Von NULL auf 100 – Am Nachmittag en femme in die Fußgängerzone!

MEL

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Wie ein lang gehegter Wunsch / Traum von mir am vergangenen Freitag in die Tat umgesetzt wurde ( X = 0 )


T e i l 1


Nachdem ich schon seit Jahrzehnten (X > + 30 Jahre) dem feinen Garn verfallen bin und in den letzten Jahren auch ab und an komplett in Damenwäsche geschlüpft bin, habe ich nun den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Wie an anderer Stelle schon mehrfach berichtet und fotografisch dokumentiert, habe ich mich in der Vergangenheit ja schon in Damenkleidung nach draußen gewagt, allerdings stets nur in freier Natur abseits von Menschenansammlungen und Hals-aufwärts immer als Mann erkennbar (ungeschminkt und ohne Perücke!).

Aber wie auch an anderer Stelle in einem Thread im Forum schon festgestellt wurde, der Drang nach mehr und immer noch einen drauf zu setzen scheint auch mich nicht losgelassen zu haben.

Erst fängst DU an, heimlich FSH anzuziehen, nur mal kurz und nur für dich, um dieses Gefühl zu genießen (X > + 30).
Dann auch schon mal unter der Hose/Jeans - mit Tarnsocken versteht sich – und vielleicht auch beim Bummel durch die Stadt oder auf die Arbeit; aber immer schon im Vorfeld überlegend, könnte ich in eine kompromittierende Situation kommen (X +25).
Was passiert, wenn ich einen Unfall habe oder, ganz banal, beim Sitzen mein Hosenbein zu hoch rutscht und die Tarnsocken das „Unheil“ nicht mehr verhindern können und den Blick auf meine feinbestrumpften Unterschenkel freigeben?!
Aber man wächst an den Herausforderungen, wird abgeklärter und lässt dann irgendwann mal die Tarnsocken weg, dann immer öfter (X + 20).

Dazwischen mit Sicherheit immer mal wieder Phasen, wo das Interesse daran nachlässt, sei
es aufgrund des Alters, des Eingehens partnerschaftlicher Beziehungen oder anderweitig - für den eigenen Lebenslauf - wichtigerer Prozesse und Entwicklungen.

Tja und im Laufe der Zeit und auch dank Internet und diesem Forum wirst DU immer mutiger, möchtest immer seltener auf dieses faszinierende Kleidungsstück verzichten, probierst auch Feinstrümpfe, Nylons und vielleicht Damenunterwäsche (in erster Linie Slips) unter der Alltagskleidung aus (X + 15).

Das Beleuchten dieses Verhaltens in einer partnerschaftlichen Beziehung blende ich an dieser Stelle mal aus, da dies den Rahmen sprengen würde und auch in der entsprechenden Rubrik
unseres Forums schon ausführlich thematisiert wurde.

Und so kommt es, dass sich die FSH für DICH vielleicht schon als „normales“ Kleidungs-stück entpuppt, im Besonderen, wenn du in deiner gewohnten Umgebung / gegenüber der Partnerin und Familie darauf nicht mehr verzichten musst, da es dort toleriert oder gar akzeptiert wird. So verhält es sich zumindest bei mir (X +12). Damit wäre der Ein oder Andere hier vielleicht schon glücklich und zufrieden, was durchaus zu verstehen ist.

Aber tief im Innern ist da etwas, das mich / dich zu locken versucht, noch einen Schritt weiter zu gehen. Man(n) malt sich aus wie es denn wäre, mal ganz in Damenkleidung zu schlüpfen, träumt davon mal ein paar Stunden oder einen Tag ganz in die Frauenrolle eintauchen zu können ohne sich dabei auf den ersten Blick sofort als DWT / Crossdresser zu outen (X + 10).


Und peu a peu gibt man dem Gefühl nach, legt sich das ein oder andere Kleidungsstück zu, es folgen die ersten Damenschuhe / High Heels und es folgen bald erste Versuche, sich en femme gekleidet in der Wohnung auf ungewohntem Schuhwerk zu bewegen (X + 6).
Damit hat man(n) schon mal einige Monate zu tun, wird immer sicherer und …. dann kommt er wieder, der Teufel (?) in deinem Innern:
Wie sich das wohl anfühlt, in freier Natur mit Rock und FSH bekleidet, den Wind um die - dann frisch rasierten - feinbestrumpften Beine wehen zu lassen? Anfangs gibt man(n) sich noch mit der Vorstellung als solches zufrieden, erkundet dann vielleicht erste Örtlichkeiten, wo man das Ansinnen eventuell doch in die Tat umsetzen könnte, verwirft den Gedanken immer wieder, um dann irgendwann doch dem Drang nachzugeben. Und hat man einmal den Schritt gewagt und dies ohne negative Begleiterscheinungen, so gewinnt man an Sicherheit und genießt diese wenigen Minuten outdoor (X + 4)!

Als begeisterter Radfahrer nutze ich dann weingstens die Chance, mein Radleroutfit mit entweder hautfarbenen dünnen FSH oder blickdichten schwarzen FSH zu kombinieren und geniesse dann wenigstens für 1-3 Stunden dieses herrliche Gefühl an meinen feinbestrumpften Beinen. Auch dies toleriert meine Frau und ich starte in dem Outfit von der Terrasse unseres Hauses meine Radtouren, vorher prüfend, ob nicht gerade ein Nachbar in unmittelbarer Nähe ist ( (X +2).

Nun dürfte für einen Großteil ähnlich veranlagter Lebewesen schon das Ende der Glückselig-keit erreicht sein bzw. umgekehrt dem Gros der lieben Mitmenschen dürfte es hier schon an dem nötigen Verständnis für ein solches Verhalten fehlen?!

Aber der Nachteil dieser ersten Outdoor-Erfahrungen ist eben:
MAN(N) ist als solcher schon auf die Ferne erkennbar und im Falle des Begegnens anderer Mitmenschen damit der Gefahr des ungewollten OUTING preisgegeben. Selbst wenn man(n) auf vermeintlich einsamen Wegen unterwegs ist (Wanderer, Radfahrer, Jäger usw.), der Teufel ist bekanntlich ein Eichhörnchen und wenn du jemanden triffst, dann ist es ausge-rechnet ein Nachbar, der mit seinem Hund auf Pilzsuche ist!!! Dann heißt es Deckung nehmen und hoffen, dass man nicht erkannt wurde.

Somit spinnen sich deine Gedanken darum, wie wäre das ggf. zu verhindern? Also ergeben sich nach reiflicher Abwägung der individuellen körperlichen Gegebenheiten, einer umfang-reichen Recherche hinsichtlich der Stylingmöglichkeiten Halsaufwärts (Haare / Schminken) und einer eingehenden Risikoanalyse nur zwei Wege:
1. Man(n) gibt sich mit dem Erreichten zufrieden ….!
2. Oder man(n) legt sich mangels eigener vorhandener Haarpracht eine Perücke zu und
übt sich im Schminken (bei Vollbart/Schnauzer wenig vielverpsrechend)!

Ich entschied mich nach reiflicher Überlegung für den zweiten Weg (X + 0,2 = 7 Wochen) Der Idealfall wäre eine Partnerin/Bekannte, die einem nun hier Hilfestellung geben kann.
Letzteres ist bei mir nicht gegeben, da ich mich mit dieser Neigung meiner Frau gegenüber nicht offenbart habe, also selbst ist der Mann!

Nachdem ich mir in einem Geschäft in Flensburg nach einigem durchprobieren erst eine langhaarige dunkelbraune Perücke zugelegt hatte, die dann aber am darauf folgenden Tag gegen eine dunkelblonde, etwas teurere Perücke umgetauscht wurde, habe ich mich ans Schminken gemacht. Nach dreimaligen Üben schwang ich mich dann in volle Montur und machte ich mit dem Selbstauslöser zu Hause einige Probe-Aufnahmen.

Das Ergebnis ist für einen selbst natürlich schwierig zu bewerten und die Frage, bist DU das da auf dem Foto oder würdest du DIE für eine fremde Frau, altersgemäß gestylt und dezent geschminkt, durchgehen lassen. Ich denke, dies können nur Außenstehende und da wäre es für mich schon hilfreich, ein feedback zu erfahren. Aber ein komplettes Outing via Internet / durch ein Porträt-Foto im Forum kann und will ich (vorerst) nicht riskieren.

Aber ich fand das Ergebnis so schlecht nicht und machte mich mit Kleidung und sonstigen Utensilien bepackt mit dem Wagen auf in die weitere Umgebung, um einmal bei Tageslicht als Frau gestylt abseits der Zivilisation ;) ein paar Probeaufnahmen zu schießen.
Das Foto wurde von mir hier eingestellt und ich erhielt auch ein erhofftes feedback.

So gestärkt riskierte ich dann abends bei Dunkelheit (nach Geschäftsschluss) in einem 20 km entfernten kleinen Ort in unserem Kreis meine erste Outdoor-Erfahrung, komplett als Frau gekleidet. Allerdings nur vor der Schaufensterfront eines Möbelmarktes flanierend und so gut wie kein Publikumsverkehr (3-4 Personen die mich in größerer Entfernung passierten). Das ganze mag vielleicht 15 Minuten gedauert haben (X + 0,04 = 2 Wochen).

Nun fragt sich der geneigte Leser,
wenn er denn überhaupt bis hierhin durchgehalten hat,
wie die Überschrift zu diesem Thread zustand kam:

Der besagte Teufel in meinem Innern gab keine Ruh und mahnte mich, nun auch den nächsten Schritt zu machen. Also bei Tage den Schritt als Frau gestylt in die Öffentlcihkeit zu wagen.
So, nun könnte man(n) ja sagen, gut Ding will Weile haben und erstmal einen Spaziergang in
Feld Wald und Flur rskieren und die Reaktionen der einem dabei begegnenden Mitmenschen einfangen!

Aber nein, was macht der Kerl, nachdem er am Freitag sturmfreie Bude hat:
Duscht und rasiert sich, zieht Slip, FSH, formenden Body an, legt nach Tagescreme eine erste Schicht Make up auf, lackiert die Nägel und zieht anschliessend Herrenoberbekleidung an.
In die große Reisetasche wird Schminkzeug (einschl. Abschminkutensilien), Damenoberbe-kleidung, Perücke und Fotoapparat gepackt, dann in die neuen Damen-/Westernstiefel (Gr. 45 mit 5 cm Absatz) geschlüpft, Sonnenbrille auf und ab zum Wagen.
Es ist mittlerweile 1400Uhr, Ziel: ins Nachbarland Dänemark, die Fußgängerzone von Abenraa (ca. 40.000 Einwohner) und ca. 35km von Flensburg entfernt. Alles passt, das Wetter zeigt sich bereits den ganzen Tag (und das will in diesem November hier oben im Norden was heißen) von seiner sonnigen Seite.

Ende Teil 1


LG Kunerti
 
Teil 2

Aber leider verdunkelt sich auf dem Weg dorthin der Himmel und der Wind nimmt zu, sieht sehr nach Regen aus. Oh nein, das darf dorch nicht wahr sein, sollten alle Vorbereitungen für die Katz gewesen sein?! Würde ich noch mal so entschlossen sein wie heute, wenn ich jetzt unverrichteter Dinge zurückfahre?? Nein, jetzt zeihst du das durch. Einen freien Rastplatz vor Apenrade gesucht, fertig umziehen, künstlcieh Wimpern angelegt, Augenbrauen nachgezogen, etwas Bronze Puder aufgelegt und Lippenstift, Perücke auf, durchbürsten und ein letzter prüfender Blcik in den Spiegel: OK jetzt in die City von Apenrade und einen kostenfreien Parkplatz in der Nähe der Fußgängerzone angefahren (dem Navi sei Dank!).

Nachdem ich eine Parklücke ergattert habe, es ist mittlerweile 1520Uhr, ein letzter prüfender Blick, tief durchatmen und aussteigen, Jacke an und Handtasche umgehängt, Fahrzeug verschließen und Schlüssel … nein nicht in die Jackentasche, wozu hat FRAU denn eine Handtasche!

Ein weiterer dezenter (?) Blick rundum, hat jemand Notiz von dieser stattlichen Frau (jetzt mit Stiefel so um bei 186 cm, 88 kg) genommen? Ist zumindest nicht feststellbar. Also, auf geht’s in die Fußgängerzone, die zu dieser Zeit am Freitag Nachmittag gut besucht ist. Zu Anfang halte ich den Kopf ziemlich gesenkt, bei entgegenkommenden Passanten wende ich mich zu Beginn wo immer es geht Richtung Schaufenster, verharre kurz und gehe dann weiter.
Aber nach zehn Minuten werde ich sicherer und gehe aufrecht durch die Geschäftsmeile und blicke nach weiteren 10-15 Minuten auch den ein oder anderen entgegenkommenden Passanten offen ins Gesicht. Auch vor den Auslagen bleibe ich neben anderen Betrachtern stehen und versuche Gesprächsfetzen aufzuschnappen / mögliche Reaktionen ob meiner Erscheinung festzustellen. Aber bis auf eine Bemerkung - auf deutsch – von einer jüngeren Frau zu ihrem Partner: „Hast du die gesehn ….“ konnte ich nichts weiter feststellen.

Und dann öffnete so gegen 1645 Uhr der Himmel die Schleusen, starker Wind kam auf und
die Fußgängerzone lichtete sich merklich. Bis dato hatte ich versucht, mit meiner Kamera ein paar Erinnerungsfotos von meinem Ausflug zu schießen, was in Anbetracht der Lichtver-hältnisse und ohne Aufsehen zu erregen gar nicht so einfach war. Leider lässt die Qualität der Aufnahmen etwas zu wünschen übrig, so dass ich nicht weiß, ob ich überhaupt Fotos hier in die Galerie einstellen soll?!

Als dann der Regen kam hatte ich das Problem, dass ich einen Schirm vergessen hatte und sich nun die Qualität meiner Kunsthaar-Perücke bemerkbar machte, ich sah nach einiger Zeit wohl wie ein begossener Pudel aus. Ich versuchte unter den Markisen der einzelnen Schau-fenster zwischen den Ständern mit der Ausstellungsware Schutz zu suchen, was mich aber nach mehreren Minuten des Verweilens für die Geschäftsinhaber verdächtig machte, ob ich mich denn eventuell an ihrer Ware unlauter bereichern wollte. Bei der einen Boutique kam ein junger Mann heraus und fing an die Kleiderständer durchzuzählen. Da es zu dem Zeit-punkt gerade stark regnete blieb ich unter der Markise stehen und wir wechselten mehrmals die Blicke, so ungefähr 3-4 m voneinander entfernt. Die Schaufenster waren hell erleuchtet und ich konnte seine Blicke dennoch nicht deuten: Misstrauisch ob einer möglichen Ladendiebin / was ist mit der Frau / ist das ne Frau oder wie oder was …?
Na wie auch immer, ich sah dann doch zu, mich von diesem Unterstand zu verdrücken denn eine Überprüfung durch die dänische Polizei wollte ich, wenn auch unschuldig, nicht in diesem Outfit über mich ergehen lassen. Vor H & M blieb ich dann stehen und dort hätte mich fast der Teufel geritten, als ich Überlegungen anstellte, den hell erleuchteten Laden zu betreten, in dem ca. 4-5 Verkäuferinnen zu sehen waren aber nur zwei Kundinnen. Das ließ ich dann nach kurzer Überlegung dann doch bleiben, zumal es an der dänischen Sprache
hapert, wobei hier im Grenzgebiet sprechen die Dänen wenigstens zu 80% deutsch.

Und was mir dann erst in der Stadt auffiel, ca. 50% waren Deutsche, die sich dort zum shoppen aufhielten und insofern wäre es auch nicht verwunderlich gewesen, dort auf Bekannte aus dem Flensburger Umland zu treffen.

Nachdem ich dann in der nun ziemlich menschenleeren Zone noch ein paar Fotos von mir – jetzt mit Blitz und damit umso mehr auffallend - geschossen hatte, begab ich mich zurück zu meinem Fahrzeug. Gegen 1730Uhr trat ich dann die Heimreise an.
Kurz vor der Grenze fuhr ich dann nochmals einen Parkplatz an, um mich abzuschminken (grob) und die Oberbekleidung zu wechseln.



Was mir erst im Nachhinein bewusst wurde, durch die wohl innere Aufregung konnte ich das Feeling in Frauenkleidung / als Frau gestylt gar nicht so richtig wahrnehmen. Was sich weder bei dem Aufenthalt noch danach einstellte waren sexuelle Empfindungen. Ich weiß eigentlich gar nicht genau, wie ich das Erlebte einzuordnen habe. Kann momentan auch nicht sagen, ob ich ähnliches bald wiederholen möchte. Irgendwie kompliziert …..?!

So, ich hoffe ich habe niemanden gelangweilt, würde mich über jegliche Resonanz freuen und wünsche euch allen noch

Einen schönen Sonntag!

LG Kunerti
 
Gratuliere auf jeden Fall zu Deinem Mut und zu der schönen Schilderung.
 
Hallo Kunerti,

wie ich Dir schon einmal berichten durfte, finde ich Dich sehr mutig. Auch Deine Bilder habe ich schon bewundert. Ich kann mir gut vortstellen, daß Deine Aufregung größer als die Empfindungen dabei waren.

Es ist eben doch ein großer Unterschied, ob man sich im Stillen, privaten Bereich dieser angenehmen VEränderung hingibt, als in der Öffentlichkeit auf ungewisse Begegenungen und Begebenheiten einzulassen.

Hier würde ja schon ein mißtrauischer Geschäftsmann genügen, der die Polizei verständigt, ob dieser verdächtigen Frau vor dem Geschäft. Na ja, ich weiß nicht, wie ich eine solche Kontrolle überstehen würde. Und wie Du auch beschrieben hast, die Möglichkeit, jemandem Bekannten über den Weg zu laufen, da dort ja viele im Grenzgebiet diese Stadt besuchen, ist auch sehr groß.

Ich habe (in anderen Situationen, denn fürs GD im Freien bin ich zu feige) die Erfahrung gemacht, je weiter weg von zu Hause, dort trifft man sicher jemanden, der einen kennt.

Also frisch, fromm fröhlich und frei in nächster Umgebung, dort vermutet Dich keiner und erkennt Dich wahrscheinlich auch nicht - so glaube ich zumindest.

LG-Outing:)
 
Du sprichst mir aus der Seele!

Hallo Kunerti, du sprichst mir in vielen Dingen aus der Seele.
Echt klasse Geschichte und gut geschrieben.
Gruß Tabu
 
.


Was mir erst im Nachhinein bewusst wurde, durch die wohl innere Aufregung konnte ich das Feeling in Frauenkleidung / als Frau gestylt gar nicht so richtig wahrnehmen. Was sich weder bei dem Aufenthalt noch danach einstellte waren sexuelle Empfindungen. Ich weiß eigentlich gar nicht genau, wie ich das Erlebte einzuordnen habe. Kann momentan auch nicht sagen, ob ich ähnliches bald wiederholen möchte. Irgendwie kompliziert …..?!

So, ich hoffe ich habe niemanden gelangweilt, würde mich über jegliche Resonanz freuen und wünsche euch allen noch

Einen schönen Sonntag!

LG Kunerti

Hallo Kunerti,

ist ja wirklich eine schöne Schilderung von Dir.

Was mich jetzt allerdings interessiert, wie siehst Du selbst die ganze "Aktion" mit dem Abstand von ein paar Tagen.

Du schreibst ja selbst, Du könntest es für Dich nicht richtig einordnen.

Was mich interessiert, ist es der Kick, der es für Dich ausmacht. Und wenn ja, was kommt dann als nächstes?

Vielleicht magst Du dazu nochmal was schreiben.

L.G.
Satinlook
 
Respekt das hat jetzt schon einiges an Überwindung gekostet!
Ich gratuliere Dir für diesen mutigen Schritt und hoffe das das Wetter beim nächsten mal besser mitspielt.

Gruß

Jacky
 
Von NULL auf 100 – en femme in die Fußgängerzone – Tage danach!

Tja, nachdem nun ja einige Tage von meinem ersten Ausflug „en femme in der
Öffentlichkeit“ vergangen sind, bin ich noch nicht zu einer abschließenden
Bewertung gekommen. Wohl aber kann ich für mich folgendes feststellen:

1. Mit der Realisierung dieses Wunsches wurde das in die Tat umgesetzt, was
sich im Laufe von Jahren in der Phantasie herangebildet hatte und mich in den
vergangenen Wochen und Monaten zunehmend beschäftigte, so dass kaum
Raum für anderes blieb. Man könnte es fast schon als fixe Idee bezeichnen, deren
Umsetzung entgegengefiebert wurde.
2. Wie in meinem Bericht schon geschildert, hatte ich weder während meines Ausflugs
als „Frau“ noch danach sexuelle Regungen, gleichwohl aber ein inneres Gefühl der
Befreiung / Befriedigung, einem lang gehegten Wunsch endlich nachgekommen zu sein.
3. Ich habe nach all diesen Jahren und diesen nun gemachten Erfahrungen weder den
Wunsch, das Geschlecht zu wechseln noch permanent in Frauenkleidung durchs
Leben zu gehen.
Dies hatte ich weder vor besagtem Auftritt noch danach. Ich bin gerne Mann, liebe
meine Frau, bin hetero; wohl aber könnte ich bei einer Wiedergeburt als Frau nicht
ganz ausschließen, dass ich dann eher der lesbischen Fraktion zuzurechnen sei. ;)
4. Nachdem ich in den vergangenen Tagen versucht habe in mich reinzuhören und das
Erlebte mehrfach Revue passieren ließ gibt es derzeit keine Anzeichen, dass mich „der
Teufel reitet“, das ganze nun zu Toppen oder schnellstmöglich und öfter zu wiederholen.
Ich stellte mir dabei selbst die Frage, möchtest du vielleicht mal einen ganzen Tag oder
gar ein Wochenende en femme in der Öffentlichkeit verleben, konnte allerdings weder
den Wunsch geschweige denn den Drang verspüren, dies umsetzen zu wollen.
Gleichwohl kann ich mir vorstellen, irgendwann das Ganze zu wiederholen, dann möglichst
perfekt gestylt und geschminkt – aber nicht auffallend/aufreizend –, um dann eventuell
auch mal ein Geschäft oder Cafe zu betreten.

Und dies sind eigentlich auch die Fragen, die mich derzeit noch bewegen:
- Wie treffend war die Bekleidung / das Outfit?
- Wie gelungen war das Make up – Gegenüberstellung vorher (Mann) / nachher (Frau)?
- Wie hoch ist der Erkennungsfaktor: Das ist ein Kerl in Frauenfummeln?!

Warum das? Nun, dies liegt wohl in meiner Natur begründet, das alles, was ich in Angriff nehme, möglichst gut um nicht zu sagen perfekt umgesetzt wird. Dieser Charakterzug wurde mir von dem ein oder anderen auch schon zum Vorwurf gemacht! Also geht es mir auch bei diesem Thema darum, die äußeren natürlichen Gegebenheiten möglichst geschickt von Mann zur Frau zu wandeln!

Aber Antworten darauf können mir eigentlich nur andere/Außenstehende geben, im Beson-
deren würde mich natürlich die Meinung der weiblichen Forenmitglieder interessieren.
Aber dies würde bedeuten, dass ich dann die von mir gemachten Aufnahmen - sowohl Porträt
wie auch komplette Aufnahmen ohne jegliche Verfremdung - ins Netz stellen müsste und
damit meine optische Identität gänzlich preisgeben würde. Und wie heißt es doch: Das Netz
vergisst nie und einmal gespeichert, niemals wieder in Gänze zu löschen!!


Aber vielleicht lässt sich ja demnächst wenigstens ein Treffen mit einem der Forenmitglieder
realisieren, zu dem ich – ganz Kerl - dann eventuell zwei drei ausgedruckte Bilder – ganz
Frau - zum Vergleich mitbringen könnte?!

Eingestellte Bildchen gelöscht!

LG und schönes Wochenende, Kunerti
 
Zuletzt bearbeitet:
wohl aber könnte ich bei einer Wiedergeburt als Frau nicht ganz ausschließen, dass ich dann eher der lesbischen Fraktion zuzurechnen sei. ;)

Aha, noch eine männliche Lesbe - willkommen im Club.

Bist ja schon eher der herbe Typ, ne, sieht aber schon ganz gut aus.
 
Jetzt bist du 90% des Weges gegangen und willst dann alles in die Mottenkiste packen und es nicht auskosten?
 
Hallo Kunerti,

wie ich Dir schon einmal berichten durfte, - ich finde es toll, mutig und es sieht auch noch klasse aus.

Ich hoffe, Du hast Dich so richtig wohl gefühlt und wünsche Dir weiterhin alles Gute -

LG-Outing:)
 
Hallo Kunerti,

Hut ab vor Deinem Mut.
Vielen Dank für Deine Schilderung, du hast genau meinen Gedanken und Gefühle beschrieben.

Gruß Megges
 
Kunerti. Bei mir es auch so ziemlich ähnlich. Eigentlich habe ich häufig den Wunsch , einfach meine weiblichen Gefühle auszuleben, seis das ich einfach im täglichen Leben meine weiblichen Wäsche trage, oder dass ich gezielt einfach gerne en femme unterwegs bin. Aber mich holt doch immer wieder Realität ein, dass ich doch einfach ein Mann bin.
 
Ich denke, es wird Menschen geben, die den Kick mögen, den Reiz, etwas zu tun, das mit Tabu belegt ist. Und das ist ja auch legitim, und wer's mag.

Für mich wär's schöner, wenn es einfach normal wäre, daß man sich, unabhängig vom biologischen Geschlecht, kleiden und geben kann, wie man sich fühlt. Als Mann mit mehr oder weniger weiblicher Identität wäre ich zufrieden, wenn es die Aufregung den Kick nicht mehr gäbe.
Obwohl ich den Druck hier und da rauslasse und offen in Rock und SH auf die Straße gehe, und kaum jemand überhaupt groß Kenntnis davon nimmt (zum Glück), ist auch weiterhin eine Schere im eigenen Kopf, die das Hochgefühl beschneidet, man selbst zu sein, seine Identität ein wenig leben zu können, vor allem zu Beginn eines jeden Ausgangs. Hat man diese Schere innerlich entschärft, indem man die ersten 20 m vom Haus weg gegangen ist, kommt eine recht anhaltende Euphorie (man fühlt sich befreit), die aber weiter von Ängsten begleitet werden kann.
Es ist eine Achterbahn - aber, wer sich's in seinem Umfeld nach reiflicher Überlegung zutraut, wird eher positive Erfahrungen machen.

LG

Atalanta
 
Hallo Kunerti,
ersteinmal zoll ich dir großes Lob und allen Respekt für diesen Ausflug un der wirklich tollen und auch bildlich vorzzstellenden Ausführung deines Berichts.
Um auf deine Bilder einzugehen, versuche ich es professionell auszudrücken...
Die Kleidung ist schon sehr feminim, dennoch liegt es womöglich an deiner Anatomie, als mann eben, das du auch mit Frauenkleidung noch sehr maskulien aussiehst.
Oftmals ist es auch das Outfit was verräterische anzeichen aufweist, man(n) muss immer daran denken, du willst als Frau auf die Straße, gleichzeitig muss man sich auch die Frage stellen, würde sich Frau so kleiden? Ich möchte dir nicht zu nahe treten, um Gottes willen, aber ich persönlich finde, das die Kombination die du zu deinem Ausflug getragen hast, vielleicht etwas willkürlich bzw nach deinem Wunschaussehen entsprechend ausgefallen ist und daher in meinen Augen etwas unglücklich gewählt ist. Dennoch hast du sehr viel Mut bewiesen und solche ausflüge machen nicht viele Menschen, die sich zwar als Frau kleiden, sich aber nicht der öffentlichkeit gegenüber Outen wollen und man eben nur ein Mann sein will.
Ich selbst habe schon öfter mit dem gedanken gespielt, so etwas auch mal zu versuchen, aber da muss ich zugeben, habe ich den mut nicht dazu.
Es ist eben relativ schwierig aus einem Mann ohne OP eine Frau zu machen, es sei denn der Körperbau lässt es zu, da man nicht so maskulien gebaut ist.
Verräterische Zeichen dafür sind eben immer wieder, unser Gang, unsere breiten Schultern, die oftmals muskulöseren Beine sowie eben die markante Gesichtszüge, die auch oftmals nur recht schwer wegzuschminken sind.
 
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