Ungefragte Abbilder

afrau9

Frischling
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7 April 2025
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5
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TS
Hallo,

ich versuche im Moment frei zu sein: Frei von den Blicken anderer, frei von meinen eigenen Gedanken (was andere denken würden). Und ich merke wie schwer das ist.

Ich habe erlebt, dass bevorzugt Frauen einen abfotografieren. Das erste Mal bin ich wirklich rot geworden und mittlerweile denke ich mir, wie tief muss man menschlich sein einen andern Menschen ungefragt zu fotografieren, nur weil er sich nicht der Norm verhält und angekleidet ist. Dabei mache ich meine ersten Schritte und bin eigentlich eher männlich angezogen als weiblich.

Meine Frage geht nicht an die, die jahrzehntelang so stark sind und sagen: Du lebst nur einmal, egal was die tut, vergiss sie, lebe dein leben oder ähnliches.

Ich würde gerne Wissen wie Frau damit umgehen soll, wenn sie merkt, da fotografiert jemand einen. Hingehen, konfrontieren und sprechen wird offensichtlich nicht helfen, da wird die Dreistigkeit (Was willst du?!) und Lügen (Hab ich nicht!) mich vermutlich noch mehr innerlich wütend machen.

Wobei ich sagen muss: Keine Verkleidung, also keine Perücke oder ähnliches. Also man erkennt, dass ich offensichtlich ein (biologischer) Mann bin.

Ich komme aber mit der Situation nicht klar, wo ich ohne Recht in meiner Persönlichkeit verletzt werde und wie ein Tier im Zoo, dass man fotografieren muss behandelt werde.

Grüße
 
Konfrontieren, ahh hast du nicht, „zufällig” anstoßen, versehentlich 20+ mal auf das Gerät trampeln, Polizei holen, Anzeige, selbst fotografieren, Anzeige - da gibt es viele schöne Möglichkeiten ..

In Deutschland ist mit dem Recht auf persönlichen Datenschutz nicht zu spaßen und so bietet sich die einmalige Chance, das auch mit entsprechender judikativer/exekutiver Gewalt deutlich zu machen.

Du kannst vieles tun, aber definitiv solltest du dich nicht wegducken, dich einschüchtern lassen, oder sonstiges. Das ist jedenfalls meine Meinung.
 
Du kannst vieles tun, aber definitiv solltest du dich nicht wegducken, dich einschüchtern lassen, oder sonstiges. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Will ich auch nicht, aber ich bin vom Typ her auch nicht jemand, der sich anlegen will. Ich hätte die Energie dafür nicht. Mich kostet es sowieso extrem sehr viel Energie im Moment, einfach so sein zu dürfen, wie ich fühle. Und da brauche ich kein externen Dreck, mit dem ich mich beschäftigen muss. Aber solcher Dreck merkt das und stört den inneren (unsicheren) Frieden in dem Moment.
 
Wobei meines Wissens nach das Fotografieren im öffentlichen Bereich an sich nicht verboten ist, aber das Veröffentlichen von Bildern, auf denen Personen erkennbar sind. Dafür benötigt es eine Genehmigung. Bei jedem Bild, das in Innenstädten gemacht wird, sind Personen drauf, auch Gesichter. Unter Strafe gestellt ist das Fotografieren unter Röcke oder in Ausschnitte von Blusen und Shirts.
 
... Mich kostet es sowieso extrem sehr viel Energie im Moment, einfach so sein zu dürfen, wie ich fühle. Und da brauche ich kein externen Dreck, mit dem ich mich beschäftigen muss. ...
vielleicht findest du dafür ja geschütztere räume? aus deinen profil geht ja nicht hervor wo du wohnst. aber vielleicht gibt es ja z.b. queere räumlichkeiten irgendwo in deiner nähe? alternativ, vielleicht gibt es freunde / freundinnen, die dich begleiten. generell schadet auch bei so schweren seelischen prozessen wie du sie offentsichtlich gerade erlebst eine regelmässige psychologische begleitung nicht.
 
vielleicht findest du dafür ja geschütztere räume?
Ich will mich nicht mehr verstecken. Ich habe das jahrzehntelang gemacht. Im Dunkeln in der Nacht oder unter Herrenbekleidung, immer mit Angst gesehen zu werden. Ich will frei sein. Ich will nicht in ein Ort gehen (Queere Räumlichkeiten), wo ich mich nicht frei fühle und auch nicht wohl fühlen würde.

Ja, ich bräuchte wohl psychologische Begleitung. Bis jetzt ist nur mir innerlich bewusst, was ich all die Jahre verdrängt habe und jetzt realisiere ich was für ein Wesen ich habe.

Ich hätte mir gehofft, dass bei so viel Erfahrungen auch öfters passiert ist, dass die eine oder andere fotografiert wurde und aus der Erfahrung heraus wie sie damit umging. Nicht mit Holzhammer, sondern eher gefühlvoll.
 
Nicht mit Holzhammer, sondern eher gefühlvoll
Viel Glück dabei. Wenn Gegenmaßnahmen für dich nicht in Frage kommen, steht es dir natürlich frei es mit atmen und meditieren zu versuchen.
Ich denke, dass ist nicht zielführend. Es geht doch darum eine Position der Stärke zu entwickeln, Selbstsicherheit zu bekommen und dazu braucht es die Selbstbehauptung.

Das kannst du so gefühlvoll machen wie du willst, aber es führt kein Weg daran vorbei, dass du für dich einstehen wirst müssen, oder dich in eine Opferrolle begibst. Dein Leben, deine Entscheidung.
 
Wobei meines Wissens nach das Fotografieren im öffentlichen Bereich an sich nicht verboten ist, aber das Veröffentlichen von Bildern, auf denen Personen erkennbar sind. Dafür benötigt es eine Genehmigung. Bei jedem Bild, das in Innenstädten gemacht wird, sind Personen drauf, auch Gesichter. Unter Strafe gestellt ist das Fotografieren unter Röcke oder in Ausschnitte von Blusen und Shirts.
Ich würde sagen, wenn jemand auch im öffentlichen Bereich direkt eine Kamera oder ein Smartphone auf dich hält ist das schon was anderes. Da kann man sicherlich was gegen machen. Wenn natürlich jemand „zufällig“ in deine Richtung fotografiert, weil er das Gebäude grad toll findet wird es schwierig.

Alles was in den privaten Bereich geht (du sitzt im Café, beim Einkaufen etc.) ist auf jeden Fall untersagt.
 
Du willst frei sein und gibts nichts von Dir Preis und willst von uns ehrliche Antworten haben ? Wir sollen an einen Geist antworten ? Du verwechselst da was mit den anonymen Alkoholikern.
Verstehe nicht, was ich nicht Preis gebe? Ich bin mir nicht gerade sicher, ob du mir etwas unterstellst ohne das du mich überhaupt etwas gefragt hast und ich mich da geweigert hätte zu Antworten. Wieso so ein "Angriff"? Nach meinem Verständnis habe ich alles relevante gesagt und auch mein Wunsch geäußert Wissen zu wollen, wie andere damit umgehen, die eigentlich mit diesen Themen länger konfrontiert sind als ich.
 
Üblicherweise stellen sich neue Mitglieder in einem Begrüßungsthread vor. Du gibst an, du seist TS. Da würde man schon gerne wissen, ob du als Frau rum läufst, der man den Mann ansieht oder bist du bereits im Alltagstest (auch wenn man den heute nicht mehr braucht). Ich bin bereits vollständig transitioniert und habe dieses Problem nicht. Entweder werde ich nicht heimlich fotografiert oder ich kriege es nicht mit.
 
@afrau9 , ich haue jetzt mal richtig drauf.
Du schreibst, im Moment möchtest du frei sein, frei von den Blicken Anderer. Warum zeigst du dich dann Anderen?
Dein Spiel geht, wie bei so Vielen hier, schaut her, ich bin anders als ihr und wenn du dann gesehen wirst, ist es auch nicht Recht.
Was möchtest du?. Das die Leute, die da gerade etwas außer der Norm entdecken, dich fragen, ob Sie ein Bild von dir haben dürfen und welche Pose dir dazu gefällig wäre? Echt jetzt?
Du weißt offensichtilch nicht was du suchst, wenn du in die Öffentlichkeit gehst. Deine Darstellung sagt mir aber, dass es so aufreizend sein musst, dass Andere dich bemerken. Warum also dann diese Aufmachung, wenn man doch keine Auffälligkeit wünscht. So am Rande, ich bin hier in Rhein-Main unterwegs und hier gibt es einige Transfrauen unterwegs, aber dafür braucht man schon ein geübtes Auge um Sie zu erkennen.
Was du hier gerade machst, nennt man Klagen auf hohen Niveau. Ich denke, du solltest dir erstmal klar werden, was du wirklich willst.

Wer gesehen wird, wird auch so vermarktet. Wer nicht vermarktet werden will, muss sein Outfit kontrollieren. Das sollte einen schon klar sein . . .
 
Dies ist tatsächlich der eine Aspekt: wir wissen ja nicht wie du rumgelaufen bist als du fotografiert wurdest.
Minirock, hochhackige Schuhe usw.?
Wir wissen auch nicht, ob die Frau, die dich fotografiert hat, es böse meinte oder einfach nur "begeistert" von dir war.
Auf die Frage: "Wie damit umgehen das sie mich fotografiert hat" gibt es daher viele Antworten und die hängen eben auch davon ab wie du dich gezeigt hast.

Aber wie auch immer, ich denke das es nichts bringt sich diesbezüglich emotional zu verhärten, nach den Motto: Die blöde Kuh, die hat mich einfach fotografiert sowas von übergriffig und sich ins "Sauersein" reinzuvergraben.
Hilfreich ist eher sich zu fragen: "Was kann ich daraus lernen?"

Und ansonsten eher in Richtung andere, positivere Gedanken gehen: z.B. Für was bin ich heute dankbar? Regnet es zu Hause rein? Ist was im Kühlschrank? Hab ich mich getraut auch öffentlich einen Rock zu tragen? Wieviele Leute haben mich nicht blöd fotografiert? Was kann ich mir selbst Gutes tun? Wie kann ich mit mir selbst etwas liebervoller umgehen? ...
 
Verstehe nicht, was ich nicht Preis gebe? Ich bin mir nicht gerade sicher, ob du mir etwas unterstellst ohne das du mich überhaupt etwas gefragt hast und ich mich da geweigert hätte zu Antworten. Wieso so ein "Angriff"? Nach meinem Verständnis habe ich alles relevante gesagt und auch mein Wunsch geäußert Wissen zu wollen, wie andere damit umgehen, die eigentlich mit diesen Themen länger konfrontiert sind als ich.
"Dieses Mitglied schränkt ein wer das vollständige Profil sehen kann."

Du verstehen, Placebo oder auch sonst wie, wenn Dich genügend Leute auf ihrer Ignorierliste haben, dann kommt eben ein Neuer hier an, eigentlich ganz einfach ? Es dauert dann halt immer wieder ein bisschen bis die anderen user das checken.
Das ist allerdings eine Vermutung von mir, die sich nur auf Indizien stützt.
 
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