Heute Mittag habe ich mir zum ersten Mal seit November letzten Jahres die Haare ein wenig bändigen lassen. Meine Friseurin, die ich auf Mitte 20 schätze, kenne ich erst seit ca. einem Jahr und habe sie bisher immer in langen Hosen gesehen. In ihrem kleinen Salon hängen einige Imitate amerikanischer Werbeschilder aus den 50ern oder 60ern des vergangenen Jahrhunderts, auf denen Damen in klassischen Nylonstrümpfen zu sehen sind. Daraus zu schließen, dass sie selbst gerne solche Beinkleider trägt, wäre sicher ein wenig weit hergeholt. Dass sie dem Ganzen jedoch nicht völlig abgeneigt zu sein scheint, durfte ich dann doch heute einmal sehen, denn sie beging ihren Arbeitstag in einem wirklich ansprechenden Outfit, bestehend aus einem grauen Minikleid aus Wolle, schwarzer transparenter Nahtstrumpfhose, blickdichten schwarzen Overkneestrümpfen und flachen, über die Knöchel reichenden Schnürboots. Das sah schon toll aus, und da ich ein wenig warten musste, bis sie die Reste ihrer vorherigen Kundin beseitigt hatte, konnte ich diesen Anblick einige Minuten lang völlig ungestört genießen, während wir uns über dies und jenes unterhielten. Dass es damit vorbei war, als ich auf dem Frisierstuhl Platz nahm und sie sich hinter mir postierte (so dass im Spiegel vor allem ihr maskiertes Gesicht zu erkennen war), fand ich im ersten Moment zwar ein wenig schade, wurde mir aber mit einem schönen Schnitt und einer angenehmen Kopfmassage zum Schluss angemessen versüßt ;-)... Insgesamt also das Angenehme mit dem Nützlichen sehr gut verbunden; und nächsten Monat werden die Karten wieder neu gemischt - bin gespannt... LG.