Ich musste vor Jahren mal am Sprunggelenk eine Untersuchung vornehmen lassen. Es war Winter, es war kalt. Und aufgrund vorangegangener Erfahrungen war ich mir sicher, mich einer kleiner Einzelkabine vorher ausziehen zu können.
Also bin ich dort in einer Wolford-Men-SH aufgelaufen - ohne zusätzl. Socken. Die ältere Dame am Empfang ging mit mir aber nicht zu den Kabinen, sondern in eine Art Durchgangsraum zum OP-Teil der Praxis.
Dort waren kleine Spinde und eine Bank. Sie meinte ich solle die Hose ausziehen, die Socken könne ich anlassen!
Aaaahhhhh! Was tun???
Was halfts. Ich sagte, gespielt emotionslos, dass ich eine SH anhätte. Sie blieb zudem sowieso bei mir stehen und wartete. Ihre Antwort war übel. Die SH könne ich anlassen, ich werde gleich abgeholt!
In dem Moment hätte ich vermutlich kein Blut mehr hergegeben. Aber Widerspruch zwecklos.
Da sass ich nun im weissen T-Shirt mit ner schwarzen Wolford-Men-SH und wartete auf den Abholer. Es kam eine jüngere Helferin und bat mich ihr zu folgen.
In meinem Aufzug bin ich dann durch fast die ganze OP-Abteilung gelotst worden, bis zu einer Pritsche. Dort wartete eine weitere Hilfe.
Sie sah mich an und meinte, dass ich für die Untersuchung die SH aber ausziehen müsste. Ich erklärte ihr, dass ich diese Vorschlag bereits erfolglos bei der ersten Lady gemacht hatte. Sie seufzte nur über die geiste Fähigkeiten ihrer Kollegin, nahm meine SH und brachte sie zu meinen anderen Sachen beim Spind. Sonst war keinerlei Reaktion zu spüren und ich glaube, ich habe hierfür gute "Antennen".
Auffallend war, dass nach der Untersuchung, als ich meine Klamotten wieder anziehen durfte, einer aus dem Ärzteteam oder so, auf jedem Fall männlich, nahezu lästig langsam in dem Raum etwas suchte, wo ich mir wieder meine SH anzog.
Ich vermute, er hatte mich auf dem Reinweg gesehen, und wollte für sich klären, ob er richtig gesehen hatte. Vermutlich hat es ihm gefallen.
Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht. Aber ich für meinen Teil trage nur dunkelfarbige SH die von einer "normalen" langen Unterhose rein optisch nur durch die Füsslinge abweichen, also nicht transparent sind oder so. Das macht vielleicht noch einen kleinen Unterschied.
Weil Männer die in ihrer langen Unterhose beim Doc stehen, haben vermutlich schon alle Helferinnen gesehen. Und eine hochwertige SH (ich hoffe immer, die Damen erkennen so was) sollte ihnen lieber sein, als eine weiße lange Unterhose mit verschiedenen Flecken vorne und hinten. Ich will gar nicht wissen, was der Durchschnittbürger so als Unterwäsche anhat.
Wer nun als Mann mit SH aufkreuzt ist dann wohl doch eher jemand, der auf so etwas Wert legt.
Seither provoziere ich immer wieder solche Mini-Outings. Beim Hausarzt, bei der Massage, beim Klamottenkaufen usw.. Besondere Auffälligkeiten gabs noch nie. Ob hinterher getuschelt wird, bleibt natürlich offen. Aber wo sich das Personal über die Kunden das Maul zerreisst, finden sich auch mehr Anlässe dazu. Da ist eine SH nur ein Grund unter vielen.
Ich sehe das als eine Art Marktforschung! Und je mehr Mädels mal nen Mann in SH gesehen haben, je mehr werden den Eindruck bekommen, dass das nicht seelische Abartigkeit ist oder so, sondern nur ein Kleidungssstück, das zudem in den 70ern sogar für den Mann mit viel Werbung OFFEN angeboten wurde.
Ich wünsche frohe Weihnachten!