@ Kompi
Ich weiß nicht recht wie ich das ausdrücken soll. In mir drinnen war ich immer schon eine Frau, nur hatte ich in der Rolle "Christian" Attribute, die eben nur vorgespielt waren, und das perfekt.
Wenn man es daher genau analysieren wollte kann ich gar nicht sagen was es bedeutet ein Mann zu sein, da ich nie einer war, nur die äussere Hülle.
Vielleicht kann ich es a bissi so beschreiben:
Z.B. beim Treffen an dem nur Transidente anwesend waren. Alle saßen wir in einem Kaffee. Nun, der obligatorische Kaffe und Kuchen dazu wurde bestellt ....... nur ich tanzte aus der Reihe. Denn am späten Nachmittag gönnte ich mir lieber ein Bier und Schmalzbrot dazu. Als Einzige übrigens.
Mit einer ganz lieben Freundin die erst am Anfang steht hab ich mich blendend über Autos unterhalten.
Weißt du was ich sagen will, ich hab Bier getrunken und mich angeregt über Autos unterhalten, trotzdem bin ich eine Frau, und niemand der meine Vergangenheit nicht kennt zweifelt daran. Ich lese lieber die AutoBild statt Brigitte und Co. Wenn meine Beine oder Arme mal ein klein bisserl behaart sind, so ist das kein Drama für mich. Ich verwende meist nur ein klein wenig Masquara.
Kurz gesagt ich hab es nicht nötig irgendwen nachzumachen oder zu kopieren, ich bin einfach so wie ich bin.
Es gibt viele Männer die penibelst darauf achten immer perfekt haarfrei zu sein, die nie ein Bier trinken, etc. Trotzdem sind sie Männer und das sehr gerne.
Trotzdem muss da ein Unterschied sein, alleine das Äussere macht es nicht. Das Innere wirkt nach aussen, und das bekommt die Umwelt mit. Wenn mich jetzt wer fragen würde warum niemand mehr eine ehemals im falschen Geschlecht geborene Person in/an mir sieht .... ok ..... das Äussere passt. Auch die Stimme passt mittlerweile, die hat sich aber von ganz alleine entwickelt, nicht etwa weil sich die Länge der Stimmlippen ändert, sondern weil der Bezug zum Körper, bzw. das Äussere zum Inneren nun für mich persönlich stimmig ist.
Ich merke schon ich komme wieder mal vom Thema ab.
Meine Lebensgefährtin meinte daß ich gar nicht wissen könne wie sich ein Mann fühlt, weil ich eben nie einer war. Nun, sie hat recht, ich kann nur ungefähr sagen wie es ist die Hälfte seines Lebens Schauzuspielern.
Ich kann für mich als Fazit daher nur sagen daß ob wer als weiblich oder männlich wahrgenommen wird von sehr vielen Faktoren, aber zum Großteil von seinem ganz Innersten bestimmt wird.
Typisch weibliche und männliche Attribute vermischen sich daher in meinen Augen. Was ich aber deutlich spürte und spüre ist der Einfluß der Hormone auf den Körper. Und neben den typisch äusserlichen Veränderungen sind es noch viel mehr die Inneren Veränderungen.
Die Hormonwerte haben einen sehr starken Einfluss auf die Psyche. Warum kann ich das sagen? Weil ich mal männliche Werte hatte, wenn auch am untersten Bereich, bzw. mein Testo-Wert war sogar kapp unter dem untersten Wert.
Nun aber entsprechen meine Hormonwerte der einer normalen geborenen Frau, die Schwankungen in der Ovalutionsphase natürlich mal abgesehen.
Und diese Veränderungen im Hormonsystem haben mein Gefühlsleben massiv geändert, ob ich jedoch typisch weiblich / männliche Attribute besitze, darüber hab ich mir nie Gedanken gemacht, naja, jedenfalls schon lange nimmer.
Meine innere Gefühlswelt und mein Körperempfinden hat sich geändert, aber nicht meine typischen Charaktereigenschaften.
Ganzen Roman geschrieben der im Grunde auch einfacher hätte sein können mit einem Satz:
Du hast recht Kompi!
lg,
christina