Dieses Mal werde ich eine ungültige Stimme abgeben, ...
Unklug, wirklich unklug...
In unserem Wahlsystem zählen einzige und allein die Anzahl und die sich daraus ergebenden Verhältnisse der
abgegebenen gültigen Stimmen. Mutwillig ungültig gemachte abgegebene Stimmen (wie Du gedenkst, es zu tun), zählen genauso viel, wie nicht abgegebene Stimmen - nämlich gar nichts! Das sind einzig statistische Randnotizen, die allenfalls in der Presse mal kurz im Nebensatz genannt werden.
Die Politik sagt dazu "Super" und gibt Dir ein dreifaches Dankeschön, denn besser, eine nicht geltende Stimme (ob ungültig oder erst gar nicht abgegeben, ist dabei völlig wumpe), als eine Stimme für die vermeintlich falschen.
Wenn Du Dein Unbehagen mit der aktuell betriebenen Politik kundtun willst, kannst Du gar nicht anders, als einer anderen Partei, als den von Dir ungewünschten, eine gültige Stimme zu geben. Die
Auswahl ist da vielfältig: wenn's keine von den etablierten Parteien sein soll, gibt's da noch die Gartenpartei, für Laupenpieper - MLDP für Stramm-Linke - Tierschutzpartei oder ÖDP für echte Ökos/Grüne - Die Partei, wenn's lustig werden soll - Die Basis, wenn jemand direkte und Basisdemokratie bevorzugt - Canabis Social Club, für die Tütendreher - Piratenpartei (was, die gibt's noch) - Volt, Werte Union, Veganer-Partei, DAVA und und und
Such Dir was passendes 'raus. Der
Wahl-O-Mat kann bei der Auswahl eine Hilfestellung sein.
(Der Wahl-O-Mat für die Bundestagswahl 2025 startet voraussichtlich am 6. Februar)
Ich weiß, die Chance, dass eine Kleinpartei über die 5%-Hürde kommt ist relativ gering - systembedingt steigt sie jedoch mit jedem gültigen Kreuz in der unteren Hälfte des Wahlscheins.
So, nun zu der Frage, warum es wirklich sau-dumm ist, den Stimmzettel absichtlich ungültig zu machen und dann abzugeben. Geklärt ist, dass so ein ungültig gemachter Stimmzettel genauso viel wert ist, wie eine nicht abgegebene Stimme - nämlich gar nichts. Derjenige, der so etwas macht, steht auf, zieht sich an, geht/fährt zum Wahllokal, steht dort ggf. in der Warteschlange herum, streicht den Wahlschein durch, gibt den dann noch brav ab, und geht/fährt wieder nach Hause. Beim Auszählen wird der Wahlschein dann aussortiert und das war's dann auch schon. Am Ende hat derjenige damit Lebenszeit verschleudert und bestenfalls noch Fahrtkosten aus dem Fenster geschmissen. Der, der erst gar nicht zur Wahl geht, hat sich den ganzen Hokus-Pokus erspart und seine Lebenszeit womöglich für was besseres genutzt - für die Familie, Erholung, Hobby, Sport oder oder oder.... Das Ergebnis "für die da oben" ist am Ende bei beiden gleich. Ergo: wenn Du partout keine gültige Stimme zur Wahl abgeben will, verschwende nicht noch dafür kostbare Lebenszeit.