Strumpfhosen - Anspruch und Wirklichkeit

joe70

Frischling
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20 Februar 2012
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männlich
Dies ist ja eine Community über Strumpfhosen, die zum Grossteil von Männern besucht wird. Für Frauen sind Strumpfhosen ja wahrscheinlich das Kleidungsstück, das für sie am lästigsten und unattraktivsten ist, das Gegenteil von z.B. von Dessous.

Wenn man sich die Strumpfhosenverpackungen ansieht, überrascht es. Ich denke z.B. die Bilder auf Wolfordstrumpfhosenverpackungen sind für fast jeden Menschen ästhetisch. Gleichzeitig muss eigentlich fast jede Frau, nachdem sie Strumpfhosen angezogen hat, sich wie ein hässliches Entlein vorkommen, weil sie ganz anders aussieht, als die Person auf den Bildern: Kürzere Beine, unregelmässiger Teint, Zwickel, Nähte, alles was man auf den Verpackungen nicht sieht. Gleichzeitig werde versprochene Funktionen wie Laufmaschenfreiheit nicht eingehalten.

Im Marketing ist das eine Todsünde, die Erwartungen sind viel zu hoch an das Produkt. Die Frage ist, warum setzen alle Hersteller auf diese Scheinwelt, das Geschäft läuft ja nicht und schrumpft. Gibt es Gegenbeispiele für gutes Erwartungsmanagement? Oder ist das ganze gar kein Problem?
 
du hast irgendwie recht mit deinem beitrag.vermutlich ist das der Grund warum viele frauen deshalb billige sh kaufen.in ihren augen ist es notwendiges übel und auch mit einer wolford sehen sie niemals so aus wie auf der verpackung.andererseits fühlen sie sich unwohl in der discount hose und die aversion gegen sh wird gesteigert.
wenn man ihnen dann mal doch eine falke,kunert,wolford zum anziehen besorgt, dann sind viele begeistert.
so geschehen bei der freundin meiner frau.sie fragte wo sie denn ihre sh kauft,denn sie hasse sh-kaufen.zu gross, zu klein,zwickt... meine frau hat mich dann beauftragt eine zu besorgen. falke seidenglatt 40.und siehe da,sie will gleich nochmal eine und trägt jetzt öfter rock.
vielleicht brauchen die damen einfach die richtige beratung von uns "fans"... dann klappts auch mit dem guten tragegefühl.
 
.... Für Frauen sind Strumpfhosen ja wahrscheinlich das Kleidungsstück, das für sie am lästigsten und unattraktivsten ist, das Gegenteil von z.B. von Dessous....

Ich würde mich hüten hier alle Frauen in einen Topf zu werfen. Für Frauen ist es sehr unterschiedlich. Alleine schon das Alter spielt hier eine entscheidende Rolle.
Zumeist aber ist für Frauen das Ganze mit Normalität verbunden. Entweder sie mag das oder nicht oder halt dazwischen, so wie es mit jeden anderen Kleidungsstück auch sein könnte.


... Wenn man sich die Strumpfhosenverpackungen ansieht, überrascht es. Ich denke z.B. die Bilder auf Wolfordstrumpfhosenverpackungen sind für fast jeden Menschen ästhetisch. Gleichzeitig muss eigentlich fast jede Frau, nachdem sie Strumpfhosen angezogen hat, sich wie ein hässliches Entlein vorkommen, weil sie ganz anders aussieht, als die Person auf den Bildern: Kürzere Beine, unregelmässiger Teint, Zwickel, Nähte, alles was man auf den Verpackungen nicht sieht. Gleichzeitig werde versprochene Funktionen wie Laufmaschenfreiheit nicht eingehalten. ...


Das ist ein Thema, dass trifft auf jeden Produktekonsum zu, nicht nur bei FSH auch bei anderen Kleidungsstücken ebenso wie etwa auch bei Lebensmittel.
Man weiß mittlerweile, dass nicht das drinnen ist was draußen drauf steht.
Ich glaube nicht, dass dieser allgemeine Widerspruch zwischen Werbung und Wirklichkeit bei der FSH besonders stärker ausgeprägt ist, als bei anderen Produkten..


... Oder ist das ganze gar kein Problem?

Ich glaube, dass ist nur für manche männliche Nylonliebhaber oder Fetischisten ein wirkiches Problem, nämlich dann wenn "die" Frauen nicht so viele FSH tragen wie sie es gerne hätten.
Und je mehr sie "die" Frauen drängen um so weniger werden sie es wollen.
Etwas was für mich wirklich schön ist und ich gut gebrauchen kann, überzeugt mich ganz von selbst, dafür brauch ich weder Werbung noch das Drängen eines Partners.
 
Krabat hat in seinem vorstehenden Beitrag sicher in vielen Punkten recht: nicht alle Frauen in einen Topf werfen. Richtig. Zum zweiten: Lieber joe70, Frauen sehen Strumpfhosen nicht pauschal als lästig, sondern als ganz normales Kleidungsstück an. Völlig emotionslos, im Gegensatz zu Strumpfhosenliebhabern oder CD. Da wird natürlich abgewogen, ob der (höhere) Aufwand für eine SH lohnt: die Dinger gehen schnell kaputt, sind schwieriger anzuziehen als Socken usw... Vom Aufwand beim Epilieren/ Rasieren der Beine beim Tragen von SH mit 20den oder darunter ganz zu schweigen...

Aber Frau (auch junge Mädchen) entscheiden sich immer wieder für eine Strumpfhose, wenn sie modisch schick sein wollen, attraktiv, stylisch. Zum Mini oder zum kurzen Coctail- oder Abendkleidchen muß es in der kälteren Jahreszeit schon mal eine schöne Strumpfhose sein, damit Frau sich nicht gleich ihr Unterstübchen verkühlt. Und dann darf es auch schon mal eine ausgefallenere, teure Strumpfhose sein.

Kam gestern vom Karneval in Kölle zurück. Der Nylonfaktor dort war riesig: das Wetter war zwar freundlich mit Plusgraden um knapp 10 über Null, aber kurze Röckchen wurden natürlich immer wieder mit FSH kombiniert, um der Kälte zu trotzen und dennoch sexy auszusehen. Jede Menge Glanz- und Netzstrumpfhosen, teilweise übereinander getragen, Overknees, sexy Kniestrümpfchen mit Schleifchen und Rüschen and so on...

Mein Fazit: Frauen tragen Strümpfe und Strumpfhosen, wenn sie das wollen, vom Zweck und Anlaß überzeugt sind und empfinden das durchaus als schick. Drängen lassen sie sich dazu nicht. Aber man kann sie überzeugen, indem man ihnen Komplimente macht, wie gut sie aussehen. Und sie notfalls berät- es gibt einige unter uns, die sich mit Strumpfmode mittlerweile besser auskennen, als ihre Partnerinnen. Das macht auch nichts, dann werden wir eben in dieser Nische zur Modeberaterin unserer Partnerin.

GLG darialena
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) Kürzere Beine, unregelmässiger Teint, Zwickel, Nähte, alles was man auf den Verpackungen nicht sieht. Gleichzeitig werde versprochene Funktionen wie Laufmaschenfreiheit nicht eingehalten. Im Marketing ist das eine Todsünde, die Erwartungen sind viel zu hoch an das Produkt. Die Frage ist, warum setzen alle Hersteller auf diese Scheinwelt (...)

Es ist fast immer so, dass die anpreisenden Bilder viel "besser" aussehen als das, was herauskommt. Geh mal zu McDonald's. Das Essen sieht in echt 1000mal mieser aus als auf den Werbefotos. Das gilt fast überall. Daher würde ich sagen: es ist nicht "eine Todsünde", sondern die gängige Masche im Marketing.

Und "besser" schreibe ich hier in Anführungszeichen, weil ich die echten Frauen, denen ich in meinem Umfeld begegne, viel lieber mag als die dürren (photoshopverfremdeten) Models auf den Werbefotos :).
 
Produktfotografie ist eine ganz eigene Unterart fotografischer Kunst. Nicht nur der Blickwinkel ist genau optimiert, auch das Licht und Staubfreiheit und Hintergrund und und und. Und natürlich am Ende auch noch Photoshop(R).
Und nicht nur das. Die Proportionen sind so, dass die Marketing-Aussage unterstützt wird. Das Bild vom Super-XXXL "more than everything"-Burger sieht riesiger aus als das Maul eines Flusspferds, das Plakat vom Hörgerät beim Akustiker zeigt ein Gerät, das man im Ohr wohl mit der Lupe suchen muss.

Genau so ist es bei den Strumpfhosenverpackungen.

Ist das wirklich eine Todsünde im Marketing (ok, ich versteh nicht wirklich was vom Marketing)? Aber die meiste Werbung, die mir begegnet, ist einfach Ver-.... äh, hinters-Licht-Führerei. Große Sprüche und kleine Sternchen dran, und noch kleinere "müssen wir leider dabeischreiben, hat der Rechtsanwalt gesagt"-Fußnoten dunkelgrau auf schwarz irgendwo in der Ecke.

Oder, versuche mal aufzuzählen, unter welchen unterschiedlichen Begriffen alles "Zucker" verstanden werden muss: Dextrose, Maltose, Fructose, Glukose ... da gibts noch mehr, ich komm grad nicht drauf.

Unsere Wirtschaftsform lebt nun mal davon, dass trotz sinkender Bevölkerungszahl und trotz rückläufiger Reallöhne bei mittleren und niedrigen Einkommen immer höhere Umsätze und Gewinne erzielt werden müssen. Da muss man schon die Leute in einem schwachen Moment erwischen.

Erwartungsmanagement? äh .... ?

Viele Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
@ YouCanLeaveYourTightsOn:

Da hast Du viel wahres gesagt. Natürlich sollte keine Käuferin erwarten, das sie- nur weil sie die gleiche Strumpfhose trägt wie das Model auf dem Foto der Strumpfhosenverpackung- genau so aussehen wird. Erwartet Frau auch nicht. Realistischerweise genügt es den Strumpfhosenkäuferinnen und -trägerinnen, wenn die Beine genauso schön seidig glänzen wie auf dem Foto oder das Muster ebenso schön wie auf der Verpackung ist. Beispielsweise.

In Teilbereichen der Werbefotografie wird viel mehr gelogen, z.B. in der Lebensmittelfotografie: da werden rohe oder fast rohe Speisen (gekocht sehen sie meist nicht mehr so attraktiv und frisch aus) mit Glanzlack überzogen und abfotografiert. Wer mit seinem Fertigmenü dann das Aussehen des Produktbildes erreichen will, hat schlechte Karten: es gibt schlechthin keine Speisen, die so aussehen, wie auf der Verpackung und dann auch noch eßbar wären!

LG darialena
 
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