Die 60èr und 70èr Jahre-Mode

Irgendwas Sche**e finden und nix sagen ist auch keine Lösung. Marasam ist jetzt nicht unbedingt ein Anhänger der feinen Klinge und er übertreibt's zuweilen etwas, allerdings ist eine gewisse Robustheit schon angebracht, wenn man hier mitmischen will.
 
Spätestens jetzt ist mal wieder ein Strumpfhosenthread von Marasam völlig zerschossen worden. Was hat das mit Robustheit zu tun?

Wie war das mit Schwierigkeiten beim Schreiben einer Satire?
 
Hey Freunde, entspannt euch. Denkt lieber an die schönen Dinge im Leben. Na ihr wisst schon. Genau die meine ich. An das schöne Nylon. Und ob der Thread nun älter ist oder nicht, das Thema NYLON und wie in diesem Fall, die 60er, 70er Jahre, bleibt doch daß gleiche oder? Sucht lieber ein paar Laufmaschen. Falls welche da sind.:eek:
 
Die Gefahr ignorierend, vom Richtschwert der streitbaren Geister getroffen zu werden, möchte ich den verbalen Scharmützeln ausweichen und behaupten, jawohl die 70er Jahre waren aufregender in der Strumpfmode. Strumpfhosen mit Muster und eine Farbvielfalt bunt wie eine naturbelassene Sommerwiese. Einfach herrllich. Strumpfhosen mit seitlicher Bordüre fand ich besonders hübsch. Es wurde von der Damenwelt gezeigt und kombiniert was die Gemüter auf Touren brachte. Wer diese Zeit erlebt hat, denkt wie ich gern daran. Natürlich hatte das auch Auswirkungen auf den eigenen Umgang mit Strumpfhosen. Ich glaube meine erste farbige 20DEN war weinrot zumindest wurde ich darin von einer Kollegin "erwischt" als sich das Hosenbein etwas nach oben verirrte. Es blieb unser Geheimnis was ich sehr fair fand. Hin und wieder mal ein Stichelei zum Farbenspiel auch bei ihr. Da wurde die Frau Förster gegrüst oder ich wurde zu meiner Meinung zu Bordeaux-Wein befragt. Und Heute, gut meine Heimlichtuerei ist lang beendet, ich trage zu jederzeit hautfarbene oder ab und an schwarze Strumpfhosen ohne sogenannte Tarnsocken. Die Damen kommen wie ich uniformiert in Jaens daher und wenn man denkt zwischen Schuh und Hose eine Strumpfhose gesehen zu haben, dann sind es mit großer Wahrscheinlichkeit Kniestrümpfe. So haben sich die Zeiten gewandelt. Leider muß man sagen. Vergoogelt man seine Zeit im Internet zu einem bestimmten Thema, dann könnte sich der Gedanke breit machen, dass es mehr feinbestrumpfte Männer gibt als Frauen. Sicher ist auf jeden Fall, das seit den 70er Jahren, in denen die Frauen das Strumpfhosenmonopol sehr selbstbewußt beherrschten, eine kleine Veränderung eingetreten. Das hat doch auch was, wenn später mal über die heutige Zeit gesagt wird, das war damals, als der Begriff Damenstrumpfhosen abgeschafft wurde, weil Frauen und Männer Feinstrumpfhosen getragen haben.
 
Wenn ich nun zu Deinem letzten Satz "träum weiter" schreibe, ist das wirklich nicht negativ gemeint.


Aber das Wort "Damenstrumpfhosen" ist noch nicht überall verschwunden, und wenn wird das Wort "Damen" davor doch von der Allgemeinheit so nötig empfunden wie bei dem Wort "Damen-BH" oder "Damen-Pumps" oder "Damen-Lippenstift". Feinstrumpfhosen beschreibt die Beschaffenheit einer Strumpfhose auf den ersten Blick viel genauer. Ich denke, die Strumpfhose wird allgemein der Damenwelt zugeschrieben, sonst würde man ja nicht ausschweifend über "Herrenstrumpfhosen" hier im Forum debattieren, die scheinen ja doch ganz was anderes zu sein, wenn auch nur in der Alibifunktion ohne Verkaufserfolge.
Ich sehe den Begriff "Feinstrumpfhose" noch weiter vom Mann weg als die "Damenstrumpfhose", denn wo es etwas für Damen gibt sollte auch was für die Männer da sein, so wie "Damenschuhe" und "Herrenschuhe".
 

Wenn es nun Feinstrumpfhosen für Männer und Frauen geben soll warum erscheinen neben den alten Damenkonfektionsgrößen nicht auch auch die Herrenkonfektionsgrößen? erscheinen. Sicher, das Raster aus Körpergröße und Gewicht kann man als Erfolg in Richtung Männerwelt deuten, aber warum enden diese Größenraster in aller Regel bei 1,80m, während nach unten hin viel Spielraum ist. Auch die Größenangaben in römischen Zahlen sind nicht verläßlich, denn was nutzt es einer Frau und erst recht einem Mann, der bei einem Hersteller Größe V benötigt und beim anderen Hersteller mit Größe III zufrieden ist?


Wenn ich in die Zukunft blicke denke ich dass die Feinstrumpfhose nur noch als Nischendasein vor sich hindümpeln wird, so wie heute Nylonstrümpfe und deren Halter, die nur zu besonderen Anlässen hervorgekramt werden, aber sonst doch aus dem Alltag und den Geschäften verschwunden sind.

War es nicht früher und bis in die 70er hinein Usus, dass man nicht ohne Kopfbedeckung, spricht Hut, das Haus verließ und die Damen sogar das "Recht" hatte ihren Hut im Café oder Restaurant aufzulassen, damit die Frisur nicht beschädigt wurde (oder man nicht sehen sollte dass die Frisur nicht gemacht war) und es bei den Herren Pflicht war, zum Gruß den Hut zu heben? Hand aufs Herz, wann hast Du diese Geste zum Gruß zum letzten Mal gemacht?

Gut, wir sind ja keine Hutfetischisten.


Deshalb denke ich, schön, dass ich diese Zeit noch erlebt habe und glücklich ist, der vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.
 
Wenn ich nun zu Deinem letzten Satz "träum weiter" schreibe....

.....Gut, wir sind ja keine Hutfetischisten.
Deshalb denke ich, schön, dass ich diese Zeit noch erlebt habe und glücklich ist, der vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.

Nun ging es bei dem Thema ja eigentlich um die Strumpfmode der 60er und 70er Jahre. Rastermaße oder Begriffsdefinitionen zu Damen- und Herrenkleidung sehe ich da genauso wenig, wie irgendwelche Höflichkeitsfloskeln als Gegenstand der Erörterung. Bei einem Aufsatz in der Schule würde das Urteil lauten: Thema verfehlt, ungenügend, setzen! Ja die Rückbesinnung auf eine vergangene Zeit verleitet eben auch zum träumen, besonders wenn es um angenehme Erinnerungen geht. Ich hätte ich auch kein Problem damit, von mir zu behaupten, dass ich gerne Damenstrümpfe trage, weil es ja gewissermaßen zutreffend ist.
Ja und wann es war, als ich letztmalig den Hut gezogen habe, hm, da muß ich mal nach denken. Ich glaube es war wohl sehr lange her... als ich meinem alten Widersacher Dietrich Heßling vor der Residenz des Regierungspräsidenten von Wulkow begegnete, lüpfte ich den Hut als Höflichkeitsfloskel, nicht aber als Zeichen der Ehrerbietung... auch das war nur ein Traum der mich zum "Untertan" verpasster Möglichkeiten machte, weil ich nie einen Hut bessen habe.
Dennoch in Deinem letzten Satz sehe ich Übereinstimmung ohne die Auffassung zum Nischenprodukt zu teilen. Und wenn schon, die von Vielen angelegten Vorräte an (Damen)Strumpfhosen könnten schon Entzugserscheinungen vorbeugen und Regalreihen von Warenhäusern füllen. Und jetzt träume ich wieder: zu einem florierenden Schwarzmarktgeschäft werden. Was sagst Du nun? Stimmt, das gabs schon mal, nur damals waren es keine Strumpfhosen. Lasst uns weiter träumen, von kurzen Jeansröcken und dazugehörigen marineblauen Strumpfhosen oder Gladiatorenröckchen veziert mit Strumpfhosen deren seitliche Bordüre die Beine der Trägerin unendlich lang erscheinen lassen. Traumhaft schöne Zeiten, die 60er und 70er Jahre, was die Strumpfmode betrifft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja erst 65 geboren und habe somit erst in den 70ern die Mode wahrgenommen. Ja schöne alte Zeit, als wir alle noch in den Kinderstrumpfhosen unseres Fetisch steckten . . .
 
...Lasst uns weiter träumen, von kurzen Jeansröcken und dazugehörigen marineblauen Strumpfhosen oder Gladiatorenröckchen veziert mit Strumpfhosen deren seitliche Bordüre die Beine der Trägerin unendlich lang erscheinen lassen. Traumhaft schöne Zeiten, die 60er und 70er Jahre, was die Strumpfmode betrifft.

Danke. Das sehe ich auch so.

Paule
 
Zurück
Oben