Was kann eine Frau Vergleichbares tun?

Die Frage, die sich mir hierbei stellt, ist die nach der Vergleichbarkeit.
Um was geht es denn, wenn ein mann in der Öffentlichkeit Strumpfhosen trägt ?

Wenn es nur die Wäsche des anderen Geschlechts sein soll, die entscheidet, dann ist die Lösung relativ einfach. Eine Frau, die täglich gut sichtbar lange weiße Feinrippunterhosen mit Eingriff trägt, wird sicher gleichermaßen auffallen, wie ein Mann in Strumpfhosen.

Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit.
Bei Strumpfhosen und Männern geht es ja auch noch um einen zur Schau gestellten Fetischismus - das nach aussen getragene Stück intimer Sexualität. Dort ein weibliches Äquivalent zu finden, das ist schon deutlich schwieriger.

Da man in unserer Gesellschaft Frauen ja generell keine Neigung zum sexuell gesteuerten Fetischismus unterstellt, ist es ziemlich unmöglich, mit irgendwelchen Kleidungsstücken diesen Eindruck zu erwecken.
Hier wäre vielleicht ein Ausweichen auf andere Symbole einer andersartigen Sexualität vonnöten um einen ähnlichen Eindruck zu erwecken.

Zum Beispeil würde eine Frau mit Handschellen in der Öffentlichkeit ganz sicher ein entsprechendes Aufsehen erregen können. Um die Absurdität des "normalen Tragens" zu unterstreichen, müsste sie ja nur noch standhaft behaupten, dass sie es aus rein gesundheitlichen Gründen tun würde.
Weil sonst die Arme immer so frei herumpendeln und die Gelenke darunter leiden .

... so, oder so ähnlich *g*
Grüße
teka
 
Zuletzt bearbeitet:
Carissimi!

Die Ideen meiner Vorredner in allen Ehren, aber Ihr habt, mit Verlaub, Wesentliches außer Acht gelassen. Natürlich gibt es eine ganze Liste von Kleidungs-Usancen, die Frauen sich angeeignet haben und die wir ursprünglich als männlich empfunden haben, als da wären:

.)Jeans, überhaupt die meisten Hosen
.)Hemden, besonders mit Knopfreihe rechts/Knopflochleiste links
.)gerade geschnittene Blazer
.)unzählige Arten von Schuhen
.
.
.

Diese Dinge ebenso wie männliche Lebensart (man denke bloß an Nikotinabusus und damit zusammenhängende Herz/Kreislauferkrankungen, eine klassische männliche Domäne) haben die "Deesses" (=Göttinen) so unterschwellig angenommen, dass man es ganz gewöhnlich findet, wenn eine Frau zu einem Vorstellungsgespräch in Jeans mit Hemd und Männersakko geht...

Also, meine Herren, woran liegt's bei uns? Ich selbst als bis zur Instinklosigkeit angstfreier Mensch meine, es ist vielfach das Selbstbewusstsein, die Nonchalance, die es ermöglicht, Unkonventionelles gut zu "verkaufen".

Auf die Frage "was können Frauen tun, um ähnlich anzuecken wie Männer in Strumpfhosen" kann daher die Antwort nur lauten:

"... sie müssten, was sie tun, mit DER SELBEN ANGST MACHEN !!!"

Eine schöne, furchtlose Zeit wünscht Euch

Euer

LouisXV
 
Wow, Hochwürden - das ist entsprechend ungewöhnlich geäußert. Mich erstaunt nicht arg viel, aber das finde ich, ist eine sehr treffende Bemerkung. Umsomher als sie zu stimmen scheint. Würde gerne mal eine Frau sehen, die sich zum Tragen des Männerakkos nur in der Dämmerung aus dem Haus traut.
 
Ich würde sagen es geht nicht nur um die Angst erwischt zu werden, denn auch bei Männern in Strumpfhosen (nebenbei der heutige Film Helden in Strumpfhosen war ja wieder lustig :) )
ist es so, dass viele kein Problem damit haben es öffentlich zur schau zu stellen und für andere ist es der absolute kick.
Ich denke es geht viel mehr um das innere Seelenleben. Egal ob kick oder nicht, Mann trägt strumpfhosen als eine Art Symbolik, ob nun nach außen (wenn keine angst bestehet) oder nach innen (wenn sie nur unter der Hose mit tarnsocken getragen wird).
Ebenso gibt es frauen die sich dieser Symbolik bedienen (eben im Umgekehrten sinn), nur haben es frauen da sehr viel schwerer noch erkenntliche Symbole zu finden, die eindeutig geschlechtsspezifisch sind.

Nichts für ungut, aber so Vorschläge wie unterm Tisch fummeln hat überhaupt nichts damit zu tun. Es würde die Frau nur noch weiter in die weibliche Rolle schieben und es ihr nicht ermöglichen den Ausbruch in eine andere Rolle zu geben.

Ich finde die beste möglichkeit ist es, nicht unbedingt bei der kleidung zu suchen sodnern an der gestik und anderer Körpersprache.
Wie Louis schon meinte sind Hosen, Sakkos, kurze Haare, nichts unübliches.

Ich habe schon mal bei einem anderen thema diese sache angesprochen.

Doch wenn frau sich unweiblich gibt, es nicht soweit treibt dass sie gleich als männliche Lesbe o.ä. abgetan wird, sich nciht schminkt und all den anderen "Muss" der weiblichkeit entweicht, dazu noch auf einen Hüftbetonten gang verzichtet, dann kann es vll helfen, dass sie in eine andere Rolle schlüpfen kann.

Für Männer ist es da einfacher, sie haben ein eindeutiges Symbol (Strumpfhose, Pumps, Perücke, make-up,...), dass andere und auch sie selbst erkennen lässt wann man in seine Phantasie-Rolle schlüpft.

Ich hoffe es ist so rüber gekommen wie ich es gemeint hab, ist teilweise schwer seine gedanken klar niederzuschreiben!
Lg Mia
 
Für die ersten emanzipierten Frauen war die öffentliche Reaktion sicher auch schwer, wenn sie in Hosen, Jackets usw. unterwegs waren. Vielleicht waren da auch einige bei, für die es ein angenehmes Körpergefühl war, weil sie mal ohne das ganze Korsett- und Dessous-Zeugs unterwegs waren (das wir Männer natürlich geil finden, für sie aber vielleicht eine Last war). Dann wäre das vergleichbar gewesen. Müsste man mal in einschlägigen Biographien nachlesen. Vergleichbar sind sicher auch noch ein paar andere Sachen, z.B. wenn türkische Mädchen rauchen, sobald sie aus der Nähe der elterlichen Wohung sind, oder wenn Frauen heimlich in Büro-Aufzügen anzügliche Sprüche an die Wand schreiben (ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass es dergleichen gibt).
 
LouisXV schrieb:
Carissimi!



Also, meine Herren, woran liegt's bei uns? Ich selbst als bis zur Instinklosigkeit angstfreier Mensch meine, es ist vielfach das Selbstbewusstsein, die Nonchalance, die es ermöglicht, Unkonventionelles gut zu "verkaufen".

Auf die Frage "was können Frauen tun, um ähnlich anzuecken wie Männer in Strumpfhosen" kann daher die Antwort nur lauten:

"... sie müssten, was sie tun, mit DER SELBEN ANGST MACHEN !!!"

Eine schöne, furchtlose Zeit wünscht Euch

Euer

LouisXV
Ich glaube, das trifft es ziemlich genau. Es gibt in unserer Gesellschaft glaube ich kaum etwas, was Frauen nicht genauso dürfen (so sie es denn können - z. B. im Stehen pinkeln) wie Männer. Insofern sind wir Männer mehr eingeschränkt, was gesellschaftliche Sanktionen betrifft, als Frauen. Ach ja: etwas kommt doch dem nahe: als Frau Bundeskanzler(in) werden...
 
hey Leute, das ist wirklich lieb von euch, mir beim Denken zu helfen. Tut schon gut, dass es euch und das Forum gibt.
@T-Major, da geb ich dir auch wieder Recht. So richtig vergleichen lässt sich das alles noch nicht. Frau hat einfach mehr Kleidungsfreiheit. Bei uns schaut keiner blöd, auch wenn Frau in der Krawatte ankommt. Bei allen Versuchen in Punkto Verkleidung fehlt der Hauch von Faszination, die Erregung und das bisschen Angst, entdeckt zu werden.

@Kicklady
ich glaub gar nicht, das gleich in Richtung Lesbe kategorisiert wird. Geguckt wird bestimmt etwas länger aber Einreiher und Krawatte sind durchaus für Frau schick. Lustig wären Luftballons in den Oberärmeln, aber das kommt alles nicht an Strumpfhose&Co hin. *Verzweifelt dreinschau*

@Frei und Maulwurf
also echt frech ist der Einfall schon und ich wäre auch gerne mit unter der Tischdecke, aber unter der Tischdecke fummeln ist für die Frau zu artverwandt. Damit meine ich, es fehlt das bisschen "völlig anders sein" und eine völlig unabsehbare Reaktion der Umwelt, wenn es unterm Tisch plötzlich hell wird... das kommt nicht hin, wenn Mann in der Strumpfhose gesehen wird.

@Frei und Miranda
das mit dem Pinkeln (egal wie es geht) kommt immer noch am besten hin. Hier tut Frau etwas völlig artfremdes, das Gefühl entdeckt zu werden und die Reaktion der Umwelt ist nicht vorhersehbar. Fehlen tut nur die Faszination und die Erregung. Aber dennoch...gekleidet wie ein Mann, geht sie in einem guten Hotel auf die Männertoilette, drückt vorher noch die Zigarre aus, bläst den letzten Kringel beim Eintreten gekonnt aus dem aufgemalten Stoppelbart. Es befinden zwei ältere Herren, beim einen plätscherts schon munter, der andere nestelt noch etwas herum. Frau sucht sich ein freies Pissoir. Ihr Herz klopft bis zum Hals. Fast rutscht sie aus den zu großen Schuhen heraus, der Anzug lastet wie ein nasses Handtuch auf ihren Schultern. Sie nimmt allen Mut zusammen, Reißverschluß auf, etwas die Beine spreizen um den u-förmigen Rand des Pissoirs möglichst weit unter die Hose zu bekommen. Die Haltung ist für einen Mann total ungewöhnlich und der Herr neben ihr denkt sich noch, "verdammt kurz geraten". Beim genaueren Hinsehen bemerkt er das Flackern in seinen (ihren) Augen, ängstlich, etwas verzweifelt, hilflos, dem Gefühl nahe, nie geboren zu sein gewollt, in den Boden versinken wollend und doch voller Willen, die Haltung zu bewahren. Tausendmal pro Sekunde fragt sie sich, warum stehe ich hier, was mache ich hier nur, wer bin ich eigentlich, alles ist wie im Film... das Pinkeln übernimmt dort eher das Stuntgirl ;) aber das Situationsgefühl triffts denke ich am besten.
LG und wir finden bestimmt noch etwas, chayoon
 
Zuletzt bearbeitet:
Mia99 schrieb:
Ich denke es geht viel mehr um das innere Seelenleben. Egal ob kick oder nicht, Mann trägt strumpfhosen als eine Art Symbolik, ob nun nach außen (wenn keine angst bestehet) oder nach innen (wenn sie nur unter der Hose mit tarnsocken getragen wird).
Ebenso gibt es frauen die sich dieser Symbolik bedienen (eben im Umgekehrten sinn), nur haben es frauen da sehr viel schwerer noch erkenntliche Symbole zu finden, die eindeutig geschlechtsspezifisch sind.
Lg Mia

Hi Mia99
Danke für deine Ansicht. Da stimme ich dir völlig zu, dass es ums Seelenleben geht. Jedoch tut Mann in Strumpfhose&Co noch mehr. Er beweist damit, dass er der Schönheit, der Eleganz aufgeschlossen ist. Er hat Farbgefühl, er ist gepflegt verbringt Stunden mit Körperpflege, kennt sich in der Textilkunde aus, passt auf sich auf, bewegt sich anders. All das wirkt so typisch weiblich, tut aber der Seele, egal ob nach innen oder außen, einfach gut.

Vielleicht hat es Frau nur deswegen schwerer, weil den Männern weniger an ihnen auffällt.

@recyco
da stimme ich dir auch 100%ig zu, wenn ich an früher denke. Überhaupt Hosen zu tragen muss für Frau um 1920 bestimmt eine Aufregung gewesen sein. Erregung kommt auch ein bisschen mit, wenn sie eine innere Befreiung erfärt, wie du richtig sagst, raus aus dem Korsett. Ich muss mal nach einer Aufzeichnung suchen.

@all
merci für alle Antworten. *großer Forums-Knuddel*, chayoon.
 
Hi,

ich finde Frau kann nichts vergleichbares tun, denn als die Frauen von Emanzipation sprachen haben sie sich nicht nur die Typisch Männlichen Jobs angeeignet sondern auch alles andere was Typisch Mänlich war.
  1. Zigarre rauchen
  2. Hosen oder ganze Anzüge
  3. kurze Haare
  4. besaufen bis zum umfallen:pukeface:
  5. schlechte Manieren
  6. Tatoos
  7. usw.
Also kurz gesagt kann Frau eigentlich machen was sie will, sie wird nie großartig auffallen. Egal ob sie im Treningsanzug und ungeschminckt die Zeitung holt oder in High Heels und Lackkleid durch die Stadt läuft man würde ihr nie irgenteinen Fetish unterstellen. Sollte bei letzterem ein Mann neben ihr sein würde man sogar dem Mann den Fetish unterstellen (ist bestimt ihr Sklave) aber nie der Frau.
  • Sklave = Fetish
  • Domina= Normal
Wir Männer haben eben die Emanzipation verpent. Deswegen werden wir Männer auch in diese ganzen Schubladen von bezeichnungen gesteckt. Bei den Frauen gibt es Hetero, Bi und Lesbisch, bei den Männern ausser Hetero, Bi und Schwul noch
  1. Metrosexuel
  2. Transsexuel
  3. DWT
  4. Crosdresser
  5. usw. usw.
Meine Persönliche meinung ist das wir Männer gar keine besondere veranlagung haben müssen um eigenschaften des weiblichen Geschlechts anzunehmen. Es ist wohl eher der Neid was Frauen alles machen oder anziehen dürfen, ist zumindest bei mir so. Wenn ich bei Deichmann stehe sehe ich auf der einen seite eine riesen außwahl an Damenschuhen und auf der anderen die kleine Abteilung für Männer (die immer kleiner zu werden scheint) wo heute noch die gleichen Modelle stehen wie vor 20 Jahren. Und warum soll ich als Mann z.B. im Winter lange, häßliche Unterhosen tragen wenn es doch die wesentlich Bequemeren und besser aussehenden FSH gibt.
Das hat doch nichts mit Fetish zu tun wenn ich dann logischerweise die FSH wähle. Und der Erotische aspeckt? Na ist doch klar das ein Mann in FSH sich Sexyer fühl und auch aussieht als in einer langen Feinrip Unterhose.
Ich z.B. trage ausser FSH auch noch Männerröcke (der mangelden außwahl wegen auch welche aus der Damenabteilung) und zwar nicht weil ich unbedingt ein Weibliches Kleidungsstück Tragen will sonder weil ich einen Rock wesentlich bequemer finde als Hosen (man ist nicht so eingeengt) und dazu am libsten Halterlose weil dann die aus und anzieherei wegfält wen man mal aufs Klo muß.

So ich fürchte ich bin etwas vom eigentlichen Thema abgekommen deswegen hör ich jetzt mal Lieber auf, sonst wirds noch nen Roman.

MFG Michael
 
Maulwurf schrieb:
hmmmm, @frei, hört sich gut an...

Wann kann ich Dich zum Essen einladen? - ich bring auch ne lange Tischdecke mit :jumpi: :jumpi:

ich komme auch mit, aber nicht mit langer tischdecke
sondern mit kurzer hose:rund_17:,damit das stück für stück schneller geht!*grins*
 
Saskia...
*wie-wild-lach*
Ich glaub, da haut Mäuschen Dir
aber gaaaaanz fest damit: :Banane26: etliche
über Deine hübschen Beine! :rockon:
Wohl sicher nicht ganz zu Unrecht? ;):rund_07: :rund_17:
 
Nun zu dem Thema fällt mir(Ines) nur folgendes ein was ich selbst einmal versucht habe:das verhalten eines Mannes komplet zu studieren z.B.Gangart ,redensart,benimmart,körperliche gesten,mimik usw.Finde es aber selber sau schwer möchte als Frau ungerne nochmal dieses selbsexperiment an mir durchführen


In dem sinne viel erfolg

Ines vom fshpaar_nrw
 
Zurück
Oben