- Registriert
- 13 Oktober 2015
- Beiträge
- 5.499
- Geschlecht
- männlich
Hallo,
Lycra3D beklagte heute in zwei verschiedenen Threads:
Über Sinn und Unsinn von Herren(fein)Strumpfhosen wurde ja schon an verschiedenen Stellen diskutiert. Ich glaube, dass die Einführung von Herrenfeinstrumpfhosen die Situation der gebeutelten Hersteller nicht so sehr verbessern würde. Wer als Mann Feinstrumpfhosen tragen möchte, der findet auch im Damensegment genügend passende Modelle und greift auch da schon zu.
Etwas anders sehe ich die Situation bei Herrenstrumpfhosen als "Funktionsunterwäsche". Hier könnten sich m.E. neue Absatzmärkte auftun, wenn man das denn mehr publik machen würde. Wolford versucht das ja- wieder mal- in zarten Ansätzen. Den großen Durchbruch würde das nach meiner Einschätzung auch nicht bringen.
Das Problem der Strumpfhersteller (wenn es denn eins gibt), sehe ich eher in dem veränderten Mode-, Trage- und damit Kaufverhalten der Frauen, die immer noch die Hauptabnehmer von Strumpfhosen sind. Längst ist es nicht mehr so üblich wie vor 30 Jahren, dass Frauen, vor allem die nachwachsende Generation, Strumpfhosen trägt. Die wirklich jungen Frauen tragen doch, selbst zur Verwunderung mancher älterer Geschlechtsgenossin, selbst im Winter höchstens Sneakersöckchen, die auch bei Minusgraden die nackten Knöchel zum Vorschein kommen lassen. Die mittlere Generation trägt zu ihren Hosen lieber "praktische" Kniestrümpfe.
Ganz verschwinden werden Strumpfhosen auch bei Frauen sicher nicht so schnell. Aber die Bereitschaft, zig Euro für Markenmodelle, zumal transparente, hinzulegen, sinkt nach meiner Beobachtung und Empfinden. Die "teureren" Strumpfhosen der Markenhersteller werden in der Masse nur noch zu besonderen Anlässen gekauft und getragen.
Eine Neuauflage des Buchs "Strümpfe- Mode, Markt und Marketing", das die Situation in den goldenen Neunzigern analysierte, wäre sicher interessant. So müssen wir uns auf Spekulationen und persönliche Einschätzungen verlassen, die mich aber gerade deshalb interessieren. Und wer Geschäftsberichte der großen Strumpfhersteller findet-immer har damit ;-).
Paule
Lycra3D beklagte heute in zwei verschiedenen Threads:
Leider ist man bei Falke für das Thema Herrenstrumpfhosen bzw. Strumpfhosen als Unisex-Produkt für beide Geschlechter nicht besonders aufgeschlossen. Ich habe Falke schon mehrfach angeschrieben, denen mitgeteilt, dass auch viele Männer Strumpfhosen tragen (was sie natürlich sowieso wissen) und gefragt, warum man die Strumpfhosen nicht auch für Herren anbietet. Geantwortet wird immer wieder mit einem mehr oder weniger automatisch generierten Standardtext nach dem Motto: "Die Qualität unserer Produkte und die Zufriedenheit unserer Kunden sind der Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir haben Ihre Email an die zuständige Abteilung weitergeleitet und werden Sie wieder kontaktieren. Bitte haben Sie etwas Geduld." Das war es dann und nichts passiert mehr. Ich kenne außer Strumpfhosen eigentlich kein anderes Produkt, bei dem ein großer Kundenkreis, von dem die Hersteller wissen, dass es diesen Kundenkreis gibt, so konsequent und bewusst ignoriert wird. Das alte Motto "Der Kunde ist König" trifft auf Herren, die gerne Strumpfhosen tragen, jedenfalls bei den meisten Strumpfhosenherstellern leider nicht zu. Die Diskussion über Gleichberechtigung von Frauen und Männern gilt scheinbar hier nur in eine Richtung ...
So wenig innovativ und kreativ wie all diese Wolfords, Kunerts, Falkes sind, ist es kein Wunder, dass denen das Geld ausgeht ...
Über Sinn und Unsinn von Herren(fein)Strumpfhosen wurde ja schon an verschiedenen Stellen diskutiert. Ich glaube, dass die Einführung von Herrenfeinstrumpfhosen die Situation der gebeutelten Hersteller nicht so sehr verbessern würde. Wer als Mann Feinstrumpfhosen tragen möchte, der findet auch im Damensegment genügend passende Modelle und greift auch da schon zu.
Etwas anders sehe ich die Situation bei Herrenstrumpfhosen als "Funktionsunterwäsche". Hier könnten sich m.E. neue Absatzmärkte auftun, wenn man das denn mehr publik machen würde. Wolford versucht das ja- wieder mal- in zarten Ansätzen. Den großen Durchbruch würde das nach meiner Einschätzung auch nicht bringen.
Das Problem der Strumpfhersteller (wenn es denn eins gibt), sehe ich eher in dem veränderten Mode-, Trage- und damit Kaufverhalten der Frauen, die immer noch die Hauptabnehmer von Strumpfhosen sind. Längst ist es nicht mehr so üblich wie vor 30 Jahren, dass Frauen, vor allem die nachwachsende Generation, Strumpfhosen trägt. Die wirklich jungen Frauen tragen doch, selbst zur Verwunderung mancher älterer Geschlechtsgenossin, selbst im Winter höchstens Sneakersöckchen, die auch bei Minusgraden die nackten Knöchel zum Vorschein kommen lassen. Die mittlere Generation trägt zu ihren Hosen lieber "praktische" Kniestrümpfe.
Ganz verschwinden werden Strumpfhosen auch bei Frauen sicher nicht so schnell. Aber die Bereitschaft, zig Euro für Markenmodelle, zumal transparente, hinzulegen, sinkt nach meiner Beobachtung und Empfinden. Die "teureren" Strumpfhosen der Markenhersteller werden in der Masse nur noch zu besonderen Anlässen gekauft und getragen.
Eine Neuauflage des Buchs "Strümpfe- Mode, Markt und Marketing", das die Situation in den goldenen Neunzigern analysierte, wäre sicher interessant. So müssen wir uns auf Spekulationen und persönliche Einschätzungen verlassen, die mich aber gerade deshalb interessieren. Und wer Geschäftsberichte der großen Strumpfhersteller findet-immer har damit ;-).
Paule