Den Cogiati Test sollte man nicht ernst nehmen, sondern ihn eher als netten Zeitvertreib sehen.
Nicht nur ich sag das. Ich bin auch in einem anderen Forum wo 99,99% Transidente sind, und beim Cogiati Test sind wir uns mehr oder weniger alle einig.
Was Morx anbemerkt hat finde ich einen wichtigen Punkt. Der emotionale Druck, der zum Teil extrem sein kann.
Manche werden sehr depressiv, andere fangen zu trinken an, viele Beides zusammen. Nicht wirklich eine gute Mischung.
Jede wirkliche Transidente weiss welchen Problemen sie sich stellen muss. Und natürlich presst man das Internet aus was es hergibt, anfangs oft nächtelang.
Bevor ich abkomme wieder zum wichtigen Satz von Morx. Meiner Meinung nach kann dieser Weg nicht aus rationellen Gründen erfolgen, zumindest ich kann mir das für mich nicht vorstellen. Wie beschrieben, das Bewusstsein im falschen Körper geboren zu sein und diesen Zustand als nicht akzeptabel zu sehen. Und das ist in erster Linie für mich ein sehr innerer, seelischer Punkt.
Das mit der Kleidung stimmt auch: nicht so wichtig wie viele es meinen. Klar, ich kleide mich auch gern chic, aber das hat zumindest für mich nicht's mit Transidentität zu tun.
Falls du jemals weitergehen willst ( das einzig wirkliche Wort falls im Falle muss heissen MUSS ), dann erzähl dem Doktor beim psychiatrischen Test ( teuer ) nichts von rationellen Entscheidungen. Der muss dann zum Schluss kommen du bist dir nicht sicher, und wenn du das nicht hast auch keine Chance auf eine Hormonindikation.
Und bevor du die bewilligst bekommst musst du unter anderem 50 Psychotherapeutische Sitzungen vorweisen können, den zytogenetischen Test machen, den vollen Hormonstatus, ev. Knochendichtemessung, das gesamte Risikoscreening, Differenzialdiagnostik, ein psychiatrisches Gutachten ( ganz wichtig ), und ein psychologisches Gutachten. Natürlich hat man sich um alles selbst zu kümmern.
In dieser Zeit unterziehen sich auch die meisten einer Bartepilation, die auch wichtig ist. In Österreich wird das nicht bezahlt, und wenn du Glück hast findest du eine seriöse Adresse, die pro Sizung so um die 100 - 120 € nimmt. Von 6 - 8 Sitzungen kann man ausgehen.
Du darfst die HT beginnen? Ok, dann kann man sich gleich auf Nebenwirkungen einstellen die häufig auftreten können, jedoch von Frau zu Frau sehr verschieden sein kann.
Lustige Sachen sind unter anderem Schwächanfälle ( hatte eine Bekannte von mir auch schon ), totale Stimmungsschwankungen, Anfangs stark erhöhtes Schmerzempfinden im Brustbereich, ..........
Das alles hinter dir? Der Spass geht weiter. Der Weg zur ag OP ( angleichenden Operation ) würde hier den Rahmen sprengen.
Hat man diesen sehr risikovollen Eingriff auch überstanden warten die nächsten Nettigkeiten wie Namensänderung, Personenstandsänderung, etc.........
Hört sich doch lustig an, oder ?
Es geht mir nur darum nicht's schönzureden, sondern so wie es ist.
Wenn man sich die ganzen Umstände und Gefahren vor Augen hält die der " Weg " mit sich bringt, und deswegen zweifelt, ist man nicht so weit für den Weg.
Ich hoffe niemand fühlt sich von meinen Worten verärgert, ich will nur Klartext reden. gerade bei so einem Thema eine wichtige Sache.
Mit meinen Worten will ich niemandem abraten noch zuraten. Ich will halt nur wieder und wieder den Ernst einer Transition aufzeigen. Da ist nicht's böse gemeint.
Und bevor es heisst die christina kann nur schwarzmalen, muss ich schon auch sagen: klar hab ich auch sehr schöne Momente, und ich bin ja grad am " Weg ".
Falls du sandy den Weg trotz meiner Schauergeschichten ( naja, sind keine Geschichten, sondern Tatsachen ) weitergehen willst, wünsche ich dir selbstverständlich alles Gute dafür.
lg,
christina