Motivation als TV aufzutreten

Was ist Dein primärer Grund als TV aufzutreten?

  • Ich bin eine Frau im falschen Körper

    Stimmen: 3 6,3%
  • Zeitweiliges Ausleben der weiblichen Seite bei Anstreben eines dezenten weiblichen Gesamtbildes

    Stimmen: 34 70,8%
  • Ein möglichst aufreizendes weibliches Gesamtbild ist einfach geil

    Stimmen: 8 16,7%
  • Ich bin eine Drag Queen (mit oder auch ohne gesellschaftliche Botschaft)

    Stimmen: 0 0,0%
  • Sonstiges

    Stimmen: 3 6,3%

  • Umfrageteilnehmer
    48
sehe ich etwas anders ... Unterschied bemerkt?

offensichtlich mal wieder eine Frage der Definition:
für mich ist:
Eine Dragqueen ist ein Mann, der in künstlerischer oder humoristischer Praktizierung von Travestie durch Aussehen und Verhalten eine Frau darstellt. (diese Definition hab ich von Wikipedia)
für dich ist:
ein Mann, der sich wie eine Frau stylt offensichtlich nur dann Dragqueen, wenn sein Rock weniger als Knielänge hat und er Federn auf dem Kopf trägt. (oder so ähnlich)
Und ich wette, es gibt wieder andere, die haben wieder eine völlig andere Definiton.
naja.
um ehrlich zu sein ist es mir sowieso zimlich egal in welche Schublade sich jemand selbst steckt,
(man sollte aber damit rechnen, dass die anderen andere Schubladen im Hirn haben.)
 
offensichtlich mal wieder eine Frage der Definition:
für mich ist:
Eine Dragqueen ist ein Mann, der in künstlerischer oder humoristischer Praktizierung von Travestie durch Aussehen und Verhalten eine Frau darstellt. (diese Definition hab ich von Wikipedia)

ja das stimmt, so steht es bei Wiki,
aber es steht einen Absatz weiter unten auch folgendes:

"Eine Dragqueen trägt meist sehr weibliche Kleidung, kunstvolles Makeup, Schuhe mit hohen Absätzen und ausladende Perücken."

Hast Recht, ist einfach nur ne Frage der Definition. Hab ich bis jetzt anders gesehen,
aber Wiki ist auch nur von den Usern gefüllt...

LG und schönes Wochenende...
Der Kölner
 
Also bei mir war dies ein über Jahrzehnte gewachsener Prozess, der in unterschiedlichsten Phasen
ablief (s. a. bei Sina) und der mich - auch Dank meiner Frau und Foren wie diesen - gerade in der
jüngeren Vergangenheit - zu dem werden ließ, was ich heute bin:

Ein Mensch, der sein Glück im "Zeitweiligen Ausleben der weiblichen Seite bei Anstreben eines dezenten
weiblichen Gesamtbildes"
zu finden sucht und dabei auch ein glücklicher Ehemann und Familienvater ist.

Die unterschiedlichen Phasen der Entwicklung von Kindesbeinen (mit 8 oder 9 erstmalig Mutters hauch-
zarte Nylons heimlich anprobiert) über Pubertät, Feinstrumpfhosenfetisch, Faible für High Heels,
Hinterfragen der eignen Person (bist du krank (?), pervers (?)) usw.
hier näher zu schildern würde den Rahmen sprengen!!

Und unterm Strich würde all dies nicht zu 100 Prozent erklären können, warum MEL so ist wie sie ist!
Und DIE nur eins will, als Mensch mit all seinen/ihren Facetten so akzeptiert zu werden, unabhängig davon,
ob nun im Männer- oder Frauenmodus unterwegs!


Dass man in den Anfängen schon mal übers Ziel hinaus geschossen ist (will man ja heute gar nicht mehr
sehen/wahrhaben)
Die Anfänge Erste Fotos mit 1.Heels  und an mögl. abgelegenen Orten.jpg

oder später in der "frühfraulichen" Findungsphase auch Fehlgriffe in der Kleidungswahl zutage traten ist
wohl normal?!
MEL Outfit für 1.En femme Stadtbummel in Abenddämmerung in DK.jpg

Aber durch Ausprobieren und entsprechende Hilfestellung und feedbacks lernt man(n)/Frau ständig dazu
und beginnt so seinen eigenen Stil zu kreieren und etablieren.
MEL ganz Dame bei sightseeing.jpg MEL en femme im Neuen Rathaus Hannover.jpg

Und ja, wenn MEL in Partylaune ist,
dann kann es auch geil sein, ein möglichst aufreizendes weibliches Gesamtbild abzugeben
(was in zunehmenden Alter eine zusätzliche Herausforderung darstellt!).
MEL Partylaune.jpg

Na denn, in diesem Sinne Euch allen ein

Schönes Wochenende und

LG MEL

 
Hallo zusammen,

also, ich habe ganz schnell auf Punkt 3 gedrückt, weil es genau das trifft. Ich empfinde es als große Kunst, wenn jemand sich dezent feminin darstellen kann. Doch meine Erfolge dahingehend sind eher mässig, so ist das nun mal als Kerl und da beißt die Maus keinen Faden ab.
Daher empfinde ich es als äusserst reizvoll, das volle Spektrum an Erotik zu nutzen, auch um das zu kompensieren.
Ausserdem finde ich es klasse, gerade in unserem Raum, in dem sich viele schöne Frauen für meinen Geschmack viel zu unsexy kleiden, solche sexy outfits zu präsentieren (obwohl ich nicht wirklich sehr öffentlich präsentiere). Ich gleiche quasi den Mangel an optischen Reizen mit mir selber aus. Vermutlich gehört auch eine ordentliche Menge Devotion dazu, weil man doch zwangsläufig angestarrt wird und mir eine öffentliche Präsentation doch zum reizvollen Spießrutenlauf wird. Die Intensionen für die genannten Punkte werden vermutlich recht vielfältig sein, aber die geringe Auswahl des Punktes 3 kommt mir ebenfalls verdächtig vor. Denn auch wenn man sich "nur zuhause" fotografiert, wird es ja doch in Forem wie diesen präsentiert und das ist doch auch recht öffentlich!
Also, viele Grüße aus Berlin!

Seltsam
 
Tja, da geh ich doch mit deiner Definition mit. Aber auch bei den meisten anderen ist etwas für mich dabei.
So gibt es Zeiten, wo mir das feminine wenig fehlt, ein anderes mal mag ich es nur einzelne Kleidungsstücke wie eine FSH oder mal ne Leggins zu tragen.
Und das ganze kann dann eben fließend von dezent über aufreizend bis zur DragQueen alles sein. Wenn ihr wissen wollt was wonach mir am meisten der Sinn steht, dann ist es doch aufreizend. Vielleicht ist mir das dezente dann einfach "zu wenig", wenn es auch dafür bestimmt die meisten Möglichkeiten gibt. Und als DragQueen braucht es eben auch den richtigen Anlaß, vom Aufwand ganz zu schweigen. Aber cool ist es schon! Eben alles zu seiner Zeit.

LG cdefi
 
Die Antwort auf diese Frage fällt mir nicht ganz leicht. Die meiste Zeit trifft aber wohl der zweite Punkt zu, den ich daher auch gewählt habe:

Zeitweiliges Ausleben der weiblichen Seite bei Anstreben eines dezenten weiblichen Gesamtbildes

Jedenfalls strebe ich dies meistens an. Ein sexy Partyoutfit wirkt im Alltag zudem schnell "daneben", aber dies gilt vermutlich für Frauen und TV gleichermaßen. Von daher hängt es ganz vom Anlass ab, für den ich mich kleiden möchte. Im Alltag eher dezent, für Partys eher aufreizend.

Ich stehe noch ziemlich am Anfang als TV, habe aber bereits feststellen müssen, dass es mitunter schwieriger ist "dezent weiblich" anstatt "aufreizend weiblich" zu sein. Letzteres mag ich zwar auch hin und wieder, aber eben nur zum passenden Anlass. Aber auch hier muss ich aufpassen nicht die Grenze von "sexy" zu "billig" zu überschreiten.
 
ich habe keine "frauenkleidung" -- das ist MEINE kleidung. ICH habe sie gekauft. sie gehört nicht "den frauen". [hab ich unlängst wo gelesen.]

in keinem mann "steckt eine frau", und umgekehrt. das ist eine verwirrung der kategorien. ein biologischer mann kann ein verhalten, das man stereotypisch einer frau zuordnet, für sich requirieren. das macht ihn nicht zur frau, sondern das zeigt, daß die zuordnung verhalten/geschlecht konventionell ist.

dasselbe gilt für die "weibliche seite". die heteronormativ-cissexuelle norm schränkt den verhaltensspielraum stark ein. es ist nicht komisch, wenn das jemand erweitert. komisch ist, wenn das jemand einhält. die gesellschaft ist verhaltensauffällig, nicht der crossdresser. es gibt keinen grund, sein verhalten so stark einzuschränken. doch, einen: konformität mit dem rudel.

durch kleidung wird man keine frau, sondern schöne kleidung wird konventionell nur von frauen getragen, daher fällt es auf, wenn ein mann dies tut. das ist nicht mein problem, sondern das der unreflektierten leute.

es gibt keinen "inneren drang" im sinne einer abweichung. es gibt mehrere innere dränge, die man nach belieben unterdrückt oder sich ausdrücken läßt (essen, sex, etc.). was man "innerer drang" NENNT, ist nur ein soziales taboo anderer: WEIL man es nicht tun SOLL, aber tut, nennt man es "innerer drang". -- warum haben die menschen eigentlich den inneren drang, solche normen aufzustellen? DAS ist ein bißchen "pathologisch" :)

undsoweiter.

wie ich schon öfters erwähnt habe:

eine gruppe von menschen, die abweichendes tut, setzt sich ironischerweise als erstes zusammen und diskutiert angestrengt, was die neuen "normen der abweichung" sind. das ist widersinnig. ich brauche keine definitionen und festlegungen, inwiefern ich definitionen und festlegungen NICHT entspreche :-D

durch diese diskussion wird ausgehandelt, wer man nun "wirklich" ist. in wahrheit beginnt die verhaltenseinschränkung von neuem. dann "muß" man "genau so" und nicht anders abweichend sein. das ist unsinn. jede/r möge tun, was er/sie will, gebt die klassifizierung auf. man muß das nicht definieren und festlegen. (nicht: herausfinden; man findet es nicht, sondern man gibt es vor!)

die zeit vor der benennung ist schöner. ein name verändert die sache: "ich bin keine dragqueen, ich bin eine frau/ein crossdresser/etc." -- und schon ist man selbst ein abtrenner und problememacher für andere. und es fällt einem gar nicht auf, daß man sich selbst auch ständig verändert. daß man nachdenken muß, bevor man weiß, wer man ist -- weil man es erst erfindet: wer man (nicht) sein WILL! ---- es bedarf keiner abtrennung und keiner fraternisierung: alle tun irgendwas.

ICH BIN ... ich :)
 
Die Geschlechtsidentität eines Menschen ist dessen interne Antwort auf den sozial normierten Zusammenhang aus biologischem Geschlecht und bestimmten Verhaltensanforderungen.

Das muß jeder selbst für sich entscheiden -- und so geschieht es auch. Die Auskunft, man sei "eigentlich" vom anderen Geschlecht, ist EBENFALLS die Folge einer andauernden Vermengung dieser beiden Bereiche. So als ob beliebige Konventionen des Verhaltens selbst ein Geschlecht hätten. Das stimmt nicht: früher trugen nur Männer Miniröcke, heute nur Frauen. Was ist jetzt daran "weiblich"? Nur die Konvention.

Was man "feminin" nennt, ist nicht Teil einer Frau, sondern das, was man einer Frau zuschreibt.
Wenn man ein Mann ist und derlei mag, wird man nicht Frau, sondern man tut etwas, was die Gesellschaft "feminin" nennt.
Der Mensch fühlt sich aber verpflichtet, wieder ein konsistentes Selbstbild anzubieten, daher behauptet er/sie, "X" zu sein. Dies wird von anderen akzeptiert, wenn ein "authentisches", d.h., normkonformes Verhalten gezeigt wird (die Norm der spezifischen Abweichung ...).

Die Kategorien sind aber nicht binär:

Geschlechtsidentität: Ist man ohne geschlechtliche Identität, oder neigt man der "männlichen" und "weiblichen" in verschiedenem Ausmaß zu?
Geschlechtsausdruck: Stellt man sich neutral dar, oder mehr oder weniger "maskulin" bzw. "feminin"?
Eigene Sexualität: Ist man asexuell, oder neigt man mehr oder weniger einer "männlichen" bzw. "weiblichen" Sexualität zu?
Sexuelle Orientierung: Ist man desinteressiert, oder wird man mehr oder weniger von "männlichen" bzw. "weiblichen" Aspekten eines anderen angezogen?
Soziale Orientierung: Ist man desinteressiert, oder mag man die Gesellschaft von mehr oder weniger männlichen bzw. weiblichen Aspekten anderer?

Was ist man nun nach herkömmlicher Terminologie, wenn man diese Kategorien mal durchdenkt?

Vielleicht empfindet ein Mann gern etwas, was er "weiblich" nennt, erscheint anderen dabei als "Mann mit Rock", möchte sexuell eher "passiv" sein -- aber nicht immer, interessiert sich sexuell für ein weibliches Grundmuster evtl. mit männlicher Nuance, und trifft sich auch sehr gern mit anderen Männern zum Bier. = Was ist er/sie nun?

Und so geht es mit allen Menschen, wobei die meisten den Geschlechtsausdruck im Gesamten normkonform gestalten, aber mit starken Unterschieden im Detail. Ich kenne einen sehr muskulösen Mann, der sehr gern enge körperbetonte Kleidung, tlw. aus der Damenabteilung, trägt -- mit Sympathie für meine Röcke. Was ist der? :)
 
Auch ich habe Punkt 3 geklickt.

Ich mag es, mich etwas sexy zu kleiden. Darf ruhig auch etwas aufreizend sein. Nur "nuttig" wirken darf's nicht. Bei aller Erotik sollte es doch etwas Niveau haben.
 
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