Speziell: Rausgehen in eindeutig sichtbaren Strumpfhosen

Ich kann mich devfsh2 nur anschliessen.
I.. Es interessiert absolut niemanden.

Also traut euch raus bei Helligkeit und macht keine Wissenschaft draus

Diesen Ratschlag finde ich sehr bedenklich. Warum geht hier nicht der Spruch ".... bei mir hat es bisher gut geklappt. Checkt einfach, ob es bei euch auch möglich ist...".

Warum ich Das schreibe? In meinem Umfeld würde es ganz bestimmt nicht so einfach funktionieren. Traurig, aber leider Realität. Hier habe ich nicht die "Spießer, Moralisten oder Klischee-Spezialisten" im Fokus, sondern diejenigen, die es nicht verstehen, warum sich ein (ein älterer) Mann bei 30°C in kurzen Shorts und Feinstrumpfhosen zeigt. Das wagen sich nicht einmal alle Damen. Ich stelle mir Sahra Wagenknecht oder unsere Bundeskanzlerin vor, wie sie in Shorts und glänzenden Feinstrumpfhosen im Plenarsaal stehen würde. Auch wenn sie sagen würden, dass das Tragegefühl sehr angenehm ist und sie sich diese Freiheit einfach trotz Unkenrufen nehmen würden.

Ich stütze die Meinung, dass knielange Shorts und blickdichte Strumpfhosen im Herbst/Winter für Männer eine akzeptable Variante ist. Mehr aber nicht. Andere Varianten erzeugen einfach Fragezeichen, die leider hier und da unbequem werden können.

Ich meine AJR hat sein Negativ-Erlebnis recht passend dargestellt. Auch wenn es 1 unter 100 ist, halte ich dieses Erlebnis als für wahrscheinlicher.
 
Chrissi hat einerseits schon Recht, wenn er sagt, man solle keine Wissenschaft draus machen. Andererseits stimme ich auch Samblaik voll und ganz zu, wenn er davon spricht, dass es doch sehr auf das aktuelle persönliche Umfeld ankommt und eben doch alles nicht so ganz easy ist, wie es manche sehen.

Ich habe mich heute das erste Mal getraut, in einer blickdichten schwarzen Strumpfhose (Micro 60 von der Kaufhof Marke, damals noch Fabiani) offen am hellichten Tage sichtbar rauszugehen. //Manche lachen vielleicht drüber, andere können sich das vielleicht für sich nicht vorstellen.// Dazu trug ich eine knielange Jeansshorts, schwarz-weiße Turnschuhe und eine dunkelblaue, eher dünne Übergangsjacke.

Ich war erstaunt, dass die meisten, denen ich begegnete, überhaupt keine Notiz von meinem Erscheinungsbild genommen haben. Und wenn jemand reagierte, dann nur mit einem kurzen Blick, allerdings ohne irgendwelche sichtbaren Regungen oder gar Entsetzen im Gesicht.

Ein erstes Fazit: Eine blickdichte schwarze Strumpfhose unter nicht sehr kurzen Shorts, kombiniert mit einem sportlichen Outfit scheint bei niemandem große Reaktionen auszulösen.
 
Ich habe mich heute das erste Mal getraut, in einer blickdichten schwarzen Strumpfhose (Micro 60 von der Kaufhof Marke, damals noch Fabiani) offen am hellichten Tage sichtbar rauszugehen. //Manche lachen vielleicht drüber, andere können sich das vielleicht für sich nicht vorstellen.// Dazu trug ich eine knielange Jeansshorts, schwarz-weiße Turnschuhe und eine dunkelblaue, eher dünne Übergangsjacke.

Ich war erstaunt, dass die meisten, denen ich begegnete, überhaupt keine Notiz von meinem Erscheinungsbild genommen haben. Und wenn jemand reagierte, dann nur mit einem kurzen Blick, allerdings ohne irgendwelche sichtbaren Regungen oder gar Entsetzen im Gesicht.

Ein erstes Fazit: Eine blickdichte schwarze Strumpfhose unter nicht sehr kurzen Shorts, kombiniert mit einem sportlichen Outfit scheint bei niemandem große Reaktionen auszulösen.

Warum sollte man darüber lachen? Das Outfit ist doch vollkommen okay so. Könnte mir schon eher denken, daß sich einige das für sich nicht vorstellen könnten oder es sich auch nicht trauen würden.

War so auch schon hin und wieder mal unterwegs, allerdings bevorzuge ich da eher die 80den Ultrablickdicht von nur die oder die 100den oder die 200den von Rossmann.
Eine 60den läßt mir, für meinen Geschmack, die Haut irgendwie noch zu stark durchschimmern - das finde ich, für mich zumindest, irgendwie unpassend, obwohl das natürlich auch irgendwie seinen Reiz hat, es ist zumindest ein interessanter Effekt und Look, der sich durch die leichte Transparenz und das leichte durchschimmern der Haut ergibt. Würde ich für mich jetzt nicht komplett ablehnen, aber auch nicht zu allen Gelegenheiten so tragen.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung - wenn es für Dich so passt, dann ist es vollkommen okay so.

Meine Jeanshorts war zwar etwas kurzer, bis hälfte Oberschenkel ungefähr, aber ich hab da so ziemlich die gleichen Erfahrungen wie Du gemacht.
Es hat keiner wirklich bedondere Notiz von dem Outfit genommen, obwohl mich die Leute schon angesehen haben, hat keiner was gesagt oder eine Miene verzogen. Weder auf der Tankstelle, noch im Supermarkt.
Nur eine Radfahrerin hat mal etwas genauer hingesehen, weil es halt mal was anderes war.
Und das eine mal haben sich an der Tanke zwei Mädels (ca. 16-19) nach mir umgedreht, weil sie mir ins Gesicht gesehen haben, wie sie mir entgegen kamen und die Shorts und die Strumpfhose wohl nur aus dem Augenwinkel gesehen hatten - die eine hatte sogar selbst Shorts und Strumpfhose an.
Aber es kam kein dummer Spruch, getuschel untereinander oder gar Gelächter - der Blick hatte sogar eher etwas anerkennendes - ansonsten war die Situation aber eher neutral.
Ein andernmal war ein Nachbar gerade unten am Briefkasten, er hat mir die Tür aufgehalten, dann noch kurzer Smalltalk im Treppenhaus, aber blöd geguckt oder etwas gesagt hat er nicht - er hat mich allerdings vorher auch schön öfter in Leggings gesehen.
War auch schon so bei meiner Mutter und die fand es auch vollkommen okay.
Ich denke mal, solange das Gesamtbild stimmt, kann man sich als Mann auch mal so modische Extravaganzen oder Besonderheiten erlauben, ohne daß man groß auffällt oder irgendjemand Anstoß daran nimmt oder sich sonstwas böses dsbei denkt.

Wie Paule schon sagte, sportliches (eher männliches) Outfit mit Shorts blickdichter schwarzer Strumpfhose erregt eigentlich kaum aufsehen, niemand nimmt Anstoß daran oder nimmt großartig Notiz davon, selbst wenn sie schon hinschauen.
Und ich glaube, daß die Leute entsetzt gucken, dafür reicht so ein Outfit bei weitem nicht. ;-)
 
Auch ich kann Meckis 77 Erfahrungen nur bestätigen.Das ich auch so rausgehe kann man ja auf vielen meiner Bilder sehen.
 
Ich habe diese Woche Urlaub - gestern (Dienstag) hatte ich eine Jeansshorts, eine schwarze, blickdichte, 200den Ultra-Blickdicht Strumpfhose von Rossmann, Chucks, einen grauen Kapuzenpulli und eine schwarze Sportjacke an.
Und so bin ich gestern Mittag gegen halb eins zum Netto einkaufen gegangen.
Was soll ich sagen? Null Reaktion, das interesse der anderen Kunden tendierte gegen Null. Der eine oder andere hat interessehalber mal kurz hingeschaut, hat aber keine Miene verzogen.
Eine Frau, Mitte 30, Anfang 40, die mich anscheinend gerade von hinten gemustert hatte, guckte auf einmal ganz überrascht, als ich mich umdrehte - was aber wohl eher daran lag, dass sie bei meinem Outfit und meinen langen Haaren, die ich aber zusammen gebunden hatte, davon ausgegangen ist, dass ich ein Mädel bzw. eine Frau bin. Aber die Überraschung war schnell wieder aus ihrem Gesicht verschwunden und machte wieder der gleichgültig Platz.
An der Kasse hatte ich eine ältere Dame vorgelassen, weil sie nur ein paar Sachen hatte, wir hielten noch kurz Smalltalk, aber mein Outfit, was sie, wie sie hinter mir stand noch gemustert hatte, schien sie allerdings nicht sonderlich zu stören.
Der Markt war relativ gut besucht - es war zumindest voller als ich gedacht habe und zeitweise mussten sie die zweite Kasse aufmachen, weil die Schlange zu lang wurde, aber wie gesagt, es hat sich keiner sonderlich für mich interessiert, keiner hat blöd geguckt, dumme Sprüche gemacht, gelästert oder sonstwie komisch reagiert - es war vollkommen egal.
Aber gut, mein Outfit war auch bis auf die Strumpfhose vollkommen normal und die Strumpfhose war auch noch blickdicht - insofern passte wohl für alle der Gesamteindruck.
 
Ich kann Eure Erfahrungen absolut bestätigen...es ist viel selbstverständlicher als man denkt. Es kommt auf den Gesamteindruck und auch auf das Auftreten an. Diese Selbstverständlichkeit kann man auch ausstrahlen
 
Ich kann leider nur für die Vergangenheit sprechen bzw. schreiben, da ich mich seit 2010 en femme mäßig aus der Öffentlichkeit (Kreuzberg) zurückgezogen habe. Ich muß sagen, ich war sehr auffällig, aber darauf kam es mir ja auch an:
Halbglatze und Bart 1993 bis 1999 in Kleidern und FSH. Dann ohne Bart und mit Perücke, ab 2001 mit Damenstiefeln. Immer mit hautfarbenen glänzenden FSH. Nicht wie andere (s.o.) in Shorts und immer dunkel und blickdicht. Viele schöne ,auch delikate, Erinnerungen, niedergeschrieben auf ca. 400 FSH-Pappen. Was bleibt ist die Erinnerung und meine Wohnung bzw. das Treppenhaus.
 
Ich kann leider nur für die Vergangenheit sprechen bzw. schreiben, da ich mich seit 2010 en femme mäßig aus der Öffentlichkeit (Kreuzberg) zurückgezogen habe. Ich muß sagen, ich war sehr auffällig, aber darauf kam es mir ja auch an:
Halbglatze und Bart 1993 bis 1999 in Kleidern und FSH. Dann ohne Bart und mit Perücke, ab 2001 mit Damenstiefeln. Immer mit hautfarbenen glänzenden FSH. Nicht wie andere (s.o.) in Shorts und immer dunkel und blickdicht. Viele schöne ,auch delikate, Erinnerungen, niedergeschrieben auf ca. 400 FSH-Pappen. Was bleibt ist die Erinnerung und meine Wohnung bzw. das Treppenhaus.

En femme oder was auch immer, darum geht es hier doch nicht - zumindest in den oberen Beiträgen nicht. Es ging nicht darum wie man als Fummeltrine draußen rumlaufen kann - siehe Dein Beitrag - sondern wie man als Mann in der Öffentlichkeit offen Strumpfhosen tragen kann und dabei auch noch als solcher wahrgenommen wird, ohne sich dabei lächerlich zu machen. Und ich glaube diese Kriterien treffen bei Dir und Deinem geschilderten Auftreten nicht wirklich zu.
Shorts, dunkle Strumpfhosen und Blickdicht sind da doch eigentlich eine gute und akzeptable Option, selbst Du das vielleicht aus Deiner Sicht lächerlich finden magst.
Wenn es nicht vielleicht sogar die einzig akzetable Option ist - zumindest wenn man sich ein bißchen kritisch im Spiegel betrachtet - wenn man nicht so kritisch ist und sich selber nicht so ernst nimmt kann man als Mann natürlich auch in Blümchenkleid, Stiefeln, Perücke und meinetwegen einer Clownsnase draußen rumlaufen - darf sich dann aber auch nicht über dementsprechende Reaktionen seiner Umwelt wundern. Es sei denn man will diese Reaktionen absichtlich provozieren, weil man das geil findet und weil einem das einen Kick gibt.
Aber sorry, ich und ich denke mal die anderen Vorrednern hier auch, will mich eigentlich nicht lächerlich machen oder wie eine Tunte rumlaufen.
Aber schön, daß Du auch Deinen Senf dazu gegeben hast und etwas erzählt hast, was wir noch gar nicht wußten, weil Du es ja nicht schon dutzende male erzählt hast.
 
Hallo mecki, jetzt sei doch nicht so streng und kritisch gegenüber Binnies. Der Thread heißt doch "Speziell: Rausgehen in eindeutig sichtbaren Strumpfhosen", und dazu hat sich Binnies ja geäußert.

Beste Grüße
Paule
 
Hallo mecki,
du schriebst:

Aber sorry, ich und ich denke mal die anderen Vorrednern hier auch, will mich eigentlich nicht lächerlich machen oder wie eine Tunte rumlaufen.
Aber schön, daß Du auch Deinen Senf dazu gegeben hast und etwas erzählt hast, was wir noch gar nicht wußten, weil Du es ja nicht schon dutzende male erzählt hast.

Aus dem wiederholten, wie du richtig bemerkst, Erzählungen von Binnies spricht genau der Wunsch, sich öffentlich zu machen, ob das mit "lächerlich machen" gleich gesetzt werden kann, sei dahingestellt.
Blöd finde ich aber, dass du die "Tunte" so abwertend hier einbringst, der wurde ja lange für homosexuelle Männer verwendet.. nun ja, ich benehme mich manchmal sogar "tuntig", wenn ich ganz der Norm für Männer entsprechend gekleidet bin ;-)

Ich gebe Dir allerdings recht, dass es hier nicht um "en femme" oder um "ich mache mich lächerlich, weil ich en femme nicht durchgehe, stehe aber dazu" geht, insofern nimm meine verhaltene Kritik als das, was sie ist: Ein klein bisschen Nachdenken ohne zu wissen, wo das endet :D

Beste
Adrian
 
Sorry, aber es nervt irgendwie, dass er bei jeder Gelegenheit wieder erzählen muss, wie ER damals draußen immer rumgegeistert ist.
Hier versuchen gerade mal ein paar Leute ernsthaft zu diskutieren, wie man es machen kann ohne lächerlich zu wirken oder sich lächerlich zu machen - das wird aber anscheinend von ihm nur müde belächelt. Während er ein Beispiel bringt, wie man es gerade nicht machen sollte.

Hätte er jetzt gesagt "ich erzähle Euch mal, wie man es nicht machen sollte, wenn man ernst genommen werden will." wäre das ja noch okay gewesen.

Letztens da stand so ein Typ, der aussah wie eine Kreuzung aus Boy George und Olivia Jones, die ihre Perücke vergessen hat auf 20cm Plateaau-High-Heel-Stiefeln, mit schrill geschminkten Gesicht plötzlich im LIDL im Hbf Hannover an der Kasse neben mir.
Ich fand diesen Anblick ziemlich verstörend und an den Gesichtern der Umstehenden sah ich, das ich damit nicht allein war. Selbst die Kassiererin konnte den Blick nicht so recht abwenden und sich auf den Kassiervorgang konzentrieren. Ich meinte dann nur: "Das ist wie Unfall, man will nicht hinsehen, kann aber auch nicht wegsehen, nicht wahr?!" Da konnte sie dann wenigstens drüber lachen.

Man muss sich einfach die Frage stellen, wie weit kann ich gehen, was kann ich mir selbst zumuten, damit andere noch halbwegs positiv auf mich reagieren - aber die Frage ist auch: WAS kann ich miz meinem Auftreten und meiner Kleidung anderen zumuten, ohne sie damit zu belästigen?!

Der Paradiesvogel im LIDL war eindeutig eine "visuelle Vergewaltigung" für alle Anwesenden - sorry, aber anders kann ich es leider nicht sagen. Wenn er so auf dem Christopher Street Day rumläuft, dann mag das Okay sein, aber morgens um kurz vor 8 im LIDL braucht das, glaub ich, keiner.
Ich meine die Kunden an der Kasse können sich einfach wegdrehen oder weggehen, die Kassiererin muss aber an ihrer Kasse bleiben und ist dem vollkommen ausgeliefert - selbst wenn er ja nur bei ihr bezahlt.

Und deswegen seh ich halt Binnies Beitrag und vermutlich auch seine Ausflüge, über die er immer so stolz berichtet ein wenig kritisch.

Wie dem auch sei, ich weiß mittlerweile, wie ich rausgehen kann und wie weit ich dabei gehen kann und will - wobei ich mich trotzdem vorher immer noch kritisch im Spiegel betrachte und mich frage, was ich denken würde, wenn ein anderer Typ so rumläuft. Passt der Gesamteindruck?! Kann ich das anderen zumuten? Wirkt es immer noch männlich? Würde ich so auch meine Mutter besuchen?
Passt das alles, kann es losgehen.
Ich persönlich brauche diese Diskussion hier also nicht wirklich.
 
Aus dem wiederholten, wie du richtig bemerkst, Erzählungen von Binnies spricht genau der Wunsch, sich öffentlich zu machen, ob das mit "lächerlich machen" gleich gesetzt werden kann, sei dahingestellt.
Gut, da gebe ich Dir recht. Aber das dieses "sich öffentlich machen" wie er es praktiziert hat, auf andere lächerlich wirken kann - oder noch andere negative Reaktionen und Emotionen beim gegenüber hervorrufen kann - darüber sind wir uns, glaube ich einig. Das muss von dem jenigen ja noch nicht mal do beabsichtigt sein. Man sagt sich ja nicht, ich geh jetzt mal raus mich lächerlich machen. Die Lächerlichkeit kommt durch die Einstellung und die Meinung des Betrachters zustande.

Blöd finde ich aber, dass du die "Tunte" so abwertend hier einbringst, der wurde ja lange für homosexuelle Männer verwendet.. nun ja, ich benehme mich manchmal sogar "tuntig", wenn ich ganz der Norm für Männer entsprechend gekleidet bin ;-)

Tunte war von mir aber gar nicht böse oder abwertend gemeint, es war eigentlich eher Bildlich gesprochen. Für mich ist eine "Tunte" eher ein Mann, der sich wie eine Frau kleidet oder verkleidet und verducht sich wie eine zu benehmen, aber imner noch eindeutig als Mann erkennbar ist, wie z.B. Louis Defounes, Didi Hallervorden und nicht zuletzt such Ilja Richter in Charlys Tanten vorgemacht haben.
Wenn es abwertend rübergekommen ist, dann tut mir das Leid, denn so sollte es nicht gemeint gewesen sein.

Ich gebe Dir allerdings recht, dass es hier nicht um "en femme" oder um "ich mache mich lächerlich, weil ich en femme nicht durchgehe, stehe aber dazu" geht, insofern nimm meine verhaltene Kritik als das, was sie ist: Ein klein bisschen Nachdenken ohne zu wissen, wo das endet :D

Beste
Adrian
 
Aber. Ist das nicht der Grad, den hier jeder für sich selbst ausmachen muss?

mecki_77, du schreibst, dass du wenn du "sichtbar" raus gehst, vorher einen prüfenden Blick an dich legst.
Was kann ich mir zumuten und vor allem den Mitmenschen? Gut soweit.
Aber was sagt dir dabei, dass es so wie du dich da gekleidet hast, genau das verträgliche Maß ist? Ich meine es liegt doch immer im Auge des Betrachters.

Was du noch in Ordnung findest, kann doch schon in meinen Augen, total abgefahren, ausgehoben, überzogen oder gar schon "tuntig" sein. Und Andere würden es nicht mal regestrieren, dass da gerade ein "Mann in Damenkleidung" durchs Bild huscht.

Ich habe ja bis letzte Woche noch geglaubt, dass der "Shorts und Strumpfhose tragende Mann", auch nur ein Geist ist, der hier druch das Forum spuckt. Wie gesagt bis letzte Woche, Da ist mir dann so ein Exemplar über den Weg gelaufen.

Nun wie sah der Typ aus? Er war größer als ich mit Schuhe, also um die 1,95. Ein Strich in der Landschaft, ein laufender Spargel, wie man so sagt. Gekleidet mit einer schwarzen, leicht glänzende und absolut blickdichten Strumpfhose und einer kurzen, mindestens zwei Nummern zu großen dunkelblauen Hose mit kurzen Beinansatz. Dazu schwarze Knobelbecher der Marke "Bundeswehr lässt grüßen". Oben rum olivfarbene glänzende Pilotenjacke. An seinen kleinen Kopf, mächtig viel Sauerkraut dran, aber recht wenig davon auf dem Kopf. Seine Begleitung war eine Frau, so um die 30, die für einen "normalen" Wochentag, ehr elegant gekleidet war.

Für beide war wohl das Erscheinungsbild des Mannes in Ordnung. Jedenfalls konnte man weder bei ihn noch bei ihr feststellen, dass dieser "Strochenlook" irgendwie peinlich wäre. Nur der Rest im Laden, war wohl prächtig amüsiert.

Was ich damit sagen will, wer kann schon sagen, wann es wirklich passt oder es doch schon zu viel ist?

Es liegt halt im Auge des Betrachters . . .
 
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Ach Beinkleid, Du wärst Doch schon peinlich berührt, wenn ich Dir nur in Jeans und T-Shirt begegnen würde.
Auch meine Mutter und meine Oma haben mir gelehrt, ein T-shirt ist Unterwäsche und somit nie straßentauglich.
Schon bei dieser Aussage, hab ich gedacht, was hat der denn nur für einen Nagel im Kopf?!
Ich trage schon seit meiner Kindheit im Sommer T-Shirts, so wie es meine Klassenkameraden gemacht haben, meine Kollegen heutzutage auch machen und mindestens 90% der Leute, die im Sommer sonst so draußen rumlaufen. Wenn es so ist, wie Du sagst, warum tragen es dann soviele im Sommer oder wenn es drin warm ist? Warum gibt es dann soviele Statement-, Sprüche-, Motiv- und Band-Shirts - das wäre doch vollkommen sinnlos und rausgeworfenes Geld, wenn T-Shirts "nur" Unterwäsche wären und es keiner sieht?!
Ich werde also garantiert nicht in einem dicken langärmeligen Pulli oder einem langärmeligen Oberhemd vor mich hinschwitzen und hinmüffeln, nur weil es einen konservativen Menschen gibt, der meint, das T-Shirtd Unterwäsche seien und dem ich zufällig begegnen könnte, so daß ihn mein Anblick in "Unterwäsche" verstören wird.
Will damit sagen: Ich kann und ich will nicht auf die belange aller Menschen, denen ich begegnen könnte Rücksicht nehmen oder Rücksicht nehmen müssen. Wenn ich das tun wollte, dann könnte ich mich auch gleich in meiner Wohnung verbarrikadieren oder eingraben. Denn dem einen passt meine Brille nicht, einem anderen ist es nicht recht, dass ich als Mann lange Haare habe, ein anderer stört sich daran, daß die Beine meiner Jeans einen leichten Schlag haben, ein anderer stört sich daran, dass ich Jeans und keine Stoffhosen trage, usw., usw., usw. Fängt man damit einmal an hört das niemals auf - es gibt immer irgendwas, was anderen nicht gefallen könnte.

Also mache ich es wie ich es will, wie ich es mag und wie es mir gefällt - ich muss mich, so wie ich mich kleide, wohlfühlen und niemand anders, was hab ich davon, wenn sich andere, die ich vielleicht einmal und nie wieder sehe, bei meinem Anblick wohlfühlen?!

Richtig! Gar nichts, das mag sich jetzt Deinen Augen natürlich unendlich gemein und egoistisch anhören, aber so muss man es nun mal machen, wenn man selbst nicht suf der Strecke bleiben will - ich kann es leider nicht jedem recht machen.
Aber auch wenn ich so unfassbar egoistisch bin, kann dennoch ein kritischer Blick in den Spiegel nicht Schaden.
Ist das so okay? Kann ich so rausgehen? Kann ich mich so unter Leute wagen? Wobei ich versuche mich in anderer hineinzuversetzen und zu überlegen, ob ich in ihren Augen anständig und vernünftig aussehe.
Sprich passt der Gesamteindruck?
Außerdem überlege ich, ob ich so meine Mutter besuchen würde. (Sie weiß, daß ich gerne Strumpfhosen trage und sie hat mich auch schon in Shorts, blickdichten schwarzen Strumpfhosen und Kapuzenpulli gesehen und findet, dass es gut und irgendwie cool aussieht).
Und ob ich so meinen besten Kumpel besuchen würde bzw. ob ich ein Problem damit hätte, wenn ich ihm so zufällig über den Weg laufe.
Wenn Lieschen Müller aus der Steinstraße, das trotz all dieser Überlegungen nicht toll findet, dann kann ich es auch nicht ändern, aber wie gesagt, ich kann und will es auch nicht jedem Recht machen.

Natürlich gibt es Leute, die vor verliebter Verzückung jauchzen, wenn sie eine Vogelscheuche aus dem Spiegel anblickt und das dann so in Ordnung finden - aber diese Leute verfügen vermutlich auch über eine gestörte Selbstwahrnehmung - was bei mir eigentlich nicht der Fall ist. Sollte ich mal eine Vogelscheuche im Spiegel erblicken, dann würde ich so garantiert nicht rausgehen und mich bestimmt nochmal umziehen. Ist bisher aber noch nicht passiert.
Hab da eigentlich immer nur einen relativ vernünftig und anständig angezogenen jungen Mann gesehen bei desem relativ vernünftigem Outfit das einzigst besondere (auf den zweiten Blick) war, daß er eine blickdichte schwarze Strumpfhose mit Jeansshorts anhat. Und?! Für mich in meinen Überlegungen vollkommen akzeptabel.
Und wenn ich schon mit schwarzen Leggings rausgehe, dann macht die blickdichte Schwarze Strumpfhose mit der Shorts darüber da auch keinen großen Unterschied mehr, es sieht beides bis auf die Jeansshorts relativ ähnlich aus.
Aber wie gesagt - transparente Strumpfhosen sind bei mir auch tabu und ein absolutes NoGo als Mann - es sei denn es sind hautfarbene Strumpfhosen - die sollen möglichst transparent sein, aber bei dunklen, da geht das als Mann gar nicht.
 
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Ach mecki_77, viel geschrieben und doch nicht geantwortet.

Für jemanden der diese Diskusion nicht braucht, schreibst du erstaunlich viel.

Du lässt dir nicht vorschreiben, wie du unter die Leute gehst. Hatte ich das in Frage gestellt?
Und dass meine Art mich zu kleiden von der Norm abweicht, weiss ich seit dem ich 10 bin. Aber ich hätte nie den Anspruch, dass man mir gefallen müsste.

In deiner Antwort zu leverkuehn`s Ausführungen, hast du geschrieben, "die Lächerlichkeit liegt in der Meinung des Betrachters". Habe ich etwas Anderes behauptet?

Es ist mir sowas von egal wie du oder Andere hier, unter die Leute gehen. Ich halte es da mit dem Grundsatz, "hier in Deutschland darf jeder eine Meinung zu Allem haben, muss er aber nicht".

Meine Frage an dich war lediglich, was dich so sicher macht, dass du mit deiner männlich/weiblichen Kleidungswahl, genau das verträgliche Mittelmaß erfasst.

Nicht mehr und auch nicht weniger . . .
 
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