Vom "einfachen" Strumpfhosen tragen, über Damenwäsche zum TV, TS oder TG

Hi Daphne,

gab es einen Grund oder Auslöser warum dir es irgendwann nicht mehr gereicht hat Teilzeitfrau zu sein und du dann die vollständige Transition durchgezogen hast?
Ich bin seit langem leidenschaftliche Teilzeitfrau, genieße die Zeit als Frau sehr und fühle mich dann auch ganz als Frau und werde überall als solche wahrgenommen.
Auch wäre ich, wenn es möglich wäre gerne jeden Tag Frau, also Vollzeitfrau, da ich mich geschminkt und in Rock, Bluse, Strumpfhose und Pumps deutlich wohler fühle als in meiner langweiligen Männerkleidung und ich mich unabhängig der Kleidung auch als Frau unheimlich wohl, gut und richtig fühle, trotzdem hatte ich bisher noch nicht das Bedürfnis eine Geschlechtsangleichung vorzunehmen.

Aber schön, dass du es durchgezogen hast.

Liebe Grüße
Britta
 
Der Grund liegt wohl darin, dass ich schon als Kind gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt. lange Zeit konnte ich das kompensieren mit Damenwäsche und gelegentlichen Ausflügen als Teilzeitfrau. Aber irgendwann hat das nicht mehr gereicht und ich hab die Transition durchgezogen. Dabei hab ich zunächst nur die Personenstandsänderung angestrebt. Aber dann war ich das Gebaumel leid und hab mich operieren lassen.
 
so authentisch wie möglich Frau zu sein und als solche wahrgenommen und angesprochen zu werden
Hallo britta.amp,
Warum betonst in jedem Beitrag, dass es dir mega wichtig ist, „als authentische Frau wahrgenommen und angesprochen zu werden“?
Ein bisschen komisch klingt das schon. Was ist denn authentisch als Frau? Die eine ist gross, die andere klein, wieder eine andere liebt Strumpfhosen und Röcke, während es eben auch welche gibt, die wide leg Jeans mögen. Alles ganz und gar normal und authentisch. Jetzt haben Frauen im Allgemeinen einen anderen Körperbau. Sie haben meist andere Proporitionen von Oberkörper- zu Beinlänge. Sie haben meist mehr Taille als Männer und meist auch schmalere Schultern. Du kannst ins Feld führen, dass du für einen Mann sehr androgyn gebaut bist. Was aber bei Frauen definitiv anders ist, ist das Becken. Männliche Becken sind immer anders, weil sie nicht für das Kinderkriegen gemacht wurden. Und noch etwas, was meiner Erfahrung nach immer eine Frau von einem Mann unterscheidet, sind die Stimme und der Haarwuchs. Transsexuelle Menschen nehmen deswegen Hormone, weil es dafür eben nicht reicht, Kleidung anzuziehen, die von den meisten Menschen als weiblich bezeichnet wird.
Im übrigen, ich hätte keine Lust, wegen so etwas, mit Verlaub gesagt, banalem und oberflächlichem wie Kleidung ständig angesprochen zu werden. Ich meine, wenn jemand zu mir sagen würde, dass ich aber super als Frau rüberkomme, heisst ja doch: Autsch. Erwischt. Das sagen sich „echte“ Frauen eben auch nicht ständig. Erst recht nicht, wenn sie einander fremd sind.
Sorry, wenn dir der Text eher nicht gefällt. Aber ein permanentes Benutzen von Attributen kann eben auch die Grenze zum Zuvielsein überschreiten.
 
Der Grund liegt wohl darin, dass ich schon als Kind gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt
So ist es und so verstehe ich es auch zu 100%. Die Liebe zu „aus Erdöl“ verarbeiteten Stoffen, Strumpfhosen sind das heute, wenn sie nicht aus echter Seide oder Wolle sind, macht noch keine Frau aus einem Mann. Wenn jemand merkt und sich sicher ist, dass etwas eben nicht so stimmt, wie es aussieht und derjenige auch noch seelisch leidet, dann ist das eben absolut etwas anderes, als wenn irgendwann ein Mann feststellt, dass Frauenkleidung schön ist und deswegen denkt, er sei eine Frau. Egal, ob Teilzeit oder Vollzeit.
Versteht mich nicht falsch. Ich mag Strumpfhosen sehr, denke aber nicht, ich würde dadurch weiblich. Und, was man sich überlegen sollte: Z.B.: Ist jemand verheiratet mit einer Frau, hat diese sich dann für den Mann entschieden oder für eine Teilzeitfrau? Vielleicht ist eben so eine Transformation schon daher für die Ehefrau nicht wirklich prickelnd.
 
Und ich dachte immer, Sex heisst neben Gender auch Geschlecht. Und trotzdem hat geschlechtliche Identität nichts mit Sex resp. Sexualität zu tun. Wer soll denn das verstehen?
Im englischen bezeichnet "Sex" das biologische Geschlecht und "Gender" das soziale bzw. sozial erworbene Geschlecht.
Im deutschen gibt es diese Unterscheidung nicht.
Insgesamt bekam die ganze (soziologische und psychologische) Diskussion (und Politik) rund um das Sex- und Genderthema eine Dynamik, die nur noch teilweise nachvollziehbar ist. Der Unterschied zu vor ca. 20 -30 Jahren ist, dass der der Streit damals überwiegend auf wissenschaftlicher Ebene geführt wurde, während er heutzutage zu verschiedenen politischen Maßnahmen führt, die teilweise sehr umstriten sind.
Das Genderthema ist meiner Meinung nach ein klassisches Ablenkungsthema. Es ist für die Herschenden viel besser, wenn sich die Bevölkerung wegen unterschiedlichen Ansichten zur Definition und Wandelbarkeit von Geschlechtern gegenseitig die Köpfe einhauen, anstatt das Herrschaftssystem (und Ausbeutungssystem) selbst in Frage zu stellen. Aber das ist schon wieder ein anders Thema. Wir sind was das Threadthema betrifft ganz schon offtopic geworden.
 
Wir sind was das Threadthema betrifft ganz schon offtopic geworden.
Deswegen habe ich die entsprechenden Beiträge aus dem Thread "Frau in Strumpfhose" mal hierher verschoben. Ich denke, hier passen sie besser hin.
 
@Krabat : Ich bin absolut dabei, dass sich Themen irgendwie verselbstständigen. Alles, was mit „Gender“ zu tun hat, gehört er dazu. Da kommt viel von Lobbygruppen.
Aber beherrscht von jemandem, werden wir sicher nicht. Wir haben gewählt und das ist objektiv so. Deine Zeilen zu Herrschaft und Beherrschten, die sich die Köpfe einhauen, passen ins 18. Jahrhundert oder auch in das diktatorische System der ehemaligen DDR.
 
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