die nächsten schritte

Wenn ich Glück habe. Denn normalerweise ist der ORF ja verschlüsselt, ABER über Satellit gibt es eine Möglichkeit die nennt sich ORF 2E (!!!!)

Da ist 90% des ORF2-Programms empfangbar. GANZ LEGAL!!! Mal schauen morgen vormittag.

Yvonne
 
@ Satinlook:

Dass ich nicht glücklich wäre dann ist klar. Und so sicher wie ich mir bin Frau werden zu wollen, so sicher bin ich mir auch, im Falle eines Abbruchs, noch unglücklicher zu werden als ich es 40 Jahre lang war. Und genau deshalb arbeite ich an der Lösung erstmal dieses Problems. Und ich habe heute schon mit einem Psychotherapeuten in Passau (25 km) telefoniert und er ruft mich an, wenn er einen freien Termin hat. Aber nur wage ich noch nicht zu träumen, es ist nur ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Yvonne
 
also ich muß sagen ich bewundere alle die es geschafft haben durchzuhalten und es durchzuziehen, aber auch diejenigen die es versuchen wollen aber durch irgenteinen grund es nicht schaffen können.
der finanzielle aspekt ist sicherlich ein großes hinternis und wird wahrscheinlich auch schamlos ausgenutzt von vielen.
nebenbei glaube ich kaum das man bei einer bank einen kredit hierfür bekommen würde wenn man den wahren grund angibt, zumindest bei den meisten.
 
ABER über Satellit gibt es eine Möglichkeit die nennt sich ORF 2E (!!!!)

Genau. Und mein Receiver sagt, dass es in 2E auch gezeigt wird.

Zum Finanziellen:

Auch diese Michaela in dem Bericht ist finanziell nach 20 (!) Jahren Kampf schon ziemlich ausgelaugt, wie sie sagt. Das ist zwar logisch, wenn sie gegen das Innenministerium bis zum Obersten Gerichtshof prozessiert, aber auch ohne das ist der finanzielle Aspekt des ganzen nicht zu unterschätzen. In den Beiträgen von Christina ist, wenn man zwischen den Zeilen lesen kann, sehr viel darüber zu finden. Dabei ist sie aus einer finanziell ziemlich abgesicherten Situation gestartet.

Auch wenn das mit dem Geld in Deutschland auf Grund der klareren Gesetzeslage ja ein wenig leichter ist, als in Österreich - unterschätzen darf man das nicht. Und vor allem ist es natürlich ein Riesenproblem, wenn das Geld mittendrin ausgeht, der Abbruch und damit verbundene Rückweg ist dann auch alles andere als leicht.
 
... aber eines ist mir durch diesen test bewußt geworden nämlich das es gar nicht so einfach ist zu spezifizieren was ist mann was ist frau ...
... gut dieses thema könnte man bis zum sanktnimmerleins tag ausbauen aber für mich steht einfach fest das der unterschied zwischen mann und frau viel geringer ist als die meisten glauben.

Der Unterschied zwischen Mann und Frau ist nach meinem Empfinden so gering eigentlich nicht. Die biologischen Unterschiede sind doch recht bedeutend. Soweit es sich um äußerliche Merkmale handelt, sind sie auch einfach zu erkennen, und man muss einfach konstatieren, dass die meisten Menschen mit ihrem biologischen Geschlecht im Einklang leben.

Wir wissen heute, dass es Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, die über die unterschiedlichen Geschlechtsorgane hinausgehen. Als Beispiel mag an dieser Stelle der Hinweis auf organische Unterschiede im Gehirn und die unterschiedliche Nutzung dieses Organs bei Männern und Frauen dienen. Oder die Erkenntnisse, dass Männer und Frauen in mancherlei Hinsicht tatsächlich anders "ticken".

Ich persönlich glaube auch nicht, dass die kleinen Unterschiede im Verhalten Ansätze für die entscheidende Definition bieten, was männlich und was weiblich sein soll. Ein Mann mit Einfühlungsvermögen oder Orientierungsproblemen wird sicherlich ebensowenig dadurch zur Frau wie eine Frau wegen Durchsetzungsvermögen oder einwandfreiem Einparken zum Mann mutiert. Dazu dürfte unser menschliches Wesen etwas zu komplex sein, um soche Fragen auf derart einfach Formeln zu reduzieren.

Wenn man Erziehung und Gesellschaft ins Spiel bringen will, dann kann man allenfalls über Rollenbilder und deren geschlechtliche Zuordnung diskutieren, auslösend für schwerwiegende Probleme mit dem biologischen Geschlecht scheint mir das jedoch allenfalls in Ausnahmefällen zu sein. Wie es zu der Diskrepanz zwischen biologischem und gefühltem Geschlecht kommen kann, wurde schon mehrfach in diesem Forum angesprochen, anscheinend gibt es zur Zeit noch keine hinreichende Erklärung dafür.

Den Betroffenen kann es im Ergebnis relativ gleichgültig sein, was nun exakt diese merkwürdige geschlechtliche, von den biologischen Gegebenheiten abweichende "Polung" auslöst, obwohl man natürlich schon gern mehr darüber wissen möchte. Entscheidend dürfte eher sein, dass man eine der individuellen Ausprägung entsprechende Lösunf findet, mit dem diese Menschen würdig und im Einklang mit sich selbst leben können. Das kann schon zur Lebensaufgabe werden, und wenn man liest und hört oder gar selbst erlebt oder erfühlt, wie schwer schon der Weg zur Erkenntnis ist, wie weit man überhaupt gehen möchte bei seiner persönlichen Annäherung an das "Wunschgeschlecht", dann bekommt man wohl eine ungefähre Ahnung von der Länge und Schwere eines solchen Weges. Ohne bis dahin überhaupt von dem vorherigen langjährigen emotionalen Druck gesprochen zu haben.

Und weil das alles ohnehin schon schwer genug ist, hilft es auch wenig, sich die Dinge "schönzureden". Die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind alles andere als gering, denn wären sie wirklich so klein, dann wären sie vermutlich auch viel einfacher zu überbrücken.

Ich habe mich mit meinen ganz persönlichen Gefühlen hier noch nie so richtig geoutet, aber ich kenne aus meinem eigenen Leben sehr wohl das Empfinden, das falsche biologische Geschlecht abbekommen zu haben. Allerdings gibt es da sehr widerstreitende Gefühle in mir, die sich nicht so einfach in Einklang bringen lassen. Ich bin in meinem Denken und Fühlen eben nicht nur (oder nicht ausschließlich genug) Frau, so dass ich für mich herausgefunden habe, dass solche Wege wie die von Christina oder Yvonne für mich keine zufriedenstellende Lösung darstellen. Es gibt auch einiges, was ich am "Mannsein" mag und nicht missen will. Ich habe im Laufe der Jahre für mich meinen eigenen gangbaren Weg gefunden und lebe damit ziemlich glücklich. Meistens jedenfalls, nicht immer. Und ich glaube, dass meine Zweifel niemals endgültig aufhören werden.

Andererseits glaube ich aber auch, dass gerade diese "Zwitterigkeit" mein Leben ungemein bereichert hat, z. B. weil ich mich über klassische Rollen oftmals hinwegsetzen konnte, ohne mit mir selbst (als Mann) hadern zu müssen. Im Ergebnis ist dann doch alles ganz gut ausgegangen, aber ich habe, vor allem als Jugendlicher, als ich noch nicht so genau wissen konnte, wohin meine Reise gehen wird, so manche schwierige Nacht wachgelegen und über Möglichkeiten aus meinem Dilemma nachgedacht, die ich hier lieber unerwähnt lasse. Vielleicht versteht ihr nun auch, warum ich gerade bei diesem Thema immer wieder gern mal mitmische. Wenn nicht, dann seht´s mir einfach nach ...
 
Ich habe mich mit meinen ganz persönlichen Gefühlen hier noch nie so richtig geoutet, aber ich kenne aus meinem eigenen Leben sehr wohl das Empfinden, das falsche biologische Geschlecht abbekommen zu haben.

Warum überrascht mich das jetzt eigentlich nicht?

Du hast es nirgends angedeutet und ich glaube nicht, dass man es zwischen den Zeilen Deiner bisherigen Beiträge herauslesen konnte. Jetzt vielleicht schon, bisher nicht. Was mir so eine leise Ahnung im Hinterkopf einpflanzte, war nicht, was Du schreibst, sondern was ich beobachten konnte. In welchen Threads bist Du sarkastisch, wo plötzlich auch mal sehr ernst. Und wie verhältst Du Dich in bestimmten Situationen, die sich im Forum manchmal ergeben. Beobachten ist auch in einem Umfeld wie hier manchmal nicht weniger aussagefähig, als lesen. Dass Du an einem Beitrag eine gute Dreiviertelstunde herumfeilst, hat mich ja jetzt auch neugierig genug gemacht, das rufende Bett zu überhören.:)

Frag jetzt nicht um Details, die müßte ich lange suchen. Es war mehr ein Gefühl, eben eine Ahnung. Trotzdem halte ich alles, was Du hier bislang beigetragen hast, für sehr authentisch. Du hast für Dich eben den anderen Weg gewählt und vermutlich (wissen kannst das ja nur Du) den richtigen.

Natürlich werden Zweifel bleiben. Immer. Aber allein, dass Du in der Lage bist, das ganze als Bereicherung zu empfinden, spricht dafür, dass diese Zweifel auch den angemessenen Stellenwert gefunden haben und Dich wohl, wenn überhaupt, nur sehr selten wirklich belasten.

Ich halte es außerdem für schön und sehr wichtig, auch einmal so ein Beispiel hier zu haben. Man kann es also auch anders schaffen.
 
Jetzt wird mir die Zeit vor der Arbeit zu kurz, nur kurz:

Das Finanzielle macht sehr viel aus. Ich kenne eine Dame, die ist ihren Weg in ungefähr knapp über einem Jahr gegangen, für viele unvorstellbar.

Ihr Alter ist, ich sag es mal diplomatisch, weit jenseits der Hälfte von 100.
Jedoch spielte Geld keine Rolle, das merkt man.

Nur ein schnelles Beispiel noch bevor ich fahren muss: heute hab ich wieder Termin bei meiner Psychotante. ------ Nach ca. 2 Jahren PsychotherapeutischerBehandlung und ca. 30 Sitzungen weiss ich oft gar nicht mehr was ich überhaupt reden soll. Trotzdem muss ich 50 Sitzungen vorweisen können.
In meinen Augen weitab der Realität und absolut unrealistisch übertrieben.

So jetzt fahr ich in die Arbeit zu den Mädls. Wir haben ein ganz Gutes Arbeitsklima. Und haben oft viel Spass.

Dazu möcht ich am Abend dann auch noch was sagen, im Hinblick dass es sich schon auszahlen kann mal auf den Tisch zu hauen und sich nicht gleich abwimmeln lässt.

Wünsche allen einen schönen Dienstag.

lg,
christina
smilie_girl_015.gif
 
habe diesen test auch gemacht und es kommt mehr oder weniger halb halb raus, ich finde den test nicht für aussage kräftig

War bei mir auch so. Ich laß der Frau in mir Raum und lebe ansonsten normal weiter. Ich falle zwar auf, ist mir aber egal (s. Galerie). Ich bin eben beides, Mann und Frau, das ist mein Weg. Hormonbehandlung oder gar OP strebe ich nicht (mehr) an.

Morx hat völlig recht: eine jede Transe muß ihren eigenen Weg finden.

Und ich teile Kulis Einschätzung über Morx. Einer der wenigen User, dessen Beiträge man gern liest (auch wenn sie immer zu lang sind;)).


Noch kurz zum Cogiati-Test. Klar ist dessen Aussagekraft begrenzt, der Test will auch gar keine fundierte Diagnose stellen, das kann eh nur der Arzt, aber er kann eine Orientierung geben. So steht das auch auf der COGIATI English in der Einleitung.

[FONT=Arial,Helvetica]The COGIATI, or COmbined Gender Identity And Transsexuality Inventory is my attempt to fill a void which needs to be filled. There is a need for some sort of test which could be of assistance to the pre-operative, questioning person who is attempting to decide what they want to do about their gender issues. Most transsexuals are not early onset, sure-from-birth cases such as myself. The vast majority of the gender-dysphoric struggle for a long time trying to determine exactly what they really want.[/FONT]

Der Cogiati oder kombinierte Geschlechtsidentitäts und Transexualitäts-Bestandsaufnahme ist mein Versuch eine Lücke zu füllen. Es gibt ein Bedürfnis für eine Art Test für die präoperative fragende Person, die versucht zu entscheiden was die Fragen zur Geschlechtsidentität angeht. ... Die große Mehrheit der von der Geschlechtsidentitätsstörung Betroffenen kämpft lange Zeit darumheraus zu finden, was sie wirklich wollen. (So in etwa - ist ein Schnellschuß.)
 
Puuh, auch wenn der letzte Beitrag schon etwas länger her ist,aber von mir mal eine kleine Auffrischung dazu. Ich war vor ein paar Tagen zum Checkup beim Hausarzt.
Dabei haben wir auch über meine äußerliche Veränderung (weibliche Bekleidung incl Perücke) gesprochen, dabei fiel das Wort Transidentität.

Zur Abklärung meines Hormonstatus soll ich einen Urologen aufsuchen, und auch relativ zeitnah mit einem Therapeuten mal einen Termin vereinbaren, ob es sich wirklich um den absoluten Wunsch handelt, zur Frau werden zu wollen.

Wie man sieht, bin ich also auch ganz am Anfang eines neuen Weges, mit vielen Abzweigungen.
 
Das hört sich doch gut an finde ich: Du hast Dich auf den Weg gemacht. Das ist doch der erste Schritt.
 
Hört sich gut an und gratuliere das du den Mut hast diese schritte zu machen
 
@rudiratte10 Neben einer therapeutischen Begleitung, die ja ohnehin Pflicht ist, ist es ja m.E. sehr wertvoll auch im Umfeld vertraute Menschen zu haben mit denen man reden kann. Naheliegend natürlich Partner sofern vorhanden, Selbsthilfegruppen oder auch Foren wie diese. Es gibt solche auch speziell bezogen auf das Thema Trans. Aber möglicherweise erzähle ich Dir da aber auch nix Neues ;)
 
Zur Abklärung meines Hormonstatus soll ich einen Urologen aufsuchen, und auch relativ zeitnah mit einem Therapeuten mal einen Termin vereinbaren, ob es sich wirklich um den absoluten Wunsch handelt, zur Frau werden zu wollen.

Für die Hormone ist eigentlich der Endokrinologe zuständig. Der Urologe soll eine Tastuntersuchung und eine Sonografie der Hoden machen. Eigentlich wäre dafür ein Androloge zuständig, die sind aber rar. Und eine Chromosomenanalyse, um das Klinefelter-Syndrom auszuschließen. Das kann dein Hausarzt aber selber veranlassen.

Das ist momentan aber alles nicht so wichtig, erst Mal geht es um dein Auftreten in der Öffentlichkeit - Stichwort Praxistest - und daß du dir eine/ Psychologen/in suchst. Ob du wirklich zur Frau werden willst, kann auch der Psych nicht beurteilen, der kann dich nur auf dem Weg begleiten.
 
Ui, hab garnicht damit gerechnet, dass ich in so kurzer Zeit soviel Feedback erhalte.

Zum einen, soll ich zum Urologen, weil mein Hausarzt beim abtasten bemerkt hat, dass meine äußerlichen Geschlechtsmerkmale unterdurchschnittlich ausgeprägt sind. Der Urologe soll aber auch den Testosteronwert bestimmen, um weitere Behandlungen in die Wege leiten zu können.

Desweiteren hat er mir schon eine Überweisung zur Psychotherapie mitgegeben, um dort das Thema "Transsexualität" (steht auf der Überweisung) zu besprechen.
Sollte ich es tatsächlich schaffen, die Ärzte und Gutachter von meinem Willen zu überzeugen, wäre das ein Riesenschritt.

Falls es nicht klappen sollte, werde ich allerdings nichts an meinem Verhalten ändern, und so weiterleben, wie es mir passt, und mir von keinem Vorschriften darüber machen zu lassen, was ich anziehen möchte. Auch wenn mein Hausarzt gesagt hat, dass hier in meiner Heimatstadt eine große Toleranz gegenüber den "anders aussehenden" herrschen würde.

Werde , sobald sich irgendwas ergibt, weiterhin Bericht erstatten.
 
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