Hallo Nylonundmieder,
zunächst danke ich Dir. Dein Beitrag hat mich sehr gerührt. Besonders die Methode mit der es Dir gelungen ist, Deinen Vater positiv zu integrieren, hat mich sehr beeindruckt. Ich denke Du hast guten Grund stolz auf Dich zu sein. Dafür spricht neben Deiner Kreativität eine Lösung anzustreben insbesondere Deine Bereitschaft trotz negativen Erlebnissen und Kränkungen versucht hast eine Beziehung zu ihm aufzubauen...; große Bewunderung für Deinen Mut. Die von Dir entwickelte Fragenstrukur, finde ich hilfreich und werde deshalb versuchen diese einzuhalten.
An einigen Stellen habe ich mich wiedererkennen können, vielleicht geht es Dir auch so.
Die frühsten Erinnerungen, die ich an meinen Vater habe, sind: er war oft und viel arbeiten, wie er mir manchmal Abends gute Nacht wünschte, ich ich Angst hatte wenn Mama den Tag über damit dohte "warte nur bis Papa nach Hause kommt, 10vom Besten mit der hand auf den nachten Po, wie ich ihn geliebt habe und wünschte er könne öter mit uns/mir zusammensein, wie genervt er oft war und eine Ruhe haben wollte. Mein Vater war nach dem zweiten WK emigriert und in verschiedenen Firmen auf Akkord gearbeitet. Zu Hause gab es häufig Streit weil er überarbeitet und übermüdet nicht mit den Problemen der Kindeserziehung belastet werden wollte. Meine Mutter, die sich nicht gut durchsetzen konnte, erwartete aber von meinem Vater die Bestrafung an uns Kiundern durchzuführen, zu der er selbst nicht in der Lage war. Dies hat meinen Vater, wie er mir in einer späteren Situation berichtete sebst stakt belastet, von uns Kindern irgendwann nur als Bestrafer gesehen zu werden. Mein Vater studiete mit der Unterstützung meinenr Mutter Maschinenbautechnik und entwickelte sich autodiaktisch zu einem Profiphotografen, und wurde als solcher in einer goßen Firma enigestellt. Zu dieser Zeit ging die Ehe meiner Eltern entgültig in die Brüche. Möglicherweise lag es am Alterunterschied (Muuter fast 15 J. älter) oder .... ach es sind viele Gründe denkbar. Als ich sieben war ist unser Haus nidergebrannt, wir waren zwie Jahre in einem Leihhaus. In der Zeit wurde das alte Haus wiederaufgebaut. Dort sind wir dann nicht mehr gemeinsam eingezogen. Mein Vater nahm sich eine Wohnung in der nächst größeren Stadt und kam hin und wider mal zum Wochenende vorbei; brachte manchmal sine jeweilige Freundin mit. Zwei Jahre war dei Scheidung rechtskräftig; er hatte Besuchsrecht am WE. Meine Mutter die mit der Situation nicht fertig wurde, weder emotional noch wirtschaftlich und die ihrerseits immer wider betonte, vor Gott verprochen zu haben, bis zum Tode zusammenzusein und die unter der der Aktualisierung ihres Schmerzes durch die Treffen besonders litt, wandte sich an eine befreundete Nachbarin, die ihrerseits Sozialarbeiterin war, mit der Bitte das Besuchsrecht meines Vaters zu unterbinden. Das geschah dann auch. Per Gerichtsbeschluß wude ein vollständiges Kontaktverbot bis zum 18Lj. der Kinder ausgesprochen, Zuwiederhandlungen hätten die juristische Konsequenz von Geldzahlungen oder Inhaftierung gehabt. Davon wurde uns Kindern -habe noch eine jüngere Schwester und zwei wesentlich ältere Geschwister aus einer früheren Ehe meiner Mutter- jedoch nichts gesagt. Es hieß nur das Vater jetzt ein eigenes Leben habe und offenkundig weder Zeit noch Interesse hat; sonst würde er sich ja wohl melden. Meinen Vater habe ich mit 21J. wiedergettroffen; der Kontakt wurde durch meine jüngere Schwester vermittelt, die schon Jahre vor mir aus dem elterlichen Haus ausgezogen war. Wir hatten uns viel zu erählen und merwürdigerweise war mein Zorn der vergangenen Jahre der u. a. von meiner Mutter genährt worden war; ich kann die Male nicht zählen in denen sie weinend in meinen kleinen Kinderarmen zusammengebrochen ist und ich sie trösten mußte- hätte ich auch gut gebrauchen können- rasch verschwunden. wir haben uns öfter getroffen und lange erzählt; ein bißchen die Lerre der zurückligende Jahre aufgefüllt. Allergings kam ich mit seiner neuen Frau nicht aus, was die Treffen erschwerte, ich war ihn immer besuchen gefahren. Er versicherte mir immer wieder wie gerne er für mich da (gewesen) wäre, fand aber immer viele gute Gründe warum er jetzt nicht vorbeikommen, oder mir helfen kann. Das hat sich bis heute nicht verändert und ich glaube, ich hatte dabei eine ähnliche Hartnäckigkeit wie Du. Immmer wieder bin ich Ihn auch später mit meiner Frau bundeslandübergreigend besuchen gefahren; die Treffen waren harmonisch, er wollte sich unbedingt bei uns melden. Das Hat er in !!7" jährlichen Abständen auch getan. Vor fünf Jahren im Januar erfuhr er, das er bald Opa wird, er wollte sich unbedingt in der nächsten Woche frei nehmen und vorbeikommen. Vor zwei Jahren rief ich ihn zu Weihnachten an, er wollte in diesem Gespräch von mir die Absolution dafür, daß