Bis weit in die 1970er Jahre hinein wurden im Alltag nur hautfarbene Feinstrumpfwaren getragen, schwarz war verpönt und nur für den Trauerfall vorgesehen, sprich für eine Witwe bis längstens zum Jahresamt.
Ansonsten sollte mit hautfarbenenen Feinstrumpfwaren ja etwas natürliches ggf. sonnengebräuntes dargestellt werden, auch wenn die erkennbare Synthetikfaser nicht viel mit Natur zu tun hatte.
Mitte der 1970er kamen dann bunte Feinstrumpfwaren auf, wobei der Farbton marine bzw. neudeutsch navy, sprich ein sehr dunkelblauer Farbton, sich durchsetze, vielleicht weil er einer fabrikneuen Jeans sehr nahe kam.
Da war der Schritt zu schwarzen Feinstrumpfhosen nicht mehr weit.
Ende der 1970 wurden Feinstrumpfhosen mit Punkten oder ähnlichen Mustern zeitweise modern, eine weitere Abkehr von dem Vortäuschen der Natürlichkeit.
In der Mitte der 1980er kamen Spitzenstrumpfhosen auf, deren Wirkung ja nur mit einem schwarzen Kontrast zur Haut zu erzielen war..
Gleichzeitig setzen sich die blickdichten Strumpfhosen dauerhaft durch, also ein weiterer Schritt weg von Natürlichkeit hin zur Funktionalität, und die Farbe schwarz passt immer zur Garderobe.
Als sich schwarze Feinstrumpfhosen durchsetzten, fing es bei der Jugend an und eroberte dann mit der Zeit die folgenden Generationen (die "jugendlicher" erscheinen wollten), so dass hautfarbenen Feinstrumpfwaren eher einen Oma-Touch bekamen.
Das sind meine Erfahrungen und Beobachtungen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit,, wobei bei langfristigen Modetrends ja kein Datum festgemacht werden kann, sondern sie sich entwickeln. So wie es schwer definierbar ist, wann verschwand die Fersenverstärkung?
Unter der Hose trug sie schwarze Strumpfhosen mit schön sichtbarer Zehenverstärkung.
Ich kenne den Film und die Szene nicht, aber wenn es wirklich eine schwarze Strumpfhose war, dann sollte es zu denken geben, dass sie unter einer Hose versteckt wurde. Dann stellt sich auch die Frage, ob hier der Aspekt der vollständigen Bekleidung filmtechnisch hervorgehoben werden sollte.