Gestern Passiert

Hallo bowinger

Ist eine interessante Lebensgeschichte, was du da schreibst.
Ich wünsche dir auf deinem Weg viel Glück.
Gruß
true
 
Hallo,

wenn ich so lese, dass Frauen alles tragen dürfen und Männer nicht, dann ist das zwar prinzipiell richtig, aber es ist nur das Ende des Liedes. Manchmal erscheint es mir so, dass gerne vergessen wird, dass sich die Frauen die Möglichkeit, fast alles anziehen zu dürfen, auch erkämpft haben.

Es gab durchaus Zeiten, da sind Frauen in Hosen kaum mehr beliebt gewesen als heute Männer im Rock. Und was haben sie sich anhören dürfen für ihre Kleidungswahl. Dass sie unweiblich wirken, ob sie wohl lieber ein Mann sein würden etc.

Wenn Männer sich heute beschweren, dass das alles so ungerecht ist, dann sollten sie mal ein paar Jahrzehnte zurückschauen. Frauen in maskuliner Kleidung ? Ein Unding. Frauen, die arbeiten wollen ? Nein, sie sollen doch Heimchen am Herd sein und sich um die Kinder kümmern. Im Laufe von vielen Jahren haben sich die Frauen ihre heutigen Freiheiten erkämpft. Und das gegen reichlich Widerstand. Wieso sollten es Männer da nun einfacher haben ? Mit dem Finger schnippen und schwups ist die umgekehrte Gleichberechtigung da ? So läuft das nicht. Wer Veränderungen will, der muß etwas dafür tun. Natürlich wird das nicht einfach werden.

Wenn Männer sich heute wünschen, sie dürften so manches tun, was Frauen dürfen, dann sollten sie nicht neidvoll zu ihnen schauen, sondern sie mit Respekt betrachten. Sie haben uns Männern vorgemacht, wie man mit viel Ausdauer und Courage die eigene gesellschaftliche Stellung verändern kann. Und nun liegt es an uns Männern, das Gleiche zu schaffen. Wir können nicht erwarten, dass sich Tabus von allein aufbrechen. Daran müssen wir aktiv arbeiten und es eben auch aushalten, wenn wir dafür keinen Beifall bekommen.

Heute gibt es schon einige Männer, die sich zu ihrer weiblichen Seite bekennen. Viele trauen sich noch nicht, nicht wenige können oder dürfen sich nicht trauen. Es muß auch nicht jeder voranpreschen und eine Leitfigur sein. Es reichen schon wenige, um etwas loszutreten. Je selbstbewußter diese auftreten, desto eher finden sie Nachahmer. Und so langsam kommt es dann ins Rollen. Es wird viel Geduld und Zeit erfordern. Aber auf lange Sicht ist es möglich. Vor einigen Jahrzehnten hätte wohl kaum einer geglaubt, wie es heute ist. Kaum einer hätte geglaubt, dass die Gleichberechtigung der Frau so weit voranschreitet ( und sie bewegt sich immer noch ). Heute glaubt kaum einer, dass auch Männer ihre traditionelle Rolle aufbrechen können. Schauen wir mal, ob diese Zweifler sich nicht genauso irren wie die Menschen damals.

Ach, und noch eins am Ende. Das "Argument", dass Frauensachen ja viel besser und schöner verarbeitet sind, halte ich für falsch. Bei Frauen- wie auch bei Männerkleidung gibt es alles vom Ramsch bis zur Qualität. Lediglich die Auswahl bei der Damenkleidung ist größer, das ist aber auch alles.

Gruß

Moreau
 
Liebe Leute,
ich denke viel nach, versuche zu ergründen warum es so ist,wie es ist.
OK, es ist immer noch so, das der Mann, im Allgemeinen der Dominate, der
Patriarch ist.
Um das zu Untersteichen, muß er auch absolut Männlich auftreten, dazu passt
kein Kleidungsstück, welches zu fein ist.
Aber die meisten Männer sind in Wirklichkeit von der Natur garnicht so ausgestattet,
im Kopf, muß ich dazu sagen.
Wir Männer haben auch mehr oder weniger weibliche Gene in uns, genau so ist es
umgekehrt, nur während die Frauen aus sich herausgehen, müssen wir Männer immer
noch den echten Kerl geben, alleinschon um nicht der Doofmann zu sein unter Männern, die weiter krampfen weil sie auch die Angst haben, als Mann durch die Roste zu fallen, weil sie vielleicht auch nicht wirklich der perfekte Mann sind.

Puh, hier mache ich einmal Schluß.

wünsche Allen ein schönes Wochende,
was war am Sonntag noch mal, ach ja Finale.
Hoffendlich sehen wir ein schön Spiel unserer Mannschaft.
Ich bin mir sicher, sie werden über sich hinauswachsen und es
wird ein tolles Spiel.

In diesem Sinne
gruß an Euch
Harry
 
Hallo Moreau,
unsere Beiträge haben sich überschnitten, nun ja.
Hast du mal einen Frauenschuh angezogen?
Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen schon als junger Mensch, Alter, ungefähr
zwölf.
Da wir, also unsere Familie kaum Geld hatten gab es einen Austausch an Klamoten,
in der Verwandtschaft, was dazu führte, das ich Sachen von meiner Cousine tragen
mußte,nein keine reinen Frauenklamotten, aber es waren auch mal Schuhe dabei, grüne,
ein wenig Absatz, vielleicht zwei Zentimeter, aber grüne Schuhe und ich sollte darin
auf die Straße gehen, ich.
Es war für mich der absolute Horror, aber ich muß sagen, eigendlich waren es absolute
Wohlfühlschuhe, so fein und glatt im Inneren habe ich nie wieder Schuhe erlebt,
obwohl ich mir manchmal auch etwas teuere Herrenschuhe kaufe.
Will sagen, es gibt Unterschiede, teure Frauenbekleidung und teure Herrenbekleidung
sind nicht gleichwertig, was die Feinheit betrifft.

gruß an Dich und alle Anderen
Harry
 
Hallo Harry,

ja, ich hatte schon Frauenschuhe an. Ich besitze sogar mehrere Paare, auch sehr gute. Ich ziehe sie allerdings fast nie an.

Ich muß Dir aber widersprechen, es gibt sehr wohl sehr gut verarbeitete, sehr bequeme und dabei auch schicke Herrenschuhe. Leider sind diese meist recht teuer, unter 100 Euro findet man da selten etwas in der Qualität. Da ich häufiger Feinstrümpfe trage in diesen Schuhen, achte ich auch sehr auf die Verarbeitung. Beim Schuhkauf weise ich auch die Verkäuferin direkt darauf hin, welche Strümpfe ich darin trage, so dass sie selbst schon beim Zeigen verschiedener Modelle dies berücksichtigt. Auch wenn bei den Schuhen zb Innennähte beim Schuster neu gemacht werden müssen, sage ich Bescheid, dass diese so fein sein müssen, dass sie Feinstrümpfe nicht beschädigen.

Auch gibt es durchaus feine Herrenkleidung, in der man sich sehr wohlfühlen kann. Ich habe zb Kashmirpullover, Seidenhemden, feine, angenehme Stoffhosen usw. Allerdings kosten die auch nicht gerade wenig. Da habe ich manchmal das Gefühl, dass man bei Frauenkleidung schonmal eher ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat.

Wir haben da wohl sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, was Kleidung angeht.

Gruß

Moreau
 
Liebe Leute,

OK, es ist immer noch so, das der Mann, im Allgemeinen der Dominate, der
Patriarch ist.
Um das zu Untersteichen, muß er auch absolut Männlich auftreten, dazu passt
kein Kleidungsstück, welches zu fein ist.
Aber die meisten Männer sind in Wirklichkeit von der Natur garnicht so ausgestattet,
im Kopf, muß ich dazu sagen.
Wir Männer haben auch mehr oder weniger weibliche Gene in uns, genau so ist es
umgekehrt, nur während die Frauen aus sich herausgehen, müssen wir Männer immer
noch den echten Kerl geben.
Aber geht es nicht genau DARUM, bei der Emanzipation (in welche Richtung auch immer)?
Dass man sich so "geben" kann, wie man "im Kopf ausgestattet" ist?

Und da habens auch Frauen heute noch schwer, teilweise trotz, teilweise aber genau WEGEN der Emanzipation.

Welche Frau traut sich heute noch, sich dazu zu bekennen, dass sie am liebsten Hausfrau ist und sich ausschliesslich um die Kinder und den Mann kümmern möchte?
Da werden ganz gerne mal der miserable Arbeitsmarkt oder der Pillen-Unfall hergenommen, um dieses Modell zu rechtfertigen....

Und den Männern, die die Reaktionen der Umwelt bezüglich ihrer Besonderheit fürchten, sei gesagt:

Es kommt immer darauf an, an wen man gerät.

Was auch immer man tut, es wird genauso Gegenwind wie Zustimmung aus der Gesellschaft und dem persönlichen Umfeld geben.

Das Beste, was man tun kann, ist seinen Frieden mit sich selbst zu machen und selbstbewusst und frei seinen Weg zu gehen.
Wenn man dann noch niemandem schadet, steckt man den Gegenwind erstens viel besser weg und nimmt zweitens die Zustimmung viel besser wahr.




SiSi <--- frequently back from RL...;)
 
Hallo Leute, was für eine lustige Geschichte von bowinger. Konnte es mir alles gut vorstellen, wie lesen in einem Buch. Daraus ergab sich jetzt eine schönes Diskusion.

Leider gibt es noch viele Bereiche, wo sehr groß zwischen Mann und Frau unterschieden wird, und trotzdem sind wir alle Menschen und haben die selbe Aufgabe.

Was Männer in Frauensachen angeht oder auch nur in FSH, muß ich sagen, obwohl mich das alles interessiert, das ich draußen kaum darauf achte, was "Er" anhat. Die meisten Leute sind mit sich selbst beschäftig, oder hetzten hin und her.

Männer, zieht weiterhin alles an was Spaß macht, glaube die meisten merken es nicht einmal und die anderen fragen sich "wo kommt der den her", na und. Glaube bowinger hatte seinen Spaß und den brauchen wir ganz viel!!

Gruß Funny :p
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

das ist wirklich so, dass Männer nicht so mit offenen Augen durch die Gegend rennen, wenn sie nicht damit rechnen, etwas zu entdecken. Frauen sind da anders.

Ich habe vor drei Tagen bei meinem Nachbarn gesessen, der mich ganz gut kennt und habe ganz offen unter einer kurzen Hose, die oberhalb der Knie endete, eine grüne Strumpfhose getragen.
Es war auch ein weiterer gemeinsamer Bekannter anwesend, mit dem ich mich recht lange unterhalten habe. Wir saßen an einem Couchtisch und meine Strumpfhose war nun wirklich nicht unauffällig. Erst nach fast zwei Stunden ist es ihm dann doch aufgefallen und er hat mich erstaunt angesprochen.
Seine ersten Worte waren ein wenig ins lächerliche gezogen und ich musste Erklärungen liefern die er auch bekam.
Wir haben uns dann noch recht lange über mich und meine Person unterhalten, aber auch nicht nur. Immer wieder stellte er fest, dass ich ja immer noch der bin, der ich vor seiner Enddeckung war. Er fand es im nachhinein sehr mutig, dass ich so offen damit umgehe.

Ich glaube, dass wegen der vielen Vorurteile die "anderen" sich dazu hingerissen fühlen, so zu reagieren, wie die meisten es leider tun. Wenn ich die Möglichkeit bekomme, mit jedem einzeln zu reden, denke ich, kann ich meine Person erklären und für mehr Toleranz kämpfen.

Wie heißt es so schön, "In der Gemeinschaft ist man stark" ... stimmt.
Je mehr Menschen mich sehen und verstehen, um so einfach fällt mir mein nächster Auftritt. Und wenn dann noch welche mit gleicher Leidenschaft dabei sind, ist man unschlagbar.;)

In diesem Sinne
Viele Grüße
Andrea(s)
 
schöne story und du hast völlig recht.
es geht eben manchmal auch ganz einfach
und oft ist eine "kulturelle Angst" (wie reagieren die anderen?) gar nicht notwendig
 
Liebe Silky Sin,
ohne Frauen, die am liebsten Hausfrau und Mutter sind, würde die Welt
den Bach runtergehen, ohne sie geht es nicht, aber es ist auch eine
finanzielle Sache.
Welche Frau kann es sich leisten, Zuhause zu bleiben.
Meine Frau war zehn Jahre Zuhause, hat unsere Jungs auf den rechten Weg gebracht.
Dafür haben wir auf vieles verzichten müssen, Urlaub, was ist das?
Nun ja, jetzt sind unsere Jungs groß und wir könnten endlich am Wochenende losfahren,
wenn da nicht unsere Arbeitgeber wären,die uns immer wieder zur Samstags und Sonntagsarbeit einladen.

Gruß an Dich und alle Anderen
Harry
 
1. Absolut schöne Story- Ich kann an dieser Stelle wieder nur neidisch werden wie gut es der eine oder andere von uns doch hat. Es geht nicht über eine Partnerin die die Leidenschaft mitträgt. Dann kann man als Mann auch shoppen oder eben halt mal in eine Mausefalle kommen.
Ich würd mich schon freuen wenn meine Frau mal abend mit mir spazieren gehen wüde, wenn ich zu Shorts ne Sh anhaben. Aber auch hier kommt die Schublade und die Nachbarschaft zu Geltung als wenn dat jemand mitkriegen würde.
2. Die Diskusion im Anhang ist sehr interessant zu verfolgen und ich muß gestehen das Damenschuhe schon ihren Reiz haben auch an den eigenen Füssen. Ich glaube auch, dass es nun Zeit wird die Emanzipation der Männer in die Wege zu leiten. Allerdings bin ich auch nicht derjenige, der im Rock mit Pumps an vorderster Front marschiert. Der C.S.D. gestern hat es doch gezeigt, es gibt Männer die sich so auf die Strasse trauen auch wenn nicht im Alltag.
In unser Gesellschaft, biste halt gleich abgestempelt und in die Schublade geschoben wenn de mal nen bißchen anders auftrittst.
 
Ich bin auch nicht immer der, der an vorderster Stelle läuft und allen was vor macht.
Man fühlt sich ja auch nicht immer gleich. Manchmal traut man sich mehr und manchmal halt weniger.

Ich habe mich in der letzen Zeit viel getraut und war erstaunt, dass alles so gut lief. Aber wie schon erwähnt, stand ich immer einzelnen Personen gegenüber, wo ich jeder Zeit eine Erklärung abgeben konnte.
Wenn ich mir vorstelle, alleine durch die Innenstadt zu laufen und den "Anderen" ohne Schutz ausgeliefert zu sein, würde ich mir wohl einen Spaten mitnehmen wollen, um in dem Loch, welches ich mir in brenzlichen Situationen buddeln würde, zu verschwinden. :eek:

Ich will jetzt aber auch keinen Schritt wieder zurück gehen und viele Leute kennen lernen, die so sind wie ich.
Gegenseitig kann man sich den Rücken stärken und von seinen hoffentlich positiven Erfahrungen berichten.
Irgendwann ist es dann für einen selbst Normal und dann wird es zur Selbstverständlichkeit, sich so frei zu bewegen, wie Mann das gerne möchte.

Warum kann das nicht schon Morgen so sein:)

Ich wünsche mir jedenfalls weiterhin so warmes Wetter um kurze Hosen tragen zu können, dass meine Strumpfhosen auch zu sehen sind.;)


In diesem Sinne
Viele Grüße
Andrea(s)
 
Hallo Bowinger,

tolle Story. :D Glückwunsch zu Deiner Frau und Deinen Freunden und zu Deinem Mut, so offen aufzutreten, dass kann nicht jeder, wie in den vorigen Beiträgen erwähnt wurde.

Wünsche Dir weiterhin viel Freude und Spaß dabei.
Liebe Grüße an Alle
Strumpffan08
 
super geschrieben und tolle geschichte, kann mir schon vorstellen wie der abend endete

sicher ein rißen kick und auch ein hauch erleichterung als alles vorbei oder ??
 
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