Relax
Stammmitglied
- Registriert
- 12 März 2010
- Beiträge
- 795
- Geschlecht
- männlich
Hallo Leute,
ich wollte nur mal kurz über meinen Besuch des WayOut Clubs in London am letzten Wochenende berichten. Der WayOut Club findet jeden Samstag im Privatbereich eines Pubs statt und richtet sich an ein breit gefächertes Publikum von Transgirls, Ladyboys, Crossdressern, Transvestiten, Transsexuellen, aber auch Leuten, die sich gern in diesem Ambiente bewegen. Der Club ist ein Safe Space mit Security und allem. Das Personal des Pubs („normale“ bar tenders), das den Privatbereich betreut, ist ganz toll drauf, und alles wirkt sehr sehr natürlich und relaxt.
Wer meinen Thread vom letzten Sommer verfolgt hat, weiß, dass ich mich für Crossdressing interessiere, aber keine wirklich große Leidenschaft dafür habe. Meine damals gekauften Kleider und Ballerinas, sowie meine guten alten Heels hab ich schon seit Monaten nicht mehr getragen. Ich fühlte aber in letzter Zeit (das kommt und geht...) wieder mal das Bedürfnis zum Crossdressen, und da mich ohnehin eine Reise aus anderen Gründen nach London führte, browste ich das Internet und fand sofort den Wayout Club:
The WayOut Club
Ich packte also ein Kleid, einige Strumpfhosen, die Ballerinas sowie die Heels zu meinem „normalen“ Gepäck und fuhr los. Ich verbrachte ein paar Tage in London mit „normalen“ Aktivitäten, und am frühen Abend des Samstag machte ich mich dann fertig: Strumpfhose unter den Männerklamotten, alles andere in einen Rucksack und ab zum Club. Der liegt in der Nähe der Tower Hill U-Bahnstation, ist also ganz leicht zu erreichen.
Zuerst war ich ein wenig verwirrt, da ich geglaubt hatte, das gesamte Pub wäre an diesem Abend für den Club reserviert: Ich sah aber nur ganz normalen Pubbetrieb! Schließlich fand ich aber dann ein diskretes Schild an einer Tür, die zum Privatbereich führte, und ich trat ein. Ein Security-Mann musterte mich kurz und ließ mich eintreten. War schon sehr aufregend, immerhin bin ich noch nie in einem derartigen Club gewesen! Ich war einer der ersten Gäste und zahlte an der Kasse meinen Beitrag. Der TV an der Kassa fragte mich, ob ich mich umziehen würde, was ich bejahte. Dies reduzierte den Eintrittspreis von 10 GBP auf 7 GBP
Ich betrat die Umkleidekabine (eher eine Nische im Raum, die durch einen Vorhang abgetrennt ist) und zog mich um: Hose und Pullover weg, Kleid und Heels an. Strumpfhose trug ich ja bereits, und zwar eine Kunert Leg Control 70, hautfarben, „auf links“, was ja, wie wir wissen,den Glanz extrem verstärkt.
Tja, und dann passierte es: Ich trat hinter dem Vorhang hervor, und das erste Mal in meinem Leben sahen mich andere Menschen „en femme“... Sehr prickelndes Gefühl. Die Leute, die bereits im Club waren, musterten mich kurz und lächelten mich an, ich setzte mich allein an einen Tisch. Bislang waren im Club außer dem Personal nur einige andere TVs und CDs, ich hatte als einziger keine Perücke an, und ich war auch nicht geschminkt. Nicht nur, weil ich gar keine Perücke habe, sondern vor allem, weil ich das gar nicht so toll finde, auch das Schminken nicht. Ich bin dann wohl doch eher nur ein CD vom Hals abwärts
Anyhow. Als ich das erste Mal an die Bar stöckelte, um mir ein Getränk zu holen (ganz normale Pub-Preise übrigens), sah ich die Blicke der anderen auf mir. War ein fast unwirkliches Gefühl. Schließlich setzte sich die Leiterin des Clubs, eine TV namens Vicky Lee, zu mir und unterhielt sich mit mir. Die meisten Clubbesucher sind Stammgäste, und sie wollte ganz einfach mehr über mich wissen. Sie ist eine wunderbare Person, humorvoll, verständnisvoll, und ich erzählte ihr meine ganze Geschichte (ua. dass ich eigentlich ein eingefleischter Strumpfhosenfetischist bin und ich das Crossdressen nur sehr sporadisch betreibe – was sie absolut ok fand.) Jedenfalls war die Unterhaltung mit ihr sehr interessant, sie erzählte mir viel über die Zeit „vor dem Internet“, und wie es dazu kam, dass sie den Club gründete.
In der Zwischenzeit füllte sich der Club, immer extravagantere TV/CDs tauchten auf, und auch viele „normal“ gekleidete Männer. Ich fragte Vicky, was es mit diesen Männern auf sich hätte, und sie erzählte, dass dies die „Admirer“ (Bewunderer) wären, die ganz einfach auf TS u.dgl. abfahren und mit ihnen in Kontakt treten möchten. Viele von ihnen, so Vicky, trügen unter ihren Männerklamotten Strümpfe und Damenwäsche. (Übrigens, und ganz wichtig: Der Club untersagt jegliche sexuelle Handlungen – das macht die Atmosphäre auch so angenehm!)
Da ich am nächsten Morgen bald rausmusste, konnte ich nicht so lange im Club bleiben, bis wirklich die Post abging. Vicky meinte, nach Mitternacht würden 150 Leute im Club sein, und die echten TS und Ladyboys kämen noch später.
So lange konnte und wollte ich aber nicht warten: Ich hatte erreicht, was ich wollte, dh. ein Outing im geschützten Bereich. Die Leute dort sind wirklich extrem nett, und man fühlt sich bestens aufgehoben.
Aber wieder muss ich sagen: Ich bin einfach kein wirklich passionierter CD. Nach einigen Stunden, die wirklich spannend und aufregend waren, hatte ich genug. (Um ehrlich zu sein: Ich fand das ganze plötzlich auch ein wenig komisch... Fragt mich nicht warum, aber eine gewisse Sättigung hatte wohl eingesetzt). Ich zog mich wieder um und verließ den Club.
Ein spannender, interessanter und aufschlussreicher Abend. Kann man einmal im Jahr machen, muss man aber nicht.
Meint jedenfalls: Relax!
ich wollte nur mal kurz über meinen Besuch des WayOut Clubs in London am letzten Wochenende berichten. Der WayOut Club findet jeden Samstag im Privatbereich eines Pubs statt und richtet sich an ein breit gefächertes Publikum von Transgirls, Ladyboys, Crossdressern, Transvestiten, Transsexuellen, aber auch Leuten, die sich gern in diesem Ambiente bewegen. Der Club ist ein Safe Space mit Security und allem. Das Personal des Pubs („normale“ bar tenders), das den Privatbereich betreut, ist ganz toll drauf, und alles wirkt sehr sehr natürlich und relaxt.
Wer meinen Thread vom letzten Sommer verfolgt hat, weiß, dass ich mich für Crossdressing interessiere, aber keine wirklich große Leidenschaft dafür habe. Meine damals gekauften Kleider und Ballerinas, sowie meine guten alten Heels hab ich schon seit Monaten nicht mehr getragen. Ich fühlte aber in letzter Zeit (das kommt und geht...) wieder mal das Bedürfnis zum Crossdressen, und da mich ohnehin eine Reise aus anderen Gründen nach London führte, browste ich das Internet und fand sofort den Wayout Club:
The WayOut Club
Ich packte also ein Kleid, einige Strumpfhosen, die Ballerinas sowie die Heels zu meinem „normalen“ Gepäck und fuhr los. Ich verbrachte ein paar Tage in London mit „normalen“ Aktivitäten, und am frühen Abend des Samstag machte ich mich dann fertig: Strumpfhose unter den Männerklamotten, alles andere in einen Rucksack und ab zum Club. Der liegt in der Nähe der Tower Hill U-Bahnstation, ist also ganz leicht zu erreichen.
Zuerst war ich ein wenig verwirrt, da ich geglaubt hatte, das gesamte Pub wäre an diesem Abend für den Club reserviert: Ich sah aber nur ganz normalen Pubbetrieb! Schließlich fand ich aber dann ein diskretes Schild an einer Tür, die zum Privatbereich führte, und ich trat ein. Ein Security-Mann musterte mich kurz und ließ mich eintreten. War schon sehr aufregend, immerhin bin ich noch nie in einem derartigen Club gewesen! Ich war einer der ersten Gäste und zahlte an der Kasse meinen Beitrag. Der TV an der Kassa fragte mich, ob ich mich umziehen würde, was ich bejahte. Dies reduzierte den Eintrittspreis von 10 GBP auf 7 GBP
Ich betrat die Umkleidekabine (eher eine Nische im Raum, die durch einen Vorhang abgetrennt ist) und zog mich um: Hose und Pullover weg, Kleid und Heels an. Strumpfhose trug ich ja bereits, und zwar eine Kunert Leg Control 70, hautfarben, „auf links“, was ja, wie wir wissen,den Glanz extrem verstärkt.
Tja, und dann passierte es: Ich trat hinter dem Vorhang hervor, und das erste Mal in meinem Leben sahen mich andere Menschen „en femme“... Sehr prickelndes Gefühl. Die Leute, die bereits im Club waren, musterten mich kurz und lächelten mich an, ich setzte mich allein an einen Tisch. Bislang waren im Club außer dem Personal nur einige andere TVs und CDs, ich hatte als einziger keine Perücke an, und ich war auch nicht geschminkt. Nicht nur, weil ich gar keine Perücke habe, sondern vor allem, weil ich das gar nicht so toll finde, auch das Schminken nicht. Ich bin dann wohl doch eher nur ein CD vom Hals abwärts
Anyhow. Als ich das erste Mal an die Bar stöckelte, um mir ein Getränk zu holen (ganz normale Pub-Preise übrigens), sah ich die Blicke der anderen auf mir. War ein fast unwirkliches Gefühl. Schließlich setzte sich die Leiterin des Clubs, eine TV namens Vicky Lee, zu mir und unterhielt sich mit mir. Die meisten Clubbesucher sind Stammgäste, und sie wollte ganz einfach mehr über mich wissen. Sie ist eine wunderbare Person, humorvoll, verständnisvoll, und ich erzählte ihr meine ganze Geschichte (ua. dass ich eigentlich ein eingefleischter Strumpfhosenfetischist bin und ich das Crossdressen nur sehr sporadisch betreibe – was sie absolut ok fand.) Jedenfalls war die Unterhaltung mit ihr sehr interessant, sie erzählte mir viel über die Zeit „vor dem Internet“, und wie es dazu kam, dass sie den Club gründete.
In der Zwischenzeit füllte sich der Club, immer extravagantere TV/CDs tauchten auf, und auch viele „normal“ gekleidete Männer. Ich fragte Vicky, was es mit diesen Männern auf sich hätte, und sie erzählte, dass dies die „Admirer“ (Bewunderer) wären, die ganz einfach auf TS u.dgl. abfahren und mit ihnen in Kontakt treten möchten. Viele von ihnen, so Vicky, trügen unter ihren Männerklamotten Strümpfe und Damenwäsche. (Übrigens, und ganz wichtig: Der Club untersagt jegliche sexuelle Handlungen – das macht die Atmosphäre auch so angenehm!)
Da ich am nächsten Morgen bald rausmusste, konnte ich nicht so lange im Club bleiben, bis wirklich die Post abging. Vicky meinte, nach Mitternacht würden 150 Leute im Club sein, und die echten TS und Ladyboys kämen noch später.
So lange konnte und wollte ich aber nicht warten: Ich hatte erreicht, was ich wollte, dh. ein Outing im geschützten Bereich. Die Leute dort sind wirklich extrem nett, und man fühlt sich bestens aufgehoben.
Aber wieder muss ich sagen: Ich bin einfach kein wirklich passionierter CD. Nach einigen Stunden, die wirklich spannend und aufregend waren, hatte ich genug. (Um ehrlich zu sein: Ich fand das ganze plötzlich auch ein wenig komisch... Fragt mich nicht warum, aber eine gewisse Sättigung hatte wohl eingesetzt). Ich zog mich wieder um und verließ den Club.
Ein spannender, interessanter und aufschlussreicher Abend. Kann man einmal im Jahr machen, muss man aber nicht.
Meint jedenfalls: Relax!