Vorab: Meine Meinung und meine Erfahrungen sind alles was ich teilen wollte. Dabei habe ich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Da bin ich auf Deiner Seite, darin sehe ich den Sinn eines Forums, Meinungen und Erfahrungen in einen Topf zu werfen und jeder zieht seine Schlüsse daraus.
Jeder Mensch ist ein Individuum und hat ein Recht auf seine Meinung und seine freie Entscheidung. Das gilt für Frau und Mann.
Auch hier stimme ich Dir noch zu.
Aber es ist für mich auch eine eigene Entscheidung einer Frau, wenn sie Feinstrumpfhosen als abstoßendes Kleidungsstück betrachtet und es für sich ablehnt und eine Feinstrumpfhose höchstens mit der Kneifzange anfasst.
Das es solche Frauen gibt, lehrt uns dieses Forum, siehe zum Beispiel die Überschrift von diesem Thread, und es soll sogar Männer geben, die Feinstrumpfhosen an Frauen abstoßend finden. Aber die finden wir wohl nicht hier im Forum.
Einen Vorteil für die Frau zu nennen, warum es ein Vorteil für sie wäre eine FSH zu tragen, ist nicht wirklich schwer. Sie würde ihm vermutlich eine große Freude bereiten.
Also für mich eine ziemlich einseitige Sache, sie muss über ihren eigenen Schatten springen, damit er sein Vergnügen hat?
Um nicht nur auf gezuckerten Pommes Frites herumzureiten, was wäre denn, wenn eine Frau ihren Partner bittet, ein Stück Erdbeertorte mit Ketchup darauf zu essen, damit würde er ihr eine Freude machen? Auch stirbt kein Mensch davon, wo liegt da das Problem, getrennt wird es ja auch verzehrt.
Aber bleiben wir bei der Kleidung:
Ich kenne Deinen persönlichen Kleidungsstil nicht, aber für viele Männer sind Krawatten ein Kleidungsstück, das besser im Schrank bleibt oder am besten noch im Geschäft, jedenfalls nicht um den eigenen Hals. Ich kann mir nicht vorstellen, das so ein Mann sich mit Begeisterung sich das Hemd bis oben zuknöpft und dann die Krawatte darüber, das alles in der Freizeit und am besten noch im Bett, sogar beim Austausch von Körperflüssigkeiten, nur um der Frau einen Gefallen zu machen.
Es ist ja nett, wenn man der Freundin eine Freude macht, aber bringt der Mann dann wirklich ein Opfer? Es gibt Männer, die können jeden Samstag mit Begeisterung durch ein Auto robben, bis das letzte Staubkorn verschwunden ist, und ich denke, es ist kein großes Opfer, wenn ein Mann auf dem Weg zur Freundin mal kurz beim Bäcker hält. Anders ist es aber, wenn nach einer harten Samstagnacht man um 6 Uhr Sonntag morgens zum Bäcker fährt, weil dann die Brötchen am frischesten sind.
Langer Rede - kurzer Sinn:
Es ist leicht, dem Partner eine Freude zu machen, wenn es keinen Aufwand oder Opfer für sich selbst bedeutet.
Wenn man aber etwas gegen seine Einstellung oder gegen seinen Willen machen soll, dann wird es problematisch.
Da bringt auch eine fiktive Gleichung nicht viel, so nach dem Motto, dreimal zu Deiner Freude Dein Auto von innen gereinigt gleich einmal eine Feinstrumpfhose zu meiner Freude anziehen.
Wäre ein Mann glücklich, wenn eine Frau ihm sagt, ich ziehe morgen einen Feinstrumpfhose an, dafür wählst Du beim nächsten Mal die AfD (oder im Falle Gotti die Grünen)?
Meine vorherigen Beziehungen habe ich von meiner Seite beendet. Das Thema FSH hatte damit nichts zu tun gehabt. Wenn es alleine darum gegangen wäre, wäre ich jetzt noch mit ihnen zusammen.
Als ich das gelesen habe, fiel mir spontan ein, na klar, wenn man eine "Bessere" findet (zum Beispiel mit einer höheren Tragefrequenz von Feinstrumpfhosen), dann schießt man die alte Beziehung in den Wind.
Aber mal ernsthaft:
Selbst wenn Du alle Deine bisherigen Beziehungen beendet hast, zu einer Trennung gehören immer zwei Leute.
Wenn Du immer als erster erkannt hast, dass die Luft aus der Beziehung heraus ist, dann bleibt die Frage, wie es soweit kommen konnte, auch bei ihr.
Das der Aspekt Feinstrumpfhosen bzw. Fetisch dabei nicht zwangsweise thematisiert werden muss, habe ich ja schon in diesem Thread beschrieben.
Ich möchte das um eine Erfahrung von mir ergänzen:
Mit 27 hatte ich eine Wochendbeziehung durch eine räumliche Trennung. Gleich am Anfang stellte ich meinen Fetisch klar, sie meinte, überhaupt kein Problem. Leider gab es da ein Missverständnis: Für sie war es keine Problem, Feinstrumpfhosen selber anzuziehen, aber an mir war für sie eine Feinstrumpfhose fern jeder Debatte, und als das erste Mal eine Feinstrumpfhose an mir festgestellte, hat es ordentlich geblitzt.
Wenn wir uns trafen, dann schielte ich nach unten, sie mit? und sie überzeugte sich bald, ich ohne? Wenn das geklärt war, blieb bei ihr die Feinstrumpfhose an, bis uns fast die Augen zu fielen, und am Morgen danach war es einer ihrer ersten Handlungen, eine frische Strumpfhose anzuziehen, die alte verschwand aus meinem Blickfeld und wurde bei einem Wochenende bei mir ggf. in ihrem heimischen Müll entsorgt, damit ich nicht auf dumme Gedanken komme.
Kurz, die Beziehung stand unter keinen guten Stern, und obwohl sie bis zum Schluss immer eine Feinstrumpfhose ohne Rücksicht auf vorhandene Temperaturen getragen hatte, wenn wir zusammen waren, kamen wir nach rund 5 Monaten überein, dass es für uns wohl keine gemeinsame Zukunft gibt, neben meinem Fetisch gab es auch noch, wie so oft, viele andere Gründe.
Als wir zwei Tage später telefonierten, um noch ein paar Punkte unserer Trennung zu regeln, meinte sie zum Schluss:
"Übrigens, heute morgen habe ich seit Monaten eine Feinstrumpfhose mit Vergnügen angezogen"
Meine direkte Antwort nahm sie gleich vorweg, indem sie unmittelbar hinterher schob "Du wohl sicher auch".
Ich konnte nur zustimmen.
Danach schoss mir durch den Kopf, was bringt es mir, wenn sie nur eine Feinstrumpfhose getragen hatte, damit ich keine anziehe?
Für sie war das Tragen kein besonderes Opfer, da sie in einer Bank arbeitete, für mich der Verzicht (ok, in ihrer Anwesenheit) schon eher.
Gut, dass meine Gattin selber Feinstrumpfhosen trägt und überhaupt kein Problem mit Feinstrumpfwaren an mir hat. Aber wie schon so oft in diesem Forum erwähnt wurde, nur durch Ehrlichkeit von Anfang an, und ich denke, in diesem Punkt haben wir wieder einen Konsens.