M
Morx
Gast
Neid regiert die Welt. Zugegeben, eine provokante These, dennoch nicht ganz von der Hand zu weisen. Immerhin ist Neid eine sehr intensive Emotion, die dazu geeignet ist konkrete Handlungen auszulösen.
Neid entsteht regelmäßig dann, wenn ein anderer etwas besitzt, das ich selbst auch gern besäße. Oftmals bleibt dieser Neid schon aus materiellen Gründen unbefriedigt, nicht jeder kann sich eine 5-Millionen-Dollar-Yacht aus der Portokasse leisten. Es bleibt dann ein bohrendes, unangenehmes Gefühl zurück, das mitunter sogar in eine Verbitterung führt, die den Betroffenen dazu verleitet, dem Beneideten jedes erdenkliche Übel an den Hals zu wünschen.
Sofern jedoch materielle Gründe keine entscheidende Rolle spielen, kann Neid nicht nur leicht befriedigt, sondern sogar in ein Gefühl des Triumphs umgewandelt werden. Mein Nachbar hat sich eine 5-Millionen-Dollar-Yacht angeschafft, eine Woche später präsentiere ich stolz meine nagelneue 10-Millionen-Dollar-Yacht. Aus meinem Neid wird Triumph, mein Nachbar wird neidisch und verkauft seine 5-Millionen-Dollar-Yacht um sich eine 20-Millionen-Dollar-Yacht zu besorgen.
Nicht immer muss es um solch hohe Einsätze gehen, und nicht immer muss sich ein langer Teufelskreis entwickeln, an dessen bitterem Ende alle Beteiligten im vollkommenen Ruin zurückbleiben. Es genügt, wenn mein Auto nicht kleiner, langsamer, leistungsschwächer ist als das meines Nachbarn. Wir befinden uns dann sozusagen im Gleichgewicht des Neids. Sicherlich ein empfindliches Gleichgewicht, das gelegentlich allerdings erstaunlich lange Zeit halten kann.
Worauf aber sind wir denn eigentlich neidisch? Bei den Objekten des Neids handelt es sich regelmäßig um Gegenstände oder Eigenschaften, die wir selbst nicht besitzen, deren Besitz uns jedoch erstrebenswert erscheint, weil mit ihnen ein sozialer Status oder ganz einfach ein Wohlfühlfaktor verbunden wird, den wir ohne diesen Gestand oder diese Eigenschaft nicht erreichen. Niemand ist neidisch auf einen Pickel an der Nasenspitze oder eine tote Ratte vorm Hauseingang. Anders verhält es sich jedoch mit dem neuen Diamantkollier der Nachbarin, das sich glitzernd auf deren schönheitschirurgisch neu gestaltetem und deshalb ebenfalls beneideten überaus prallen Dekollete präsentiert. So etwas ist ein beinahe idealer Nährboden für Neidgefühle.
Die Folge des Neids ist normalerweise ein gutes Gefühl beim Beneideten und ein schlechtes Gefühl beim Neider. Dieses schlechte Gefühl drängt den Neider zu Handlungen, die darauf abzielen zumindest einen neutralen Zustand herzustellen, in dem er sich nicht mehr neidisch und somit schlecht fühlen muss. Im obigen Beispiel bedeutet das: mindestens gleich große Brustimplantate und entsprechenden Schmuck anschaffen (Vorsicht, das könnte bei Männern unter Umständen zu unerwünschten Ergebnissen führen!). In aller Regel verschwindet das schlechte Gefühl, stattdessen stellt sich wenigstens Zufriedenheit ein.
Solange das Gefühl des Neids jedoch anhält, greift der Neider zu bestimmten Strategien, die einerseits das schlechte Gefühl einigermaßen mildern und andererseits dafür sorgen sollen, dass der Beneidete unseren Neid nicht wahrnimmt. Wenigstens den Triumph wollen wir dem anderen nicht gönnen. Konkret bedeutet dies, dass der Neider im einfachsten Fall das Objekt des Neids ignoriert, also sich überhaupt nicht dazu äußert oder Stellung bezieht. Er scheint sich überhaupt nicht für den Beneideten und dessen Besitz zu interessieren, obwohl er innerlich vermutlich kocht und bereits an einer Lösung seines Neidproblems arbeitet. Manchen Menschen genügt das nicht, sie gehen einen Schritt weiter, indem sie sich lauthals abfällig oder scheinbar belustigt über das Neidobjekt äußern oder jegliches Verlangen danach vehement bestreiten. Sie versuchen damit entgegen ihren tatsächlichen Empfindungen, dieses Objekt des Neids als ganz und gar nicht erstrebenswert erscheinen zu lassen. Auch bei einem solchen Verhalten dürfen wir in der Regel davon ausgehen, dass der Neider innerlich an einer Lösung arbeitet.
Fassen wir noch einmal zusammen. Der Beneidete besitzt etwas, das der Neider selbst gern besitzen möchte, deshalb führt der Neider Handlungen aus, die ihn in eine mindestens vergleichbare Position mit dem Beneideten bringen. Solange der Neid anhält, verhält sich der Neider defensiv ignorant oder offensiv lästernd und herablassend oder er streitet sein Verlangen ab. Was aber hat dies nun zu tun mit uns Feinstrumpfhosen tragenden Männern? Ganz einfach, wenn wir diesen Mechanismus durchschauen, dann können wir ihn für unsere Zwecke nutzen.
Intuitiv wissen wir doch, dass (abgesehen von einigen wenigen abartigen Einzelexemplaren) alle Menschen vollkommen verrückt nach Nylon sind. Problematisch und etwas verworren wird die Situation allerdings dadurch, dass Frauen es geschafft haben, Feinstrumpfhosen als alleinige Domäne für sich zu beanspruchen. Nach außen hin jammern sie über diese unbequemen, juckenden, kratzigen Kleidungsstücke, aber wir lassen uns davon nicht täuschen. In Wahrheit gehe ich davon aus, dass Frauen Feinstrumpfhosen genauso lieben wie wir. Vermutlich schicken sie die vielen Frauen in Jeans, Baumwollsocken und Turnschuhen ins Rennen um den Anschein aufrecht zu erhalten, Feinstrumpfhosen seien verachtungswürdige Kleidungsstücke. Gleiches gilt für diejenigen Frauen, die sich abfällig über Männer in Feinstrumpfhosen äußern. Warum sich die Damen dermaßen versessen an ihr Feinstrumpfhosenmonopol klammern und uns Männern diesen feinen Stoff vorenthalten wollen, darüber könnte ich an dieser Stelle nur spekulieren. Vielleicht meldet sich ja das ein oder andere weibliche Wesen einmal mit einer Erklärung zu Wort.
Wenn wir diese etwas unübersichtliche Situation außer acht lassen, dann bleibt es bei der Aussage, dass alle Menschen Nylon und Feinstrumpfhosen lieben. Und mit Hilfe des Neidmechanismus können wir das auch beweisen. Ein Mann, der sich in Feinstrumpfhosen in der Öffentlichkeit zeigt erfährt, nach den Erfahrungsberichten in diesem Forum, regelmäßig entweder gar keine oder aber abfällige oder belustigte Reaktionen. Dies sind jedoch exakt jene Verhaltensweisen, die wir bereits als absolut typisch für Neidsituationen herausgestellt haben. Die zwingende Folge: ein Mann in Feinstrumpfhosen wird beneidet. Wenn er beneidet wird, dann bedeutet dies ebenso zwingend, dass der Neider eigentlich ebenfalls Feinstrumpfhosen tragen möchte (zum Beispiel, weil er sich genauso gut fühlen möchte wie der Strumpfhosenträger). Wenn das er dieses Verlangen nach Feinstrumpfhosen bestreitet, wissen wir, dass es sich auch hierbei um ein typisches Verhalten eines Neiders handelt.
An diesem Punkt gelangen wir zu einer geradezu sensationellen Erkenntnis. Die eigentlich Leidtragenden sind diejenigen Männer, die keine Feinstrumpfhosen tragen, denn sie lieben Nylon und müssen uns Strumpfhosenträger beneiden. Diesem durch Neid ausgelösten Leidensdruck können sie nur entgehen, indem sie selbst zu Strumpfhosenträgern werden. Dem stehen noch gesellschaftliche Regeln im Weg, die sicherlich wieder zu tun haben mit dem von Frauen behüteten Feinstrumpfhosenmonopol. Wir dürfen jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass zur Linderung der Neidgefühle viele Männer nach dem Anblick eines Mannes in Feinstrumpfhosen zumindest heimlich anfangen selbst Feinstrumpfhosen zu tragen.
Hier könnte die Lösung für viele unserer Probleme liegen. Wenn wir uns vermehrt in Feinstrumpfhosen in der Öffentlichkeit zeigen, dann können wir die Männerwelt in Sachen Feinstumpfhosen regelrecht infizieren. Irgendwann wird dann auch zwangsläufig das weibliche Bollwerk die neuen Wohlfühlmänner in Feinstrumpfhosen nicht mehr aufhalten können. In einem solchen Fall können die Frauen dann ihre Jeans, Baumwollsocken und Turnschuhe in die Kleiderschränke verbannen und wieder so in der Öffentlichkeit auftreten, wie sie es in Wahrheit sowieso lieber wollen, wir lassen uns da nicht von vorgeschobenen Jeansträgerinnen täuschen.
Das Ergebnis wären Frauen und Männer in Feinstrumpfhosen, niemand bräuchte sich mehr zu verstecken. Wäre das nicht eine wundervolle Welt?
Gruß
Morx
Neid entsteht regelmäßig dann, wenn ein anderer etwas besitzt, das ich selbst auch gern besäße. Oftmals bleibt dieser Neid schon aus materiellen Gründen unbefriedigt, nicht jeder kann sich eine 5-Millionen-Dollar-Yacht aus der Portokasse leisten. Es bleibt dann ein bohrendes, unangenehmes Gefühl zurück, das mitunter sogar in eine Verbitterung führt, die den Betroffenen dazu verleitet, dem Beneideten jedes erdenkliche Übel an den Hals zu wünschen.
Sofern jedoch materielle Gründe keine entscheidende Rolle spielen, kann Neid nicht nur leicht befriedigt, sondern sogar in ein Gefühl des Triumphs umgewandelt werden. Mein Nachbar hat sich eine 5-Millionen-Dollar-Yacht angeschafft, eine Woche später präsentiere ich stolz meine nagelneue 10-Millionen-Dollar-Yacht. Aus meinem Neid wird Triumph, mein Nachbar wird neidisch und verkauft seine 5-Millionen-Dollar-Yacht um sich eine 20-Millionen-Dollar-Yacht zu besorgen.
Nicht immer muss es um solch hohe Einsätze gehen, und nicht immer muss sich ein langer Teufelskreis entwickeln, an dessen bitterem Ende alle Beteiligten im vollkommenen Ruin zurückbleiben. Es genügt, wenn mein Auto nicht kleiner, langsamer, leistungsschwächer ist als das meines Nachbarn. Wir befinden uns dann sozusagen im Gleichgewicht des Neids. Sicherlich ein empfindliches Gleichgewicht, das gelegentlich allerdings erstaunlich lange Zeit halten kann.
Worauf aber sind wir denn eigentlich neidisch? Bei den Objekten des Neids handelt es sich regelmäßig um Gegenstände oder Eigenschaften, die wir selbst nicht besitzen, deren Besitz uns jedoch erstrebenswert erscheint, weil mit ihnen ein sozialer Status oder ganz einfach ein Wohlfühlfaktor verbunden wird, den wir ohne diesen Gestand oder diese Eigenschaft nicht erreichen. Niemand ist neidisch auf einen Pickel an der Nasenspitze oder eine tote Ratte vorm Hauseingang. Anders verhält es sich jedoch mit dem neuen Diamantkollier der Nachbarin, das sich glitzernd auf deren schönheitschirurgisch neu gestaltetem und deshalb ebenfalls beneideten überaus prallen Dekollete präsentiert. So etwas ist ein beinahe idealer Nährboden für Neidgefühle.
Die Folge des Neids ist normalerweise ein gutes Gefühl beim Beneideten und ein schlechtes Gefühl beim Neider. Dieses schlechte Gefühl drängt den Neider zu Handlungen, die darauf abzielen zumindest einen neutralen Zustand herzustellen, in dem er sich nicht mehr neidisch und somit schlecht fühlen muss. Im obigen Beispiel bedeutet das: mindestens gleich große Brustimplantate und entsprechenden Schmuck anschaffen (Vorsicht, das könnte bei Männern unter Umständen zu unerwünschten Ergebnissen führen!). In aller Regel verschwindet das schlechte Gefühl, stattdessen stellt sich wenigstens Zufriedenheit ein.
Solange das Gefühl des Neids jedoch anhält, greift der Neider zu bestimmten Strategien, die einerseits das schlechte Gefühl einigermaßen mildern und andererseits dafür sorgen sollen, dass der Beneidete unseren Neid nicht wahrnimmt. Wenigstens den Triumph wollen wir dem anderen nicht gönnen. Konkret bedeutet dies, dass der Neider im einfachsten Fall das Objekt des Neids ignoriert, also sich überhaupt nicht dazu äußert oder Stellung bezieht. Er scheint sich überhaupt nicht für den Beneideten und dessen Besitz zu interessieren, obwohl er innerlich vermutlich kocht und bereits an einer Lösung seines Neidproblems arbeitet. Manchen Menschen genügt das nicht, sie gehen einen Schritt weiter, indem sie sich lauthals abfällig oder scheinbar belustigt über das Neidobjekt äußern oder jegliches Verlangen danach vehement bestreiten. Sie versuchen damit entgegen ihren tatsächlichen Empfindungen, dieses Objekt des Neids als ganz und gar nicht erstrebenswert erscheinen zu lassen. Auch bei einem solchen Verhalten dürfen wir in der Regel davon ausgehen, dass der Neider innerlich an einer Lösung arbeitet.
Fassen wir noch einmal zusammen. Der Beneidete besitzt etwas, das der Neider selbst gern besitzen möchte, deshalb führt der Neider Handlungen aus, die ihn in eine mindestens vergleichbare Position mit dem Beneideten bringen. Solange der Neid anhält, verhält sich der Neider defensiv ignorant oder offensiv lästernd und herablassend oder er streitet sein Verlangen ab. Was aber hat dies nun zu tun mit uns Feinstrumpfhosen tragenden Männern? Ganz einfach, wenn wir diesen Mechanismus durchschauen, dann können wir ihn für unsere Zwecke nutzen.
Intuitiv wissen wir doch, dass (abgesehen von einigen wenigen abartigen Einzelexemplaren) alle Menschen vollkommen verrückt nach Nylon sind. Problematisch und etwas verworren wird die Situation allerdings dadurch, dass Frauen es geschafft haben, Feinstrumpfhosen als alleinige Domäne für sich zu beanspruchen. Nach außen hin jammern sie über diese unbequemen, juckenden, kratzigen Kleidungsstücke, aber wir lassen uns davon nicht täuschen. In Wahrheit gehe ich davon aus, dass Frauen Feinstrumpfhosen genauso lieben wie wir. Vermutlich schicken sie die vielen Frauen in Jeans, Baumwollsocken und Turnschuhen ins Rennen um den Anschein aufrecht zu erhalten, Feinstrumpfhosen seien verachtungswürdige Kleidungsstücke. Gleiches gilt für diejenigen Frauen, die sich abfällig über Männer in Feinstrumpfhosen äußern. Warum sich die Damen dermaßen versessen an ihr Feinstrumpfhosenmonopol klammern und uns Männern diesen feinen Stoff vorenthalten wollen, darüber könnte ich an dieser Stelle nur spekulieren. Vielleicht meldet sich ja das ein oder andere weibliche Wesen einmal mit einer Erklärung zu Wort.
Wenn wir diese etwas unübersichtliche Situation außer acht lassen, dann bleibt es bei der Aussage, dass alle Menschen Nylon und Feinstrumpfhosen lieben. Und mit Hilfe des Neidmechanismus können wir das auch beweisen. Ein Mann, der sich in Feinstrumpfhosen in der Öffentlichkeit zeigt erfährt, nach den Erfahrungsberichten in diesem Forum, regelmäßig entweder gar keine oder aber abfällige oder belustigte Reaktionen. Dies sind jedoch exakt jene Verhaltensweisen, die wir bereits als absolut typisch für Neidsituationen herausgestellt haben. Die zwingende Folge: ein Mann in Feinstrumpfhosen wird beneidet. Wenn er beneidet wird, dann bedeutet dies ebenso zwingend, dass der Neider eigentlich ebenfalls Feinstrumpfhosen tragen möchte (zum Beispiel, weil er sich genauso gut fühlen möchte wie der Strumpfhosenträger). Wenn das er dieses Verlangen nach Feinstrumpfhosen bestreitet, wissen wir, dass es sich auch hierbei um ein typisches Verhalten eines Neiders handelt.
An diesem Punkt gelangen wir zu einer geradezu sensationellen Erkenntnis. Die eigentlich Leidtragenden sind diejenigen Männer, die keine Feinstrumpfhosen tragen, denn sie lieben Nylon und müssen uns Strumpfhosenträger beneiden. Diesem durch Neid ausgelösten Leidensdruck können sie nur entgehen, indem sie selbst zu Strumpfhosenträgern werden. Dem stehen noch gesellschaftliche Regeln im Weg, die sicherlich wieder zu tun haben mit dem von Frauen behüteten Feinstrumpfhosenmonopol. Wir dürfen jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass zur Linderung der Neidgefühle viele Männer nach dem Anblick eines Mannes in Feinstrumpfhosen zumindest heimlich anfangen selbst Feinstrumpfhosen zu tragen.
Hier könnte die Lösung für viele unserer Probleme liegen. Wenn wir uns vermehrt in Feinstrumpfhosen in der Öffentlichkeit zeigen, dann können wir die Männerwelt in Sachen Feinstumpfhosen regelrecht infizieren. Irgendwann wird dann auch zwangsläufig das weibliche Bollwerk die neuen Wohlfühlmänner in Feinstrumpfhosen nicht mehr aufhalten können. In einem solchen Fall können die Frauen dann ihre Jeans, Baumwollsocken und Turnschuhe in die Kleiderschränke verbannen und wieder so in der Öffentlichkeit auftreten, wie sie es in Wahrheit sowieso lieber wollen, wir lassen uns da nicht von vorgeschobenen Jeansträgerinnen täuschen.
Das Ergebnis wären Frauen und Männer in Feinstrumpfhosen, niemand bräuchte sich mehr zu verstecken. Wäre das nicht eine wundervolle Welt?
Gruß
Morx