Hallo Samblaik,
so toll und passend Dein Beispiel mit Honeckers Hütchen ist, so zielstrebig vermeidet Hosery es auch, darauf einzugehen. In meinen Augen auch, weil dann sein Kartenhaus zusammenbricht, nein, er ist ist kein Fetischist, sondern nur ein modebewusster Mann. Aber er ignoriert bisher schlicht Dein Beispiel.
Gerade dieser Satz
ALSO GEHEN WIR AUF DIE STRAßEN UND KÄMPFEN FÜR DIE ANERKENNUNG VON MÄNNERN IN STRUMPFHOSEN!!!
bringt mich zum Schmunzeln, sogar in GROSSBUCHSTABEN, was ja im Internet Schreien sybolisiert. Wer schreit hat ja meistens keine überzeugenden Argumente, will sich aber dennoch Gehör schaffen, was aber in den seltensden Fällen auf fruchtbaren Boden fällt.
Für den Mann in Feistrumpfhosen kämpfen, darunter stelle ich mir vor, auf dem Marktplatz Flyer zu verteilen, warum die Feistrumpfhose für den Mann ein Modeaccessoire ist oder zumindest werden soll. Selbstverständlich in dem entsprechenden Outfit, damit sich jeder davon gleich überzeugen kann, vielleicht noch die örtliche Presse einladen, damit diese Aktion auch noch eine Verbreitung über die Flyer hinaus erzielt.
Falls nun das Argument für die Kosten einer Flyeraktion kommt, ich denke, ein Hersteller wird sich finden, der den Kampf in dieser Form finanziell unterstützen wird, weil die Erträge für ihn höher als der finanzielle Aufwand ist. denn vermutlich wären dann im ganzen Umkreis Feinstrumpfhosen in größeren Größen ausverkauft, weil Männer nun die Geschäfte stürmen, nachdem sie von den sachlichen Argumenten überzeugt worden sind.
Wenn man unter kämpfen aber nur versteht, ein Bild von sich in einem in sich geschlossenen Forum einzustellen, wo ein Mann in Tagesrandlage (Schattenbildung!) ohne andere Menschen mit "abgeschnittenen" Kopf in einem Naturschutzgebiet(!) zu erkennen ist, dann ist der Kampf doch schon beendet, bevor er überhaupt begonnen hat. Kämpfen bedeutet für mich, dass man seine Ziele und Ideale durchboxen möchte, aber auch sich bewusst ist, dass man im wörtlichen und übertragenen Sinne mit einer blutenden Nase gepaart mit Enttäuschungen die Stätte verlässt.
Aber bei Deiner Sichtweise auf den Begriff "Mode" fehlt für mich der Aspekt, die "Mode" in der kommenden Saison, was Modeschöpfer kreieren und im Endeffekt keiner trägt. Männer im Rock wurden öfters vorgestellt, auch die Feinstrumpfhose für den Mann (siehe die Aktion von Iseeyourlegs, wo ein knallhart wirkender Managertyp in schwarzen Feinstrumpfhosen zu Pumps und kurzen Hosen abgebildet ist), alles ist aber bisher sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden.
Gruß
Placebo
P.S.: Einen Dank an AJR, der den alten Thread ausgekramt und hier verlinkt hat. Interessanterweise hat sich ja ein anderer Modeavantgardist trotz mehrmaliger Bitte beharrlich geweigert, dort auch mal Stellung zu nehmen (warum wohl?).