Meine Frau versteht es nicht !!

Ich sag ja nicht, dass die Inanspruchnahme der Dienste einer Sexarbeiterin der Idealzustand ist. Der Idealzustand ist eine Partnerschaft, in der es keine unerfüllten Wünsche gibt. Wenn irgendjemand hier in einer solchen lebt, dann gratuliere ich. Alle anderen müssen sich überlegen, wie sie mit ihren unerfüllten Fetischwünschen (und um die gehts hier ja wohl) klar kommen. Manche schaffen es, sie zu unterdrücken. Andere überwinden sie, indem sie sich in irgendwelche Hobbies stürzen. Wieder andere ziehen sich entsprechende Pornos rein und holen sich dabei einen runter. Und dann gibts die, die sich fragen, ob ihre Wünsche wirklich so unerfüllbar sind.

Ich bin der Ansicht, dass eine klar reglementierte Prostitution, die Zwangsprostitution, Menschenhandel und Zuhälterei lückenlos hintanhält, eine wichtlige Rolle in der Gesellschaft spielen kann. (Selbstverständlich auch männliche Prostitution für Frauen.) Quid pro quo. Hier Leistung, da Entlohnung.

Auch ich hatte in meiner Partnerschaft lange Zeit Probleme, mit meinen Wünschen Gehör zu finden: In dieser Zeit besuchte ich Prostituierte, die für mich beim Sex Strumpfhosen trugen. (Oft gabs dabei nicht mal Sex, sondern allein das Betrachten und Berühren reichte mir.) Mir hat das sehr geholfen, mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin, was mich schlussendlich auch so weit verändert hat, dass ich die meisten meiner Wünsche selbstbewusst bei meiner Frau vortragen konnte. Nach einer interessanten Übergangszeit ist die derzeitige Situation daheim absolut ok, und ich brauche die Dienste von Sexarbeiterinnen nicht mehr. Was mich aber nicht davon abhält, die Institution der Prostitution immer noch als durchaus sinnvoll zu bewerten.
 
Hallo Relax,
irgendwie werde an einen Politiker erinnert, der auf eine Frage wortreich mit allgemeinen Aspekten antwortet, die auch nicht falsch sein müssen, aber keine Antwort auf den Kern der Frage beinhaltet.

Daher noch einmal kurz die Frage:
Hat eine Frau in einer festen Beziehung auch ein „Recht" darauf, außerehelich sich die sexuelle Befriedigung nach Wahl einzuholen, die aus ihrer Sicht ihr Partner nicht gibt, damit es zwischen den beiden Partnern es so funktioniert wie beide es sich vorstellen? Oder darf sie nach einer Redensart nur das essen was auf den Tisch kommt?


Oder noch konkreter:
Würdest Du auch Deiner Ehefrau diese Option und die finanziellen Mittel bereitstellen, damit mit sie die voller Erfüllung erhält und sie dann über deine Hausmannskost und Deine Persönlichen Wunschvorstellungen hinwegsieht?

Hast Du Deine in dem Thread „Sturmfrei" vorgestellten Planungen, Kosten und Aktivitäten im vollen Umfang mit Deiner Frau vorab besprochen und hast Du ihre uneingeschränkte Zustimmung erhalten?
Mit der letzten Frage möchte ich nicht die Aktivitäten bei „Sturmfrei" abwatschen, mir geht es persönlich um die bei mir aufkeimende Vorstellung von Doppelmoral.
 
Gruß Placebo
 
Placebo, auch ich frage mich, bei solchen Darstellungen immer mehr nach der Doppelmoral. Oder anders gesagt, wieviel Selbstbeschiss ist eine Beziehung wert?.

Anscheinend heiligt da der Zweck die Mittel.
Nur krankt meine Beziehung nicht schon, wenn ich nach "Mitteln" Ausschau halte?
Ich denke immer, dass dann die alleszerstörende Gleichgültigkeit erreicht ist. Mach du mal, ich mach auch mal und keiner weiss was.

Und wir wundern uns, dass die jungen Menschen von heute keine Wertvorstellungen und Moral mehr haben.

Wie kann das wohl sein . . .
 
Hi Placebo,

ja, selbstverständlich hat auch eine Frau (auch meine) das Recht, die Erfüllung ihrer daheim absolut unerfüllbaren Wünsche auswärts zu suchen. Wie schon eingangs gesagt, der Idealzustand ist das nicht, aber wenns denn nicht anders geht, dann ist eine solche Lösung besser als die Explosion des Beziehungsdruckkochtopfs.

In jedem Fall gilt das Prinzip "Ignorance is bliss". Auf beiden Seiten.

Daher auch: Nein, die Auslagen für die Aktivitäten in "Strumfrei"-Thread hab ich nicht von meiner Frau abzeichnen lassen.
 
Kurze Frage: Wie hat Dich Deine Frau kennengelernt? Als Mann oder als Heike und wie sehr hast Du Dich in dieser Zeit verändert. Versuche mal die Sache aus der Sicht Deiner Frau zu sehen (Die Aussage "schlüpf mal in ihre Schuhe" wäre in diesem Fall ja nicht so angebracht...)

Placebo: Es passiert selten, aber hier muß ich Dir voll zustimmrn. :D

Wenn die Frau ihren Mann als ganz normalen Mann kennengelernt hatte und jetzt so nach und nach diese Sache rauskommt, da kann ich die Verwunderung und Ablehnung der Frau schon verstehen. Sicher hängt so manche Frau an den traditionellen Rollenverteilungen und möchte einfach das ihr Mann einfach ein richtiger Mann ist und nicht eine Frau.
Wie wäre es denn umgekehrt??? Stellt Euch doch mal vor ihr würdet nach Hause kommen und das geliebte Frauchen würde in typischen Männersachen raumlaufen und einfach in jeder Hinsicht sehr männlich wirken. Würde uns Männern das Spaß und Freude machen? Wohl kaum. Zuerst würden wir vielleicht schmunzeln und Lachen und die die Sache nicht so ernst nehmen. Wenn aber die eigene Frau auf Dauer einen auf Mann macht, dann würde wir das sich immer weniger Lustig finden.
Wir würden uns nach der Weiblichkeit unserer Frau zurücksehnen. Weil deshalb wollen wir Männer ja eine Frau haben: Wegen der Weiblichkeit.

Aus dem selben Grund wollen die Frauen ja einen Mann: Wegen dessen Männlichkeit.
 
Du bist aber ein Sonderfall Daphne. Die große Mehrheit tickt schon so ähnlich, wie Heiko das skizziert.
 
Jo. Und in der Hinsicht ist das Weltbild der überwiegenden Mehrzahl der Männer halt sehr einfach gestrickt. Gut so, sonst wären wir längst ausgestorben.

Um mal ganz schockierend ehrlich zu sein: Ich habe mir meine Frau zunächst einmal auch nicht nach intellektuellen Kriterien ausgesucht, das war schon die Kombination aus mich ansprechender Optik und erfrischender Weiblichkeit. Nachher sind dann allerdings schon auch andere Vorteile zusätzlich aufgetaucht....
 
Jo. Und in der Hinsicht ist das Weltbild der überwiegenden Mehrzahl der Männer halt sehr einfach gestrickt. Gut so, sonst wären wir längst ausgestorben.

Bravo, lieber Kuli. Genauso ist ist. Die Natur wird nämlich von so manchen "Fortschrittlichen" total vergessen oder verdreht.
 
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