Strumpfhose und UV-Strahlung

H

hasentier

Gast
Ist UV-Strahlung für unser zartes Garn schädlich?

Habe eine Schaufensterpuppe, der ich mal schwarze halterlose Strümpfe verpasst habe. Denke mal, dass es vor zwei Jahren war.
Vorhin entdeckte ich ein Loch im Strumpf am Knie. Als ich anfing dran rumzuzupfen, zerbröselte der Strumpf, ähnlich wie wenn Batteriesäure an Textilien kommt, so dermaßen mürbe ist der Strumpf nun, und ausgeblichen ist er an der Stelle auch. Aber nur die Stelle rund ums Knie, welche direkt der Sonne an Terrassentür ausgesetzt ist, alles andere ist noch okay.
Muß ich jetzt fürchten, dass meine teuren Sh, wenn sie im Sommer dem Sonnenlicht ausgesetzt, leiden? :unsure:
Wer weiß was darüber?

Herzliche Grüße, Euer Hasentier
 
Wenn Du Dein Knie 2 Jahre lang in die Sonne hältst, wirst Du das gleiche Problem haben. Nachdem Du das aber nicht machen wirst, sollten die Nylons schon halten.
 
Dass UV Strahlung Kunststoffe angreifft, und Nylon ist ein Kunststoff, ist erwiesen. Ich glaube aber, dass die Abnützung durchs tragen und waschen wesentlich schädlicher ist als die UV-Strahlung. Ausser du ziehst die Strümpfe an und legst dich 2 Jahre an die Sonne. Nur befürchte ich, dass die beschädigten Strümpfe dein kleinstes Problem sein werden.
 
scheint so zu sein...

UV-Strahlung vermag organische Bindungen zu spalten, aber auch zu schaffen. Es kann die Vernetzung von Monomeren initiieren oder organische Bindungen zerstören. Viele Kunststoffe werden durch Ultraviolettstrahlung geschädigt (Trübung, Versprödung, Zerfall).
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Ultraviolettstrahlung

lG

katy
 
Dass durch UV-Strahlung in Kunststoffen enthaltene Weichmacher sich verflüchtigen und anschließend dieser Kunststoff spröde und brüchig wird, wußte ich, aber das viele organische Verbindungen gespalten werden durch UV-Strahlung? Naja, jetzt weiss ich's!

DANKE!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zäh oder spröde

Wenns auch noch bröseltrocken ist, so wie an bzw. bei Deiner Schaufensterpuppe, die in der Sonne "geröstet" wird, dann gibt die PA-Faser erst recht auf. Polyamid-Teile, die man spritzfrisch von der Maschine verbauen will, das funzt nicht, da Polyamid erst richtig zäh wird, wenn die Makromolekülketten genug Wasser(dampf) zwischen sich eingelagert haben. Und die Teile machen das von allein, da PA hydroskopisch ist.
Ohne Wassereinlagerung sind die Teile spröde und brechen bei kleinster Belastung.
Das gilt sicher auch für die PA-Fasereiner FSH. Alles Wasser hinterm Fenster rausgebruzzelt und "knirschknisterbrösel"...
 
Dann ist Wasser (-dampf) auch so eine Art weichmachender Bestandteil in Kunststoffen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bezogen auf Polyamid: Ja! Wobei wir hier von einem durchschnittlichen Wassergehalt von ca. 0,5 - 1,5% reden, abhängig welches Polyamid man vor sich hat (PA6, PA66, PA6.6, PA11, PA12). Dann gibts noch PA-Blends, die nicht mehr als 0,1 - 0,2 % Wasser anziehen. Andere Kunststoffe, z.B. POM, interessiert der Wasserdampf in der Atmosphäre überhaupt nicht. Die ziehen kein Wasser an.
Ich bin keine Chemiker, aber ich vermute, das hat mit der Art der Polymerisation von PA zu tun, bei der sich ein Wassermolekül abspaltet, wenn sich 2 Kurzketten verbinden. Nennt sich dann Polykondensation.

K.M. ... Klugsch...modus aus ...
 
Klugscheissermodus an: "fundiertes" Klugscheissermodus aus
 
bei glänzendem Nylon, reflektiert da die Sonneneinstrahlung?
*kleinefrageamrande* ^^
 
nyli schrieb:
bei glänzendem Nylon, reflektiert da die Sonneneinstrahlung?
*kleinefrageamrande* ^^
Zum Vergrößern anklicken....

Gegenfrage: Was soll denn sonst reflektieren?

<klug******ermodus>PA, Polyamid, gesteht aus Ketten von CH2-Molekülen. Hergestellt wird es aus Ethen (Äthylen) C2H4. Dabei wird nichts abgespalten, insbesondere kein Wasser, weil nirgendwo Sauerstoff im Spiel. Dieses nennt man Polymerisation. </klug******ermodus>
 
Kunststoffe

Eher eine Frage als Laie am Sektor Chemie - ich lese und höre immer wieder von "Weichmachern" in Kunststoffprodukten - ich zähle FSH auch zu den Produkten aus Kunststoff ??

Wie vermutlich schon viele von uns bemerkt haben, werden Produkte aus Kunststoff, die lange Zeit dem Sonnenlicht (UV) ausgesetzt sind, mit der Zeit brüchig und verlieren die Farbinentensität. Angeblich auch deshalb, weil die Weichmacher (was immer für ein chemischer Baustein das ist) sich verflüchtigen.

Bei mir so passiert bei Gartenmöbel und einer Markise nach ca 20 jährigem Gebrauch auf der Südseitigen Terrasse - diese Produkte sind förmlich "zerbröselt"

LG-Outing - > Tiefflieger am Chemiesektor > :eek:
 
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