Na dann will ich mal ...........
Zunächst zu den "normalen" Kollegen. Denen, denen die Strumpfhose zunächst einmal kaum auffiel. Auf Nachfrage hin, habe ich denen dann erzählt das ich Probleme mit geschwollenen Füßen zu Feierabend habe.
Denen die dümmlich grinsten, oder komische Sprüche haben fallen lassen, habe ich dann Antworten wie: Wette verloren, verkehrte Unterwäsche erwischt, ist so schön warm, bin der neue Firmentransvestit, und ähnliches blödes erzählt. Diese Antworten kursierten dann natürlich in der Firma und nach weigen Tagen kreisten die aberwitzigsten Versionen unter den Kollegen.
Eine der wenigen Kolleginnen aus der Verwaltung, bei der ich stets die Bestellungen für die Werkstatt einreichen musste, fragte mich dann ziemlich direkt was da dran sei, an diesen Gerüchten. Ihr habe ihr schlicht die Warheit erzählt und sie meinte sie kenne das und würde auch Stützstrümpfe tragen. Ab da kam dann in der gesamten Fertigug irgend ein anderes Thema auf.
Der Mobbing-Kollege machte unter die Gürtellinie gehende Sprüche, verweigerte die Zusammenarbeit mit mir. Wollte nicht zusammen mit "einer Schwuchtel" an demselben Auftrag arbeiten. Der Schuss ging jedoch gewaltig nach hinten los, als mich der Schichtleiter fragte, warum ich mit dem betreffendem Kollegen nicht zusammenarbeiten wollte.
Die Warheit kam natürlich innerhalb einer guten Stunde ans Licht, als der betreffende Kollege einen Gesprächstermin mit Schichtleiter, Werkstattleiter, Fertigungsleiter und Chef bekam.
Danach musste er sich unter den Augen der Vorgesetzten bei mir entschuldigen.
Und ein gutes Vierteljahr später, war er für viele Wochen weg vom Fenster. Erst als er wieder da war, erfuhren wir von seiner Thrombose und das es für ihn ziemlich knapp gewesen war. Seitdem war er wie ausgewechselt, hatte er doch ziemlich drastisch vor Augen geführt bekommen, wie schnell man lebensgefährlich erkranken kann.
Und nach Feierabend präsentierte er mir dann in der Umkleide verschämt seine Kompressionsstrümpfe, die er lange Zeit tragen musste. War auch hilfreich für alle anderen, die doch immer einmal wieder ihre Sprüche loswerden mussten.