Woher kommt das nur ?

Die Frage nach dem "warum" wird sicherlich schwer zu klären sein, das wurde verschiedentlich hier bereits mit verhältnismäßig mageren Ergebnissen versucht.

Das angesprochene Problem in bestimmten beruflichen Situationen finde ich allerdings ziemlich brisant und würde es nicht so einfach unter den Tisch kehren wollen, ich kenne das aus eigener Erfahrung. Da helfen auch nicht so einfache Maßnahmen wie präventive Orgasmen als Teil der Morgentoilette oder Pausen und gelegentliche Phasen von Unkonzentriertheit.

Aus meiner Sicht ist dieser Aspekt der Nylonleidenschaft ein regelrechter Fluch, weil man die Blicke eben nicht so einfach vom Zielobjekt lassen kann. Das nervt zum einen mich selbst, weil es mich in der Berufsausübung und in der Konzentration stört, zum anderen schwingt da auch immer die unterschwellige Angst mit, dass die verstohlenen Blicke bemerkt und einschlägig gedeutet werden. Es kommt sicherlich auch ein wenig auf den Beruf an, bei der Erbringung hochwertiger Dienstleistungen im direkten Kontakt mit anderen Menschen jedenfalls kann Nylonleidenschaft zum Problem werden. Und einfach mal ab und zu um ein Päuschen bitten, wirkt da auch nicht immer so richtig professionell. Was sollen solche Pausen auch bewirken?

Tja, und wie sieht nun die Lösung aus? Ich kann da nur für mich selbst sprechen, aber vielleicht nützen dem ein oder anderen meine persönlichen Erfahrungen. Völlig abstellen wird man seine Leidenschaft wohl nicht können. Aber mit Willenskraft und Konzentrieren auf das eigentliche Thema kommt man schon ein gutes Stück weiter. Ich habe mich tatsächlich bei entsprechenden Anlässen regelrecht dazu gezwungen, den Damen nicht auf die Beine zu starren. Vorsichtshalber merke ich schon mal an, dass ich das nicht als Selbstverleugnung sehe, sondern eher als Selbstbeherrschung. Man kann das regelrecht üben. Weiterhin glaube ich, dass das Problem umso geringer wird, je mehr ich mich mit der eigentlichen beruflichen Leistung und den Anliegen meiner Gesprächspartner befasse. Dann bleibt nämlich plötzlich recht wenig Raum für solche Gedanken wie Nylonbeine. Wenn sie sich dann doch gelegentlich melden, muss man sie schnell wieder beseite schieben. Im Laufe der Zeit ist es mir so gelungen, mich von meiner Leidenschaft nicht mehr übermäßig beherrschen und ablenken zu lassen. Gesprächssitutionen, die wegen irgendwelcher Frauen am Tisch, ernsthaft schwierig oder konzentrationsstörend werden können, erlebe ich deshalb schon lange nicht mehr

Übrigens: beim Abschied bietet sich dann immer doch noch eine Möglichkeit für einen unbemerkten, langen Blick, den man nach getaner Arbeit auch viel unbeschwerter genießen kann. Wie auch immer, Eurimini, auf die ein oder andere Weise wirst du lernen müssen, damit zu leben.

Hi,
habe es heute leider erst gelesen,
ich erkenne mich in dem Text zu 100 Prozent wieder und handele genauso. Ich bin im Aussendienst tätig und habe sehr viel mit Menschen zu tun, da gibt es manchmal Situationen (tolle Beine in Nylon) die ich dann ohne Disziplin und Konzentration beruflich nicht bewältigen könnte.

LG Maggelan
 
Da wird einem ja als Mann ganz warm um die Beine!

Tchja, das "woher", habe ich mich auch schon oft gefragt. Kann mich eigentlich nicht an einen signifikanten Moment in meiner Jugend errinnern, der ausschlaggebend gewesen wäre. Oder doch?
Hm, ich war im Alter von etwa acht Jahren auf der Geburtstagsfeier meiner "Hausfreundin" und Klassenkameradin. Eine ihrer Tanten die zu Besuch kamen, war eine wunderschöne recht junge Frau. Sie trug einen knielangen Rock und weisse Fsh dazu. Während der gesammten Feier lief sie barfuss durch die Wohnung.

Sie hatte sehr schöne und gepflegte Füsse mit rotlackierten Zehennägeln!

Es war wohl das erste Mal, das ich mit meinen Blicken von diesen bezaubernen feinbestrumpften Füssen nicht ablassen konnte!
 
Also ich für meinen Teil erkläre mir das so:
Ich sehe, genau wie hier erzählt wird, unheimlich gerne Beine in FSH.
Bei mir löst das genauso einen Zwang aus hinzuschauen und
in mir wird ein Hormoncocktail ausgeschüttet.
Ich liebe es zu wissen, diesen Hormoncocktail auch bei anderen auslösen zu können.
Wenn ich mir vorstelle, je"mann"d sieht meine bestrumpften Beine, evtl. sogar
mit Minirock und Heels und wird dabei genauso verrückt wie ich,
kommt in mir ein Glücksgefühl auf.
Vielleicht ist das mein Erklärung warum ich so gern FSH trage.

LG
Geri
 
Eine Feinstrumpfhose allein löst noch keinen Fetisch aus, dazu gehören auf jeden Fall schon noch die Frauenbeine. Nun kann es passieren, daß das Ziel der Begierde nicht sofort erreichbar ist, da soziale Konventionen der diesbezüglichen Lust einen Riegel vorschieben. Wird diese sexuelle Durststrecke lange genug aufrecht erhalten, kann ein Fetisch als Ersatz für das eigentliche Ziel der Begierde entstehen. Der Fokus der Lust verschiebt sich von den Beinen auf die Strumpfhose. Ein Schlüsselerlebnis wirkt da sicherlich auslösend, erklärt aber nicht die Aufrechterhaltung. Entscheidend ist, wie die Persönlichkeit mit dem verhindertem Lusterlebnis umgeht. Ich denke, viele von uns haben diese sexuelle Durststrecke irgendwie erlebt.
 
Weiß nicht. Ich habe festgestellt, dass bei vielen die Ursachen in der eigenen Kindheit zu suchen sind. Jedenfalls haben jede Menge Leute hier schon vor der Pubertät mit den Strumpfhosen angefangen. Von sexueller Durststrecke kann man da wohl eher nicht reden.
 
Ein Stück Stoff macht noch keinen Fetisch, genau so, wie ein Plüschtier eben ein Tier darstellt, um geknuddelt zu werden. Nicht der Plüsch macht die Attraktion. Sexualität beginnt nicht erst mit der Pubertät, das Verständnis für die Geschlechterrollen findet schon eher statt. Und in der Kindheit eines Jungen spielt die Feinstrumpfhose als solche eher keine Rolle. Der Bezug zum anderen Geschlecht ist später für ihn wichtig.
 
Warum schaue ich als Gay einem Mädchen nach das schwarze Strumpfhosen und Hotpants trägt? So könnte ich mich auch fragen. Habe ich aber noch nie. Finde es einen schönen Anblick und schwups-isse eh wieder weg. Ein Bonbon im Alltag-und Tschüß!
 
@JuergenM
Dieser Einwand ist berechtigt, ich habe mich auch schon gefragt, warum manche Gays Feinstrumpfhosen tragen. Möglicherweise sind da andere Neigungen überlagert (starke weibliche Ausprägung).

Grundsätzlich muß sich natürlich niemand fragen, warum er FSH trägt, es muß sich auch keiner dafür entschuldigen. Ich kann mir allerdings vorstellen, daß diese Frage ein Grund dafür ist, an diesem Forum teilzunehmen.

Das Paradoxe ist, daß die meisten Frauen, mit denen ich mich über meine Neigung zu Feinstrumpfhosen unterhalten habe, geglaubt haben, ich sei schwul. Das ist auch eine der ersten Fragen, die gestellt werden. Und als ich mal gesagt hatte, daß ich schwul bin (was ja nicht so ist), dann waren sie regelrecht erleichtert. Ich denke, daß sich die meisten Gays nicht für Feinstrumpfhosen interessieren, da es ein Kleidungsstück ist, daß in der Öffentlichkeit eben von Frauen getragen wird.
 
Das Paradoxe ist, daß die meisten Frauen, mit denen ich mich über meine Neigung zu Feinstrumpfhosen unterhalten habe, geglaubt haben, ich sei schwul. Das ist auch eine der ersten Fragen, die gestellt werden. Und als ich mal gesagt hatte, daß ich schwul bin (was ja nicht so ist), dann waren sie regelrecht erleichtert. Ich denke, daß sich die meisten Gays nicht für Feinstrumpfhosen interessieren, da es ein Kleidungsstück ist, daß in der Öffentlichkeit eben von Frauen getragen wird.

Komisch, das ist eine Schublade die in vielen Köpfen steckt, warum auch immer. Ich jedenfalls kenne keinen homesexuellen Mann der FSH trägt, wahrscheinlich ist es dort noch seltener anzutreffen als bei uns heterosexuellen.

Zur Frage warum ich auf den Trichter gekommen bin FSH zu tragen: Ich weiss es bis heute nicht.
Ich hab mir so oft die Frage gestellt was da bei mir anders gelaufen ist als bei anderen Männern, ich habe für mich bis heute keine Antwort gefunden.

Aber inzwischen habe ich es auch aufgegeben zu suchen, es ist halt wie es ist. Und das wichtigste für einen selber ist doch mit seiner Neigung umzugegehen und sich so zu akzeptieren wie man ist.

lg
Satinlook
 
Muß mich meinen Vorrednern anschließen. Von all den Schwulen die ich je persönlich kennengelernt habe, haben wohl weniger Strumpfhosen getragen wie bei den Hetero. Allein in meinem Bekanntenkreis sind 4 Heteromänner und 1 Bi-Mann die Strumpfhosen getragen haben oder dies noch tun-man fragt ja nicht laufend . Diese Kleidungsstück hat wirklich nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Wäre auch lachhaft einen Mann als schwul zu bezeichnen weil er ne Strumpfhose trägt. Dann wäre die Strumpfhose ja auch schwul-so etwas jedenfalls. Kann ich mir schlecht vorstellen.
 
Aber inzwischen habe ich es auch aufgegeben zu suchen, es ist halt wie es ist. Und das wichtigste für einen selber ist doch mit seiner Neigung umzugegehen und sich so zu akzeptieren wie man ist.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Wichtig ist, daß man sich selbst so akzeptiert.

Was das Paradoxon angeht, kann ich mir vorstellen, daß es um Enttäuschung geht. Die meisten Frauen erwarten unbewußt, daß sie von Männern begehrt werden, und daß Männer sich dazu von "deren bester Seite" zeigen. Wenn einer in Feinstrumpfhosen daher kommt, dann wird diese Erwartung nicht erfüllt und es kommt zur Enttäuschung. Ist er jedoch schwul, kommen sie besser damit klar, weil die Erwartung nicht mehr erfüllt zu werden braucht. Daher die Erleichterung, wenn er schwul ist und das festgefahrene Klischee, daß Männer in Feinstrumpfhosen schwul sein müssen.
 
Das Paradoxe ist, daß die meisten Frauen, mit denen ich mich über meine Neigung zu Feinstrumpfhosen unterhalten habe, geglaubt haben, ich sei schwul. Das ist auch eine der ersten Fragen, die gestellt werden. Und als ich mal gesagt hatte, daß ich schwul bin (was ja nicht so ist), dann waren sie regelrecht erleichtert. Ich denke, daß sich die meisten Gays nicht für Feinstrumpfhosen interessieren, da es ein Kleidungsstück ist, daß in der Öffentlichkeit eben von Frauen getragen wird.

Ich denke, daran sind Travestiekünstler à la Mary "schuld". Leider unterscheidet das Publidumm nicht zwischen einer Bühnenfigur und dem Schauspieler, der sie spielt.
 
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