Erinnerungen an Orte an denen ihr Strumpfhosen getragen habt

truelies, mecki_77 und juergen sind schuld wenn ich noch paar Erlebnisse preisgebe. Natuerlich auch die anderen die es gelesen haben und darauf reagierten Danke Leute.
Im Forum immer wieder rege diskutiert ist das Thema, wo kaufe ich meine Strumpfhosen und welche beklemmende Momente dabei durchlebt werden. Die Spekulationen darüber was Verkäuferinnen dazu denken nimmt ja auch breiten Raum ein.
Als sich in der vorgerückten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts bei mir der Bedarf vom "ab und an" zu "öfter bis häufig" entwickelte, mußte auch das Beschaffungsproblem geklärt werden. Solche bequemen Freihaus-Lieferungen über Onlineshoping, die noch den Luxus der relativen Anonymität bieten, gab es nicht. Es gab eine Menge kleinerer und größere Textilgeschäfte, die das im Angebot hatten was ich benötigte. Fahre ich heute durch meine Heimatstadt komme ich auch an der einen oder anderen Stelle vorbei wo einst ein Geschäft war, bei dem ich mit bangen Gefühl durch die Ladentür schlüpfte. Wenn dann noch die Ladenglocke bimmelte und sich zwei Kundinnen neugierig umdrehten dann gab es nur noch eine Sorge hoffentlich bimmelts erst wieder wenn du bezahlt hast. Irgendwann war es dann soweit. Sie wünschen bitte: Ich hätte gerne... , welche Größe bitte, ist es für eine jüngere oder ältere Dame?...ähm, ja für mich selbst, achsooo, da schauen Sie mal, da hab ich hier was... Ladenglocke- uninteressant. Kein bekanntes Gesicht, hinter mir, geschafft. Das war aber nicht immer so, einmal hörte ich eine wohlbekannte Stimme hinter mir fragen: De Muddi hat wohl bald Geburdsdach? Oh Schande! Hoffentlich gibts keinen Tratsch! Es gab keinen, Danke nochmals.
Wenn ich heute in Richtung Autobahn rolle, geht es an einer beschmierten Fassade vorbei mit beklebten großen Schaufenstern, hinter dieser künstlerich wohlgefällig gestalteten, urbanen Preziose war einst ein repräsentatives Fachgeschäft des Industriezweiges, der jeden Mensch des Landes mit Strumpfwaren versorgte, es sei denn, die Versorgung konnte aus dem "Westpäckl" mit den noch heute geläufigen Marken erfolgen. Also in dem Laden gab es alles was den Liebhaber des feinen Strumpfes in Rauschzustände versetzte, wenn es denn vorrätig war. Ich habe es zum Stammkunden geschafft, das hatte den Vorteil bestimmte Artikel wurden für mich zurückgelegt, auch als "Bückware" in der DDR bekannt. In meinem Fall waren das blickdichte Strumpfhosen in verschiedenen Farben wie weinrot, marineblau, flaschengrün, dunkelbraun ja soger schwarz war selten. Jede der Verkäuferinnen kannte mich und meinen Bedarf. Bis eines Tages mir von der Chefin die Frage gestellt wurde: Haben Sie schon mal unsere 20Den Strumpfhosen probiert? Die sind auch sehr schön und lassen sich unter Hosen prima tragen. Natürlich hatte ich, ich hatte ja auch anderen Orts meine Quellen. Hier war Gelegenheit zu einem beidseitig interessanten Gespräch. Fix lagen verschiedene Strumpfhosen, meist hautfarben auf dem Ladentisch, die dann auch noch ausgepackt und präsentiert wurden eine tolle Werbeschau. Ich spielte immer noch den Zögerlichen. Eine eilige Kundin wurde zwischendurch bedient. Dann ging es weiter auch mit Zusatzinformationen wie: diese sind nicht nur bei Damen sehr beliebt und einige Herren sind treue Kunden, so wie Sie. Weder die treuen Kunden noch die vielen Kundinnen konnten das Geschäft, kurze Zeit nach der Wende, retten.
Einmal wurde ich aber auch als vermeintlicher Eindringling, in nicht zuständige Geschäftsbereiche einer Boutique, (in der Einkaufsmeile einer bunten Stadt im Harz), richtig ignoriert. Mein ganz konkreter Wunsch noch einer bestimmten Feinstrumpfhose wurde mit den Worten abgeschmettert: Das ist nichts für Sie! Da bin ich ins gegenüberliegende kleine Kaufhaus und habe eine ähnliche Strumpfhose gekauft, nach dem ich gut beraten wurde.
Auch das gab es, den Inhaber eines Strumpfgeschäftes, (Boutique war noch nicht erfunden). Anfänglich war dieser Laden noch eine Bude auf dem täglich betriebenen Wochenmarkt Dort habe ich meine ersten "Nylons" gekauft richtige Strümpfe mit Naht, die waren damals Auslaufmodell und für einen Lehrling erschwinglich. Nur wie die Strümpfe befestigen. Das waren noch richtig zusammengenähte Strümpfe mit dem "Auge" hinten an der Naht, und damit gut geeignet einen Schlüpfergummi einzuziehen. Die Erfindung von Halterlosen nehme ich nicht für mich in Anspruch, da sind bestimmt schon welche vor mir drauf gekommen, perfekt wars auch nicht, weil dieses Provisorium ordentlich an den Oberschenkel gekniffen hat. Wenn mir heute nach Strümpfen ist, dann werden sie ordentlich gehalten. Das internet machts möglich ohne Ladenemmung mit Gestammel und schwitzenden Händen.
Bevor Anfragen kommen, ich habe keine Ahnung, ob der freundliche Strumpfhändler selbst auch "Perlonstrümpfe trug", Ich war mit mir beschäftigt und hatte eine meiner riesige Ladenhemmung

Jetzt mache ich nen dicken Punkt sonst finde ich kein Ende.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Esdaoldi,
 
ein wirklich wohltuender Beitrag in einer hitzigen Zeit, wo in der eigenen Phantasie die Szenen mit der Ladenbimmel sich vorgestellt werden konnten.
Zwar gab es in meiner Jugend im Westen noch vereinzelt solche Geschäfte, aber ich bin mit Kaufhäusern und Supermärkten aufgewachsen, so dass ein Dialog mit Verkäuferinnen nicht zwingend erforderlich war.
 
Auch habe ich positiv aufgenommen dass es auch bei Dir Überwindung gekostet hat, einer Verkäuferin ohne große Fluchtmöglichkeiten Auge in Auge Dein Begehren darzulegen und wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese ist diese Fähigkeit bei Befestigungsmöglichkeiten für Feinstrümpfe beim Gegenübertreten einer Fachverkäuferin noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen.
 
Jedenfalls freut es mich zu lesen, dass es in der DDR auch Verkäuferinnen gab, die freundlich und hilfsbereit waren, ich habe überwiegend nur Brigadisten von Warenversorgungsausgabestellen erlebt.
Eine rühmliche Ausnahme war für mich ein Modellbahnladen in Ostberlin, wo ich wirklich das Gefühl hatte, der Kunde ist König, auch mit Bückware. Aber das gehört in ein anderes Forum.
 
Meine eigene Phantasie wurde auch dadurch beflügelt, weil ich so einen Laden in Eisenach kannte.
Mit meiner damaligen Freundin hatte ich 1982 die Möglichkeiten des kleinen Grenzverkehrs für einen Halbtagestrip genutzt, da wir eine gemeinsame Adresse in Kassel hatten. Also mit dem Zug rüber, für den Zwangsumtausch sah ich keine Probleme, da ich die 50 Mark in originale Puhdys-Schallplatten investieren wollte. Ein entsprechendes Geschäft wurde auch gefunden, aber es gab keine Ladenbimmel, sondern unten an der Tür den lapidaren Hinweis, dass diese Versorgungseinrichtung mit der Genehmigung des Rates der Stadt Eisenach an diesem Tag geschlossen sei.

Nach einem Mittagessen und dem Besuch des EMW-Wartburg-Museums blieb noch ein wenig Zeit, um die Mark der DDR auszugeben. So fanden wir uns auch in einem Geschäft mit Strumpfwaren wieder, trotz der in unseren Augen horrenden Preise, aber wohin mit dem Geld? Wären wir mit dem Auto dort gewesen, wir hätten es in den Tank schütten können.
Meine Bluttemperatur stieg im Geschäft in ungeahnte Höhen an, aber meine Freundin übernahm ja die Verhandlungsführung, bis die bis dahin schon gnatzige Verkäuferin meine Freundin anpampte, jetzt kauft ihr uns aus dem Westen noch die Strumpfhosen weg. Sie war so perplex über diese Reaktion so dass sie nur kleinlaut meinte, mein Freund, ihr Kopf in meine Richtung, sammelt solche Strumpfhosen. Wäre ich ein Wasserkessel gewesen, ich denke, das Pfeifen wäre bis nach Berlin zu hören gewesen.
 
Als wir um unsere letzten Mark der DDR ärmer, aber um zwei Feinstrumpfhosen reicher vor dem Laden reicher, meinte meine Freundin, ihr wäre spontan nichts Passenderes eingefallen, aber zum einen hat sie ja nicht gelogen und zum anderen würde die Verkäuferin uns garantiert nicht über die Grenze hinweg bis nach Hause folgen, um in unserer Nachbarschaft Tratsch zu verbreiten, was ich so alles sammele.
 


Aber die Geschichte hatte kein Happyend, sondern nur ein paar Erkenntnisse und Vermutungen:

Als in Gerstungen die Bauchladentruppe (pardon, die zuständigen Organe der Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik) in den Zug zustieg, interessierte sie sich brennend für den Inhalt unserer Tasche. Wir wurden anschließend eines Besseren belehrt, dass die Ausfuhr von Strumpfwaren nicht gestattet sei.
Meine Freundin meinte nur, was wäre denn gewesen, wenn wir die beiden Strumpfhosen gleich angezogen hätten? Mein Puls lag irgendwie zwischen Uzi und Kalaschnikow, der Gesichtsausdruck des Grenzers lag zwischen der Würde des Amtes in Richtung meiner Freundin und Verwunderung in meine Richtung, was für ein Exemplar ich denn wohl sei. Aber schnell dominierte wieder die Würde, zumal sich ein Kollege näherte und die Strumpfhosen waren weg.
Ob die Verwunderung dazu beigetragen hat, dass nicht noch eine Strafzahlung gegen den Verstoß von Ausfuhrbestimmungen verhängt worden ist statt nur einer einfachen nur Konfiszierung, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
Fazit:
Vielleicht hat der Grenzer einen großen Schritt zu einem weiteren Stern auf der Schulter wegen Vereitelung einer Republikflucht in Form von 2 Feinstrumpfhosen erhalten, und irgendeine Frau bei den Grenztruppen war nun um zwei Dienststrumpfhosen reicher geworden, ich weiß es nicht.
Eins ist aber sicher: Hätten wir den Rest des Mindestumtausches im Wert von 2 Feinstrumpfhosen, rund 25 Mark, in den Opferstock einer Kirche gegeben, diese Investition wäre sinnvoller gewesen.

Übrigens, bei der Zusendung der Einreisekarte war auch ein Beiblatt beigefügt, was in die DDR nicht ein- und ausgeführt werden durfte. Leider hatte ich mich auf die Einfuhrverbote konzentriert, da ich nicht in der Absicht nach „drüben" gefahren bin, um Feinstrumpfwaren zu kaufen. Sonst hätte ich auch gelesen, dass Strumpfwaren wirklich einem Ausfuhrverbot unterlagen.
 
... mit oberhalb des Knies abgeschnittener und ausgefranster Nietenhose und Silastik- oder Baumwolllstrumpfhosedrunter ausgetobt.War ne schöne und (fast) sorgenfreie Zeit.Keiner regte sich wegen ner sichtbaren Strumpfhose auf.

Logisch, war damals ja nicht unnormal.
Heute schon. Und selbst da regt sich keiner auf, aber er wird halt den Kopf schütteln.
 
Na, dann will ich auch mal ;-)

Erinnerungen habe ich vor allem Orte, die wichtige Punkte für meine Entwicklung hin zu einem Mann, der Feinstrumpfhosen trägt, waren.
Da ist als erstes der Ort, an dem ich zum ersten Mal eine Feinstrumpfhose übergestreift habe: Das elterliche Schlafzimmer mit seinem Kleiderschrank, in dem ich, nach einem Bad, eine Feinstrumpfhose meiner Mutter entdeckte- und angezogen habe, anziehen musste.
Der Ort hat auch eine Rolle gespielt, war er es doch, an dem ich beschloss, meine Karriere als Feinstrumpfhosenträger fortzusetzen. Als meine Eltern eines Abends ausgingen, griff ich zu einer grünen Feinstrumpfhose meiner Mutter. Ich weiß noch genau, dass damals eine Dokumentation über den Giro d’Italia im Fernsehen des benachbarten Wohnzimmers lief, für die ich mich eigentlich interessierte *Irgendwie passt ja Grün auch zu Italien*
Ein weiterer Ort ist der Dachboden meines Elternhauses, an dem ich die gleiche grüne FSH trug, während ich ihn in Anwesenheit meiner Großmutter und Schwester aufräumte.
Gerade die Erinnerungen an meine Kindheit/Jugend sind sehr intensiv, und ich könnte noch mehr davon erzählen.

Einen richtigen, weiteren Durchbruch gab es, als ich das erste Mal außerhalb meines Heimatorts, als Student, frei, wie ich es mir immer gewünscht hatte, eine Strumpfhose in einer Boutique meines Studienorts kaufte. Ich trug zwar keine Feinstumpfhose, aber mir klopfte das Herz bis zum Hals, als ich sagte: "Ich suche eine grüne Strumpfhose." *Zufällig war Grün, ein Flaschengrün wieder "in", damals 1987.*

Ebenfalls erinnern kann ich mich an den heutigen "Strumpfladen" in Freiburg, damals noch "Strümpfe van der Vliet", in dem ich mir das erste Mal eine Strumpfhose in "Reiher", einem Grauton, auf meinen Namen bestellen ließ.

Zum ersten öffentlichen Tragen entschloss ich mich 1988. Im Kaufhof in Heidelberg kaufte ich eine Bi mini skinny (15 den) in einem kräftigen Hautton, die ich auf der nächsten Raststätte (Hardtwald, etwas südlich) auf der Herrentoilette unter meine Shorts zog. Aus der Tür und an den vielen Reisenden vorbeigehend, glaubte ich, jeder müsste sehen, dass ich eine Feinstrumpfhose trug, fich hatte das Gefühl, zu rennen. Aber niemand nahm Notiz von mir, selbst das Pärchen mit Düsseldorfer Kennzeichnen in der Nähe (wir waren noch durch eine Gasse getrennt *g*) nicht.
Ich habe dann das ganze Wochenende Strumpfhosen getragen, samstags diese unauffällige an der Katharinenkapelle am Tuniberg in der Nähe von Freiburg, eine gepunktete hautfarbene von Kunert, die ich mir ebenfalls am Vortag gekauft hatte, bei meinem sonntäglichen Ausflug nach Baden-Baden. Dort entdeckte mich tatsächlich eine mir entgegen kommende junge Frau an der Hand ihres Freundes, den sie zum Umkehren zu bewegen versuchte. Vergeblich.

Und dann ist oder besser war da noch das Café Steinmetz in Freiburg. *Leider gibt es dieses Café, das damals in seinem schon damals etwas antiquierten, damit aber gleichzeitigen zeitlosen Stil eines Cafés im besten Sinne, nicht mehr.* Die hübsche Bedienung, die vielleicht fünf Jahre älter war als ich und mich an meine irische Freundin erinnerte. Von ihr wollte ich entdeckt werden- und wurde entdeckt.
Ich ging gern ins "Steinmetz" mit seiner gemütlichen Atmosphäre. Und so wurden dort auch irgendwann zwei Damen am Nebentisch auf meine feinbestrumpften Knöchel aufmerksam. Ich habe das bemerkt, als die mit dem Rücken zu mir sitzende, offenbar von ihrer Freundin darauf aufmerksam gemacht, auffällig umdrehte und auf den Boden schaute. Beim Rausgehen hörte ich wie die, die mit dem Gesicht zu mir saß, ihrer Freundin hörbar "zuflüsterte": "Vielleicht kannst Du’s jetzt noch mal sehen."

So weit von meinen wilden Zeiten *g*
Paule
 
Hallo allerseits.

Mittlerweile trage ich ständig Nylon, demnach ist also nahezu jeder Ort automatisch auch ein Ort, an dem ich Nylon trage / trug.
Am Anfang war dies anders. Bspw. als ich das erste mal auf der Arbeit eine FSH drunter trug, noch mit dem Gedanken beschäftigt, dass es bloß niemand sehen darf. Deutlich in Erinnerung geblieben ist mir jedoch das erste Mal, dass ich zur Strumpfhose eine Shorts trug. Das war in Dänemark auf einer Wanderung auf Römö und inspiriert hat mich jemand aus diesem Forum. Ich stellte mir schlicht die Frage: Warum nicht, ist es doch für Hose und Strumpfhose beim Wandern und Bunkeranlagen besichtigen zu warm, andererseits wollte ich auf Nylon nicht verzichten. Zugegeben, es war mir schon etwas mulmig zu Anfang, aber als ich dann wie selbstverständlich noch in Deutschland an der Tankstelle den Treibstoffvorrat aufgefüllt habe und es keinerlei Reaktionen auf meine Beine gab (jedenfalls nicht, dass ich es mitbekommen hätte, ob sich hinterher jemand darüber lustig macht, kann ich nicht sagen ;-)), war die größte Aufregung verflogen. Dann in Dänemark war es insofern wesentlich entspannter, weil deutlich weniger Leute unterwegs sind und ich den Eindruck habe, dass es grundsätzlich in Dänemark wesentlich entspannter zugeht nach dem Motto "Leben und leben lassen".

Der Tag war toll, einerseits habe ich einige alte Bunker gefunden, andererseits hat auch die FSH laufmaschenfrei überlebt. :) Und nach diesem Erlebnis frage ich mich, warum ich so lange gewartet habe, die Kombi aus Shorts und FSH auszuprobieren. Offenbar ist es so: Solange am Outfit nichts deutlich hervorsticht, gibt es keinerlei Probleme. Ich trug ein schwarzes Hemd, beige Cargoshorts, welche knapp über dem Knie aufhören und dazu beige / weiße Herrenschuhe. Dazu dann eine farblich passende 40den FSH in der Farbe Amber, welche gut mit meiner Hautfarbe harmoniert. Und Solange die Sonne nicht direkt auf deine Beine scheint, ist das tatsächlich relativ unaufällig. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung erhöht sich der Glanz.

Meiner Meinung nach liegt es auch daran, wie man sich verhält. Wenn man selbst seine Beinbekleidung nicht als Hauptthema sieht und sich normal verhält, passt das. Ich wollte hauptsächlich in der Natur sein, etwas wandern, Bunker gucken und ein paar Bilder machen. Hat funktioniert, die FSH ist einfach ein Teil von mir, wie auch das Hemd oder die Schuhe. Wenn ich keine große Sache daraus mache, warum sollten es andere tun? Trotz meiner positiven Erfahrung sollte man sich natürlich bewusst machen, dass Leute es bemerken und womöglich auch nicht gut / abstoßend / pervers finden. Damit muss man im Zweifel umgehen können. Nicht darauf warten, aber darauf gefasst sein.

Diese und andere Erinnerungen nehme ich gerne zum Anlass, das im Grunde profane Tragen von FSH als (für mich) selbstverständlichen Teil des Alltags zu sehen und es damit als normal im Sinne von nicht näher erwähnenswert zu sehen.

Natürlich ist es einfacher, wenn man so wie ich einen Partner hat, der das nicht nur toleriert, sondern auch noch sehr mag und fördert, dass ich u.a. Nylon trage. Diese Beziehung gibt einem dann noch mehr Sicherheit, im Alltag schlicht man selbst zu sein und sich keine unnötigen Gedanken über die Gedanken anderer zu machen. ;-)

Zugegeben, der letzte Teil war etwas OT, aber ich finde, es passt zur Geschichte.

Gruß
nemesis_atf
 
Meiner Meinung nach liegt es auch daran, wie man sich verhält. Wenn man selbst seine Beinbekleidung nicht als Hauptthema sieht und sich normal verhält, passt das. Ich wollte hauptsächlich in der Natur sein, etwas wandern, Bunker gucken und ein paar Bilder machen. Hat funktioniert, die FSH ist einfach ein Teil von mir, wie auch das Hemd oder die Schuhe. Wenn ich keine große Sache daraus mache, warum sollten es andere tun? Trotz meiner positiven Erfahrung sollte man sich natürlich bewusst machen, dass Leute es bemerken und womöglich auch nicht gut / abstoßend / pervers finden. Damit muss man im Zweifel umgehen können.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich habe leider erst vor reichlich zehn Jahren meine Scheu vor mir selbst und den Anderen überwunden. Es war die Sache mit dem Blumenladen (in meinem ersten Erlebnisbericht). Ich habe auch sehr lange gbraucht um die Hürde zu nehmen und wollte es gern selbst erleben, ob es stimmt, das es niemanden interesseiert. Schade wenn es so ist. Warum eigentlich, fühlt man sich wie ein Dieb, schließlich trägt man die Strümpfe nicht übern Kopf sondern an den Beinen. Um so schöner, wenn man sich darüber austauschen kann, wann und wo man sich so mit seinem Fetisch ungezwungen oder auch etwas gehemmt schon aufgetreten ist. Ich habe eigentlich nur noch ein Problem, dass wenn ich, denn doch einmal angesprochen werde, eine vernünftige Antwort mir nicht einfällt. Obwohlich ich einer aufgeschlossene Frage, egal ob positiv oder negativ besetzt, mal beantworten möchte. Den Ort wo das geschieht werde ich sicher nicht vergessen.
 
überall mehr kann ich dazu nicht sagen ich war in 23 jahren wo ich strumpfhosen trage überall...was soll ich da sagen gibt keine ungewöhnlichen orte für mich
 
Als ich noch solo war, habe ich mich öfter samstags in einen damals sehr angesagten Frankfurter Club zum Tanzen begeben. Outfit war in der Regel Anzug mit halterlosen Strümpfen drunter. Tarnung für die Beine kam nicht in Frage. Gab viel zu sehen seinerzeit; die Damen waren dem Nylon und recht kurzen Röcken sehr zugeneigt; andererseits habe ich es sehr genossen, beim Tanzen die Berührungen von Hosenbeinen und meinem Beinkleid zu spüren, das war toll. Wenn ich mich zwischendurch irgendwo hingesetzt habe, kamen die so bestrumpften Beine unweigerlich zum Vorschein, was mich aber nicht gestört hat, ganz im Gegenteil. Für mich sichtbare Reaktionen anderer Gäste gab es aber nicht; es war halt bis zu einem gewissen Grad auch erlaubt, was gefiel. Schöne Zeit; den Club gibt's seit einigen Jahren nicht mehr, die Erinnerung schon...
 
Schön wieder mal auf diese Rubrik zu stoßen.Mir geht es da aber wie esdaoldi.Als tägliches Kleidungsstück getragen, ist die Strumpfhose halt eben nix mehr worüber sich zu berichten lohnte.Für mich wäre das als wenn ich sagen würde:Gestern hatte ich ein kariertes Hemd an, heute ein blaues.
 
Ja, als Kind an Ostern so mit 6 Jahren im Duisburger Zoo. Dazu gib es Fotos im Familienalbum. Habe unter einer kurzen Hose eine weisse Strumpfhose getragen, die ich dann auf dem Spielplatz kaputt gemacht habe. Soweit ich mich erinnern kann, aber unabsichtlich.
 
Da ich meine Strumpfhosen außer neuerdings beim Joggen bisher nicht offen trage, wird mir der heutige Tag sicher eine Weile in Erinnerung bleiben. Zu besagter Aktivität war ich heute Nachmittag auf meiner üblichen Runde -in hautfarbener Feinstrumpfhose unter kurzer Laufhose- unterwegs, als mir ein Bekannter entgegengelaufen kam. Dachte ich erst noch daran, nur kurz zu grüßen und weiterzulaufen, hielten wir am Ende doch beide an und begannen ein kurzes Gespräch. Mir war zunächst ein wenig mulmig, da ich davon ausging, dass ihm meine Kleiderwahl unweigerlich auffallen musste. So kam es dann auch, und er sprach mich auch direkt darauf an, nämlich, dass ich mich wohl versehentlich im Kleiderschrank meiner Frau bedient hätte. Ich hätte wohl verneinen und ihm die ganze Wahrheit erzählen können, habe es aber bei einem Verweis, dass das zum Laufen ideal sei und sich gut anfühle, belassen. Erstaunlicherweise fand er das gar nicht ungewöhnlich und erwiderte, dass er das durchaus nachvollziehen könne. Nach einem kurzen Gespräch über dies und das ging's dann weiter, und ich spekulierte noch ein wenig, vielleicht jemand neuen auf den Geschmack gebracht zu haben - was mir am Ende aber doch nicht so wahrscheinlich erschien. Wie auch immer: es war mal wieder eine neue Erfahrung für mich, verbunden mit der Hoffnung, dass sich althergebrachte Konventionen heutzutage vielleicht doch ein wenig verflüchtigen... LG
 
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