Fetischismus eine Krankheit?

Hallo ich finde das Fetisch keine Krankheit ist außer wenn wie schon gesagt wurde ohne den Fetisch garnix mehr geht
 
Servus Liquid,

mach dir keine Sorgen, deine Strumpfhosen-Neigung ist a) wahrscheinlich gar kein Fetisch und b) nix Verwerfliches.

Sieh's einfach positiv, sieh's als seltenes, besonderes Talent:

Ich finde, ich kann mich gluecklich schaetzen, dass ich dieses Talent habe, mich an einer harmlosen, unschaedlichen, niemanden in seinen Rechten beschneidenden Neigung so sehr zu erfreuen, so viel an Befriedigung (und das meine ich nicht ausschliesslich sexuell) davon abzuleiten. Strumpfhosen zu tragen, oder/und es schoen zu finden, wenn Frauen Strumpfhosen tragen, kostet wenig (bzw. gar nichts), ist nicht gesundheitsschaedlich und politisch weitgehend unbedenklich.

Andere brauchen Alkohol, Haschisch oder was weiss ich was, um einen aehnlichen Kick zu kriegen. Mein "Fix" kostet ein paar Euro, umhuellt auf wunderbare, angenehme Weise die Haelfte meiner Koerperoberflaeche und entrueckt mich in eine bessere Welt, sozusagen. Dieses Schweben im Niemandsland zwischen Wellness und Wolllust geniessen zu koennen, macht mich zu einer besonders begabten Person, und mir tun alle """"normalen"""" Leute Leid, die das nicht nachvollziehen koennen. Ueber das Wunder des Strumpfhosentragens mit "einfachen Gemuetern" zu reden, ist wie wenn ein Sehender einem Blinden den Sonnenuntergang beschreibt.

Glaub mir, wir sind eine privilegierte Minderheit, und ich bin froh, ihr anzugehoeren.
 
Glaub mir, wir sind eine privilegierte Minderheit, und ich bin froh, ihr anzugehoeren.

Grundsätzlich hast Du mit Deinem Beitrag recht, dieses Zitat klingt mir nun aber doch ein bischen zu sehr pathetisch.

Wir sind eine Minderheit, aber privilegiert?

Ich empfinde mich jedenfalls keineswegs im Vorteil gegenüber den Menschen, die dieses Faible nicht haben.

Es ist für mich wie es ist und es ist inzwischen okay für mich, als besondere "Begabung" bzw. "Talent" kann ich es nun allerdings nicht erkennen.

lg
Satinlook
 
Hallo Relax,

daß wir einer Minderheit angehören, kann ich aus meiner Sicht nur bestätigen. Als Privileg möchte ich meinen Fetisch aber nicht bezeichnen. OK, ich habe mich damit abgefunden und inzwischen akzeptiere ich mich auch so wie ich eben bin.

Es gab aber auch viele Momente in meinem Leben, da dachte ich, es lastet ein Fluch auf mir -

LG-Outing:)
 
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Strumpfhosen zu tragen, oder/und es schoen zu finden, wenn Frauen Strumpfhosen tragen, kostet wenig (bzw. gar nichts), ist nicht gesundheitsschaedlich und politisch weitgehend unbedenklich.

Das ist nur die eine Seite der Medaille. Man sollte nicht vergessen, dass so eine Leidenschaft auch einiges an Komplikationen und Entbehrung mit sich bringen kann. Zum einen ist es für uns unglaublich schwierig, eine Frau fürs Leben zu finden, die mit unserer Neigung klarkommt und die in der Lage ist, uns das zu geben, was wir brauchen. Hat man sie gefunden, ist es nochmal genauso schwierig, auch auf lange Frist Maß zu halten und nicht immer mehr zu wollen. Es ist vielleicht nicht wirklich gesundheitsschädlich, kann aber dennoch ungesund werden, wenn der Fetisch zu viel Kontrolle bekommt und wir dadurch nicht mehr in der Lage sind, die Dinge mit gesundem Augenmaß zu sehen. Man kann sich auch fragen, wie toll es ist, dass unsereins die weiblichen Wesen, die uns umgeben, vom ersten Eindruck her mehr nach ihrem Beinkleid beurteilen als nach ihrem Ausdruck, ihrer Aura, ihren Augen, ihrer Ausstrahlung... obwohl man sich doch eigentlich wünschen würde, dass, wie bei anderen auch, der Mensch im Vordergrund steht und nicht die Hülle. Dann sind wir auch noch so stark auf diese Sache programmiert, dass bei einem schönen Anblick die Begeisterung innerhalb von 3 Sekunden von null auf zweihundert geht und man wenige Sekunden später jedesmal wieder loslassen muss - man quatscht ja nicht jede zweite Frau, die man toll findet, einfach so an auf offener Straße. Tut oft weh!

Vielleicht kennen einige Leute nicht alle von den Facetten, über die ich schreibe, aber ich habe doch den starken Verdacht, dass die meisten nachfühlen können, was ich meine.

Ich möchte die "Gabe", die wir da haben (ich tu mich in dem Zusammenhang auch etwas schwer mit dem Begriff), nicht schlecht reden. Ich bin auch froh, dass ich sie habe, weil durch sie zusätzliche Farbe in mein Leben kommt. Aber es ist halt wie bei fast allen emotionalen Themen: neben der Freude bringt sowas auch Schweiß und Tränen mit sich.
 
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Puuhh, Schwein gehabt, meine Frau hat mich noch nicht in die Wüste geschickt. Aber im Ernst, ein erster Eindruck entsteht ja nur visuell. Klar dass man da hervorsticht und sowohl abweisend, als auch interessiert behandelt werden kann. Meiner Erfahrung nach interessieren sich Frauen eher dafür, als dass sie es ablehnen. Ob es beziehungsfördern ist mag ich dann aber nicht beurteilen, wohl eher nicht. Ich kann nur für mich reden, meine Frau ist garantiert kein Fan davon, aber sie akzeptiert es.
 
. Aber es ist halt wie bei fast allen emotionalen Themen: neben der Freude bringt sowas auch Schweiß und Tränen mit sich.

Da bin ich ganz bei Dir, aber eben nur so lange alles (Freude und Tränen) im Gleichgewicht bleibt -

LG-Outing:)
 
Hallo Relax!
Im großen und ganzen kann ich dir zustimmen,aber auch ich fühle mich durch meine "Krankheit" nicht preveligiert.
Auch gute Freundinnen von mir finden meine Neigung 1000x besser,als wenn ich ein Alki oder Junkie wäre!
Von einer guten Freundin,habe ich zum Geburtstag sogar zwei Strumpfhosen geschenkt bekommen.

lg.
Jürgen
 
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