Ungefragte Abbilder

Ich verstehe im Moment nur Unterstellungen und Angriffe. Ich bin vom Typ her extrem introvertiert und stelle mich, wenn ich irgendwo reinkomme gleich neben die Tür wo ich her komme, in die Ecke. Ich käme nie auf die Idee mich vorzustellen "mit allem drum und dran". Meine "Daten" bekommen nicht mal engste Verwandte von mir oder Freunde, geschweige den ein Profil, welches ich nicht sofort komplett "sperre" nach außen hin. Meine Telefonnummer hat nur eine Person privat. Und gleich wird einem unterstellt und ich muss über Sachen verteidigen, die ich nicht mal ansatzweise gedacht habe, aber konfrontiert werde, da sie einem unterstellt werden.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich selbst mit der Situation überfordert bin und eher sanfte, weibliche Charaktereigenschaften erwartet habe. Was ich begegne ist alles andere als das.
Ich bin falsch, per Definition, weil ich mich nicht so verhalte wie erwartet. Und habe es mir selbst zu verdanken, wenn ich öffentlich rausgehe und eine Person, die meine Rechte nicht respektiert, ein Foto von mir macht. Was erlaube ich mir, so lese ich raus, zu erwarten, dass die Leute KEIN foto von mir machen. Wie naiv ich bin.

Danke für das alles.
 
Ich habe mir deinen Beitrag durchgelesen und meine verstanden zuhaben, dass dich ungefragte Aufnahmen in deinem Strumpfhosen-Outfit in der Öffentlichkeit arg stören würden. Das ist eine klare Aussage. Hintergrund: Du möchtest dieses Outfit als Standard eingestuft haben, damit du dich frei und nicht als Exot bewegen musst.

Für mich ein wichtiger Beitrag, denn in diesem Forum wird deutlich dargestellt, dass auch das „stimmigste“ Strumpfhosen-Outfit niemanden interessieren würde. Dem scheint halt nicht so zu sein.

Da ich einen „Rechtsgelehrten“ in der Familie habe, kann ich in „Prosa“ meine Kenntnisse wiedergeben (Fachexperten sollen mich bitte verbessern)

Fakt ist, du hast schon das Recht, den Fotografen um die Löschung der Aufnahme zu bitten. Schau doch mal unter diesem Link mit dem Stichwort „Beiwerk“


Laut der KUG hat der Fotograf das Recht, eine Löschung zu verweigern, wenn deine Präsenz auf dem Bild die Aussage des Motivs (du fotografierst beispielsweise eine Statue, Kunstwerk, Denkmal, etc.) nicht beeinflusst. Sprich: Ob du nun zufällig auf dem Bild zu sehen bist oder nicht, ändert nichts an der Aussage des Motivs.

Sollte diese Aufnahme aber veröffentlicht werden, kann die Rechtsgrundlage schon wieder anders aussehen.

In deinem Fall bist Du das Motiv und hast das Recht, dass diese Aufnahme gelöscht wird.

Wie sieht es in der Realität aus:

Die aufgenommene Person kann nicht beurteilen, ob die Aufnahme

  • in privaten Verzeichnissen landet, vielleicht als „Masturbationsvorlage“
  • mit einem flammenden Herzen im Poesiealbum mit dem Vermerk „so einen Mann möchte ich gerne haben“ geklebt wird
  • Auf irgendwelche Internet-Plattformen erscheint…. unter dem Motto „Der Clown und Vollidiot des Monats“ und der klaren Erkenntnis der Betrachter des Bildes „… oh, dass ist ja Max Mustermann…“
  • Oder in Fetisch-Foren mit Fern-Analyse deiner Beweggründe ohne deine Absprache landet


Hier gilt es im Vorfeld abzuwägen: Ich nehme das Risiko in Kauf oder ich komme damit nicht klar und muss derartige Auftritte leider lassen. Mehr können wir dazu nicht beitragen. Ich persönlich finde es nicht gut, wenn du ohne deine Einwilligung fotografiert wirst. Es gibt aber keine Möglichkeit, es zu verhindern. Es ist auch schwer, mit dem Fotografen auf offener Straße darüber zu streiten.

Ich habe zwei Erfahrungen gemacht:

  • An einem Strand musste ein Urlauber unbedingt meine Frau auf dem Weg zum Tauchplatz fotografieren. Sie hatte eine glänzende Strumpfhose unter ihrem Neopren-Shorty an. Ihr Motiv war also kein Beiwerk. Ich habe sehr direkt darauf hingewiesen, die Aufnahme zu löschen (auch im Papierkorb), sonst würde ich ihn mit meiner Kamera aufnehmen. Er hat es dann zähneknirschend getan.
  • Ich habe in Dortmund eine Skulptur fotografiert. Plötzlich erscheint eine Frau mit Kinderwagen und hat mich sehr unfreundlich darauf hingewiesen, diese Aufnahme zu löschen, da ich sie anscheinend mit aufgenommen hätte. Hier habe ich auf das „Beiwerk“ und die private Nutzung hingewiesen, sprich: Ihre Anforderung ist völlig haltlos, denn diese Frau ist nicht mein Motiv gewesen. Nachdem ich ihr den Gesetzesartikel gezeigt habe, habe ich die Situation deeskaliert und vor ihren Augen die Aufnahme gelöscht und die Skulptur noch einmal fotografiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@steffiSH , super Theorie, nur woran machst du das fest?

Mein Profil ist auch gesperrt und doch bin ich da.

Du hast Vermutungen, aber keine Beweise. Nichts Genaues weiß man nicht.

Reine Spekulation . . .
Ich vermute das deswegen weil die anderen Nutzeraccounts plötzlich ziemlich still werden. Vorher ist Einer noch sehr aktiv, doch dann nicht mehr und dafür ist ein Anderer sehr aktiv. Aber das ist nur eine Vermutung und weiter darauf eingehen möchte ich hier nicht.

Noch eine Frage: Warum sperrt man eigentlich sein Profil hier ?
 
Hallo @afrau9

Mich würde mal interessieren wie jung Du bist und was für ein Ziel Du hast - egal ob DWT,TV,TS oder was auch immer sonst.

So wie Deine Beiträge bei mir ankommen, könnte ich mir vorstellen das Du zwischen 18 und 28 Jahren bist und noch nicht so Recht weißt wo Du hin möchtest.

Unter dem Strich war das bei mir im dem Alter auch so und heute stehe ich laut @AJR in dem zweifelhaften Ruf das ich mir nix scheiße. So oder so habe ich im Leben die Erfahrung gemacht das die Zielfindung nicht immer einfach ist und das man auf dem Weg dahin manchmal robust sein muß. Freiheiten in welcher Form auch immer bekommt man nur selten geschenkt und dann muß man sich diese einfach nehmen - egal was andere Menschen dazu sagen.
 
Im Dunkeln in der Nacht oder unter Herrenbekleidung, immer mit Angst gesehen zu werden. Ich will frei sein. Ich will nicht in ein Ort gehen (Queere Räumlichkeiten), wo ich mich nicht frei fühle und auch nicht wohl fühlen würde.
Verstehe mich nicht falsch, ohne Kritik finde ich das sehr verwirrend. Einerseits willst du frei von etwas sein, andererseits hat es dir bereits Angst bereitet, Strumpfhosen unter Herrenkleidung zu tragen. Das klingt für mich nach einem Problem, das du nicht alleine lösen kannst. Zumal du „queere Räumlichkeiten“ ebenfalls als unfrei empfindest. Ganz ehrlich, wäre ich an deiner Stelle, würde ich 1. nicht in Damenbekleidung durch die Stadt laufen, aber 2. auch nicht fotografierenden Frauen/ Teenies die Schuld an deinen Nöten geben. Möglicherweise sind das Wahrnehmungen, die so nicht stimmen. Ausserdem möchte ich bezweifeln, das Frauen eine grössere Gefahr als Männer sind. Du schreibst nur von Frauen, die dich stören. Mein Rat: Such dir Hilfe, vielleicht in einer Selbsthilfegruppe. Ich würde das versuchen.
 
...

Ich hätte mir gehofft, dass bei so viel Erfahrungen auch öfters passiert ist, dass die eine oder andere fotografiert wurde und aus der Erfahrung heraus wie sie damit umging. Nicht mit Holzhammer, sondern eher gefühlvoll.
Um mal Deine Frage aus meiner Sicht konkret zu beantworten:
Ich laufe zumeist "ungewöhnlich" gekleidet in der Gegend herum. Siehe Galerie. Das dies auffällt ist nur mal so. Und dann gucken die Leute, und fotografieren auch schon mal.
Solange es die Leute nicht übertreiben kann (!!!) und will ich dagegen auch nicht machen, mit der Betonung auf KANN.
Vermeiden könnte ich das sicherlich durch die Wahl eines anderes Outfits.
Es ist nun mal so, daß alles auffällt was nicht den allgemeinen bzw. situativen Gewohnheiten entspricht. Wenn Du mit dieser Art des Outfits nicht auffallen willst, den gehe zu speziellen Veranstaltungen wie z.B. CSD. Da laufen viele "schräg" rum, und fast nichts fällt auf.
Anmerkung: üblicherweise hat man hier ein sichtbares Profil, damit die Forumskolleg*innen wissen mit wem sie sich austauschen. Das einige Teilnehmer ihr ohnehin schon dürftiges Profil sperren, ist ein anderes Thema.
 
Wieso so ein "Angriff"?
Vielleicht ist ein Problem, dass du alles als „Angriff“ interpretierst. Eventuell ist es aber gar nicht so. In offen sichtbaren Strumpfhosen als Mann durch die Stadt zu laufen, ist etwas, über das man besser vorher nachdenkt. Es ist nicht so, als würde man von einer grünen Jacke zu einer schwarzen Jacke wechseln. Was ich meine ist, dass es nicht der beste Weg ist, einfach mal drauflos zu laufen und erst dann über alle möglichen Konsequenzen nachzudenken. Erst recht nicht, wenn alles als möglicher Angriff verstanden wird Hosen über Strumpfhosen, queere Räume, fotografierende oder kichernde Teenies oder Frauen.
Jedenfalls liegt das Problem nicht bei den Fotografierenden.
 
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