truelies, mecki_77 und juergen sind schuld wenn ich noch paar Erlebnisse preisgebe. Natuerlich auch die anderen die es gelesen haben und darauf reagierten Danke Leute.
Im Forum immer wieder rege diskutiert ist das Thema, wo kaufe ich meine Strumpfhosen und welche beklemmende Momente dabei durchlebt werden. Die Spekulationen darüber was Verkäuferinnen dazu denken nimmt ja auch breiten Raum ein.
Als sich in der vorgerückten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts bei mir der Bedarf vom "ab und an" zu "öfter bis häufig" entwickelte, mußte auch das Beschaffungsproblem geklärt werden. Solche bequemen Freihaus-Lieferungen über Onlineshoping, die noch den Luxus der relativen Anonymität bieten, gab es nicht. Es gab eine Menge kleinerer und größere Textilgeschäfte, die das im Angebot hatten was ich benötigte. Fahre ich heute durch meine Heimatstadt komme ich auch an der einen oder anderen Stelle vorbei wo einst ein Geschäft war, bei dem ich mit bangen Gefühl durch die Ladentür schlüpfte. Wenn dann noch die Ladenglocke bimmelte und sich zwei Kundinnen neugierig umdrehten dann gab es nur noch eine Sorge hoffentlich bimmelts erst wieder wenn du bezahlt hast. Irgendwann war es dann soweit. Sie wünschen bitte: Ich hätte gerne... , welche Größe bitte, ist es für eine jüngere oder ältere Dame?...ähm, ja für mich selbst, achsooo, da schauen Sie mal, da hab ich hier was... Ladenglocke- uninteressant. Kein bekanntes Gesicht, hinter mir, geschafft. Das war aber nicht immer so, einmal hörte ich eine wohlbekannte Stimme hinter mir fragen: De Muddi hat wohl bald Geburdsdach? Oh Schande! Hoffentlich gibts keinen Tratsch! Es gab keinen, Danke nochmals.
Wenn ich heute in Richtung Autobahn rolle, geht es an einer beschmierten Fassade vorbei mit beklebten großen Schaufenstern, hinter dieser künstlerich wohlgefällig gestalteten, urbanen Preziose war einst ein repräsentatives Fachgeschäft des Industriezweiges, der jeden Mensch des Landes mit Strumpfwaren versorgte, es sei denn, die Versorgung konnte aus dem "Westpäckl" mit den noch heute geläufigen Marken erfolgen. Also in dem Laden gab es alles was den Liebhaber des feinen Strumpfes in Rauschzustände versetzte, wenn es denn vorrätig war. Ich habe es zum Stammkunden geschafft, das hatte den Vorteil bestimmte Artikel wurden für mich zurückgelegt, auch als "Bückware" in der DDR bekannt. In meinem Fall waren das blickdichte Strumpfhosen in verschiedenen Farben wie weinrot, marineblau, flaschengrün, dunkelbraun ja soger schwarz war selten. Jede der Verkäuferinnen kannte mich und meinen Bedarf. Bis eines Tages mir von der Chefin die Frage gestellt wurde: Haben Sie schon mal unsere 20Den Strumpfhosen probiert? Die sind auch sehr schön und lassen sich unter Hosen prima tragen. Natürlich hatte ich, ich hatte ja auch anderen Orts meine Quellen. Hier war Gelegenheit zu einem beidseitig interessanten Gespräch. Fix lagen verschiedene Strumpfhosen, meist hautfarben auf dem Ladentisch, die dann auch noch ausgepackt und präsentiert wurden eine tolle Werbeschau. Ich spielte immer noch den Zögerlichen. Eine eilige Kundin wurde zwischendurch bedient. Dann ging es weiter auch mit Zusatzinformationen wie: diese sind nicht nur bei Damen sehr beliebt und einige Herren sind treue Kunden, so wie Sie. Weder die treuen Kunden noch die vielen Kundinnen konnten das Geschäft, kurze Zeit nach der Wende, retten.
Einmal wurde ich aber auch als vermeintlicher Eindringling, in nicht zuständige Geschäftsbereiche einer Boutique, (in der Einkaufsmeile einer bunten Stadt im Harz), richtig ignoriert. Mein ganz konkreter Wunsch noch einer bestimmten Feinstrumpfhose wurde mit den Worten abgeschmettert: Das ist nichts für Sie! Da bin ich ins gegenüberliegende kleine Kaufhaus und habe eine ähnliche Strumpfhose gekauft, nach dem ich gut beraten wurde.
Auch das gab es, den Inhaber eines Strumpfgeschäftes, (Boutique war noch nicht erfunden). Anfänglich war dieser Laden noch eine Bude auf dem täglich betriebenen Wochenmarkt Dort habe ich meine ersten "Nylons" gekauft richtige Strümpfe mit Naht, die waren damals Auslaufmodell und für einen Lehrling erschwinglich. Nur wie die Strümpfe befestigen. Das waren noch richtig zusammengenähte Strümpfe mit dem "Auge" hinten an der Naht, und damit gut geeignet einen Schlüpfergummi einzuziehen. Die Erfindung von Halterlosen nehme ich nicht für mich in Anspruch, da sind bestimmt schon welche vor mir drauf gekommen, perfekt wars auch nicht, weil dieses Provisorium ordentlich an den Oberschenkel gekniffen hat. Wenn mir heute nach Strümpfen ist, dann werden sie ordentlich gehalten. Das internet machts möglich ohne Ladenemmung mit Gestammel und schwitzenden Händen.
Bevor Anfragen kommen, ich habe keine Ahnung, ob der freundliche Strumpfhändler selbst auch "Perlonstrümpfe trug", Ich war mit mir beschäftigt und hatte eine meiner riesige Ladenhemmung
Jetzt mache ich nen dicken Punkt sonst finde ich kein Ende.
Im Forum immer wieder rege diskutiert ist das Thema, wo kaufe ich meine Strumpfhosen und welche beklemmende Momente dabei durchlebt werden. Die Spekulationen darüber was Verkäuferinnen dazu denken nimmt ja auch breiten Raum ein.
Als sich in der vorgerückten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts bei mir der Bedarf vom "ab und an" zu "öfter bis häufig" entwickelte, mußte auch das Beschaffungsproblem geklärt werden. Solche bequemen Freihaus-Lieferungen über Onlineshoping, die noch den Luxus der relativen Anonymität bieten, gab es nicht. Es gab eine Menge kleinerer und größere Textilgeschäfte, die das im Angebot hatten was ich benötigte. Fahre ich heute durch meine Heimatstadt komme ich auch an der einen oder anderen Stelle vorbei wo einst ein Geschäft war, bei dem ich mit bangen Gefühl durch die Ladentür schlüpfte. Wenn dann noch die Ladenglocke bimmelte und sich zwei Kundinnen neugierig umdrehten dann gab es nur noch eine Sorge hoffentlich bimmelts erst wieder wenn du bezahlt hast. Irgendwann war es dann soweit. Sie wünschen bitte: Ich hätte gerne... , welche Größe bitte, ist es für eine jüngere oder ältere Dame?...ähm, ja für mich selbst, achsooo, da schauen Sie mal, da hab ich hier was... Ladenglocke- uninteressant. Kein bekanntes Gesicht, hinter mir, geschafft. Das war aber nicht immer so, einmal hörte ich eine wohlbekannte Stimme hinter mir fragen: De Muddi hat wohl bald Geburdsdach? Oh Schande! Hoffentlich gibts keinen Tratsch! Es gab keinen, Danke nochmals.
Wenn ich heute in Richtung Autobahn rolle, geht es an einer beschmierten Fassade vorbei mit beklebten großen Schaufenstern, hinter dieser künstlerich wohlgefällig gestalteten, urbanen Preziose war einst ein repräsentatives Fachgeschäft des Industriezweiges, der jeden Mensch des Landes mit Strumpfwaren versorgte, es sei denn, die Versorgung konnte aus dem "Westpäckl" mit den noch heute geläufigen Marken erfolgen. Also in dem Laden gab es alles was den Liebhaber des feinen Strumpfes in Rauschzustände versetzte, wenn es denn vorrätig war. Ich habe es zum Stammkunden geschafft, das hatte den Vorteil bestimmte Artikel wurden für mich zurückgelegt, auch als "Bückware" in der DDR bekannt. In meinem Fall waren das blickdichte Strumpfhosen in verschiedenen Farben wie weinrot, marineblau, flaschengrün, dunkelbraun ja soger schwarz war selten. Jede der Verkäuferinnen kannte mich und meinen Bedarf. Bis eines Tages mir von der Chefin die Frage gestellt wurde: Haben Sie schon mal unsere 20Den Strumpfhosen probiert? Die sind auch sehr schön und lassen sich unter Hosen prima tragen. Natürlich hatte ich, ich hatte ja auch anderen Orts meine Quellen. Hier war Gelegenheit zu einem beidseitig interessanten Gespräch. Fix lagen verschiedene Strumpfhosen, meist hautfarben auf dem Ladentisch, die dann auch noch ausgepackt und präsentiert wurden eine tolle Werbeschau. Ich spielte immer noch den Zögerlichen. Eine eilige Kundin wurde zwischendurch bedient. Dann ging es weiter auch mit Zusatzinformationen wie: diese sind nicht nur bei Damen sehr beliebt und einige Herren sind treue Kunden, so wie Sie. Weder die treuen Kunden noch die vielen Kundinnen konnten das Geschäft, kurze Zeit nach der Wende, retten.
Einmal wurde ich aber auch als vermeintlicher Eindringling, in nicht zuständige Geschäftsbereiche einer Boutique, (in der Einkaufsmeile einer bunten Stadt im Harz), richtig ignoriert. Mein ganz konkreter Wunsch noch einer bestimmten Feinstrumpfhose wurde mit den Worten abgeschmettert: Das ist nichts für Sie! Da bin ich ins gegenüberliegende kleine Kaufhaus und habe eine ähnliche Strumpfhose gekauft, nach dem ich gut beraten wurde.
Auch das gab es, den Inhaber eines Strumpfgeschäftes, (Boutique war noch nicht erfunden). Anfänglich war dieser Laden noch eine Bude auf dem täglich betriebenen Wochenmarkt Dort habe ich meine ersten "Nylons" gekauft richtige Strümpfe mit Naht, die waren damals Auslaufmodell und für einen Lehrling erschwinglich. Nur wie die Strümpfe befestigen. Das waren noch richtig zusammengenähte Strümpfe mit dem "Auge" hinten an der Naht, und damit gut geeignet einen Schlüpfergummi einzuziehen. Die Erfindung von Halterlosen nehme ich nicht für mich in Anspruch, da sind bestimmt schon welche vor mir drauf gekommen, perfekt wars auch nicht, weil dieses Provisorium ordentlich an den Oberschenkel gekniffen hat. Wenn mir heute nach Strümpfen ist, dann werden sie ordentlich gehalten. Das internet machts möglich ohne Ladenemmung mit Gestammel und schwitzenden Händen.
Bevor Anfragen kommen, ich habe keine Ahnung, ob der freundliche Strumpfhändler selbst auch "Perlonstrümpfe trug", Ich war mit mir beschäftigt und hatte eine meiner riesige Ladenhemmung
Jetzt mache ich nen dicken Punkt sonst finde ich kein Ende.
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