Wie definiert Ihr eigentlich Mode?

Mode ist was für Menschen ohne eigenen Stil. Die ziehen dann an, was alle anderen auch anziehen und gut ist.
 
Hallo Zusammen,

anhand der durchaus interessanten und meiner Meinung nach glasklar formulierten Frage und den darauf folgenden Antworten kann man sehr schön den momentanen Zustand dieses Forums erkennen.

Ich lese aus allen Antworten fast! ausschließlich negative und/oder geringschätzende Meinungen und Ansichten heraus. Ob das typisch kulturell bedingt ist, lasse ich mal dahingestellt.
Aber warum kann aus einem solchen Thema nicht ein zumindest neutral gehaltener Meinungsaustausch werden. Sooo kontrovers ist das Ganze hier auch wieder nicht.
Mir scheint, dass viele Menschen (und damit möchte ich mich auf keinen Fall auf die Teilnehmer in diesem Thread oder im Forum beschränken) heutzutage
alles nur noch durch eine mehr oder weniger schwarze Brille betrachten. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich auch im echten Leben häufig von so
unglaublich vielen pessimistischen Menschen umgeben bin, dass dies mittlerweile als Normalzustand betrachtet wird und positiv denkende Menschen
einfach als naiv abgestempelt werden. Darüber sollte man mal nachdenken.

Falls es zu dem oben geschriebenen größeren Diskussionsbedarf gibt, kann das hier gerne herausgelöst werden.
Ansonsten back 2 topic:

Natürlich sind diverse Aspekte der Vorschreiber auch richtig. Selbstverständlich kann mit Mode jede Menge Geld gemacht werden.
Das dann natürlich auch Bedürfnisse künstlich erzeugt werden, damit Gewinne erwirtschaftet werden können ist in einer kapitalistischen Gesellschaft
wohl auch normal. Das wird allerdings erst dann zu einem Problem, wenn die Konsumenten dies nicht mehr durchschauen und dann
sehr viel mehr konsumieren, als sie sich leisten können.
Wenn aber alles im Rahmen bleibt, dann ist doch alles gut. Mein durch Arbeit erwirtschaftetes Geld soll ja nicht nur gebunkert oder
zum Überleben ausgegeben werden, sondern es reicht ja hin und wieder auch für das ein oder andere Luxusgut.
Und da bin ich doch froh, wenn ich ein paar Anregungen bekomme, um es wieder los zu werden. :)
Die Kunst besteht dann eben darin, sich aus all den Anregungen nur das heraus zu picken, was einem wirklich gefällt.

Das ist für mich Mode. Ich bekomme jede Menge Anregungen darüber was aktuell besonders gut (modisch) ist
und kann dann entscheiden, ob ich diese Meinung teile oder nicht. Falls nicht, enthalte ich mich der Mode.
Falls doch, nehme ich die Anregung dankend an und kaufe etwas (wenn ich es mir leisten kann).
Und da die Geschmäcker bekanntlich sehr verschieden sind, finden manche eine aktuelle Mode schrecklich,
während andere davon begeistert sind. Deswegen sollte man aber nicht jeden, der einer bestimmten Mode folgt
als blindes "Mode-Konsum-Opfer" abstempeln.

So werden, um ein bereits genanntes Beispiel aufzugreifen, Stiefel derzeit eben nicht nur deswegen über der Hose getragen,
weil es laut der Mode so sein muss, sondern weil es vielen optisch auch gefällt. Ich finde jedenfalls, dass es auch sehr schick
aussehen kann.

Soviel wollte ich zwar gar nicht schreiben, aber es hat sich irgendwie so ergeben. Sorry :rund_11:

Viele Grüße
Tommy

PS.: Sorry Daphne für die vielen manuellen Zeilenumbrüche. Ich weiß, dass es nicht notwendig ist, erleichtert mir aber das Schreiben und die Lesbarkeit. :s188:
 
Ich denke, dass der Begriff "Mode" zum einen auf das Aktuelle abzielt, auf das, was gerade "in" ist. Das bezieht sich zunächst auf Kleidung (die Frauenmagazine eröffnen ja jeden Sommer und jeden Winter mit der Schlagzeile von der "Neuen Mode"). Aber es kann darüber hinaus auch um aktuelle Verhaltensweisen oder Gegenstände, die man gerade haben muss ("must haves"), gehen.

Neben diesem Aspekt der Aktualität, des im Moment "Schicken" bezeichnet "Mode" nach meinem Verständnis aber auch Kleidung, das, was mann oder frau trägt, allgemein. Und ich denke, gerade um diesen letzten Aspekt geht es in diesem Unterforum.
 
Wikipedia: Zum Thema umfasst die Definition des Begriffs "Mode" erschöpfend. Da braucht's keine Wiederholungen. Was dort nicht behandelt ist, ist das interessante Phänomen der Entstehung von Trends und Mode.

Das interessante dabei ist (wie ich finde), dass eben seit den 70' es auch den "Bubble up" - Effekt gibt. Will heißen, Mode (hier wirklich nur Klamotten usw.) wird nicht mehr nur von "oben herab" gemacht (Laufstege) sondern erfindet sich auch selbst durch Idividuen (Stars), Peer-Groups, Social Media Kanäle, Influencer und Trends-Scouts, die den Großen wiederum Style Guides anbieten (ich kenne jemanden, der Trendscout ist) .

Ich denke, dem zugrunde liegt immer der menschliche Wunsch, sich zwar als Idividuum (Stichwort: Individualisierung-Trend) von der Masse absetzen zu wollen aber eben nur immerhalb einer eigenen starken Peer-Group,... eben den "Modebewussten". Individualismus und Zugehörigkeitsgefühl werden gleichermaßen bedient. Ich denke deshalb "zieht" das Thema (wirtschaftlich) auch insgesamt so.

Dank unseres "Geiz ist geil" Verhaltens ist nun Mode auch für weniger Reiche erschwinglich; mit allen (negativen) Folgeerscheinungen für Mensch und Umwelt :(
 
Ich kann euch im Großen und Ganzen, was ihr zur Mode schreibt zustimmen. Ist Mode auch, wenn wir Männer Feinstrumpfhosen und Feinstrümpfe tragen? Ich glaube es nicht und trotzdem trage ich diese Sachen. Und ich trage diese Sachen, weil ich mich in ihnen sehr wohl fühle. Da schere ich mich um die aktuelle Mode überhaupt nicht. Meine Frau akzeptiert dies, obwohl sie keine Freudensprünge macht, wenn ich in Strümpfen vor ihr stehe. Sie sagt es ist gewöhnungsbedürftig, weil sie bisher keine anderen Männer in dieser Kleidung gesehen hat. Also wenn die Frauen viel mehr Männer in Feinstrumpfhosen sehen würden, wäre eine Akzeptanz nach einer gewissen Zeit denkbar. Wie war es denn bei den Frauen mit den langen und kurzen Hosen? Sehen und Gesehen werden, einfach angezogen bis es allgemein akzeptiert wurde, sowohl von den Männern als auch von den Frauen.

VG Peter
 
Ich habe mich eigentlich für Mode immer sehr interessiert. Jedoch nehme ich den Begriff Mode ganz anders wahr: ich glaube man muss hier stark unterscheiden zwischen Klamottentrends, denen die hippen Leute massenhaft hinterherlaufen und richtiger Mode z.B. der Haute Couture von den großen Modemachern.
Wenn ich heutzutage die jungen Teenager Mädels sehen, die sich fast gleichen wie ein Ei dem anderen, ist das für mich keine Mode. Bloß nicht groß auffallen ist hier eher die Devise.
Den Begriff Mode würde ich eher in der Ecke von individuellem Style sehen.
Mit meiner ‚Mode‘ möchte ich mich eher von der Allgemeinheit absetzen, also meinen Individualismus zeigen. Herdentiere (Pardon, -menschen) die sich irgendwelchen Trends unterordnen sind für mich nicht unbedingt starke Charaktere. Oft genug nehmen die Leute Trends mit um besser nicht aufzufallen. Ich würde mich persönlich da eher in einer Vorreiterrolle sehen, quasi eher als Trendsetter. Wenn es erst mal alle machen würden, wäre es für mich komplett uninteressant. Ich glaube, Leute sehnen sich danach jemanden zu haben der ihnen sagt was toll aussehen könnte. Viele, (gerade Männer) haben einfach nicht die Fantasie mal etwas auszuprobieren, um wirklich einen coolen Style für sich herauszufinden.

Ich schaue mich sehr gerne auf alternativen Modeblogs um.
So tummeln sich z.B. bei NewMaleFashion viele Kreative, denen der ganze identitäre Mann/Frau Quatsch herzlich egal ist. Gemacht wird hier was gefällt.

Wenn man sich komplett von gesellschaftlichen Korsetts und Quasi-Normen befreien könnte, wäre das nicht toll? Jeder könnte anziehen was er wollte ohne gleich in irgendwelche Schubladen gesteckt zu werden oder gar als Aussätziger behandelt zu werden...
Leider werden wir wohl so etwas nicht mehr erleben. Die Welt gleicht immer mehr einem Irrenhaus: Toleranz, Nächstenliebe und „freedom of speech„ weicht immer mehr dem Hass, Krieg und Intoleranz. Die Meinungsvielfalt, der Individualismus und auch die Menschlichkeit wird immer mehr beschnitten und reglementiert. Und wir ‚Nylonfetis‘ mittendrin.
Das kostet manchmal schon viel Mut, so zu sein. Und doch gehört den Mutigen die Welt!

Frei nach Martin Luther King: I have a dream...​

...die Worte für den Tag sprach Pastor Tights von strumpfhose.net. Amen!:emoji_innocent:
 
Interessant zu sehen, wie Menschen das Wort Mode definieren und dabei an alles denken, nur nicht an Mode.

Deine Mode ist das, was du trägst, fährst, benutzt oder machst, weil Du es machst und kein anderer.

Wem die Meinung anderer Menschen wichtig ist, der sollte besser die Mode von anderen kopieren.
 
Interessant zu sehen, wie Menschen das Wort Mode definieren und dabei an alles denken, nur nicht an Mode.

Deine Mode ist das, was du trägst, fährst, benutzt oder machst, weil Du es machst und kein anderer.

Wem die Meinung anderer Menschen wichtig ist, der sollte besser die Mode von anderen kopieren.

Sorry, aber das ist keine Mode. Mode ist, bezogen auf Kleidung das, was aktuell (im Begriff "Mode" steckt das Adjektiv "modern") in ist, wobei die aktuelle Mode durchaus auch etwas aus vergangenen Zeiten wieder aufnehmen kann. Mode ist ein Massenphänomen, Mode ist das, was auch viele andere tragen, machen oder fahren, um Deine Wortwahl aufzugreifen.
Natürlich kann ich unabhängig davon tragen und machen, was ich will. Aber das ist nicht unbedingt Mode.
 
@wolly2.0 : Jeder kann und soll das tragen, was er will. Da bin ich bei Dir. Aber dadurch wird es nach meinem Verständnis nicht zur "Mode". Mode ist, wie geschrieben, für mich das, was viele tragen, weil sie sich aneinander orientieren, ein Geschmack, der geteilt wird, eine Welle, die sich ausbreitet. Dem einzelnen, individuellen Menschen muss das nicht gefallen und er muss sich dem nicht anschließen. Insofern ist doch alles gut.
 
hmmmm das Forum heisst ja " Mode und Fetisch" mir ist aufgefallen, das meine freunde und Freundinnen, sowohl bekanntschaft und verwandschaft, gleich immer denken, nur weil ich Frauenkleider trage , (nur daheim und nicht als TV ) dass es irgendwie ein Fetisch ist... natürlich stellt man/frau sich Sex in hübscher Unterwäsche vor, aber ich trage ja gerne die Wäsche ganzjährig ,fast jeden tag, also wenn es sexuell orientierten hintergrund hätte, dann hätte ich masturbationsmässig viel zu tun, ich empfinde es als mode,..... sobald man/frau sich morgens anzieht. egal was. selbst wenn jemand sich morgens einen kartoffelsack anzieht, ist das auch mode, ich denke, jedwede art sich stoffe anzuziehen, ist mode, wenn auch nur für sich selber, ,,, fetischismus ist, wenn ich das brauche, um zu einem sexuellen ergebniss zu kommen. mode ist das tragen von Kleidung in jeder Form
 
@michael tamm , es ist ganz normal, wenn ein Mann sich nicht nur schöne Unterwäsche wünscht, sondern sie auch trägt. Leider ist die Auswahl in der Herrenabteilung nicht sehr erotisch und wenn etwas schön aussieht ist es gleich Teuer.
Selber habe ich die Erfahrung gemacht, das einige Teile der Damenunterwäsche wesentlich bequemer sind und das hat herzlichst wenig mit Fetisch zu tun.
 
Zur Mode wird ein Strümpfe tragen bei Männern, wenn es viele Männer tun und dies auch öffentlich. Wenn es viele tun würden wäre es auch modern. Soetwas wie Strümpfe tragen kann sich auch über Jahre entwickeln. Es sollte sich dazu ein Standard herausbilden, Erst wenn es viele Männer tun wird es allmählich auch von vielen anerkannt. Ich erinnere an Ohrringe, lange Haare und Pferdeschwänze für Männer. Redet da noch einer oder eine negativ darüber? Es gibt Männerfeinstrumpfhosen, aber wenige tragen sie. Mit Eingriff und Ausbuchtungen braucht sie kein Mann. Beides dient nur zur Begründung, dass es auch für Männer soetwas gibt. Frauenfeinstrumpfhosen passen doch auch vielen Männern und sind auch noch billiger. Aber wir sollten deshalb nicht verzagen und auch weiterhin Feinstrümpfe und Feinstrumpfhosen als Männer tragen und sie auch zeigen.

VG von Peter
 
peter59 wenn man die Ursprünge der Strumpfhosenmode bis ins späte Mittelalter zurückverfolgt, merkt man, das nur die Männer Strumpfhosen trugen, bei den Frauen waren sie verpönt, man braucht dazu nur in Museen zu gehen und die Bilder anzugucken, da trugen nur die reichen Männer str.h., die frauen aber nicht. die mochten damals nur die normalen strümpfe . ebenso ist es mit meinem Lieblingskleidungsstück Leotard ( also der damen gymnastik dress ) der wird heut nur von Mädels und Frauen getragen, wurde aber von einem franz. Zirkusartist für sich selber entwickelt . er hat ja nur die hose an das oberteil genäht. daraus leiteten sich dann Bodys und badeanzüge ab. (wikipedia : pierre oder jaque) Leotard ) Es ist fast so, als hätten die Frauen unsere Mode übernommen/geklaut :) :) :)
 
Zur Mode wird ein Strümpfe tragen bei Männern, wenn es viele Männer tun und dies auch öffentlich
Muss Mode nicht auch gefallen, bevor es modern wird? So wie ich den Titel verstanden habe, geht es nicht um Akzeptanz. Ich definiere Mode, wenn sie am Menschen optisch wirkt.

Hallo Michael, die Männer haben im späten Mittelalter keine Feinstrumpfhosen getragen. Sollte in einem Museum einer dieser "Strumpfhosen" ausgestellt werden, schaut sie euch doch einmal an. Ihr würdet sicherlich diese Beinlinge nicht in Eurer Strumpflade haben wollen. ;). Na ja, ob die bösen Frauen nun wirklich so gemein gewesen sind und die gute Herrenmode geklaut haben?;);)

Der Artikel im Wikipedia ist ein schöner Fund.
 
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