@Pfälzer welche KI hast du denn gefragt?
Die Antwort meiner Lieblings K DeepSeek ist deutlich differenzierter. Auf die Frage: „was ist Fetischismus?“, ist die Antwort:
Fetischismus bezeichnet im weitesten Sinne die Zuschreibung besonderer, oft magischer oder erotischer Bedeutung zu Objekten, Körperteilen oder spezifischen Situationen. Der Begriff wird in verschiedenen Kontexten unterschiedlich verwendet:
1. **Sexueller Fetischismus**:
Hier bezieht sich Fetischismus auf eine sexuelle Präferenz, bei der bestimmte unbelebte Objekte (z. B. Schuhe, Latex), Körperteile (z. B. Füße) oder Handlungen (z. B. Bondage) eine zentrale Rolle für die sexuelle Erregung spielen.
- **Klinische Perspektive**: In der Psychologie wird von einer *Fetischistischen Störung* gesprochen, wenn die Fixierung Leidensdruck verursacht, soziale Beziehungen beeinträchtigt oder zwanghaft wird (gemäß DSM-5). Nicht jede fetischistische Neigung ist pathologisch – viele Menschen integrieren Fetische problemlos in ihr Sexualleben.
- **Beispiele**: Materialien (Leder, Gummi), Kleidungsstücke (Unterwäsche), Körperpartien oder spezifische Rituale.
2. **Kulturanthropologischer Fetischismus**:
Ursprünglich stammt der Begriff aus der Ethnologie, wo er rituelle Objekte beschreibt, denen magische Kräfte zugeschrieben werden (z. B. Amulette oder Figuren in religiösen Praktiken).
3. **Marxistischer Begriff (Ware-Fetisch)**:
Karl Marx prägte den Begriff *Warenfetischismus*, um zu kritisieren, dass in kapitalistischen Gesellschaften soziale Beziehungen durch Waren vermittelt und diesen fälschlich eigenständige Macht zugeschrieben wird.
**Gesellschaftliche Aspekte**:
- Fetische sind weit verbreitet und Teil menschlicher Sexualität. Entscheidend sind Freiwilligkeit, gegenseitiges Einverständnis und die Vermeidung von Schaden.
- Stigmatisierung entsteht oft durch Unwissenheit, obwohl Fetische in ethischen Rahmenbedingungen (z. B. BDSM mit klaren Regeln) gelebt werden können.
**Zusammenfassung**: Fetischismus ist ein vielschichtiges Konzept – von individuellen Vorlieben bis zu gesellschaftskritischen Theorien. Als sexuelle Praxis ist er unproblematisch, solang er selbstbestimmt und konsensuell bleibt. Pathologisiert wird er erst, wenn er Zwang oder Leid erzeugt.
Zur Methodik der KI Recherche gehört meines Erachtens die KI zu benennen, ggf die Quellen einzufügen. DeepSeek ist da sehr transparent.
Die Ki schreibt:
Als KI-Modell habe ich keinen direkten Zugriff auf externe Quellen oder spezifische Dokumente, und meine Antworten basieren auf einem trainierten Wissensdatensatz, der öffentlich verfügbare Texte bis einschließlich Juli 2023 umfasst. Die Informationen zu Fetischismus stammen aus allgemeinem Wissen in den Bereichen Psychologie, Anthropologie, Soziologie und Sexualwissenschaft, wie es in Lehrbüchern, wissenschaftlichen Artikeln und etablierten Publikationen vermittelt wird.
Wenn du vertrauenswürdige Quellen suchst, um das Thema weiter zu vertiefen, könnten folgende Referenzen hilfreich sein:
1. **Psychologie/DSM-5**:
- *Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5)* der American Psychiatric Association für die klinische Einordnung von Fetischismus als Störung.
- Lehrbücher zur Sexualpsychologie, z. B. *"Human Sexuality: Self, Society, Culture"* von Gilbert Herdt.
2. **Kulturanthropologie**:
- Marcel Mauss: *"Die Gabe"* (zur Bedeutung von Objekten in sozialen Systemen).
- Edward B. Tylor: Werke zur frühen Religionsanthropologie und dem Konzept des Fetischs in indigenen Kulturen.
3. **Marxistischer Ansatz**:
- Karl Marx: *"Das Kapital"* (Band 1), insbesondere das Kapitel zum *Warenfetischismus*.
- Sekundärliteratur zur Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie.
4. **Sexualwissenschaft/BDSM-Kontext**:
- Werke von Alfred Kinsey oder Magnus Hirschfeld zur Erforschung sexueller Vielfalt.
- *"The Ethical Slut"* von Dossie Easton und Janet W. Hardy für Aspekte von Konsens und Ethik in nicht-normativen Sexualpraktiken.
5. **Online-Ressourcen**:
- Peer-Review-Artikel auf Plattformen wie PubMed oder JSTOR zu klinischen oder soziologischen Studien.
- Websites seriöser Gesundheitsorganisationen (z. B. WHO, APA).
Für akademische Arbeiten oder persönliche Vertiefung empfehle ich, diese Quellen direkt zu konsultieren oder Bibliotheksdatenbanken zu nutzen. Bei spezifischen Fragen zu Diagnosekriterien oder ethischen Debatten können auch Fachleute (Sexualtherapeut:innen, Sozialwissenschaftler:innen) weiterhelfen.
Im Zweifelsfall lasse ich gerne die Antwort von unterschiedlichen KI‘s überprüfen. Manchmal kommt es zu Widersprüchlichkeiten und manchmal zu Ergänzungen, oder auch Übereinstimmungen. Manchmal kommt es auch zu einer Art von subtilem Mobbing der verschiedenen KI‘s untereinander.