davon ab, wie der Mann sich sonst noch herausputzt und in welcher Situation er sich befindet.
Ein Mann im dünnen wadenlangen Leinenrock am Strand
wird eine andere Reaktion ernten als im neongrellen superkurzen Minirock und 12 cm Stöckel beim Wochenendgroßeinkauf.
(Auch Frauen können sich verdammt "falsch" kleiden und dadurch Kopfschütteln ernten. Der Punk kriegt Kopfschütteln ob mit Hose oder Rock)
Auch hier geht es eher um Authentizität, Innenverbundheit und Echtheit und sicherlich auch um Geschmack.

Wir denken zu oft, wir wären anders als die, die normal sind und merken nicht, das sich die Normalität längst schon wieder geändert hat.
Die Kofpschüttelfraktion ist m. Meinung mittlerweile in der Minderheit, zumindest hier in Berlin / Brandenburg.
Es gibt da übrigens eine ganz interessante Studie: "Männer im Aufbruch". Da gehts zwar nicht direkt um Männer in Röcke, aber um männliche Lebenseinstellungen zu Familie, Beruf, Partnerschaft, Werte, usw.
Diese Studie wird seit einiger Zeit alle paar Jahre wiederholt und es ist ein deutliche Bewegung breiter Schichten von Männern zu neuen ganzheitlicheren, toleranteren, geöffneteren Formen von Männlichkeit zu beobachten.

so, @ kathy, ich hoffe es meine Drescherei hat nicht all zu weh getan ;)
 
aber nein pezi war nicht zu arg, kühle mir nur gerade das blaue Auge...

Was du geschrieben hast mag schon zutreffen...beim Treff in München sind wir überhaupt nicht aufgefallen...Grossstadt eben...und die Nordlichter sind eh toleranter...

muss auch sagen, obwohl ich selber TS bin...daran gedacht Röcke zu tragen hatte ich biss vor kurzen noch nie...und auch jetzt ist das interesse eher gering...obwohl...man ( Frau ) soll nie nie sagen...

lG

katy ---> merke dass du auch eine Rippe erwischt hast...autsch :p
 
Ist dir vielleicht nicht aufgefallen, aber im Hofgarten gab's schon einige auffällige Blicke.

Auffällige Blicke mag schon gewesen sein, dass es die gab, aber so ein Spießrutenlaufen wie es mich hier erwarten würde (wenn ich nicht wegziehen würde), ein solches gäbe es in so einer großen Stadt wie München nicht.

Es ist ja schon bekannt, dass ich öfters in München bin (nicht nur zu Bayern-Spielen). Und was ich da schon für "Kreaturen" (nicht böse oder abfällig gemeint) gesehen habe, der Wahnsinn. Egal ob Marienplatz, Englischer Garten, Olympiapark oder sonst wo. Auch auf der Wiesn (Oktoberfest) wo ich jetzt 3x war, da gabs "Gestalten", man (oder frau) muss sich halt nur trauen.

Deshalb bin ich der Meinung: Wenn nur die Hälfte der Männer die einen Drang danach spüren einen Rock anzuziehen (muss ja nicht in der Arbeit sein), dann wäre dieser Anblick bald normal.
 
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