M
Morx
Gast
Naja, zum Thema Nichtwähler habe ich eine eigene, wahrscheinlich weniger populäre, dennoch, wie ich finde, konsequente Meinung. In einer Demokratie geht es doch wohl nicht darum, auf Teufel komm raus irgendjemanden zu wählen, sondern ganz konkret jemanden, der meine Interessen im Parlament vertritt. Wenn ich unter den Bewerbern oder Parteien niemanden finde, der meine Interessen so vertritt, dass ich mich bei der Stimmabgabe einigermaßen wohl fühlen kann, dann finde ich es richtig und konsequent, meine Stimme den Kandidaten komplett zu verweigern. Das zeugt weder von Desinteresse noch bedeutet es, dass ich während dieser Legislaturperiode keine Kritik äußern darf (wie oftmals äußerst sinnig gefolgert wird).
Man darf gern darüber streiten, ob man unter diesen Umständen gar nicht wählen oder wenigstens einen ungültigen Stimmzettel abgeben sollte, ein bewusstes Nichtwählen finde ich jedoch vollkommen in Ordnung. Auch die Variante, kleinere Parteien zu wählen, stieß in der Vergangenheit oft auf Kritik. Wer seine Stimme einer solchen (gelegentlich aussichtslosen) Partei gäbe, wähle damit indirekt (je nach Lager) die etablierte Partei SPD oder CDU. Das scheint also auch nicht die Lösung zu sein.
Wer nicht zur Wahl geht, weil er völlig uninteressiert ist, begeht in meinen Augen einen (allerdings legalen) Fehler, bewusstes Nichtwählen hingegen ist auch eine Art der Stimmabgabe. Im Ergebnis ist es nämlich ziemlich merkwürdig zu verlangen, ein kleineres Übel zu wählen, wenn ich mich von allen parlamentarischen Übeln überhaupt nicht vertreten fühle. Und ich persönlich habe von meinem Recht, keinen der Bewerber für meiner Wählerstimme würdig zu befinden, durchaus gelegentlich Gebrauch gemacht.
Ganz am Rande: Demokratie lebt nicht von Stammwählern, die ihre Wahlentscheidung nur einmal im Leben treffen und dann als treue (oftmals kritiklose) Stammwähler auf ewig agieren, sondern davon, dass die Volksvertreter sich immer wieder neu bewerben und beweisen müssen. Dass es da Veränderungen in den Programmen der Parteien und in den Wahlentscheidungen geben muss, ist eine zwingende und sehr demokratische Angelegenheit.
Man darf gern darüber streiten, ob man unter diesen Umständen gar nicht wählen oder wenigstens einen ungültigen Stimmzettel abgeben sollte, ein bewusstes Nichtwählen finde ich jedoch vollkommen in Ordnung. Auch die Variante, kleinere Parteien zu wählen, stieß in der Vergangenheit oft auf Kritik. Wer seine Stimme einer solchen (gelegentlich aussichtslosen) Partei gäbe, wähle damit indirekt (je nach Lager) die etablierte Partei SPD oder CDU. Das scheint also auch nicht die Lösung zu sein.
Wer nicht zur Wahl geht, weil er völlig uninteressiert ist, begeht in meinen Augen einen (allerdings legalen) Fehler, bewusstes Nichtwählen hingegen ist auch eine Art der Stimmabgabe. Im Ergebnis ist es nämlich ziemlich merkwürdig zu verlangen, ein kleineres Übel zu wählen, wenn ich mich von allen parlamentarischen Übeln überhaupt nicht vertreten fühle. Und ich persönlich habe von meinem Recht, keinen der Bewerber für meiner Wählerstimme würdig zu befinden, durchaus gelegentlich Gebrauch gemacht.
Ganz am Rande: Demokratie lebt nicht von Stammwählern, die ihre Wahlentscheidung nur einmal im Leben treffen und dann als treue (oftmals kritiklose) Stammwähler auf ewig agieren, sondern davon, dass die Volksvertreter sich immer wieder neu bewerben und beweisen müssen. Dass es da Veränderungen in den Programmen der Parteien und in den Wahlentscheidungen geben muss, ist eine zwingende und sehr demokratische Angelegenheit.