Speziell: Rausgehen in eindeutig sichtbaren Strumpfhosen

Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht, ist aber tatsächlich einleuchtend. Das werde ich beim nächsten Mal berücksichtigen.
 
Hab noch einen Effekt festgestellt. Ein Großteil der Menschen ist es unangenehm fremde Anzusehen wenn sie merken daß es derjenige merkt. Wenn du als Strumpfhosen-Träger den Passanten freundlich ins Gesicht schaust werden diese fast schon schüchtern Ihren Blick zur Seite richten. So reduziert du aktiv komische Blicke wenn dich diese anfangs noch stören. Schaust du hingehen Weg um keine Aufmerksamkeit zu erregen werden Passanten dies nutzen um "unbemerkt" dein Outfit zu begutachten.

Damit kannst du später, wenn du dir selbst etwas sicherer bist auch spielen. Solche scheinbar unbemerkten Betrachtungen produzieren Teilwiese sehr amüsante Gesichtsausdrücke.
Absolut richtig. Gut auf den Punkt gebracht. Normales, selbstbewusstes Auftreten hilft sehr.
 
Dieses Selbstbewußtsein habe ich (noch) nicht, vorallem da ich hier in einem recht konversativen Dorf wohne.
Wobei ich aber auch schon mit sichtbarer Strumpfhose draußen war.
Mit meinen blauen und schwarzen blickdichten habe ich die Erfahrung gemacht das ich ohne Shorts drüber unauffälliger bin.
Viele halten das wohl für eine hautenge Trainingshose, ok ich war auch noch durch meinen Rollator getarnt da war der Zwickel dannnicht zusehen.
Durchs ganze Dorf würde ich so aber nicht laufen, so selbstbewußt bin ich nicht, habe mir wenn dann immmer Ecken ausgesucht wo das Risiko gering ist das mir Bekannte über den Weg laufen.
https://www.strumpfhose.net/xf/medi...naturschutzgebiet-beim-galenbecker-see.82312/
 
Ich mache das auch nicht in meinem Wohnort. Nur da, wo die Wahrscheinlichkeit gering ist, Bekannten über den Weg zu laufen. Aber ganz ausschließen kann man das ja nie.
 
Also ich habe ja begriffen, dass es vielen Strumpfhosenträgern ein echtes Anliegen ist, sich in Strumpfhose auch in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber was ist denn nun der wirkliche Nutzen/Antrieb dabei:
  1. Ich lass mir von niemandem etwas vorschreiben und wenn man versucht, mir etwas vorzuschreiben (in diesem Fall eben keine Männer in Frauenkleidung), mache ich bewusst das Gegenteil.
  2. Ich liebe den Kick, der entsteht, wenn man etwas "Verbotenes" tut.
  3. (Sexuell) peinliche Situationen finde ich spannend.
  4. Ich zähle mich zu Mode-Avantgarde und möchte neue Trends salonfähig machen.
  5. Ich bin Transvestit.
  6. Sonstiges
Vielleicht gibt es ja noch ganz andere Beweggründe. Schauen wir mal. Unter Umständen machen wir daraus dann ja auch eine generelle Umfrage.
 
Ich glaube, ich bin auch etwas zeigefreudig und gespannt auf die Reaktionen. Aber nur gegenüber Fremden, wo einem die Reaktion darauf dann auch egal sein kann.
 
Was bedeutet "zeigefreudig" in diesem Zusammenhang? Exhibitionistisch? Seht her, ich bin anders?
 
Ja, wahrscheinlich bin ich wirklich etwas exhibitionistisch veranlagt. Mich macht es irgendwie tatsächlich etwas an, wenn andere die Nylons sehen. Ich möchte allerdings niemanden überzeugen, Nylons zu tragen oder irgendeine Andersartigkeit zur Schau stellen.
 
Ich glaube, es ist die Spannung auf die Reaktion darauf.
 
Ich kann das gar nicht so richtig erklären. Vielleicht will man damit unterbewußt ja auch wirklich die Strumpfhose als normales Kleidungsstück für Männer in der Öffentlichkeit etablieren.
 
Ich trage, dank einer tollen Partnerschaft (nach nahezu unzähligen Fehl-Versuchen), heute gerne und fast immer zu Hause das, was mir und meiner Partnerin zusagt. Des Weiteren trage ich aber auch alle auf der Straße vertretbaren Fetisch-Materiale, wie Latex, PVC, Leder und Nylon gerne und überzeugt - auch hier in einem vertretbaren Rahmen, also nicht vulgär oder provozierend. Das Tragen von High Heels in der Öffentlichkeit erschließt sich mir nicht (wegen der nachvollziehbaren Reaktion anderer Leute allerdings nur in zweiter Linie, in erster Linie deshalb, weil die Dinger bei längerem Laufen einfach nur unbequem sind und vermutlich nur zum Liegen erfunden wurden). Weniger auffällige Damenstiefel mit flachem Absatz sind auch schon mal in der öffentlichen Garderobe. Gerne kombiniere ich aber auch alles mit Sport - oder Herrenwäsche zu einem für mich erfreulichen Outfit. Für das Ausführen meiner High-Heels, Miniröcke und Overknees bevorzuge ich geeignete Umgebung, wie Fetischveranstaltungen. Oder eben für die Augen meiner Partnerin. Gern auch mal im Auto, wenn es passt. Als Home-Office – Worker trage ich auch beruflich sehr häufig Dinge, die mir lieb sind. Auf öffentlichen Veranstaltung oder Treffen mit Kollegen allerdings nur im Verborgenen. Die FSH ist praktisch immer und überall dabei, ohne dass ich sie zur Schau stelle, oder dass ich sie in irgendeiner Weise besonders verstecke.

Mir liegt daran, Leute darauf aufmerksam zu machen, dass es sie im Grunde nichts angeht, wie ich herumlaufe – sofern ich mich allgemeinen gesellschaftlichen Regeln angepasst verhalte. Kommentare erwidere ich deshalb mit vernünftiger Kommunikation, alles andere interessiert mich sowieso nicht. Ich dränge mich natürlich nirgendwo auf, denn wer mich in Frieden lässt, erntet auch meinen Frieden.

Vielleicht kommen wir irgendwann mal zu einer Gesellschaft, die völlig ungefährdende Tabus beiseite räumen kann und sich darauf konzentriert, Schwache vor mutwilligen Übergriffen von vermeintlich Stärkeren zu schützen (und das gilt erst recht unter den obersten Tabuwächtern). Ich meine damit wäre unserer Gesellschaft weit mehr gedient, als darüber zu diskutieren, ob ich eine FSH trage. Dass mir das alles zu tragen einfach Spaß macht, brauche ich an der Stelle sicherlich nicht erwähnen.

Ich selbst verhalte mich gegenüber allen anderen Personen in der Öffentlichkeit im Regelfall ähnlich tolerant und anderen gegenüber ohne Vorbehalte. Das macht das Leben und den Genuss der Materiale deutlich entspannter. Leben und leben lassen, das ist es eigentlich schon.
 
Ich war, wie manchen bekannt, von 1993-2009 fast ständig in Kreuzberg in FSH und Röcken/Kleidern abends oder auch im Hellen tagsüber in kurzen Hosen draußen.
Es war jedesmal aufregend so gesehen zu werden. Aber es ist so vergänglich. Wenn man wieder in der Wohnung ist, ists vorbei. Ich hätte das von damals nicht wieder gemacht. Seit 2010 wohne ich hier unter vielen Leuten als Normalo, ohne jemand zu vergraulen. DasHaus ist voller Kinder und Eltern, alle sind so nett, weil ich ein normaler (dicker) netter Mann bin.
 
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